Entscheide dich jetzt, wem du dienen willst
WIR LEBEN heute in einer Zeit, in der die Menschen immer entschiedener Stellung beziehen, wenn es um die Klärung von Streitfragen geht. Die Streitfragen werden immer deutlicher formuliert, und man ist immer schneller bereit, seine Meinung zu äußern und für sie einzutreten, manchmal sogar mit Gewalt. Man setzt andere unter Druck, um sie zu veranlassen oder zu zwingen, sich für die eine oder die andere Seite zu entscheiden.
Diese Entwicklung ist besonders auf dem Gebiet der Religion zu beobachten. Die Auseinandersetzungen werden immer schärfer. In der Vergangenheit wurden Gott und die Religion nicht so schnell angezweifelt, doch heute tritt man kühn für den Atheismus und die Evolutionstheorie ein. Das auferlegt den Gottgläubigen eine besondere Verantwortung. Viele, besonders in den Kirchen der Christenheit, sind jedoch unsicher, wankelmütig oder gleichgültig. Ihr Glaube ist fast völlig geschwunden.
Angesichts dieser Lage kann ein Mensch, der noch einigermaßen gerechtigkeitsliebend ist, nicht mehr in einer Kirche der Christenheit oder in einer nichtchristlichen Religionsgemeinschaft bleiben. Warum nicht? Weil führende Persönlichkeiten dieser Organisationen erklären: „Gott ist tot“, und weil sie Homosexualität, freie Liebe, Gesetzlosigkeit und Mißachtung der Obrigkeit gutheißen. Wer ein Diener Gottes zu sein behauptet, aber nicht aus diesen Systemen hinausgeht und nicht gegen diese Dinge und gegen die Organisationen, die sie dulden, ja sogar gutheißen, Stellung bezieht, kann niemals ein Diener Gottes sein. Er kann sich ebensogut der großen Menge anschließen, die gegen Gott ist, denn er wird mit ihr bald umkommen, wenn der lebendige Gott, der Souverän des Universums, zeigen wird, welche Stellung er in dieser Auseinandersetzung einnimmt.
Gott sieht der Entwicklung der Dinge so lange zu, bis diejenigen, die ihm nicht dienen, völlig verderbt sind und nur noch die Vernichtung verdienen. Gott läßt uns wissen, daß sie in ihren Überlegungen „hohlköpfig“ geworden und der Unreinheit überlassen worden sind, „damit ihre Leiber untereinander entehrt würden“. Sie sind es, „die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und eher der Schöpfung Verehrung und heiligen Dienst darbrachten als dem Schöpfer ... Deshalb überließ sie Gott schändlichen sexuellen Gelüsten.“ Sie sind es auch, die „unzüchtige Dinge trieben und an sich selbst die volle Vergeltung empfingen, die ihnen für ihre Verirrung gebührte“. