Die Heilung der Nationen näher gerückt!
1. In welcher Hinsicht bedürfen die Nationen heute so sehr der Heilung?
IN DIESEN Tagen, da sich die Schwierigkeiten in den Nationen und zwischen den Nationen häufen, ist ihre Heilung ein dringendes Erfordernis geworden. Alle, die als Weltärzte auftreten, erkennen diese Tatsache. Die ganze Welt befindet sich im Zustand eines Schwerkranken. Wenn wir so sprechen, denken wir nicht nur an das körperliche Befinden der Menschen, sondern besonders an die moralischen, religiösen und politischen Verhältnisse, die überall bestehen. Was wird geschehen, wenn die Heilung der politischen Nationen nicht bald, nicht schon zu unseren Lebzeiten, kommt? Wir alle haben Grund, an dieser Frage interessiert zu sein.
2. Wie zeigt Präsident Sukarno von Indonesien, daß die Nationen der Welt der Heilung bedürfen?
2 Prominente Politiker der Welt sind beunruhigt. Sie suchen als Ärzte, als Heilkundige der Welt, aufzutreten. Vor kurzem fand Achmed Sukarno, Staatspräsident von Indonesien, dafür treffende Worte. Er selbst ist ein eifriger Mohammedaner. Er ist der Führer eines Volkes von 82 000 000 Menschen, von denen auf je zehn Personen neun Mohammedaner kommen. Dennoch flog Präsident Sukarno mehr als 1400 Kilometer, und zwar von der Hauptstadt des Landes nach Sumatra, um zu einer Versammlung Andersgläubiger zu sprechen. Diese Tagung wurde die Christliche Ostasien-Konferenz genannt, und die 120 Delegierten, die dort zusammenkamen, stammten aus vierundzwanzig Nationen. Sie vertraten den Weltkirchenrat, dessen Hauptbüro sich in der Schweiz, in Genf, befindet. Präsident Sukarno hörte, wie ein protestantischer Pfarrer zu den Anwesenden, etwa tausend Personen verschiedener Sprachen, vom Podium aus sagte: „Wir alle wollen das Vaterunser beten — ein jeder in seiner eigenen Sprache.“ Im weiteren Verlauf jenes Tages, des 17. März 1957, richtete Präsident Sukarno das Wort an die im Freien Versammelten, auch sprach er in seinem Hotel. Er erklärte, daß einer der fünf philosophischen Grundsätze, auf die sich Indonesien stütze, der „Glaube an Gott“ sei. Diese Welt befinde sich in einer „unruhigen Lage“, bemerkte er und fügte hinzu, daß „der Mensch wohl mit dem Munde von Weltfrieden spreche, aber gleichzeitig Waffen zur Selbstvernichtung herstelle“. Er sprach wie ein Arzt am Bett eines Todkranken, als er sagte: „Wir leben in der Krise der Menschheit.“ (New York Times, 20. März 1957) Sicherlich würde ein klardenkender Arzt behaupten, daß jemand, der etwas gesagt hat und dann direkt das Gegenteil davon tut, moralisch und geistig krank sei, nicht zu reden von religiöser Zerrüttung, gespaltener Persönlichkeit!
3. Was für die Heilung dieser geteilten Welt zu tun gab Präsident Eisenhower sein Wort, wie es eine Zeitung des Fernen Ostens erwähnte?
3 Ein anderer Präsident ist in den Vordergrund getreten, der die Welt heilen will. Der Ferne Osten nahm Kenntnis von dem Heilmittel, das er anbot. Am 22. Januar 1957 brachte die China Post von Taipei, Formosa, auf der Titelseite eine Schlagzeile, die wie folgt lautete: „In der Ansprache nach seinem zweiten Amtsantritt bürgte Ike mit der Macht und dem Reichtum der Vereinigten Staaten für die Hilfe zur Heilung der geteilten Welt.“ Mit Bezug auf Dwight D. Eisenhowers zweiten Amtsantritt als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika veröffentlichte diese Zeitung des Freien China, die als einzige in Englisch erscheint, am 21. Januar folgende CNA-UP-Meldung aus Washington, D. C.: „Präsident Eisenhower bürgte heute mit Amerikas Macht und Reichtum für die Hilfe, durch die ‚diese geteilte Welt geheilt‘ und ihr ein gerechter Friede zuteil werden kann. Dieses Ziel zu erreichen ‚wird nicht leicht sein‘, und ‚wir müssen … bereit sein, den vollen Preis dafür zu zahlen‘. So sprach der Präsident. ‚Die Kosten geduldig aufgewandter Bemühungen, ehrenhaft gewährter Hilfe und ruhig ertragener Opfer werden hoch sein‘, führte er weiter aus. Eisenhower sprach davon, daß die USA ‚ihr eigenes Schicksal mit dem der Menschen überall verbinden‘.“
4. (a) Auf welches Buch stützte sich die Rede Eisenhowers über die Heilung dieser Welt? (b) Auf welchen Schrifttext in diesem Buche ruhte seine Hand, als er den Amtseid als Präsident leistete?
4 Wenige Menschen werden erkennen, daß der Gedanke, der in der Ansprache des Präsidenten Eisenhower über die Heilung dieser geteilten Welt enthalten ist, der Heiligen Schrift entnommen war, also dem Buche, das Juden wie Christen heilig ist. Man beachte aber folgendes: Als Eisenhower den Amtseid zum zweiten Male leistete, hielt er die Hand auf eine geöffnete Bibel, eine Amerikanische Standard-Bibel, die ihm seine Mutter im Jahre 1915 anläßlich seiner Graduierung an der US-Militärakademie in West Point, New York, geschenkt hatte. Seine Hand ruhte auf dem Schrifttext von Psalm 33:12, wo wir lesen: „Glückselig die Nation, deren Gott Jehova ist, das Volk, das er sich erkoren zum Erbteil!“ Dies schien anzudeuten, daß die Vereinigten Staaten von Amerika die „gesegnete“ Nation seien, „deren Gott Jehova ist“, und daß jede Nation der Erde Jehova zum Gott haben muß, um gesegnet werden zu können.
5. Auf welchen Schrifttext legte Eisenhower seine Linke, als er das erstemal seinen Amtseid als Präsident leistete?
5 Die Tatsache aber, daß Eisenhower eine „Heilung“ für diese geteilte Welt erwähnt, erinnert uns an die Tage, da er zum ersten Male als Präsident eingeführt wurde. Das war vor vier Jahren, also im Jahre 1953. Als er damals den Eid leistete, hatte er seine Linke auf zwei Bibeln gelegt. Die eine von beiden, die sogenannte „George-Washington“-Bibel, war bei Psalm 127:1 geöffnet, wo wir lesen: „Wenn der HERR das Haus nicht baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen: wenn der HERR die Stadt nicht behütet, so wacht der Wächter umsonst.“ Die andere Bibel, die General Eisenhower früher als Geschenk erhalten hatte und auf deren schwarzem Ledereinband mit goldenen Lettern sein voller Name eingeprägt ist, war beim Text von 2. Chronika 7:14 geöffnet, wo wir lesen: „Wenn … mein Volk, welches nach meinem Namen genannt wird, sich demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht, und kehren um von ihren bösen Wegen: so werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.“ — New York Times, 20. und 21. Januar 1953.
6. Welche Frage stellen wir daher in bezug auf die Heilung dieser Welt mit Einschluß Amerikas?
6 Wahrscheinlich hatte General Eisenhower das Empfinden, Amerika bedürfe nach der Amtsperiode des vorhergehenden Präsidenten der Heilung. Bedurften aber nicht auch die anderen Nationen der Heilung? Keine zwei Monate verstrichen, nachdem General Eisenhower das erste Mal Präsident geworden war, da starb Josef Stalin, Rußlands mächtiger Diktator. Ist aber der Zustand der Nationen der Welt besser geworden? Ist Amerika während der zweiten Amtszeit des Präsidenten Eisenhower — also mehr als vier Jahre, nachdem er den feierlichen Eid abgelegt und dabei seine Hand auf 2. Chronika 7:14 gelegt hatte — von ihm und anderen amerikanischen Politikern und von Führern des Handels sowie von Religionsgeistlichen denn geheilt worden? Wird die geteilte Welt dank der Macht und dem Reichtum der Vereinigten Staaten von Amerika, die sich dafür verbürgt haben, wirklich geheilt?
7. Welche Weltereignisse und Zustände seit dem 20. Januar 1953 sind ein Zeugnis dafür, daß das von Amerika kommende Heilmittel diese geteilte Welt nicht heilen kann, und warum kann Amerika allein nicht geheilt werden?
7 Die Explosion der ersten Wasserstoffbomben, die demokratische wie auch kommunistische Mächte seit dem 20. Januar 1953 herbeiführten; der Mißerfolg einer Abrüstungskonferenz nach der anderen; das gleichbleibende Ziel des kommunistischen Riesen, statt des gegenwärtig beherrschten Drittels der Erde die ganze Welt zu beherrschen, dazu die ingrimmige Entschlossenheit der nichtkommunistischen Nationen, ihm Widerstand zu leisten; ferner das intensive Bemühen der Wissenschaftler auf beiden Seiten, ferngelenkte Geschosse herzustellen, die, mit Atomsprengsätzen versehen, Tausende von Kilometern weit, ja von einem Kontinent zum anderen, fliegen, um den weitentfernten Feind mit donnernden, weithin reichenden Vernichtungswaffen zu treffen; der Haß, die Eifersucht, der Argwohn und die Konkurrenzsucht zwischen großen und kleinen Nationen; die vielen religiösen Meinungsverschiedenheiten zwischen Völkern und Gemeinden; der Geist der Lieblosigkeit und — allem Anschein nach — eine unsichtbare, unbezwingliche, übermenschliche, dämonische Macht, die die Nationen in einen wahnsinnigen Lauf hinein- und immer mehr dem Ruin und der Vernichtung zutreibt — all dies ist ein beredtes Zeugnis dafür, daß das Heilmittel, das selbst die reichste und mächtigste Nation der Erde anbietet, diese geteilte Welt absolut nicht heilen kann. Wird aber die Welt nicht geheilt, so bedeutet es nichts anderes als ihren Untergang mit all den Folgen für die über zweieinhalb Milliarden Erdbewohner. Wenn die Vereinigten Staaten von Amerika geheilt werden sollen, so muß auch die übrige Welt geheilt werden, denn heute lebt keine Nation für sich. Keine Nation kann allein bestehen. Keine Nation kann sich vor der Ansteckung einer Krankheit bewahren, die die kranken Nationen ins Grab bringt.
8. (a) Weshalb kann man die Kunde, die Heilung der Nationen sei näher gerückt, als gute Botschaft bekanntmachen? (b) Wer hat die Worte bezüglich Heilung in 2. Chronika 7:14 gesprochen, zu wem sprach er sie, und warum?
8 Wieso können wir denn die Kunde, die Heilung der Nationen sei näher gerückt, als gute Botschaft ankündigen? Wir dürfen es tun, wenn wir die Heilung von der rechten Seite her erwarten und die Fälle der Hunderttausende von Menschen aller Nationen betrachten, die das Heilmittel bereits empfangen haben und sich auf dem Wege zu vollständiger Erholung und vollkommener Gesundheit befinden. Als General Eisenhower, die Hand auf der geöffneten Bibel, den Eid darauf leistete, sein Amt als Präsident in Treue auszuüben, da fühlte er, daß er vor Gott schwor. Als er seine Hand auf dieses heilige Buch, und zwar auf den Text in 2. Chronika 7:14, legte, da hielt er diese Hand auf jene Worte Gottes, die an einen anderen Regenten gerichtet waren, der vor langer Zeit im Nahen Osten, vom „Bache Ägyptens“ im Süden bis zum Strome Euphrat im Norden, also über ein Gebiet mit vielen verschiedenen Völkern, geherrscht hatte. Gott sprach jene Worte zum weisesten Herrscher der alten Zeit, zu König Salomo, dem Sohne Davids, der in der heiligen Stadt Jerusalem Jahrhunderte vor der Zeit regierte, in der der Buddhismus und der Konfuzianismus ihren Anfang nahmen. Das Reich des Königs Salomo befand sich damals in einem gesunden Zustand, denn es besaß das, was für wirkliche Gesundheit grundlegend ist, nämlich die wahre Religion — und es lebte auch gemäß dieser Religion. Als König Salomo einen Tempel erbaut und ihn Gott geweiht hatte, erschien ihm Gott und sprach jene Worte. Gott sah die Zeit kommen, da die Nation des Königs Salomo dieses gesunden Zustandes verlustig gehen würde und unter der Strafe in Form von Plagen zu leiden hätte. Daher unterrichtete ihn Gott darüber, wie das Land in einen gesunden Zustand zurückgebracht werden könnte.
9. Woher wissen wir, daß der Gott, der diese Worte sprach, nicht Jesus Christus war?
9 Doch wer war dieser Gott, der die Macht besaß, eine Nation zu heilen? War es Jesus Christus? Nein, denn dieser Jesus sollte erst mehr als tausend Jahre später ein fleischlicher Nachkomme des Königs Salomo werden. Der Geschichtsbericht der Bibel unterrichtet uns in 2. Chronika 7:12-14: „Da erschien Jehova dem Salomo in der Nacht und sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet gehört und mir diesen Ort zum Opferhause erwählt. Wenn ich den Himmel verschließe, und kein Regen sein wird, und wenn ich der Heuschrecke gebiete, das Land abzufressen, und wenn ich eine Pest unter mein Volk sende; und mein Volk, welches nach meinem Namen genannt wird, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht, und kehren um von ihren bösen Wegen: so werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.“ Die unter Inspiration geschriebene Bibel erklärt mit Autorität, daß derjenige, der König Salomo eine so trostvolle Verheißung machte, der Gott ist, der allein Jehova heißt.
10. Wieso beziehen sich die beiden Schrifttexte, die bei der Amtseinführung Eisenhowers eine Rolle spielten, auf die Menschen, die nach Jehovas Namen genannt sind?
10 Er sprach vom Volke des Königs Salomo als von ‚dem Volk, das nach meinem Namen genannt ist‘. Dies war das Volk, auf das sich der Bibelvers aus Psalm 33:12, auf dem die Hand des Präsidenten bei seinem Amtsantritt lag, bezog und worin gesagt wird: „Glückselig die Nation, deren Gott Jehova ist, das Volk, das er sich erkoren zum Erbteil!“ Und wenn dieses Volk, das Gottes Namen trug, ohne seine Hilfe ein Haus bauen oder ohne seine Aufsicht eine Stadt bewachen wollte, dann erging es ihm geradeso, wie es im anderen Text heißt, in Psalm 127:1, der bei der Amtseinführung des Präsidenten erwähnt wurde: „Wenn Jehova das Haus nicht baut, vergeblich arbeiten daran die Bauleute; wenn Jehova die Stadt nicht bewacht, vergeblich wacht der Wächter.“ Lange vorher hatte Gott auf der Sinai-Halbinsel und in der Nähe des Gebietes, das jetzt als der Golf von Suez bekannt ist, zu demselben Volke folgende Worte gesprochen, die für alle Völker von Bedeutung sind: „Ich bin Jehova, der dich heilt.“ — 2. Mose 15:26.
WARUM ALLE NATIONEN LEIDEN
11. Welche andere Nation stellt ein Bild dar, das uns über die Ursache der Schwierigkeiten und über das entsprechende Heilmittel aufklärt?
11 Gleich von Anfang an sind alle Nationen dieser alten Welt leidend gewesen; unter ihnen ist es auch wieder die heutige Nation Israel. Der kranke Zustand der Nationen nähert sich jetzt einer Krise. Wie konnten diese ernsten Verhältnisse entstehen? Was ist die Wurzel des Übels, und welches Medikament allein muß angewandt werden, damit uns Heilung widerfahre? Die Antwort auf diese Lebensfrage wird uns durch das Beispiel einer Nation gegeben. Nein, nicht durch das heutige Israel, dessen Dasein an sich schon die arabische Welt haßt, sondern durch die Zwölf-Stämme-Nation Israel, die vor mehr als 2500 Jahren bestand, die Nation, die Mose, den Gesetzgeber, sowie den König David und den König Salomo hervorbrachte. Auf der Sinai-Halbinsel amtete Mose am Berge Sinai als Mittelsperson zwischen Jehova Gott und dem Volke und veranlaßte es, einem nationalen Übereinkommen mit Gott zuzustimmen. Durch Mose gab Gott diesem ehemaligen Volke Israel seine besonderen Gesetze.
