Weitere Befreiungsprophezeiungen gehen noch in Erfüllung
1, 2. Welche weiteren prophetischen Äusserungen weisen auf die Tatsache hin, dass des Herrn Volk nach den 1335 Tagen in eine noch weitere Erfüllung von Prophezeiungen eintreten musste?
OBWOHL der oben erwähnte Teil der Prophezeiung Daniels sich verwirklicht hat, ist das Ende noch nicht da, denn Jehova und sein König sind entschlossen, ‚alle Kinder seines Volkes‘ zu befreien. Jedes von Gottes Kindern wird zur geliebten Stadt gebracht werden; einige, die schon zurückgeführt worden sind, sind nun für den Königreichsdienst bereit. Um die fortschreitenden Vorsätze Gottes nach den 1335 Tagen zu erfahren, bringen wir Daniels Prophezeiung in Zusammenhang mit der Vision des Johannes in der Offenbarung und sehen, dass sie uns über die Zeit hinausführt, von der Daniel gesprochen hat. Dies im Sinne behaltend, verweisen wir nun auf Daniels Vision von dem Engel, der oben über dem Wasser stand. (Dan. 12:5-7) Derselbe Engel wird auch in der in Daniel 10:5-7 aufgezeichneten Vision gesehen: „Ich erhob meine Augen und sah: Und siehe, da war ein Mann, in Linnen gekleidet, und seine Lenden waren umgürtet mit Gold von Uphas; und sein Leib war wie ein Chrysolith, und sein Angesicht wie das Aussehen des Blitzes, und seine Augen wie Feuerfackeln, und seine Arme und seine Füsse wie der Anblick von leuchtendem [poliertem, ZB] Erze; und die Stimme seiner Worte war wie die Stimme einer Menge. Und ich, Daniel, allein sah das Gesicht [die Vision, AS]; die Männer aber, welche bei mir waren, sahen das Gesicht nicht; doch fiel ein grosser Schrecken [ein grosses Beben, AS] auf sie, und sie flohen und verbargen sich.“ Dieser Engel wird uns als der Herr Jesus Christus identifiziert, der zur Zeit seines Königreiches in Herrlichkeit ist: „Und inmitten der Leuchter einen gleich einem Sohne des Menschen, bekleidet mit einem bis zu den Füssen reichenden Gewande, und an der Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel. Zudem waren sein Haupt und seine Haare weiss wie weisse Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme, und seine Füsse waren wie feines Kupfer, wenn es im Ofen glüht, und seine Stimme war wie das Rauschen vieler Wasser. Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füssen wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach: ‚Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, doch siehe! ich lebe nun in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel des Todes und des Hades.‘ “ — Off. 1:13-15, 17, 18, NW.
2 Aus Daniel 10:13 sehen wir, wie der grosse Fürst Michael (Christus) einem der himmlischen Boten zu Hilfe kommt, was die Tatsache ferner bestätigt, dass Christus Jesus es ist, welcher prophetisch als jener bezeichnet wird, der über die grossen Wasser (Volksmengen) bestellt ist. „Und ich, Daniel, sah: Und siehe, zwei andere standen da, einer hier [diesseits, ZB] am Ufer des Stromes, und einer dort [jenseits, ZB] am Ufer des Stromes.“ (Dan. 12:5) Hier sind viele Wasser oder eine Flut (grosse Menge), mit einem Engel an dem einen äussersten Ende und einem andern an dem andern äussersten Ende, denn sie stehen am Rande der sich gegenüberliegenden Ufer. Dies schliesst offensichtlich all die Volksmengen ein, und die Frage ergeht: ‚Wie lange wird es gehen bis zum Ende dieser Wunder?‘ Der glorreiche König Christus Jesus hebt seine rechte Hand wie zum Schwur empor, gleich wie als ‚Abram zu dem König von Sodom sprach: Ich hebe meine Hand auf zu Jehova, zu Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt‘. (1. Mose 14:22; siehe auch 5. Mose 32:40.) Uns nun zu Offenbarung 10:5-7 (NW) wendend: „Und der Engel, den ich auf dem Meer und auf der Erde stehen sah, erhob seine rechte Hand zum Himmel empor und schwur bei dem, der in alle Ewigkeit lebt: ‚Es wird kein Verzug mehr sein; sondern in den Tagen der Stimme des siebenten Engels, wenn er in seine Posaune stossen soll, wird auch das heilige Geheimnis Gottes gemäss der guten Botschaft, die er seinen eigenen Sklaven, den Propheten, kundgetan hat, tatsächlich vollendet.‘ “ Hier ist die feierliche Erklärung, dass kein weiteres Warten mehr sein wird. Das heilige Geheimnis Gottes ist vollendet. Diese Prophezeiung vom Vollenden des heiligen Geheimnisses Gottes hat seine Erfüllung nach 1926, nach den 1335 Tagen, während der Zeit des Gesegnetseins.
