Königreichseinheit — heute eine Realität
„Wenn ihr diese Dinge geschehen seht, erkennt, daß das Königreich Gottes nahe ist“ (LUKAS 21:31).
1. Was sagte Jesus gemäß Lukas, Kapitel 21 voraus?
DIE obigen Worte äußerte Jesus Christus, der größte aller Propheten. Und auf welche Dinge bezog er sich? Auf genau die Dinge, die wir in der heutigen entzweiten Welt beobachten. Diese Welt ist im Zerfall begriffen. Das sagte Jesus als Teil des Zeichens für den „Abschluß“ des Weltsystems voraus, als er von „Kriegen und Unruhen“ sprach und von „Angst und Bangen unter den Nationen, die ... weder aus noch ein wissen“ (Matthäus 24:3, 7, 8; Lukas 21:9, 25). Überall Uneinigkeit! Sollten aber Jehovas Zeugen wegen der Uneinigkeit in der Welt beunruhigt sein?
2. Wie sollten wir auf die Verhältnisse in der Welt reagieren, und warum?
2 Unser Herr gibt die Antwort. Jesus sagte: „Wenn ... diese Dinge zu geschehen anfangen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht“ (Lukas 21:28). Die Befreiung wovon? Von einer entzweiten Welt, die todkrank ist (1. Johannes 5:19).
Politische Ängste
3. Mit welchen Worten beklagen unterrichtete Personen die Entwicklung auf politischem Gebiet?
3 Selbst die Vereinten Nationen stehen im Widerspruch zu ihrem eigenen Namen. Sie sind alles andere als vereint. Ihr Generalsekretär beklagte das Unvermögen des Sicherheitsrates, Frieden und Sicherheit aufrechtzuerhalten, und erklärte: „Wir sind einer neuen internationalen Anarchie gefährlich nahe.“ Die Uneinigkeit ist erschreckend. In der Washington Post schrieb ein Journalist: „Die Ereignisse sind außer Kontrolle geraten.“ „In den 1960er Jahren begannen die Regierungen überall, im Westen wie im Osten, nicht mehr zu funktionieren“, schrieb ein früherer Mitarbeiter des Weißen Hauses und politischer Berater. Und ein früherer UNO-Botschafter der USA erklärte, daß die Vollversammlung „das Theater des Absurden wird“.
4. Auf welch bemerkenswerte Weise erfüllt sich jetzt Lukas 21:26?
4 Aber noch Schlimmeres könnte geschehen, denn der kalte Krieg wird immer intensiver geführt, und die Atommächte haben bereits genügend Sprengköpfe in ihren Arsenalen, um 1 600 000 Städte wie Hiroschima zu zerstören. Ein früherer Botschafter der Vereinigten Staaten in Moskau sieht die beiden Supermächte „auf Kollisionskurs“ und erklärte: „Irgendwo auf diesem Weg muß es zwangsläufig zu einer Explosion kommen.“ Das sind die Früchte der Uneinigkeit in der heutigen Welt. Die Bedrohung ist eine Realität. Es trifft genau das zu, was Jesus über die Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ sagte: „Die Menschen [werden] ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen; denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden“ (Lukas 21:26). Ja, selbst die Kräfte der Himmel, da sich die Nationen darauf vorbereiten, Satelliten mit Atomsprengköpfen in eine Umlaufbahn um die Erde zu senden.
Geschäftswelt ins Wanken geraten
5. Welche Befürchtungen und düsteren Prognosen sind aus der Handelswelt zu vernehmen?
5 Auch in der Handelswelt nehmen Uneinigkeit und Furcht überhand. Der Präsident der Weltbank erklärte: „Ich denke nicht, daß irgend etwas über das nächste Jahrzehnt hinaus sicher ist.“ Auf einer Konferenz im Jahre 1982 stellten 24 große Industriestaaten die düstere Prognose, daß sie im Jahre 1983 mit 30 Millionen Arbeitslosen rechnen müßten. Diese Prophezeiung erfüllte sich nur allzugenau.
6. Was hat Gottes Wort über die wirtschaftliche Notlage der Religionsorganisationen und über den Ausgang der Situation zu sagen?
6 Ein Träger des Nobelpreises für Wirtschaft faßte die Weltlage mit den Worten zusammen: „Alles ist grauenerregend.“ Selbst die Religionsorganisationen der Welt sind davon weitgehend betroffen. Die „vielen Wasser“, die in Offenbarung 17:1, 15 erwähnt werden — „Völker und Volksmengen und Nationen und Zungen“ der gottlosen Welt —, entziehen der Religion ihre Unterstützung, was bedeutet, daß auch die finanzielle Unterstützung der Religion gleichsam ‘vertrocknet’. (Vergleiche Offenbarung 16:12.) Aber die gegenwärtige wirtschaftliche Notlage ist nichts im Vergleich zu der Pein, die sie verspüren wird, wenn der Souveräne Herr Jehova das Urteil vollstreckt, indem er seine eigenen Worte erfüllt: „Ein Unglück, ein einzigartiges Unglück! Siehe! Es kommt. Auf die Straßen werden sie sogar ihr Silber werfen, und etwas Verabscheuungswürdiges wird ihr eigenes Gold werden. Weder ihr Silber noch ihr Gold wird sie am Tage des Zornausbruchs Jehovas zu befreien vermögen“ (Hesekiel 7:5, 19). Und die habgierigen Drahtzieher der Geschäftswelt werden an dieser Pein der Religionen der Welt teilhaben (Offenbarung 18:2, 3, 16).
Chronische religiöse Uneinigkeit
7. Inwiefern hat der Katholizismus keine Einheit zustande gebracht?
7 Sehen wir uns nun die religiöse Welt etwas näher an. Hier ist die Uneinigkeit in der Tat eine erschreckende Realität. Das Spektrum des Katholizismus reicht z. B. von Priestern, die als Guerillas kämpfen, bis zu Bischöfen, die sich für ein Einfrieren der Atomwaffen einsetzen. Das Jahr 1983 wurde vom Papst als „Heiliges Jahr“ ausgerufen. War das eine Hilfe? Der kalte Krieg wurde heftiger. Vergessen wir nicht, daß das Jahr 1933 vom Papst ebenfalls zum „Heiligen Jahr“ erklärt worden war. Und was brachte es? Hitler kam zur Macht, und eine Kette von Ereignissen führte schließlich zum Zweiten Weltkrieg.
8. Was kann in bezug auf die Uneinigkeit im Protestantismus gesagt werden?
8 Der Ökumenische Rat der Kirchen, unterstützt von 301 protestantischen und orthodoxen Glaubensgemeinschaften mit schätzungsweise 400 Millionen Mitgliedern, hat Hunderttausende von Dollar für politisch orientierte Aufstände zur Verfügung gestellt. Allein in den Vereinigten Staaten gibt es mehr als 1 200 Konfessionen. Welch ein unharmonischer Trompetenschall von ihnen zu hören ist! Ihre Uneinigkeit trägt in hohem Maße zu den „Unruhen“ und der „Gesetzlosigkeit“ bei, die nach Jesu Worten gerade in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ Wirklichkeit sein sollten (Lukas 21:9; Matthäus 24:3, 12).
9. Woran ist die wahre Christenversammlung zu erkennen?
9 Die heute unter den Kirchen der Christenheit zu beobachtende chronische Uneinigkeit steht in krassem Gegensatz zu dem, was der Apostel Paulus über die wahre Christenversammlung sagte, die ‘sich ernstlich bemüht, die Einheit des Geistes in dem vereinigenden Band des Friedens zu bewahren’. Paulus sagte: „Da ist e i n Leib und e i n Geist ...; e i n Herr, e i n Glaube, e i n e Taufe; e i n Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in allen ist“ (Epheser 4:3-6).
Wo Einigkeit herrscht
10. Wo ist heute das „vereinigende Band des Friedens“ zu finden, und warum nur dort?
10 Wo ist denn dieses „vereinigende Band des Friedens“ zu finden? Nicht in der Welt, denn wir sind aus Satans Welt mit ihrer politischen, wirtschaftlichen und religiösen Uneinigkeit befreit worden. Als bibeltreue Christen sind wir kein Teil dieser entzweiten Welt. Deshalb sagte Jesus, als er für seine gesalbten Nachfolger betete: „Sie sind kein Teil der Welt, so, wie ich kein Teil der Welt bin.“ Und er fügte hinzu: „Ich bitte nicht nur in bezug auf diese, sondern auch in bezug auf diejenigen, die durch ihr Wort an mich glauben, damit sie alle eins seien, so, wie du, Vater, in Gemeinschaft bist mit mir und ich in Gemeinschaft bin mit dir, daß auch sie in Gemeinschaft mit uns seien, damit die Welt glaube, daß du mich ausgesandt hast“ (Johannes 17:16-21).