12. Von welchem Manne stammte die Nation Israel ab, weshalb sie von Gott erwählt wurde, und welche Verheißungen hinsichtlich einer Heilung der Nationen gab Gott durch diesen Mann?
12 Damals sagte Mose dem Volke Israel, daß Jehova Gott die Nation nicht ihres eigenen Wertes wegen erwählt hätte, sondern weil ihr Urgroßvater der Hebräer Abraham gewesen sei und weil dieser Abraham wirklich an Jehova als den wahren Gott geglaubt und ihm gehorcht habe und deshalb „der Freund Gottes“ genannt worden sei. (5. Mose 7:6-9; 2. Chron. 20:7; Jes. 41:8; Jak. 2:23) Besonders seinem Freunde Abraham verhieß Gott, daß dereinst für alle Nationen der Erde Heilung kommen werde und daß Abraham und sein Same, das heißt seine Nachkommen, einen Anteil an diesem wunderbaren Heilungswerk haben sollten. Gottes Verheißungen an Abraham lauteten: „Durch dich werden sich alle Familien der Erde segnen.“ „Und durch deine Nachkommen werden sich alle Nationen der Erde segnen, weil du auf meine Stimme gehört hast.“ (1. Mose 12:3; 22:18, Rev. Standard-Bibel, engl.) Angesichts dieser Verheißungen möge heute niemand den Fehler begehen und denken, sie bezögen sich auf das Volk Israel der Neuzeit. Wohl stimmt es, daß die Israeli der Neuzeit nachweisen können, daß sie die natürlichen Nachkommen des Abraham der alten Zeit sind; aber diese bloße Abstammungslinie macht sie nicht zum Samen der Segnung, auch nicht für die achtzig anderen Nationen der Organisation der Vereinten Nationen, zu der Israel gehört. Heute kann niemand feststellen, daß sich die Nationen der Erde durch die Nation Israel hätten segnen und heilen lassen. Die Heilung der Menschen aller Nationen ist in unseren Tagen näher gerückt, und zwar durch andere Mittel als durch diese heutige Nation unserer geteilten Welt.
13. Wie konnte der Text in Psalm 33:12 auf Israel angewandt werden, als Salomo König war, und von was war ihr Zustand, in dem sich damals die Nation befand, ein prophetisches Bild?
13 Vor fast dreitausend Jahren konnte in den Tagen des Königs Salomo von seinem Volke gesagt werden: „Glückselig die Nation, deren Gott Jehova ist, das Volk, das er sich erkoren zum Erbteil!“ (Ps. 33:12) Die Nation, bestehend aus zwölf Stämmen, war in der Anbetung Jehovas vereint. Die Israeliten arbeiteten gemeinsam an einem herrlichen Tempel, den sie für Jehova in Jerusalem bauten. Sie erfüllten ihren Teil der Übereinkunft oder des mit Gott geschlossenen Bundes, indem sie seinen Geboten gehorchten. Daher erfüllte auch er seinen Teil des Bundes, indem er sie segnete und ihnen Wohlfahrt und Schutz vor ihren Feinden verlieh. Wir lesen aus der Geschichte über die Regierung des Königs Salomo: „Juda und Israel waren an Menge zahlreich wie die Sandkörner, die am Meere sind; sie aßen und tranken und waren fröhlich. Was Salomo betrifft, so wurde er Herrscher über alle Königreiche, vom Strome bis zum Lande der Philister und bis an die Grenze Ägyptens. Sie brachten Geschenke und dienten Salomo alle Tage seines Lebens.“ (1. Kön. 4:20, 21, NW) Das war ein prophetisches Bild davon, wie es auf der Erde sein wird, wenn Jehova Gott die Menschheit heilt, indem er ihr den durch Abraham verheißenen Segen zuteil werden läßt.
14. Welche Königin kam aus weiter Ferne, um persönlich etwas von Salomos Weisheit zu hören und zu sehen, und was über Salomos Volk zuzugeben war sie ehrlich genug?
14 Selbst die Königin von Scheba kam aus einer Entfernung von 2400 Kilometern her, von der Südwestspitze der arabischen Halbinsel, der Nähe der heutigen Stadt Aden, um sich persönlich von der Weisheit Salomos zu überzeugen. Nachdem sie seine Werke gesehen und erkannt hatte, wie weise er als König war, sagte sie zu Salomo: „Du hast an Weisheit und Wohlfahrt die Dinge übertroffen, von denen ich hörte. Glücklich sind deine Leute, glücklich sind deine Diener, die beständig vor dir stehen und deine Weisheit hören! Gepriesen (gesegnet) werde Jehova, dein Gott, der Wohlgefallen an dir gefunden und dich auf den Thron Israels gesetzt hat, weil Jehova Israel auf unbestimmte Zeit hin liebt, so daß er dich als König einsetzte, damit du richterliche Entscheidungen triffst und Gerechtigkeit übst.“ (1. Kön. 10:1-9, NW) Somit war diese Königin, die keine Israelitin war, ehrlich genug, zuzugeben, daß Jehova Gott die Nachkommen des treuen Abraham als sein Erbteil erwählt hatte, um ihr Gott zu sein, und daß er aus diesem Grunde die Israeliten in jener Zeit — das heißt vor etwa dreitausend Jahren — segnete.
15. In was wurde Israel nach Salomos Tod geteilt, und welche vernichtenden Katastrophen brachen bis zum Jahre 607 v. Chr. über jene Teile der Nation herein, und warum?
15 Man überblicke jedoch die Geschichte Israels nach dem Tode des Königs Salomo. Die Nation wurde in zwei Königreiche geteilt, in das Königreich Israel, das seine Hauptstadt im Norden hatte, und das Königreich Juda mit seiner Hauptstadt Jerusalem und dem Sohne Salomos als König. Warum erfolgte diese Teilung? Weil sich König Salomo in vorgerückten Tagen von der himmlischen Weisheit und von dem Gott seines Vaters, des Königs David, abgewandt hatte. Das nördliche Königreich Israel bestand 257 Jahre und wurde dann durch die Weltmacht Assyrien zerstört. Weshalb? Weil auch dieses Reich sich von der Anbetung Jehovas, deren Mittelpunkt Jerusalem war, abgekehrt und sich der Anbetung eines Götzen, des goldenen Stieres, und später der des falschen Gottes Baal und seiner Mitgöttin Astarte oder Astoreth zugewandt hatte. Das Königreich Juda bestand nach Salomos Tod noch 390 Jahre. Dann, im Jahre 607 v. Chr., wurde sein Tempel, der für Jehova erbaut worden war, zerstört und seine heilige Stadt Jerusalem bis auf den Grund niedergerissen. Die Mehrzahl der nur noch einige Tausende zählenden Israeliten, die diese Zerstörung überlebten, wurde nach Babylon weggeführt, in das Land derer, die sie besiegt hatten, während das Land Juda zu einer Einöde wurde, die alle Vorübergehenden mieden. Warum? Weil diese Juden oder das Volk von Juda den Gott ihres Vorfahren Abraham, Jehova, verlassen hatten. Wie hätten sie ohne ihn als ihren Gott gesegnet werden können?
16. Wie wurde dieses Volk und sein Land geheilt, und für welche Tatsache haben wir somit einen historischen Beweis?
16 Sicherlich bedurfte jenes Volk der Heilung. Sicherlich bedurfte sein heiliges Land der Heilung. Widerfuhr ihm Heilung? Gewiß, und zwar siebzig Jahre nach der Zerstörung der heiligen Stadt Jerusalem. Warum? Weil Jehova Gott die Israeliten damals nicht in dem Grade verworfen hatte, daß sie nicht mehr sein auserwähltes Volk gewesen wären. Als sie in Babylon in der Verbannung weilten, also in dem Lande, das jetzt als das arabische Königreich Irak bekannt ist, trauerten viele Israeliten, weil sie ihren Bund mit Jehova Gott gebrochen hatten, und wandten sich von neuem der Anbetung Jehovas zu. Um seines eigenen Namens willen erfüllte Jehova Gott dann das, was er ihnen versprochen hatte, wenn sie zu ihm umkehren würden. Er heilte sie. Er heilte auch ihr Land, indem er sie aus der Verbannung zurückführte und es mit ihnen bevölkerte, damit sie ihn dort, im wiederaufgebauten Tempel zu Jerusalem, von neuem anbeten könnten. So verband der große Arzt ihre gebrochenen Herzen und segnete ihr verwüstetes Land, so daß es wie der Garten Eden wurde, wie das Paradies, in das Gott, der Schöpfer, das erste Menschenpaar, Adam und Eva, gesetzt hatte. (Hes. 37:22-26) Der historische Beweis ist also vorhanden, daß Jehova Gott, der Allmächtige, eine Nation heilen kann, vorausgesetzt, daß sie ihn zu ihrem einen, einzigen Gott macht.