DAS HEILIGE GEHEIMNIS GOTTES
3. Welche Fragen sind für die Knechte des Herrn erst seit dem Jahre 1926 geklärt worden?
3 Kannst du erfassen, dass erst fünfundzwanzig Jahre verflossen sind, seitdem der herrliche und heilige Name Jehovas in den Vordergrund gerückt und dem Volke Gottes als ein Name geoffenbart worden ist, der in jedem Teil der Erde kundgemacht werden soll? Weisst du auch, dass bis 1926 der Name selbst in Versammlungen des Volkes Gottes selten erwähnt und nie in Verbindung mit dem öffentlichen Evangeliumsdienst gebraucht wurde? Ferner, dass Leute von der Welt Schwierigkeiten hatten, zu verstehen, was mit der Bezeichnung „Jehovas Zeugen“ gemeint sei, welcher Name im Jahre 1931 zum ersten Mal öffentlich verkündigt wurde? Dass unter dem Volke des Herrn viele beunruhigende Fragen aufstiegen, zum Beispiel: Warum all die Verbrechen und Unglücksfälle? Aus welchem Grunde ist Verfolgung über die Kinder Gottes gekommen? Warum nun Kriege jetzt, da das Königreich gekommen war, und was war die Stellung der Herrscher dieser Welt? Nahm Gott Kenntnis von diesen Dingen? Wann würde er zur Tat schreiten?
4. Welche Fragen werden von Personen ausserhalb der Organisation des Herrn immer noch gestellt, was seinen Knechten welche Verantwortung bringt?
4 Heute beunruhigen diese Fragen die Kinder Jehovas nicht mehr. „Alle deine Kinder werden von Jehova gelehrt, und der Friede deiner Kinder wird gross sein.“ (Jes. 54:13) Jene indes, die ausserhalb der Organisation Jehovas stehen, stellen Fragen über diese Dinge und verlangen Aufschluss. Nur die, welche innerhalb derselben sind, haben Erkenntnis darüber und können daher denen ausserhalb Erkenntnis vermitteln. Fragen sie: Wer ist Gott? Kann er für all diese schrecklichen Katastrophen verantwortlich gemacht werden? Ermächtigt er die falschen Religionisten, für ihn zu reden? Setzt er böse Diktatoren ein? Hat er eine Organisation? Hat er nur e i n Volk oder Hunderte verschiedener Organisationen? Ist er ein Unhold, ein Ungeheuer, ein Blutgott? Warum gedeihen die Bösen? Ist Gott gerecht, rein und heilig? Warum darf Satan gegen Gott kämpfen? Frage um Frage wird von denen ausserhalb über Gott gestellt. Macht es die Herzen des treuen Volkes Gottes denn nicht fortgesetzt glücklich, die Wahrheit zu kennen? denn für sie ist das heilige Geheimnis Gottes vollendet. Sie befinden sich in der Zeit glücklichen Gesegnetseins.
5, 6. Wie kann in Wahrheit heute gesagt werden, dass ‚kein Verzug mehr sein wird‘?