11. Wie sind wahre Christen „e i n e Herde“ geworden?
11 Diese wunderbare Einheit sehen wir heute in der internationalen Gesellschaft der Zeugen Jehovas. Es ist erfreulich, daß Millionen Menschen in der Welt diese Einheit bemerkt haben, und viele von denen, die Gottes Wort studieren, versammeln sich jetzt als die „anderen Schafe“ des Herrn. Da sie sich mit der „kleinen Herde“ gesalbter Christen vereinen, bilden alle „e i n e Herde“ unter dem vortrefflichen Hirten (Johannes 10:16; Lukas 12:32). Alle freuen sich, Zeugen Jehovas genannt zu werden und daß sie zu einer wirklich echten Königreichseinheit versammelt worden sind.
Warum „Königreichseinheit“?
12. (a) Warum sollte Gottes Königreich ein einigender Faktor in unserem Leben sein? (b) Warum sollten wir uns trotz der zunehmenden Uneinigkeit in der Welt freuen?
12 Warum sagen wir „Königreichseinheit“? Nun, ist nicht das Königreich Gottes das Thema der ganzen Bibel? Sollte also das Königreich nicht ein einigender Faktor in unserem Leben sein? Es ist begeisternd, zu sehen, wie das Zeichen Jesu eintrifft, das anzeigt, daß das Königreich in dem bedeutsamen Jahr 1914 im Himmel aufgerichtet worden ist. Und Jesus sagte, wir sollten uns freuen, wenn wir die sich seither zusammenziehenden dunklen Sturmwolken von Harmagedon sehen würden. Er hat uns gesagt, daß die „Generation“ von 1914 — dem Jahr, in dem das Zeichen in Erscheinung zu treten begann — „auf keinen Fall vergehen wird, bis alle diese Dinge geschehen“ (Matthäus 24:34). Einige von dieser „Generation“ könnten bis zum Ende des Jahrhunderts leben. Aber es gibt viele Anzeichen dafür, daß das „Ende“ viel näher ist!
13. Warum teilen wir nicht die Furcht der entzweiten Welt?
13 Jehovas Prophet spricht von der herannahenden Katastrophe, wenn er sagt: „Harre ihrer ... Sie wird sich nicht verspäten“ (Habakuk 2:3). In der Zwischenzeit teilen wir nicht die Furcht der entzweiten Welt, denn wir sind weltweit unter dem Königreich vereint worden. Gottes Königreich, um das wir beten, ist eine Realität geworden (Matthäus 6:9, 10). Und auch unsere herrliche Einheit ist eine Realität. Es ist alles so eingetroffen, wie Jehovas Propheten der alten Zeit vorhergesagt haben (Jesaja 9:6, 7; Daniel 2:44; 7:13, 14, 27).
„Verdorrte Gebeine“ reaktiviert
14. Welche bemerkenswerte Szene wird in Hesekiel 37:1-4 geschildert?
14 Befassen wir uns in diesem Zusammenhang etwas näher mit Hesekiel, Kapitel 37. Was sagt der Prophet?
„Es erwies sich, daß die Hand Jehovas über mir war, so daß er mich im Geist Jehovas hinausführte und mich mitten in der Talebene niedersetzte, und sie war voller Gebeine. Und er ließ mich ringsherum an ihnen vorüberziehen, und siehe! da waren sehr viele auf der Oberfläche der Talebene, und siehe! sie waren ganz verdorrt. Und er begann zu mir zu sprechen: ‚Menschensohn, können diese Gebeine zum Leben kommen?‘ Darauf sprach ich: ‚Herr Jehova, du selbst weißt es wohl.‘ Und er sprach weiter zu mir: ‚Prophezeie über diese Gebeine, und du sollst zu ihnen sprechen: „O ihr verdorrten Gebeine, höret das Wort Jehovas“‘“ (Hesekiel 37:1-4).
15. Welche neuzeitliche Situation wird hier dargestellt?
15 Kannst du dir das vorstellen? Eine ganze Talebene voller verdorrter Gebeine! Das ist jedoch keine Szene aus der Zeit nach Harmagedon. Es stellt etwas dar, was sich etwas früher in unserem Jahrhundert ereignet hat. Denn diese Gebeine versinnbildlichen den leblosen Zustand, die Untätigkeit, der gesalbten Diener Gottes, die zu jener Zeit auf der Erde lebten.
16, 17. Was verhieß Jehova zu tun, und inwiefern war dies ein Wunder?