17. (a) Warum gibt es heute keinen Tempel Jehovas auf dem Berge Morija? (b) Welche Fragen muß man stellen und beantworten lassen, um herauszufinden, ob Israel durch die Aufrichtung der Republik im Jahre 1948 geheilt worden ist?
17 Heute, etwa 2500 Jahre nach jener Zeit, blicken wir zu den Hügeln empor, auf denen die heilige Stadt Jerusalem einst gestanden hatte. Wo befindet sich denn auf dem Hügel oder Berg Morija der Tempel Jehovas? Er steht nicht mehr. Er wurde von der römischen Weltmacht im Jahre 70 der christlichen Zeitrechnung zerstört. Geschah dies aus dem gleichen Grunde wie im Jahre 607 v. Chr.? Ja; es geschah, weil die Israeliten der Anbetung Jehovas den Rücken gekehrt hatten. Aus diesem entscheidenden Grunde wurde ihre heilige Stadt mehrere Monate lang belagert, dann eingenommen und samt ihrem Tempel zerstört, und die 97 000 Israeliten, die die entsetzliche Zerstörung überlebten, wurden gefangen weggeführt und bis an die Enden der Erde zerstreut, wo viele Israeliten heute zu finden sind. Ist aber ihrer Nation seit dem Jahre 1948 denn nicht Heilung widerfahren, seit der Zeit, da die Republik Israel inmitten der arabischen Staaten gegründet wurde? Ist ihrem Lande nicht Heilung widerfahren durch all die Bewirtschaftung ihres Landes, durch das Graben nach Öl, dem sich die Israeli widmen? Um darauf gemäß den hartklingenden Tatsachen zu antworten, müssen wir fragen: Ist denn der Tempel Jehovas auf dem Berge Morija wieder aufgebaut worden? Vertraut die heutige Nation Israel darauf, daß Jehova sie vor all ihren Feinden schützt? Essen, trinken und frohlocken die Israeli unter Jehovas König vom Stamme Juda und von der davidischen Königsfamilie, gleichwie es ihre Vorfahren in den Tagen des Königs Salomo, des gesalbten Sohnes Davids, taten? Blüht ihr Land wie der Garten Eden? Sind sie als Jehovas Volk glücklich, und tragen sie als seine Zeugen seinen heiligen Namen?
18. Warum müssen all diese Fragen mit einem Nein beantwortet werden?
18 Warum lautet die Antwort auf all diese Fragen: Nein? Weil diese Nation heute nicht ‚die Nation ist, deren Gott Jehova ist‘; sie ist nicht mehr „das Volk, das er sich erkoren zum Erbteil“. (Ps. 33:12) Um sich an die unbiblischen Überlieferungen ihrer Vorfahren zu klammern und falschen religiösen Lehrern anzuhangen, hatte Israel Jehova als Gott verworfen. Jehova seinerseits verwarf diese treulose Nation als sein Volk und entfernte seinen Namen von ihr. Seither hat er seinen Namen auf solche Personen gelegt, die würdig sind, ihn zu tragen und als seine Zeugen zu wirken.
19. Mit welchen Worten sagte dies Jesus Christus vor 1900 Jahren den damaligen Israeliten selbst, und welche Früchte bringt die Republik Israel heute hervor?
19 Vor neunzehnhundert Jahren sagte dies Jesus Christus den Israeliten jener Zeit selbst. Er sprach zu ihnen: „Warum übertretet auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen? … Und so habt ihr das Wort Gottes wegen eurer Überlieferung ungültig gemacht. Ihr Heuchler, trefflich hat Jesaja von euch prophezeit, wenn er sagte: ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir. Vergeblich zollen sie mir fortwährend Respekt, da sie als Lehren Menschengebote lehren.‘“ Und wenige Tage, bevor die Israeliten Jesus Christus zu Tode brachten, weil sie menschlichen Überlieferungen gefolgt waren, sagte er ihnen, daß sie den verheißenen Nachkommen des Königs David verworfen hätten, den doch Jehova Gott gesalbt und gesandt hätte, und er fügte hinzu: „Darum sage ich euch: Das Königreich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringt.“ (Matth. 15:1-9; 21:42, 43, NW) Da sie auf Grund ihrer Früchte gerichtet werden soll, fragen wir: Bringt die Republik Israel heute die Früchte des Königreiches Gottes zum Beweis hervor, daß sie Gottes Nation ist? Nein, ebensowenig als es ihre Vorfahren vor 1900 Jahren taten. Das Strafurteil, das Jesus über sie fällte, hat sich bis auf den heutigen Tag als wahr erwiesen: „Siehe, euer Haus wird euch überlassen.“ (Matth. 23:38, NW) Bis auf diesen Tag haben sie keinen Tempel an der alten Stätte in Jerusalem. Bis auf diesen Tag haben sie keine Priesterschaft aus der erwählten Familie Aarons, des Bruders Moses. Ihre Herrschaft ist keine Theokratie. Ihre Republik sucht die Früchte der Organisation der Vereinten Nationen hervorzubringen.
WELCHE NATION IST DIE GEHEILTE?
20. In welcher Eigenschaft kam Jesus Christus zum Volke Israel, warum wurde er Jesus genannt und wie wurde er Christus?
20 Vor neunzehnhundert Jahren kam Jesus Christus als der große heilende Helfer zu der religiösen Nation Israel im Nahen Osten. Der größte Arzt von allen, Jehova Gott, der vollkommene Heilung bringt, hatte ihn vom Himmel her gesandt, weil es auf Erden keinen menschlichen heilenden Helfer gab. In der Tat ist sein Name Jesus die abgekürzte Form des vollen Namens, der den Sinn hat: „Jehova ist Rettung“, während sein Titel Christus „Gesalbter“ bedeutet, also auf jemanden hinweist, den Jehova mit seinem heiligen Geiste gesalbt hat. Weil dieser Eine von Jehova Gott gesandt war, um Heilung zu bringen, sagte der Engel über seine künftige Geburt durch seine jungfräuliche Mutter: „Sie wird einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen ‚Jesus‘ geben, denn er wird sein Volk von seinen Sünden erretten.“ (Matth. 1:20, 21, NW) Als Jesus dreißig Jahre alt wurde, taufte ihn sein Vetter Johannes in den Fluten des Jordans; und als er aus dem Wasser heraufgestiegen war, wurde durch ein Zeichen vom Himmel her gezeigt, daß Gott den getauften Jesus mit seiner unsichtbaren wirksamen Kraft oder seinem Geiste salbte. (Matth. 3:13-17) So wurde er, Jesus, der Christus oder Gesalbte. Dann begann er mit dem Werk, für das er gesalbt worden war.
21. Wie bewies Jesus, daß er der große Arzt war, der Heilung bringt, und was sagte sein Jünger Petrus von ihm?
21 Auf Erden erwies sich Jesus Christus selbst als ein großer Arzt, der Heilung bringt, obwohl die meisten Israeliten seine Dienste zurückwiesen. Natürlich liegen über ihn historische Aufzeichnungen dafür vor, daß er Wunderheilungen wirkte, Kranke in einem Augenblick heilte, Aussätzige in einem Moment reinigte, Krüppeln die normale Haltung und den normalen Gebrauch ihrer Glieder zurückgab, ja sogar Tote zum Leben auferweckte, z. B. einen gewissen Mann aus der Gruft herausrief, der schon vier Tage dort als Toter gelegen hatte. Jesus verlieh seine Macht, zu heilen, auch seinen engsten Nachfolgern. Einer von diesen, mit Namen Petrus, sagte: „Gott salbte ihn mit heiligem Geiste und mit Kraft; und er zog durchs Land und tat Gutes und heilte alle, die vom Teufel tyrannisiert wurden, weil Gott mit ihm war. Und wir sind Zeugen aller Dinge, die er sowohl im Lande der Juden als auch in Jerusalem tat.“ — Apg. 10:38, 39, NW.
22. Welche noch größere Heilung vollbrachte Jesus, und was sagt die Prophezeiung Jesajas darüber, die Jesus in Nazareth vorlas?