5 Der Tag liegt nicht in ferner Zukunft; er wird nun nicht mehr hinausgeschoben, der Tag, da Jehova sich aufmachen wird, um die bösen Nationen der Erde zu strafen und sich so einen Namen zu machen, dessen man sich ewiglich erinnern wird. Vor dreitausendfünfhundert Jahren vernichtete er die Ägypter im Roten Meer, und vor mehr als viertausend Jahren führte er die Sintflut herbei und vernichtete eine Welt. Sein Name ist immer noch mit diesen Wundertaten verbunden. Nach Harmagedon jedoch wird seines Namens für immer gedacht werden. Diese Zeit der Befreiung für die Sanftmütigen, die Treuen, ist ganz nahe, und Aufschluss darüber wird als gute Botschaft für sie veröffentlicht. „Das heilige Geheimnis Gottes gemäss der guten Botschaft, die er seinen eigenen Sklaven, den Propheten, kundgetan hat, [ist] tatsächlich vollendet.“ — Off. 10:7, NW.
6 Alle Zeugen Jehovas und Gefährten wissen, dass wir in grossartigen und herrlichen Tagen leben, weil die Zeit für die Verwirklichung jeder Vision gekommen ist. Diese Tage werden nicht mehr verschoben. Es ist in Wahrheit der Tag, den Jehova verordnet hat, die Zeit zur Verwirklichung seiner wunderbaren Verheissungen. Mögen wir, als die Zeugen Jehovas, völlig in ihn eingehen und unsere Stellung inmitten der Bewohner der Erde als solche beziehen, die zu Jehovas Stadt und zu dem neuen System der Dinge gehören, als solche, die wissen, dass das Königreich im Himmel aufgerichtet ist, und dass Jehova regiert. Lebet denn in dieser Erkenntnis, und seid wie solche, die weise sind und Tausende auf die Wege der Gerechtigkeit führen, ja auf den Weg in die neue Welt hinein.
7. Welche Tatsache hinsichtlich Gericht und Befreiung nun sorgfältig zu beachten, würden die Völker der Erde gut tun?
7 In dieser ereignisreichen Zeit stösst der siebente Engel in seine Posaune, das heisst, nachdem die 1260 Tage im Jahre 1918 geendet hatten. Dann ist die Zeit, da diese Wunder geschehen können. „Und der siebente Engel posaunte. Und laute Stimmen geschahen im Himmel, welche sprachen: ‚Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird als König herrschen in alle Ewigkeit.‘ Und die vierundzwanzig Personen vorgerückten Alters, die vor Gott auf ihren Thronen sassen, fielen auf ihre Angesichter und beteten Gott an und sprachen: ‚Wir danken dir, Jehova Gott, Allmächtiger, der da ist, und der da war, weil du deine grosse Macht angenommen und als König zu herrschen begonnen hast. Doch die Nationen wurden zornig, und dein eigener Zorn kam und die bestimmte Zeit für die Toten, gerichtet zu werden und den Lohn zu geben deinen Sklaven, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Grossen, und um die zu verderben, welche die Erde verderben.‘ Und das Tempelheiligtum Gottes, das im Himmel ist, wurde geöffnet, und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempelheiligtum gesehen. Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und ein Erdbeben und ein grosser Hagel.“ (Off. 11:15-19, NW) Ist es denn Gottes Kindern nicht ganz klar, wie jetzt die vielen Wasser, nämlich die Völker, die Nationen, die Zungen, alle unter Christus Jesus gekommen sind? Je schneller die Menschen diese Tatsache erkennen, desto besser für sie. Dies ist ein Tag des Gerichts. Es ist ein Tag der Befreiung. Eine Anzahl weiss genug von der Wahrheit, um sie zu bekämpfen, weil sie Verantwortlichkeiten mit sich bringt, doch ist dies ein sehr unweises Handeln, weil Jehova nichts anderes bietet. Wohin denn könntest du gehen, da doch Christus Jesus an der Macht ist und Gott seinen Willen durch seinen treuen Knecht kundtut, welcher Wille das Wort des Lebens ist!
