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‘Die Wüste wird sich freuen’Erwachet! 1970 | 22. Juni
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hatte. (Jes. 52:6) Ihre Ohren hörten auf seinen prophetischen Befehl, Babylon zu verlassen, und sie handelten entsprechend. (Jes. 52:11; Jer. 50:8; 51:6) Da sie nun Jehovas Willen taten, waren sie nicht mehr lahm wie früher, als sie vom Pfad der Gerechtigkeit abgewichen waren. (Jes. 42:24; Hebr. 12:13) Einst waren sie stumm gewesen; jetzt konnten sie sehen, was Jehova für sie getan hatte. — Jes. 43:20, 21; 48:20.
Besonders nachdem die treuen Juden in ihr Land, das Gott ihnen gegeben hatte, zurückgekehrt waren, konnten sie von der wunderbaren Befreiung erzählen, die Jehova für sie bewirkt hatte, und daß er sie aus Babylon zurückgeführt hatte. Obschon Jehova sie wahrscheinlich auf dem kürzesten Weg durch die Wüste geführt hatte, hatten die Juden keinen Durst gelitten. Auf übernatürliche Weise hatte Jehova dafür gesorgt, daß Wasser aus dem Felsen floß. Unterwegs schützte er sie ebenfalls vor wilden Tieren. Der Weg, über den Gott sie führte, war ein ‘heiliger Weg’, denn nur seine reinen und reumütigen Diener gingen darauf. — Jes. 35:6-9; 43:19; 48:21.
Sie hatten wirklich Grund, als Gottes erlöstes Volk zu jubeln und sich zu freuen. Als befreites Volk waren sie keine bekümmerten und seufzenden Gefangenen Babels mehr. Jehova hatte seine Verheißung erfüllt. Er sorgte dafür, daß die Israeliten mit ihrem Vieh in die Heimat zurückkehrten und das Land wieder bevölkerten, und dadurch freute sich die Wüste. — Jes. 35:10.
Diese großartige Umwandlung des Landes Juda, das vorher eine Wüste gewesen war, bedeutete auch, daß eine „neue Erde“ entstanden war. Mit dem Ausdruck „Erde“ wird in der Bibel oft ein Gebiet des Erdballs bezeichnet, das von Israeliten bewohnt war. (Jes. 24:1, 3-6, Fußnote) Als Jehova sie in ihr Land zurückbrachte, hatte er in Wirklichkeit ‘die Erde gegründet’. Über diese „Erde“ der in die Heimat zurückgeführten Israeliten herrschte ein „neuer Himmel“, denn Jehova lenkte und leitete das abhängige Volk durch den Landpfleger Serubbabel und den Hohenpriester Josua. — Jes. 51:16; 65:17; 66:22; Hagg. 1:1, 14.
Was Jehova Gott damals im sechsten Jahrhundert v. u. Z. für die Israeliten getan hat, ist nicht einfach tote Geschichte. Diese Wiederherstellungsprophezeiungen sollten sich noch in der Zukunft erfüllen. Der Apostel Petrus schrieb: „Doch gibt es neue Himmel und eine neue Erde, die wir nach seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen.“ (2. Petr. 3:13) Auch heute gleicht die Erde einer Wüste wie damals das verödete Land Juda. Sie wird von Menschen bewohnt, die zügellos leben und ihre Mitmenschen schlecht behandeln, und sie ist mit den Früchten ihrer Bosheit erfüllt. Es ist nötig, daß eine gerechte Regierung über die Erde herrscht und alle Bosheit darauf vollständig ausrottet.
Es ist deshalb tröstlich, zu wissen, daß Gott die Verheißung, „neue Himmel und eine neue Erde“ herbeizuführen, erfüllen wird. Dann wird dieser Planet, sinnbildlich gesprochen, nicht länger trauern, weil böse Menschen ihn in eine Öde verwandelt haben. Anstatt verdorben zu werden, wird er in ein Paradies verwandelt werden. Tränen und Kummer werden der Freude und dem Jubel weichen. Die ehemalige Wüste wird jubeln, denn sie wird von glücklichen und treuen Untertanen des Königreiches Gottes bewohnt sein. — Offb. 11:18; 21:1, 4, 5.
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Meinung im Laufe von zehn Jahren geändertErwachet! 1970 | 22. Juni
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Meinung im Laufe von zehn Jahren geändert
● „Eine im Jahre 1957 durchgeführte Gallup-Umfrage ergab: 69 Prozent der amerikanischen Bevölkerung waren davon überzeugt, daß die Religion an Boden gewinne. Im Jahre 1967 glaubten das dagegen nur noch 23 Prozent; 57 Prozent meinten sogar, die Religion verlöre immer mehr an Bedeutung; im Jahre 1957 waren nur 14 Prozent dieser Meinung gewesen“ (Look, 29. April 1969, S. 55).
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