22 Die größere Heilung indes, die Jesus vollbrachte, betraf die Heilung der Herzen und Sinne der Menschen; somit war es eine religiöse, eine geistliche Heilung. Die ganze Nation benötigte sie, ungeachtet, ob sie körperlich krank war oder nicht. All ihre Bürger unterstanden der Weltmacht der Römer, die allerlei falsche Götter und Göttinnen verehrten. Jesus suchte die freiheitsliebenden Menschen zu trösten und ihre Herzen zu verbinden, indem er predigte: „Das Königreich der Himmel ist näher gerückt.“ Er konnte dies predigen, weil er selbst es war, den Jehova Gott zum König des kommenden Königreiches Gottes gesalbt hatte. (Matth. 4:12-17, NW; Luk. 17:20, 21) Einmal kehrte er nach Nazareth zurück, wo er vorher Zimmermann gewesen war, und predigte dort in der Synagoge. Er nahm das prophetische Buch Jesaja zur Hand und las die Worte: „Jehovas Geist ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, um den Armen gute Botschaft kundzutun; er hat mich ausgesandt, um den Gefangenen die Freilassung zu predigen und den Blinden die Wiederherstellung des Gesichts, um die Zerschlagenen als Freigelassene wegzusenden, um Jehovas annehmbares Jahr zu predigen.“ Danach sagte er: „Heute hat sich dieses Schriftwort, das ihr eben hörtet, erfüllt.“ (Luk. 4:16-21, NW) Aber die Leute von Nazareth wiesen die Heilung, die Jesus ihnen anbot, zurück.
23. Welche Freiheit und welche Rettung bot Jesus ihnen an, doch was zogen sie vor?
23 So wie die Leute von Nazareth handelten, handelte die ganze Nation. Jesus sprach zu den Israeliten: „Wenn ihr in meinem Worte bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Sie aber lehnten die Freiheit, die er ihnen anbot, die Freiheit durch die Wahrheit, ab. (Joh. 8:31, 32, NW) Somit wurden sie nicht frei von der Bedrückung Satans, des Teufels, des falschen „Gottes dieser Welt“. Sie bedurften der Erlösung von ihren Sünden, aber sie wandten sich von Jesus ab, der sein menschliches Leben für Sünden opferte, vom „Lamme Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“. (Joh. 1:29, 36, NW) Sie zogen als Opfer Schafe, Böcke, Stiere und Tauben dem vollkommenen, sündenlosen menschlichen Leibe Jesu vor. Als Gottes wahrer Hoherpriester, der das einzig annehmbare Opfer darbringen konnte, war er ihnen unerwünscht. Sie suchten nicht seine Botschaft zu verstehen, die von Gott kam, noch glaubten sie den wunderbaren Zeichen, die er vollbrachte.
24. Welche Prophezeiung Jesajas wandten biblische Geschichtsschreiber auf die Israeliten jener Zeit an, und was taten diese schließlich mit Jesus, weil sie es ablehnten, sich geistig heilen zu lassen?
24 Aus diesem Grunde wandten die Schreiber der biblischen Geschichte Gottes Worte, die er durch den Propheten Jesaja gesprochen hatte, auf jene ungläubigen Israeliten an: „An ihnen erfüllt sich die Prophezeiung Jesajas, welche lautet: ‚Hörend werdet ihr hören, doch den Sinn keineswegs erfassen; und schauend werdet ihr schauen, doch keineswegs sehen. Denn das Herz dieses Volkes ist stumpf geworden, und mit ihren Ohren haben sie gehört und es als Belästigung empfunden, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit den Herzen den Sinn davon erfassen und umkehren und ich sie heile.‘“ (Matth. 13:14, 15, NW; Joh. 12:39, 40; Apg. 28:24-28) Da sie die geistige Heilung, die ihnen der Sohn Gottes gebracht hätte, zurückwiesen, wurden sie zum geistigen Tode verurteilt. Aus diesem Grunde brachten sie Jesus im Jahre 33 in ihrem geistig kranken Zustand schließlich an einem Marterpfahl zu Tode.
25. Warum ist es möglich, daß die Heilung der Nationen jetzt näher gerückt ist, und welch warnendes Beispiel können sich alle Nationen an jenen Israeliten nehmen, die es ablehnten, Jesus Christus als den Heilung bringenden Arzt aufzunehmen?
25 Aber Jehovas großer Sohn, der Heilung bringt, ist zu neuem Leben erstanden! Das ist der Grund, weshalb die Heilung der Nationen näher gerückt ist; denn als Abrahams Nachkomme, durch den der Segen gemäß der Verheißung allen Familien und Nationen der Erde zukommen soll, lebt er jetzt tatsächlich und besitzt alle Macht im Himmel und auf Erden. Am dritten Tage weckte Jehova Gott, der Allmächtige, der größte aller Heilkundigen, den guten Arzt aus den Toten auf und gab ihm von neuem einen Platz im Himmel, bekleidete ihn aber mit noch größerer Vollmacht als zuvor, indem er ihn in eine noch höhere Stellung einsetzte. Mögen sich indes alle Nationen der Erde durch folgendes warnen lassen: Jene Israeliten, die Jesus Christus ablehnten, wurden als Nation verworfen, und nie wurde ihnen die geistige Heilung zuteil. Da sie geistig krank und zum Tode verurteilt waren und unter der beständigen Bedrückung des Teufels litten, wurde ihnen das Königreich Gottes nicht gegeben, auch brachten sie niemals dessen Früchte hervor. Man blicke auf die Nation Israel von heute!
26. Wie können wir feststellen, welche Nation es ist, von der Jesus sagte, das Königreich werde ihr gegeben werden?
26 Wenn Jesus dem ehemaligen Volke Israel sagte, das Königreich Gottes werde von diesem Volke weggenommen: welche Nation ist es dann, der er das Königreich — so wie er es sagte — geben wird? Auf Grund ihrer Früchte können wir sagen, welche Nation es ist, denn sie muß die Früchte des Königreiches Gottes hervorbringen. Um Gottes Königreich empfangen zu können, muß sie es annehmen.
27. (a) Welche Früchte brachten die Führer der Nation Israel vor Pontius Pilatus hervor? (b) Warum kann die Nation, der das Königreich gegeben wird, keine weltliche Nation sein?
27 Jesus kam als Jehovas Gesalbter zu der israelitischen Nation mit der Botschaft: „Das Königreich Gottes ist näher gerückt. Bereut und glaubt an die gute Botschaft.“ (Mark. 1:14, 15, NW) Bestimmt empfanden die Führer der Nation Israel weder Reue, noch nahmen sie das Königreich an, als sie den römischen Statthalter Pontius Pilatus drängten, Jesus zu töten, wobei sie sprachen: „Wir fanden, daß dieser Mensch unsere Nation aufwiegelte und verbot, dem Cäsar Steuern zu zahlen, und sagte, er selbst sei Christus, ein König.“ Sie zeigten sich auch nicht bußfertig, als sie die Einwendungen des Statthalters durch den Ruf übertönten: „Jedermann, der sich selbst zum König macht, spricht gegen den Cäsar“, ferner durch die Worte: „Wir haben keinen König, außer dem Cäsar.“ (Luk. 23:1, 2; Joh. 19:12-15, NW) Indem so die Israeliten darauf drangen, daß Jesus von den Soldaten des römischen Cäsars an einen Marterpfahl gehängt werde, brachten sie die Früchte des Königreiches des Cäsars hervor, des Verfolgers der Christen. Somit waren sie die Nation, von der das Königreich Gottes weggenommen, also nicht die Nation, der es gegeben wurde. Die Nation, der die Gunst zuteil wird, Gottes Königreich zu empfangen, ist keine politische Nation dieser alten Welt. Keine weltliche Nation, die von jenem Tage an bis heute bestanden hat, hätte diese begünstigte Nation sein können; denn als Jesus von dem römischen Statthalter verhört wurde und es um sein Leben ging, sagte er: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich nicht den Juden überliefert würde. Nun aber stammt mein Königreich nicht daher.“ (Joh. 18:36, NW) Nein — sein Reich ist das „Königreich der Himmel“, kein Königreich irdischen, menschlichen Ursprungs.