8. Welches Scheidungswerk wird daher jetzt vollbracht?
8 Grosse Mengen ehrlicher Menschen sollen sich der neuen Welt und dem gerechten König zuwenden, und die das tun, finden Frieden und Glück, selbst jetzt, inmitten der alten bösen Welt. Aber „die Gottlosen werden gottlos handeln“, und ihr Hass gegen die Kinder des Höchsten nimmt zu. Sie wissen, dass sie nicht teilhaben an den Offenbarungen, Gunsterweisungen und Vorrechten des Königreiches, und sie sehen, dass Jehova diese Wunder in unserer Mitte, innerhalb der Organisation der Zeugen Jehovas, geschehen liess. Die grossen, seit langem gegebenen wunderbaren Prophezeiungen haben sich in uns erfüllt. Daher zeigen Jehovas Wort und die Geschehnisse, die es heute erfüllen, unmissverständlich, wer Jehovas Zeugen sind. Sie sind die von Gott Geliebten. Die Bösen wissen dies und sehen sich selbst hinausgeworfen, und so wehklagen sie, und im Ärger knirschen sie mit den Zähnen.
9. Welches befremdende Werk der Kenntlichmachung geht Jahr um Jahr grossartig vonstatten, so dass für jene, die nicht den weisen Weg verfolgen, welche nüchternen Fragen angeregt werden?
9 Jehovas bemerkenswertes, befremdendes Werk der Kenntlichmachung seines treuen Knechts kommt nicht zum Stillstand. Jahr um Jahr tritt es deutlicher in Erscheinung. Visionen und Prophezeiungen erfüllen sich in den wunderbaren Dingen, die Jehova für uns tut. „Da ward unser Mund voll Lachens, und unsere Zunge voll Jubels; da sagte man unter den Nationen: Jehova hat Grosses an ihnen getan!“ (Ps. 126:2) Von all den Organisationen der Welt ist keine sonst auserwählt worden. Jehovas Zeugen sind zu Zeichen und Wundern im Lande. „Binde das Zeugnis zu, versiegele das Gesetz unter meinen Jüngern. Und ich will auf Jehova harren, der sein Angesicht verbirgt vor dem Hause Jakob, und will auf ihn hoffen. Siehe, ich und die Kinder, die Jehova mir gegeben hat, wir sind zu Zeichen und zu Wundern in Israel, vor Jehova der Heerscharen [von Jehova der Heerscharen aus, Schmoller], der da wohnt auf dem Berge Zion.“ (Jes. 8:16-18) Jene, die vorgeben, Gott zu lieben, und die behaupten, seinen Willen zu tun und nicht mit denen Dienst und Anbetung darbringen, welche wissen, dass die neue Welt gekommen ist, würden weise handeln, ihre Stellung eilends ins Auge zu fassen. Wenn solche sich doch nur eine oder zwei einfache Fragen stellten: Habe ich das Bewusstsein, dass Jehovas Gunst auf dem Werke ruht, das ich tue? Erwarte ich, von ihm gerichtet zu werden, als Folge des verrichteten Dienstes, und kann ich aus seinem heiligen Worte beweisen, dass meine Werke im Gehorsam gegen dasselbe getan werden? Oder vollbringe ich einen Dienst in Selbstsucht? Gereicht er mir selbst oder Jehova zum Ruhme? Lerne ich weiteres über Gottes Königreich und dessen Aufrichtung? Kann ich die Erfüllung der Prophezeiungen verstehen? Wenn du noch im mystischen Babylon weilst, so betrachte die dir vorgelegten Wahrheiten und beeile dich, die verurteilte Organisation zu verlassen. „Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: ‚Ziehet aus von ihr, mein Volk, wenn ihr nicht teilhaben wollt mit ihr an ihren Sünden, und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt.‘ “ — Off. 18:4, NW.
10. Welche Erfahrungen der Diener des Herrn, besonders von 1933 an, zeigen, wie der Feldzug des Teufels wider sie an Wucht zunimmt?