16 Aber Jehova unternahm etwas dagegen. Beachten wir seine Worte:
„Dies ist, was der Herr Jehova zu diesen Gebeinen gesprochen hat: ‚Siehe, ich bringe Atem in euch, und ihr sollt zum Leben kommen. Und ich will Sehnen auf euch tun und Fleisch auf euch kommen lassen, und ich will euch mit Haut überziehen und Atem in euch tun, und ihr sollt zum Leben kommen; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich Jehova bin.‘“
So kamen sie zum Leben, „eine sehr, sehr große Streitmacht“ (Hesekiel 37:5-10).
17 Hier vollbrachte Jehova eine Leistung, die kein Wissenschaftler nachahmen könnte. Für Wissenschaftler ist es kein Problem, menschliche Skelette, wie wir sie heute in Museen finden, zu rekonstruieren. Doch welcher Wissenschaftler ist je in der Lage gewesen, ein Skelett mit Sehnen und Fleisch zu versehen und ihm Lebensodem einzuhauchen?
18. (a) Warum schien die Lage des Volkes Gottes im Jahre 1918 und Anfang 1919 hoffnungslos zu sein? (b) Inwiefern gedachte Jehova im Einklang mit der Prophezeiung dieser Treuen?
18 Aber gerade dieses Wunder hat Jehova Gott in der neuzeitlichen Geschichte der Zeugen Jehovas bewirkt. Wie jene verdorrten Gebeine wurden seine Zeugen während des Ersten Weltkriegs zerstreut; ihr Hauptbüro in Brooklyn wurde geschlossen, die Beamten ihrer Verlagsgesellschaft wurden zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt und eingesperrt, und ihr Predigtwerk kam zum Stillstand. Im Jahre 1918 und Anfang 1919 erschien ihre Lage hoffnungslos. Doch Jehova gedachte dieser treuen Gesandten des Königreiches. Im Jahre 1919 belebte er sie wieder, so wie er es in Hesekiel 37:14 vorausgesagt hatte:
„‚Und ich will meinen Geist in euch legen, und ihr sollt zum Leben kommen, und ich will euch auf eurem Boden ansiedeln; und ihr werdet erkennen müssen, daß ich selbst, Jehova, geredet und es getan habe‘ ist der Ausspruch Jehovas.“
19. (a) Wohin brachte Jehova sein Volk, und zu welchem Zweck? (b) Warum ist es notwendig geworden, die Gebäude der Gesellschaft auf der ganzen Erde zu erweitern?
19 So brachte Jehova seine verfolgten Diener in ein Land geistiger Wohlfahrt und veranlaßte sie, das Königreichszeugnis zu geben, das sich bis jetzt über die ganze Erde ausgebreitet hat. Gegenwärtig werden täglich mehr als eine Million Stunden für die Verkündigung der guten Botschaft aufgewandt. Dieses gewaltige Zeugnis hat es erforderlich gemacht, die Gebäude der Watch Tower Society in Brooklyn und in Wallkill (New York) beträchtlich zu erweitern. In diesen und in Dutzenden von Zweigniederlassungen auf der ganzen Erde werden Bibeln, Bücher und Zeitschriften hergestellt. Von dort aus wird das Werk vorangetrieben, so daß „diese gute Botschaft vom Königreich ... auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt ... [wird], allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24:14).
20. Was ist jetzt eine Realität, und wem gebührt die Ehre dafür?
20 Wem gebührt alle Ehre für die Wiederherstellung der Zeugen zu einem organisierten Volk, wodurch diese bemerkenswerte Einheit im Handeln möglich ist? „‚Ich ... [habe] es getan ...‘ ist der Ausspruch Jehovas.“ Und somit ist die Einheit eine Königreichsrealität!
Ein sich ausdehnendes Zeugnis
21. (a) Wie haben Jehovas Zeugen bewiesen, daß sie den Christen im ersten Jahrhundert gleichen? (b) Welche Einladung ergeht jetzt, und mit welchem Ergebnis?
21 Das wunderbare Zeugniswerk dehnt sich auf der ganzen Erde weiter aus, während sich Millionen daran beteiligen — treue Missionare, Pioniere und Versammlungsverkündiger. Die neuzeitlichen Zeugen Jehovas predigen wie die Christen im ersten Jahrhundert die Hoffnung dieser guten Botschaft „in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist“ (Kolosser 1:23). Eingedenk dessen, daß „Jehova ... ein großer Gott und ein großer König über alle anderen Götter“ ist, lassen sie an alle ehrlichgesinnten Menschen die Einladung ergehen: „O kommt, laßt uns anbeten und uns niederbeugen; laßt uns vor Jehova knien, der uns gemacht hat.“ Welche Freude ist es doch, zu wissen, daß sich jede Woche durchschnittlich über 3 000 Neue taufen lassen und in die Herde des vortrefflichen Hirten und somit zur Einheit gebracht werden! Sie beten nun „den Vater mit Geist und Wahrheit“ an (Psalm 95:3-6; Johannes 4:23, 24).