28. Welcher Nation wird das Königreich gegeben, und wann wurde damit begonnen?
28 Die Nation, der das Königreich Gottes gegeben worden ist, ist jene Nation, die das Königreich Gottes annimmt. Sie ist die Nation, die Jesus Christus als den annimmt, den Jehova Gott mit seinem Geist zum König dieser Nation gesalbt hat. Sie ist keine politische Nation, noch besteht sie aus irgendwelchen Nationen der alten Welt, die auf ihre eigene irdische Souveränität Anspruch erheben. Sie ist eine geistige Nation, eine neue Nation, die Anspruch darauf erhebt, mit Jesus Christus zusammen das Bürgerrecht in den Himmeln zu besitzen. Diese geistige, neue Nation mit ihrer im Himmel herrschenden Hauptstadt nahm ihren Anfang am Festtage zu Pfingsten, nämlich am fünfzigsten Tage, nachdem Jehova Gott seinen gesalbten König aus den Toten auferweckt und ihn zu seiner Rechten in den Himmeln erhöht hatte.
29. Wie benutzte Petrus an jenem Tage den ersten der beiden Schlüssel, um den Menschen das Verständnis für das Königreich zu erschließen, und wie wurden etwa 3000 Personen zu einem Teil der Nation, der das Königreich Gottes gegeben wurde?
29 An jenem Tage benutzte der Apostel Petrus, dem Jesus nun die „Schlüssel des Reiches der Himmel“ gegeben hatte, in Jerusalem den ersten dieser Schlüssel, indem er vor mehr als dreitausend Israeliten predigte und ihnen das Verständnis für das Königreich der Himmel erschloß. Petrus sagte zu ihnen, daß König David nicht in den Himmel aufgefahren sei, um etwa ein himmlischer König zu werden, sondern er sei bis auf diesen Tag noch tot und liege im Grabe. David schrieb den 110. Psalm und prophezeite vorerst von Jesus Christus, der aus den Toten auferweckt werden und zu Gottes himmlischem Throne auffahren sollte. Petrus sprach: „In der Tat fuhr David nicht in die Himmel auf, sondern er sagt selbst: ‚Jehova sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zu einem Schemel für deine Füße mache.‘ Deshalb erkenne das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr an den Pfahl brachtet.“ Damals und dort taten etwa dreitausend Israeliten und Proselyten Buße, das heißt, sie bekundeten Reue und nahmen Jesus sowohl als den Herrn wie auch als Christus an und wurden getauft. Zusammen mit Petrus wurden sie ein Teil der Nation, der Gottes Königreich gegeben wurde, damit sie dessen Früchte hervorbringe. — Apg. 2:29-41, NW.
30. Wann und wie benutzte Petrus den zweiten Schlüssel, und wer ist seitdem zu einem Teil der Nation geworden, die die Königreichsfrüchte hervorbringt?
30 Weniger als dreieinhalb Jahre später, um den 1. Oktober des Jahres 36 n. Chr., wurde dem Petrus auf Erden der zweite der Schlüssel des Königreiches der Himmel gegeben. Petrus wurde von Joppe (im Nahen Osten) nordwärts nach Cäsarea gesandt, damit er dort predige, diesmal nicht beschnittenen Israeliten, sondern unbeschnittenen Nichtisraeliten, Leuten von italischer Herkunft. Dort, im Heim des Kornelius, eines Offiziers der italischen Truppen, erzählte Petrus seinen Zuhörern, wie Gott Jesus aus den Toten auferweckt und ihn im Himmel zum Herrn gemacht habe: „Auch befahl er uns, dem Volke zu predigen und ein gründliches Zeugnis davon zu geben, daß dieser der von Gott verordnete Richter der Lebenden und der Toten ist. Für ihn legen alle Propheten davon Zeugnis ab, daß jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden durch seinen Namen erlangt.“ Kornelius, der italische Offizier, und die anderen, die zuhörten, glaubten der Königreichsbotschaft, die Petrus ihnen predigte, denn als Petrus noch redete, goß Jehova Gott durch Jesus Christus seinen heiligen Geist auf Kornelius und dessen Mitgläubige aus. Unter dieser wirksamen Kraft, die vom Himmel her kam, begannen sie in Sprachen zu reden, die von den ihrigen verschieden waren, und sie verherrlichten Gott. Das war ein hörbarer Beweis dafür, daß Gott diese unbeschnittenen Nichtjuden zu einem Teil einer neuen, geistigen Nation gemacht und ihnen das Königreich Gottes gegeben hatte, damit sie dessen Früchte hervorbrächten. Demzufolge befahl Petrus, „daß sie getauft würden in dem Namen Jesu Christi“. (Apg. 10:1-48, NW) Seitdem Petrus auf diese Weise den zweiten der Schlüssel des Königreiches der Himmel gebrauchte, sind Gläubige, die von Geburt Nichtisraeliten sind, in diese Nation aufgenommen und zu einem Teil von ihr gemacht worden; sie ist die Nation, die die Früchte des Königreiches Gottes hervorbringt.
31. Was schrieb Petrus jener Nation, um sie kenntlich zu machen und um zu zeigen, daß es eine geheilte Nation ist?
31 Zu einem späteren Zeitpunkt schrieb Petrus den Gliedern dieser geistigen Nation. Er lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die Tatsache, daß seine eigene irdische Nation Israel Jesus Christus als König verworfen und danach aufgehört habe, die erwählte Nation Gottes zu sein, so daß Gott eine neue Nation hervorbringen müßte. Darauf sprach Petrus zu diesen Gesalbten, die an Christus, den Herrn, glaubten: „Ihr seid ‚ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitztum, damit ihr die Vortrefflichkeiten dessen weithin verkündigt‘, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat. Denn einst wart ihr nicht ein Volk, seid jetzt aber Gottes Volk; ihr wart jene, denen nicht Barmherzigkeit erwiesen wurde, denen aber jetzt Barmherzigkeit erwiesen worden ist.“ Danach zeigt Petrus, daß diese Nation es ist, die von Gott geheilt wird, die Nation, deren Sünden vergeben worden sind und deren Verbindung mit Gott, die abgebrochen war, Gott durch das Opfer Jesu Christi wiederhergestellt oder geheilt hat: „Er selbst hat unsere, ihm zugerechneten Sünden an seinem eigenen Leibe am Stamme getragen, damit wir mit Sünden nichts mehr zu tun hätten und für die Gerechtigkeit leben können. Und ‚durch seine Striemen wurdet ihr geheilt‘. Denn ihr wart wie Schafe, die in die Irre gegangen waren, seid aber jetzt zu dem Hirten und Aufseher eurer Seelen zurückgekehrt.“ (1. Pet. 2:7-10, 24, 25, NW) Nur durch eine geheilte Nation kann die göttliche Heilung den Menschen aller Nationen vermittelt werden.
GIBT ES HEILUNG FÜR DIE CHRISTENHEIT?
32. Weshalb stellt diese geheilte Nation nicht die Bürgerschaft der Vereinigten Staaten von Amerika dar?
32 Nie zuvor ist eine von Gott kommende geistige Heilung nötiger gewesen als heute. Glücklicherweise gibt es heute Glieder dieser geheilten Nation auf Erden. Nicht daß diese Geheilten etwa aus der Gesamtbürgerschaft der Vereinigten Staaten von Amerika bestehen, wiewohl Eisenhowers Hand, als er als Präsident wieder vereidigt wurde, auf der bei Psalm 33:12 geöffneten Bibel lag. Wieviel Geld und medizinische Hilfe die Vereinigten Staaten aufgewandt und welche Dienstleistungen sie auch verrichtet haben mögen, um zur Gesundung rückständiger Nationen der Welt beizutragen, so sind doch nicht sie die erwählte Nation, deren Gott Jehova ist und von der alle anderen Nationen die geistige Heilung, die zu ewigem Leben in vollkommener Gesundheit in Gottes neuer Welt führt, erwarten könnten. Wer auf Erden wollte behaupten, die Vereinigten Staaten brächten heute die Früchte des Königreiches Gottes, Jehovas, hervor? Wer wird bestreiten, daß die Vereinigten Staaten die Organisation der Vereinten Nationen, nicht aber Gottes Königreich der Himmel unterstützen, während doch diese Organisation politisch und religiös ebenso geteilt ist wie die alte Welt? Wie könnten die Vereinigten Staaten Gottes Nation sein und den Menschen aller Nationen Heilung bringen, wenn sie selbst der geistigen Heilung bedürfen? Nicht minder als die Vereinigten Staaten mit ihren Hunderten von sogenannten christlichen Konfessionen bedürfen alle anderen Nationen der sogenannten Christenheit der geistlichen Heilung, ganz zu schweigen von der Heilung des Leibes und des Geistes.