10 Die Mächte dieses bösen Systems der Dinge, die verschwinden sollen, werden das Volk des Herrn wiederholt angreifen, aber sie werden es niemals zerschmettern und auseinandersprengen. Satan weiss, dass Jehovas Zeugen Gottes Volk, ja die einzigen auf Erden sind, die zum Ruhme Jehovas dastehen und das Königreich des Herrn Jesus verkündigen; und er wird die ganze Welt wider dieses Volk aufbringen, um es zu vernichten; aber dieser teuflische Anschlag wird ihm nicht gelingen, denn „die Macht des Zerstreuers des heiligen Volkes“ ist gebrochen. (Dan. 12:7, Ro, Rdbem.) Der Widerstand und die Verfolgung durch ihn haben zugenommen, sind weit grösser als im Jahre 1914 bis 1918. Dies steigerte sich vom Jahre 1933 an, bis der zweite Weltkrieg ausbrach, welcher Feinden Zions Gelegenheit bot, in einer grossen Offensive über uns herzufahren. Dieser Angriff war gewaltig, denn alle Teile der Organisation wurden belagert, aber die Organisation Gottes hielt dem Anprall stand, indem sie nur vorübergehend unter dem Druck der ganzen Welt schwankte; die Feste Zions jedoch hielt stand. Satan, der Herrscher der Oppositionshorden, bemächtigte sich gewaltsam einer Anzahl Brüder, um sie in seine Gefängnisse und Konzentrationslager zu senden; einige brachte er zu Tode, während er über Tausende anderer viel Entbehrungen und viel geistige wie auch körperliche Leiden brachte. Doch mit welchem Ergebnis?
BEWEISE DER FREILASSUNG
11-13. Was waren die Ergebnisse dieses teuflischen Feldzuges, und wie wurden sie durch die Wachtturm-Ausgaben von 1942 bezeugt?
11 Bestimmt wurde das „beständige Opfer“ diesmal nicht weggenommen, denn täglich, ja stündlich, wurde Lobpreis dargebracht, indem einige Treue selbst durch die Darangabe ihres Lebensblutes Jehova ehrten. Gottes Volk wurde mit ‚der ihm bekömmlichen Speise‘ ernährt, denn direkt inmitten jenes schrecklichen zerstörenden zweiten Weltkrieges breitete der Herr einen reichen Tisch von Königreichswahrheiten aus. Der Wachtturm veröffentlichte während dieser Periode solch wunderbare, stärkende und herzerfreuende Artikel wie „Die Verfolgung überwinden“ (engl. Ausg. v. 15. Juli 1942), „Kämpfer für die Neue Welt“ (in fünf Teilen, engl. Ausg. v. 15. Okt. bis 15. Dez. 1942), „Micha“ (in elf Teilen, engl. Ausg. v. 1. Jan. bis 15. Juni 1942), „Sing! — Aufruf zur Tat“ (engl. Ausg. v. 1. Juli 1942) und viele weitere mehr. Nicht nur Zion wurde „mit dem Fette des Weizens“ gespeist, sondern es war auch für Gemeinschaft auf Hauptversammlungen gesorgt. Jehovas Volk war fest, sicher und standhaft, wie dies aus der Resolution hervorgeht, die anlässlich der Hauptversammlung in Cleveland angenommen wurde:
„. . . DASS wir gegen alle Totalherrschaft und ihre Einschränkung der durch Jesus Christus dargebrachten Anbetung Jehovas sind. Wir schulden keiner fremden Macht, sei es einer religiösen oder politischen, unsere Untertanentreue, sondern unser Haupt und Führer ist der von Gott Erwählte und Bestimmte, nämlich Christus Jesus, der König, dessen Beispiel wir in der Anbetung und im Dienste Gottes nachahmen wollen. Möge kommen, was immer der Herr zulässt, wir werden weiterhin Jehova Gott anbeten und allen dämonisierten Übergriffen in die Anbetung und den Dienst für ihn widerstehen und weiterkämpfen in unzertrennlicher Einheit, bis er durch seine theokratische Regierung, die in den Händen Christi Jesu liegt, den Sieg gibt.