22, 23. (a) Warum ist es für schafähnliche Menschen wichtig, sich zu vereinen? (b) Wie wird in der Heiligen Schrift unsere Einheit und der Grund dafür beschrieben?
22 An diesem Tag des Gerichts Jehovas an Satans entzweiter Welt ist es sehr wichtig, daß sich alle diese schafähnlichen Menschen aus allen Nationen vereinen und den Aufruf des Engels beachten, der „eine ewige gute Botschaft ... zu verkünden“ hat und mit lauter Stimme ruft: „Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen, und betet den Einen an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat.“ Gehörst du zu denen, die zu dieser Königreichseinheit gebracht worden sind? (Offenbarung 14:6, 7).
23 Welch eine geeinte Gruppe diese 2 500 000 Königreichsverkündiger, die jetzt in 205 Ländern dienen, doch sind! Gottes heiliger Geist wirkt auf sie ein, und sie bringen dessen Früchte hervor (1. Korinther 2:12; Galater 5:22, 23). Obwohl sie aus vielen verschiedenen Nationen kommen, sprechen sie die eine reine Sprache der Wahrheit (Zephanja 3:9). Sie dienen Schulter an Schulter — in Königreichseinheit!
24. Wie haben sich die Verse 17 und 22 aus Jesaja, Kapitel 60 erfüllt?
24 In welcher Hinsicht sie in der Vergangenheit auch entzweit gewesen sein mögen, all das ist vorbei, besonders seit dem Jahr 1938, als Jehova sein Volk unter eine theokratische Einrichtung stellte. Dadurch erfüllte sich seine Verheißung aus Jesaja 60:17: „Ich will den Frieden zu deinen Aufsehern einsetzen und die Gerechtigkeit zu deinen Arbeitszuteilern.“ Sogar trotz der Verheerungen des Zweiten Weltkrieges, der für Jehovas Zeugen grausame Verfolgung mit sich brachte, hat das Königreichswerk des geeinten Volkes Gottes ständig zugenommen und sich ausgedehnt, so daß sich in einem Land nach dem anderen auf der ganzen Erde das bewahrheitet hat, was wir in Jesaja 60:22 lesen: „Der Kleine selbst wird zu einem Tausend werden und der Geringe zu einer mächtigen Nation. Ich selbst, Jehova, werde es beschleunigen zu seiner eigenen Zeit.“
25. Welchen wunderbaren Beweis für die Königreichseinheit gibt es?
25 Wer hätte sich während der schwierigen Tage des Zweiten Weltkrieges, als es auf der ganzen Erde weniger als 100 000 Zeugen gab, vorgestellt, daß Anfang der 80er Jahre in Kanada und in Frankreich jeweils mehr als 70 000 Zeugen vereint tätig sein würden, in Japan 80 000, auf den Britischen Inseln 90 000, in Italien, in der Bundesrepublik Deutschland und in Nigeria jeweils über 100 000, in Mexiko über 130 000 und in Brasilien mehr als 140 000 und daß in Ländern, in denen das Werk teilweise oder ganz verboten ist, über 250 000 loyale Zeugen ihren Dienst verrichten würden? Und die Vereinigten Staaten berichteten kürzlich 643 170 aktive Zeugen. Ohne Zweifel hat Jehova sein Versprechen gehalten, nämlich daß er sein Namensvolk zu einer „mächtigen Nation“ machen werde. In der Tat ein wunderbares Zeugnis für die Realität der Königreichseinheit!
Wie würdest du antworten?
□ Inwiefern ist Uneinigkeit in den drei großen Teilen der Weltorganisation Satans zu beobachten?
□ Wo herrscht wahre Einheit, und warum?
□ Wie hat sich Hesekiel 37:1-14 erfüllt?
□ Zu welchem Zeugnis hat die Königreichseinheit geführt?
[Bild auf Seite 17]
Chronische Uneinigkeit in der Politik, der Geschäftswelt und der Religion des 20. Jahrhunderts geht der göttlichen Urteilsvollstreckung voraus
[Bild auf Seite 19]
Hesekiels Vision von der Wiederbelebung „verdorrter Gebeine“ stellt die Wiederherstellung der geistigen Wohlfahrt des Volkes Gottes dar