33. Welche hartklingenden Tatsachen zeigen, daß die Christenheit die geistige Heilung abgelehnt hat?
33 Die Christenheit erhebt nun Anspruch darauf, Gottes Nation zu sein. Wird sie seine geistige Heilung annehmen, damit sie ihrerseits diese lebengebende Heilung anderen vermitteln kann? Ganz und gar nicht — ebensowenig wie Jerusalem vor neunzehnhundert Jahren die durch Jesus Christus kommende geistige Heilung annahm und dadurch der Vernichtung entging. Die biblischen Prophezeiungen, die seit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges im Jahre 1914 durch die Weltereignisse bestätigt worden sind, beweisen, daß in jenem Jahre Gottes himmlisches Königreich aufgerichtet worden ist, und in diesem Reiche sitzt Jesus Christus zur Rechten Gottes. Besonders seit dem Ende des ersten Weltkrieges haben Jehovas Zeugen, deren irdische Zentrale sich in den Vereinigten Staaten von Amerika befindet, die Früchte des Königreiches Gottes hervorgebracht, indem sich durch sie das erfüllte, was Jesus Christus über das Ende der Welt prophezeit hatte: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das vollendete Ende kommen.“ (Matth. 24:14, NW) Hat die gesamte Christenheit, haben besonders die Vereinigten Staaten von Amerika die gute Botschaft vom Königreich angenommen, geistige Heilung empfangen und damit begonnen, die Früchte des Königreiches Gottes hervorzubringen? Die Verfolgung und der Haß der Christenheit denen gegenüber, die die gute Botschaft vom Königreich predigen, schleudern uns ein ohrenbetäubendes Nein entgegen! Somit stehen den mehr als 804 000 000 Menschen, die als Mitglieder der Hunderte von verschiedenen Religionsgemeinschaften behaupten, Christen zu sein, nur etwa 700 000 Zeugen Jehovas gegenüber, die diese gute Botschaft von Gottes aufgerichtetem Königreich auf der ganzen bewohnten Erde allen Nationen zu einem Zeugnis predigen, ehe deren Ende im universellen Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen, kommt. — Off. 16:14, 16, NW.
34. Weshalb wird die Christenheit für immer untergehen, und warum sollten wir sie meiden?
34 Möge niemand erwarten, daß Gottes Werk des Heilens von der geteilten Christenheit ausgeht. Über ihre religiösen Führer sagt die Prophezeiung Jeremias: „Denn vom Kleinsten bis zum Größten sind sie insgesamt der Gewinnsucht ergeben; vom Propheten bis zum Priester üben sie allesamt Falschheit, und sie heilen die Wunde der Tochter meines Volkes leichthin und sprechen: Friede, Friede! und da ist doch kein Friede.“ Darauf die Erwartungen der Unterstützer der Christenheit beschreibend, fügt die Prophezeiung hinzu: „Man hofft auf Frieden, und da ist nichts Gutes; auf die Zeit der Heilung, und siehe da, Schrecken.“ (Jer. 8:10, 11, 15) So wie es sich mit Jerusalem in alter Zeit verhielt, verhält es sich mit seinem religiösen Gegenstück von heute, der Christenheit — von ihr kommt keine Heilung. Sie muß sterben, und zwar für immer! Sie wird weiterhin den Cäsar dem Christus vorziehen. Sie wird fortfahren, die Organisation der Vereinten Nationen dem Reiche der Himmel vorzuziehen, bis sie sich mit der ganzen übrigen ungeheilten Welt in Harmagedon auf dem Schlachtfeld vorfindet, wo es zum Endkampf mit Jehova Gott, dem Allmächtigen, kommen wird. Da sie sich dort im Kriegszustand, statt im Frieden mit ihm befindet, wird seine Hand ihr in Harmagedon einen Schlag versetzen, von dem sie sich nicht mehr erholen wird. Von ihr und allen ihren weltlichen Bundesgenossen sprechen die Zeugen Jehovas heute, gleichwie es Jehovas Zeugen vor langem in bezug auf Babylon taten: „Wir haben Babel heilen wollen, aber es ist nicht genesen. Verlaßt es, und laßt uns ein jeder in sein Land ziehen; denn sein Gericht reicht bis an den Himmel und erhebt sich bis zu den Wolken.“ (Jer. 51:9; Off. 18:1-5) Nicht Heilung, die zum Leben führt, sondern eine zum Tode führende Infektion kommt von der Christenheit. Meide sie!
DER KANAL DER HEILUNG
35. Warum wird die alte Welt innerhalb dieser Generation vergehen, und wodurch ist jetzt dennoch eine geistige Heilung für die Menschen aller Nationen herbeigekommen?
35 Diese geteilte Welt, ihre Nationen und ihre menschlichen Systeme sind unheilbar. Vernichtung, nicht Heilung ist für sie näher gerückt. Weder Jehova Gott noch Jesus Christus suchen diese alte Welt zu bekehren, um sie zu retten. Sie liegt auf dem Sterbebett, und die Prophezeiungen des Wortes Gottes sagen ihr Ende für die Zeit innerhalb der Generation voraus, die seit 1914 lebt. (Matth. 24:33, 34) Dessenungeachtet ist „die Heilung der Nationen“ dadurch näher gerückt, daß die geistige Heilung, die zu ewigem Leben in Gottes neuer Welt führt, nun für die Menschen aller Nationen herbeigekommen ist. Von keiner Nation ist irgend jemand davon ausgeschlossen, sich Jehova Gott zu nahen, um diese Heilung zu empfangen. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, daß das Königreich unseres himmlischen Vaters, für das wir beten, wann immer wir das Vaterunser sprechen, in den Himmeln regiert. Seit dem Jahre 1914, als Jehova Gott seinen Sohn Jesus Christus zu seiner Rechten auf den Thron erhob, ihn krönte und ihm gebot, inmitten seiner Feinde zu herrschen und sie in der kommenden Schlacht von Harmagedon zu zerschmettern, hat dieses Reich die Herrschaft inne. (Matth. 6:9, 10; Ps. 110:1-6) Von diesem Königreich Gottes und seinem Christus, dem geopferten Lamme Gottes, fließt nun ein Strom heilenden Wassers, von dem alle, ungeachtet ihrer Nationalität, Rasse, Farbe, Sprache oder früheren Religion, trinken können. Eine schöne Darstellung in prophetischen Sinnbildern finden wir dafür im letzten Kapitel der Bibel:
36. Wie zeigt uns dies Offenbarung 22:1-3, 17?
36 „Und er zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens, klar wie Kristall, der vom Throne Gottes und des Lammes her in der Mitte ihrer Straße hinabfloß. Und diesseits und jenseits des Stromes standen Bäume des Lebens, die zwölf Ernten gaben, indem sie jeden Monat ihre Früchte hervorbrachten. Und die Blätter der Bäume dienten zur Heilung der Nationen. Und es wird keinerlei Fluch mehr geben, sondern der Thron Gottes und des Lammes wird sich darin [in der Stadt] befinden; und seine Sklaven werden ihm heiligen Dienst darbringen … Und der Geist und die Braut sagen unablässig: ‚Komm!‘ Und jeder, der (es) hört, sage: ‚Komm!‘ Und jeder, den es dürstet, der komme; jeder, der es wünscht, empfange Wasser des Lebens umsonst.“ — Off. 22:1-3, 17, NW, Rdbm.