„Datiert: Samstag, 19. September 1942.“
12 Von Interesse waren auch Briefe, die von Zweigstellen und Gruppen aus dem Felde eingingen, wie zum Beispiel jener aus London, aus dem im Wachtturm (engl.) vom 1. Oktober 1942 zitiert wurde:
„Wir danken dem Herrn für die anspornenden Wahrheiten, die uns durch den Wachtturm stets so reichlich zugehen. Wir wollen unsern Glauben an die Theokratie durch unsere Werke beweisen. Wir weigern uns, unsere Bundesgelübde zu brechen. Der ‚Greuel der Verwüstung‘ kann uns niemals die Freude wegnehmen, Jehovas Namen zu lobpreisen. Zweifellos stehen uns noch viele dunkle Tage bevor. Die Menschen guten Willens erwarten von Jehovas Zeugen Trost. Wir dürfen sie nicht verlassen. Wir trachten danach, fleissig zu sein und der Einladung des Herrn, „Weide meine Schafe“, zu gehorchen. Wir erklären unsere Entschlossenheit, jede mögliche Gelegenheit auszunutzen, dieses Werk JETZT zu tun. Wir wollen untadelig dastehen.
„Als eine fest in sich geschlossene Stadt schauen wir mit vollem Vertrauen in den Herrn dem drohenden assyrischen Einfall in Jehovas Land entgegen. Der Sieg winkt auf der Seite der Theokratie, der Heiligen Stadt. Komme, was kommen mag: wir sind bereit und willens, alles an Schmähungen und Verfolgungen zu ertragen, was der Herr zur Rechtfertigung seines Namens zulassen mag.“
13 Darauf, in den Jahren 1943, 1944 und 1945, stiegen weiterhin dieselben „Opfer des Lobes“ vom Volke Jehovas zum Himmel empor. Wie bewahrheitete es sich doch, dass Satan das beständige Opfer jetzt nicht mehr beseitigen konnte, wie er es im Jahre 1918 getan hatte! Der Herr war in unserer Mitte, und obwohl alle Nationen an unsern Toren stritten und uns in unserer Lauterkeit zu erschüttern suchten, bewahrten die Kinder Zions die Treue.
14, 15. Wie ist der Zustand seiner Knechte seit dem Zweiten Weltkrieg im Gegensatz zu naturgemässen Erwartungen gewesen?
14 Was ist nun seit dem Zweiten Weltkrieg geschehen? Die Segnungen haben zugenommen, und grösseres Licht ist auf Gottes Wort geworfen worden. Erkenntnis ist gewährt worden. Die Gerechten, die aus den schweren Zeiten der Verfolgung, des Leidens, der Verbote und anderer Arten der Opposition herauskamen, waren wie die Sonne, deren Strahlen durch die Wolken brechen. Die Botschaft der Wahrheit dringt jetzt machtvoll in all ihrem Glanz bis zu all den fernabliegenden Orten, denn kein Ort scheint vor dem Sonnenschein der Wahrheit verborgen zu sein. Man würde natürlicherweise erwarten, dass Jehovas Zeugen nach all den Beschwerden und den Gefängniserfahrungen, welche sie durchmachten, erschöpft und ermattet und ausserstand wären, nun, in der Nachkriegszeit, Gottes Werk weiterzuführen.
15 Erinnert ihr euch der grossen internationalen Hauptversammlung des Jahres 1950 in Neuyork? Machten diese Zeugen etwa diesen Eindruck? Im Gegenteil! Sie waren voller Leben, voll brennenden Eifers für die Wahrheit, begierig, jede Dienstgelegenheit zu ergreifen. Da gab es keine Zeugen, die reklamierten, murrten oder unzufrieden gewesen wären. Nein, denn diese Tausende waren in Frieden und voller Freude, und schon ihre Angesichter und ihre Gespräche drückten Freude aus. Und doch waren sie es gewesen, die von Satan schwer bedrängt worden waren. Satan ist kein Eroberer; seine Macht ist gebrochen, und alles, was er nun tun kann, ist, den Überrest der Heiden-Mächte zusammenzutreiben und sie auf bestmögliche Weise zusammenzuhalten, bis der starke Arm Jehovas sie gänzlich vertilgt.
