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Fragen von LesernDer Wachtturm 1955 | 1. Januar
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Pallium gekleidet; die Linke hält das Gewand. Er ist jugendlich und bartlos, hat kurzes Haar und große Augen … Das Bild ist hochinteressant, da es die älteste Darstellung Jesu ist, die irgendwo erhalten blieb.“ — Seite 371.
Ferner berichtet dieses Buch von dem Gemälde über die Heilung des Gelähmten (Mark. 2:1-12), das sich in einer Hauskapelle in der ausgegrabenen alten Niederlassung von Dura in der syrischen Wüste befinde, und erklärt: „Das fast zerstörte Gemälde von Christus in den Katakomben von Priscilla in Rom stammt, wie wir gesehen haben, wahrscheinlich aus der Mitte des zweiten Jahrhunderts. Das Gemälde in Dura datiert noch bestimmter aus dem ersten Teil des dritten Jahrhunderts. In beiden Bildern wird Christus als junger, bartloser Mann dargestellt, mit kurzem Haar, der das übliche Kleid des Tages trägt. Diese und ähnliche Abbildungen zeigen den frühesten Typ Christi, soweit es uns jetzt aus der frühen christlichen Kunst bekannt ist. Später, im dritten Jahrhundert, erscheint Christus immer noch als Jugendlicher, doch mit langem, welligem Haar, und vom vierten Jahrhundert an als der gewohnte bärtige Typ.“ — Seite 408, 409.
Erst kürzlich, d. h. am 7. Oktober 1949, wurde das neue östliche Kirchenfenster der Stepney-Kirchgemeinde, der Mutterkirche von Ostlondon, England, vom Earl von Athlone enthüllt. Die Fotografie dieses Kirchenfensters, wie sie in „The Illustrated London News“ am 1. Oktober 1949 veröffentlicht wurde, zeigt ein Kreuz, worauf ein junger Mann genagelt ist, er ist bartlos und hat kurzes Haar und soll „Christus, gekreuzigt, aber triumphierend“, darstellen.
Da die Bibel weder das Aussehen des Gesichtes Jesu beschreibt, noch angibt, ob er einen langen Bart getragen habe, folgen wir eher den ältesten archäologischen Beweisen als der späteren traditionellen Ansicht, die Jesus feminin, weichlich und scheinheilig erscheinen läßt. Einige benutzten Jesaja 50:6 als Beweis, daß Jesus einen Bart gehabt habe: „Ich hielt meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften [Haare ausrauften, KJ; siehe auch Me]; mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.“ (Lu) Dies mag sich im Vorbilde buchstäblich an Jesaja erfüllt haben und schattet die schändlichen Beschimpfungen und Schmähungen vor, die auf die Knechtklasse gehäuft werden, deren hervorragendstes Glied Christus Jesus ist. Jedes Glied der Knechtklasse erleidet Schmähungen, doch nicht notwendigerweise alle hier erwähnten. Die Aufzeichnung zeigt, daß Jesus ausgepeitscht, geschlagen und angespuckt wurde, doch wird nicht erwähnt, daß man ihm die Barthaare ausriß. Wenn solches geschehen wäre, hätte man es da nicht auch zusammen mit den anderen Beschimpfungen und Schmähungen erwähnt? (Matth. 27:26; Mark. 14:65, NW) In der Tat, gemäß der Wiedergabe von Jesaja 50:6 in der Septuaginta wird nichts gesagt, daß Haare von den Wangen ausgerissen worden wären, sondern, daß er ins Angesicht geschlagen wurde: „Ich bot meinen Rücken den Geißelnden und meine Wangen den Schlägen, und ich wandte mein Antlitz nicht hinweg von der Schande der Bespeiung.“ (Siehe ähnlich Rießler, kath.) Der Bericht in den Evangelien sagt, daß all dies Jesus buchstäblich widerfuhr.
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Wo suchst du Sicherheit?Der Wachtturm 1955 | 1. Januar
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Wo suchst du Sicherheit?
● Geschäftstüchtigkeit kennzeichnet unsere heutige Zeit. Überall ist man heute von der Einstellung angesteckt worden, die sich in den Worten ausdrückt: „Was bringt mir das ein?“ Geld und Reichtum werden heute als Mittel angebetet, die Sicherheit bringen. Das Begehren der Sicherheit übersteigt oft alle anderen Wünsche, selbst die Liebe eines Menschen zu Gott, zu seiner Familie und sogar sein eigenes Gefühl für Anständigkeit und Aufrichtigkeit. Aber diese Art „Sicherheit“ ist sehr unsicher. Viele Dinge können dir diese Sicherheit rauben: Inflation, Verbrechen, Krieg. Gibt es nichts, was stärker und besser ist? Das Verhalten treuer Männer der alten Zeit, wie Abraham, Hiob und Mose, zeigt, daß es so etwas gibt; ebenso dasjenige Jesu und seiner Apostel. Geld oder Geldmangel war nicht ihre Hauptsorge. Sie dachten zuerst an den Dienst für Gott und an die Segnungen, die sich daraus ergeben. Das waren Schätze, die im Himmel gesammelt wurden, „wo weder Motte noch Rost verzehrt und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen“. (Matth. 6:20, NW) Dies ist wirkliche Sicherheit — Segnungen des allmächtigen Gottes; Segnungen, die garantiert sind, die weder ausbleiben noch unsicher sind. Dieser Segen allein hat einen wirklichen Wert. Niemand kann ihn dir wegnehmen. Er führt nicht nur in der jetzigen Zeit zur Zufriedenheit, sondern sogar zu ewigem Leben. Nimm diesen wahren Reichtum an. Mache Jehova, nicht das Geld, zu deinem Gott.
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