37. Weshalb bedurften die Überrestglieder des Neuen Jerusalem im Jahre 1918 der geistigen Heilung?
37 Die Stadt, deren Straße hinab dieser Strom von Wasser des Lebens fließt, ist das Neue Jerusalem, die geistige Nation der Jünger, die Jehova Gott mit dem Lamme, mit Jesus Christus, als dessen Braut vermählt. Von dieser geistigen Nation, die für das himmlische Neue Jerusalem bereitsteht, lebt noch ein treuer Überrest, bestehend aus einigen Tausend Gliedern, auf Erden. Während des ersten Weltkrieges litten diese Bürger des Neuen Jerusalem durch die Hand der Feinde des Königreiches Gottes sehr, das im Jahre 1914 aufgerichtet worden war. Am Ende jenes Weltkrieges im Jahre 1918 bedurfte der verfolgte und bedrückte Überrest der Heilung, um neue Kraft zu gewinnen, sich aufzumachen und an das Werk zu gehen, das durchzuführen Gott ihm für die Nachkriegszeit bis zum universellen Krieg von Harmagedon aufgetragen hatte. Gleichwie Gott vor langer Zeit, nämlich im Jahre 537 v. Chr., das alte Jerusalem geheilt hatte, so heilte er auch den gegenwärtigen Überrest des Neuen Jerusalem, und zwar in Erfüllung folgender Prophezeiung:
38. Welche Prophezeiung Jeremias erfüllte sich durch ihre Heilung?
38 „Siehe, ich will ihr einen Verband anlegen und Heilung bringen [ich schaffe der Stadt Genesung und Heilung, Zürcher Bibel] und sie heilen, und ich will ihnen eine Fülle von Frieden und Wahrheit offenbaren … Und ich werde sie reinigen von all ihrer Ungerechtigkeit, womit sie gegen mich gesündigt haben; und ich werde alle ihre Missetaten vergeben, womit sie gegen mich gesündigt haben, und womit sie von mir abgefallen sind. Und sie [die Stadt] soll mir zum Freudennamen, zum Ruhm und zum Schmuck sein bei allen Nationen der Erde, welche all das Gute hören werden, das ich ihnen tue. Und sie werden zittern und beben über all das Gute und über all den Frieden, den ich ihr angedeihen lasse.“ — Jer. 33:6-9.
39. Wer ist für Jehova zum Freudennamen geworden, und inwiefern erfüllen sie den gleichen Zweck wie die Bäume, die am Strom des Wassers des Lebens wachsen?
39 Nicht die alte, ummauerte Stadt des heutigen Jerusalem im Nahen Osten, sondern der gesalbte Überrest des himmlischen Neuen Jerusalem ist für Jehova Gott zum Freudennamen geworden und dient vor allen Nationen zu seinem Ruhm, weil diese wahren, gesalbten Christen nach seinem Namen genannt und seine Zeugen geworden sind, ja Jehovas Zeugen. (Jes. 43:10-12) Sie sind jenen Lebensbäumen gleich geworden, die in üppiger Frische auf beiden Seiten des Stromes von Wasser des Lebens Monat für Monat die Früchte des Königreiches Gottes hervorbringen. Auch die immergrünen Blätter dieser symbolischen Lebensbäume, durch die sie die Atmosphäre reinigen und erfrischenden Schatten spenden, dienen heilenden Zwecken, der „Heilung der Nationen“. Seit dem Ende des ersten Weltkrieges haben die Zeugen diese Früchte hervorgebracht und die heilenden Blätter den Menschen aller Nationen zur geistigen Heilung dargeboten. Wie denn? Indem sie die Prophezeiung erfüllen, von der Jesus sagte, sie müsse und werde sich vor dem endgültigen Ende dieser geteilten alten Welt in Harmagedon erfüllen, nämlich die Prophezeiung: „Ihr werdet von allen Nationen gehaßt werden um meines Namens willen. Und diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das vollendete Ende kommen.“ (Matth. 24:9, 14, NW) Diese gute Botschaft vom aufgerichteten Königreich, die vom Throne Gottes und von seinem Lamm ausgesandt wird, ist einem Strom von Wasser des Lebens vergleichbar, der durch sein Neues Jerusalem fließt, durch die von ihm erwählte geistige Nation, deren Gott Jehova ist. Dieser Strom fließt hinaus, um alle zu erquicken, die in der Gefahr stehen, zu verdursten.
40. Wer ist zu diesen symbolischen Bäumen des Lebens gekommen, und wie haben sie der Aufforderung, zu weiteren Menschen „Komm!“ zu sagen, Folge geleistet?
40 Bereits haben Hunderttausende von Menschen guten Willens in mehr als 160 Nationen, Provinzen, Territorien und auf Inseln gesehen, wie Jehova die Überrestglieder seiner geistigen Nation durch seine Wahrheit und durch seinen Geist geheilt und sie als Glieder der „Braut“ Christi auf den Weg zum ewigen Leben im himmlischen Königreich gebracht hat. Da sie die Gefahr erkennen, mit dieser unheilbaren alten Welt in Harmagedon unterzugehen, wünschen auch sie, geheilt zu werden, damit sie in der neuen Welt auf einer paradiesischen Erde, die unter Gottes himmlischem Königreich steht, Leben erlangen. So kommen sie denn herbei und essen von den Früchten der Bäume des Lebens, die diese Monat für Monat hervorbringen. Sie erkennen, daß diese Bäume das sind, wovon sie zeugen: Jehovas Zeugen. Sie treten in den Schatten ihrer Gesundheit bringenden theokratischen Organisation und empfangen geistige Heilung. Sie nehmen die Einladung dieser „Braut“-Klasse an, zum Strome zu kommen, an dem die Bäume des Lebens wachsen — und sie trinken! Und wenn sie dann mit den Früchten des Königreiches genährt worden sind und geheilt durch die Blätter der Bäume und am Strome des Wassers des Lebens ihren Durst gelöscht haben, gebrauchen sie ihre neugewonnene geistige Kraft, um gemäß der göttlichen Einladung zu handeln: „Und jeder, der (es) hört, sage: ‚Komm!‘“ So schließen sie sich dem Überrest der „Braut“-Klasse an und werden Zeugen unter allen Nationen, indem sie die gute Botschaft vom himmlischen Königreich auf der ganzen bewohnten Erde predigen. So handelnd, helfen sie mit, die Einladung weiterzuleiten: „Und jeder, den es dürstet, der komme; jeder, der es wünscht, empfange Wasser des Lebens umsonst.“
41. Was solltest du auf Grund dieser Einladung zum Nutzen deiner geistigen Gesundheit tun?
41 Du hörst nun diese Einladung. Wenn du sie bisher noch nicht angenommen hast, so nimm sie jetzt an. Trinke von den lebengebenden Wassern der Wahrheit, die Jehova Gott nun aus seiner Heiligen Schrift, der Bibel, hervorströmen läßt! Geselle dich, um die Bibel zu studieren, zu diesen symbolischen fruchttragenden, heilenden Bäumen des Lebens und zu all denen, die sich bereits mit dieser geistigen Nation vereint haben, deren Gott Jehova ist und die er als sein Erbteil erwählt hat. Laß dich geistig heilen. Beseitige die tödliche Kluft, die zwischen dir und Jehova Gott bestanden haben mag. Gelange zur Einheit, zu friedlichen Beziehungen mit ihm, damit du nicht als sein Feind in Harmagedon umkommst. Suche die Vergebung deiner Sünden durch sein Lamm Jesus Christus zu erlangen und befreit zu werden von der Verurteilung zum ewigen Tode. Laß dich durch die Wahrheit des Wortes Gottes frei machen. Laß es geschehen, daß dein aufgewühlter Sinn umgestaltet wird, damit er sich der göttlichen, gesunden, friedevollen Denkungsweise anpasse. Überlasse diese unheilbare alte Welt ihrem schrecklichen Tode in Harmagedon. Bringe dem Königreiche Gottes, über das Christus herrscht, loyale Ergebenheit dar und laß dich befreien von den bedrückenden Fesseln Satans, des Teufels, „des Gottes dieser Welt“!
42. Für welche Gelegenheiten, Harmagedon zu überleben und in die neue Welt hineinzugelangen, machen wir uns bereit, und wie?
42 Laß dir dein gebrochenes Herz verbinden, indem du den Trost und die Freude kennenlernst, die dir zuteil wird, wenn du die wahre Religion ausübst und den einen wahren Gott mit Geist und Wahrheit anbetest. Sage deinen Mitmenschen, wie du selbst geistig geheilt worden bist. Lade sie ein, von den Wassern des ewigen Lebens zu trinken, und führe sie an die Ufer dieses Stromes. Tue selbst deinen Teil, damit Gott dir durch das Ende dieser vergehenden alten Welt hindurch Schutz gewährt und dich bei vorzüglicher geistiger Gesundheit in seine neue Welt hineinleben läßt, die unter seinem Königreiche steht, damit du auch körperlich geheilt wirst, bis du die menschliche Vollkommenheit in einem wiederhergestellten Paradies erreichst, wo der Tod als Strafe für die Sünde des ersten Menschen nicht mehr sein wird. (Off. 21:1-4) Anerkenne die heilende Macht Jehovas, des großen himmlischen Arztes, und mache dir jetzt die Heilung zunutze, die durch sein Königreich, durch die Herrschaft Jesu Christi, den Menschen aller Nationen näher gerückt ist!