16. Welche besonderen Worte der Prophezeiungen können nun als erfüllt erkannt werden, was für das Volk des Herrn von wunderbarer Bedeutung ist?
16 Oh, wie passend und voller Bedeutung ertönen doch diesen Zeugen die Worte des Psalmisten: „Als Jehova die Gefangenen Zions zurückführte, waren wir wie Träumende. Jehova hat Grosses an uns getan: wir waren fröhlich! Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. Er geht hin unter Weinen und trägt den Samen zur Aussaat; er kommt heim mit Jubel und trägt seine Garben.“ „Wenn nicht Jehova für uns [auf unserer Seite, AS] gewesen wäre, sage doch Israel, wenn nicht Jehova für uns gewesen wäre, als die Menschen wider uns aufstanden, . . . Gepriesen sei Jehova, der uns nicht zum Raube gab ihren Zähnen! Unsere Hilfe ist im Namen Jehovas, der Himmel und Erde gemacht hat.“ „Die auf Jehova vertrauen, sind gleich dem Berge Zion, der nicht wankt, der ewiglich bleibt. Jerusalem — Berge sind rings um sie her: so ist Jehova rings um sein Volk, von nun an bis in Ewigkeit. Denn die Rute der Gesetzlosigkeit wird auf dem Lose der Gerechten nicht ruhen, damit die Gerechten ihre Hände nicht ausstrecken nach Unrecht.“ „Wache auf, wache auf; kleide dich, Zion, in deine Macht! Kleide dich in deine Prachtgewänder, Jerusalem, du heilige Stadt! Denn hinfort wird kein Unbeschnittener und kein Unreiner in dich eintreten.“ — Ps. 126:1, 3, 5, 6; 124:1-6, 8; 125:1-3 und Jes. 52:1.
MENGEN VON GEFANGENEN JETZT DAHEIM
17. Wie bezeichnete die Hauptversammlung in Neuyork vom Jahre 1950 einen wahrhaft gesegneten Zustand, in den das Volk des Herrn nun eingeführt worden war?
17 Die Gefangenen daheim! Tausende und Abertausende, alle zurück! Wer hätte im Jahre 1919 davon geträumt, dass Jehova alle diese zu seiner Stadt hinströmen liesse? Welche Zunahme! In Dankbarkeit versammelte sich sein Volk im Jahre 1950 in Neuyork, um die „Mehrung der Theokratie“ zu feiern. Und was für eine Feier das war! Sehet, was da geschah — denn dort, in jener grössten und wichtigsten Stadt dieser Welt, legten die Heiligen des höchsten Gottes und ihre treuen Gefährten in lieblicher Gemeinschaft miteinander Zeugnis ab, wobei sie sich in Jehovas Liebe und Fürsorge sonnten. Diese Kinder Gottes, welche diese Welt zu vernichten gesucht hatte, damit sie nicht mehr da seien, waren aus den Gefängnissen, den Konzentrationslagern, den feurigen Zeiten der Verfolgung herausgekommen und wandelten in Frieden und mit frohem Mut, und Gottes Segen ruhte auf ihnen. „Siehe, mein Knecht [Christus Jesus], den ich stütze, mein Auserwählter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun.“ „Von Zion wird das Gesetz ausgehen . . . und er wird richten zwischen den Nationen und Recht sprechen vielen Völkern. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden . . . nicht wird Nation wider Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.“ — Jes. 42:1; 2:3, 4.
18. Warum verstehen wir, dass des Herrn Knechte in den vor ihnen liegenden Tagen Vorrechte zu erwarten haben, wie es bis jetzt noch keine gab?
18 „Es ist zu gering, dass du mein Knecht seiest, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten von Israel zurückzubringen; ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt, um mein Heil [meine Rettung, AS] zu sein bis an das Ende der Erde.“ (Jes. 49:6) „Ebenso wird er viele Nationen in Staunen setzen, über ihn werden Könige ihren Mund verschliessen. Denn sie werden sehen, was ihnen nicht erzählt worden war; und was sie nicht gehört hatten, werden sie wahrnehmen.“ (Jes. 52:15) Jawohl, Gottes Knecht Christus Jesus an einen Platz grosser Gunst und von seinen treuen Nachfolgern auf Erden als Lehrer der Nationen erhoben! Man beachte Jesaja 52:13: „Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln; er wird erhoben und erhöht werden und sehr hoch sein.“ Bestimmt gibt es unter der Leitung Christi Jesu noch viel Arbeit für Gottes treue Diener zu verrichten, ein Werk unter den Nationen, wie ein solches nie zuvor gesehen worden ist. Ehe das Werk beendet ist, werden sie viele weitere Menschen nach Zion weisen, ja möglicherweise Millionen! Der Tag Zions ist hier. Der König Zions wird durch seine sichtbare Organisation, seinen „treuen und verständigen Sklaven“, wirken. (Matth. 24:45-47, NW) Alle seine Befehle werden auf diesem Wege erfolgen.
19. Was für wichtige Wahrheiten sollten fleissig studiert und von denen erfasst werden, die jetzt lesen und den Sinn der „Tage“ Daniels verstehen?
19 Der Tag der Befreiung ist hier. Nachdem einige der von Daniel aufgezeichneten Prophezeiungen betrachtet und der Sinn der 1260, der 1290 und der 1335 Tage verstanden worden ist, ‚verachte man nicht den Tag kleiner Dinge‘. Diese Dinge aber erkennend, erfasse man, dass die Organisation, welche Beweise vom Erfülltwerden von Prophezeiungen in und durch sie erbringt, Jehovas Volk sein muss. Gott lässt sein Wort in Erfüllung gehen, und er offenbart seine heiligen Geheimnisse, wem immer er will. So erfasset denn die Bedeutung dieser erfüllten Visionen, erkennet deren Tragweite und wisset, dass wir am Tage der Wohlfahrt leben, und dass die Zeit des glücklichen Gesegnetseins hier ist! Gottes Knecht ist den Nationen durch seine Zeugen auf Erden geoffenbart worden, und dieser Knecht wird anerkannt werden müssen, ehe ihnen Gottes Gunst gewährt wird. Einen andern Weg zum Erlangen einer Erkenntnis der Wahrheit gibt es nicht. „Binde das Zeugnis zu, versiegele das Gesetz unter meinen Jüngern“, sagt Jehovas grosser Knecht. (Jes. 8:16) Verachtet das Werkzeug nicht, dessen sich Gott bedient; betrachtet zuerst die wichtige Botschaft, welche die theokratische Organisation übermittelt, und die Beweise, die dargeboten werden.
20. Was muss nun von den Kindern Zions in Erkenntnis der wunderbaren Zeit, in der wir leben, getan werden?
20 Kinder Zions, euer König ist hier! Er wohnt inmitten der Stadt. Heute ist keine Zeit zum Abwarten und zur Untätigkeit. Die Stadt wird die Freude der ganzen Erde sein. Keine Stadt lässt sich mit ihr, der ‚schön emporragenden‘, vergleichen. (Ps. 48:2) Öffnet weit die Tore, und heisst mit Wärme die zurückkehrenden Gefangenen willkommen; bietet ihnen die Gastfreundschaft der Stadt an. Singet so laut und harmonisch, dass es von denen gehört wird, die noch Gefangene sind, und verleiht ihnen Zuversicht und guten Mut. Lasst sie die gute Botschaft hören, wonach sie sich sehnten. Ruft es aus, und lasst es andere erfahren, dass Jehova regiert, denn auf diesen Ruf werden noch viele antworten. Stosst in die Posaune, damit die Schläfer erwachen. Schlagt den Takt zum Gesang der marschierenden zurückkehrenden Gefangenen, während sie aus dem mystischen Babylon, nach Zion kommen, aus der Gefangenschaft in die Freiheit, aus der Finsternis ins Licht! „Lobpreiset Jah, denn Jehova, unser Gott, der Allmächtige, hat als König zu herrschen begonnen.“ — Off. 19:6, NW.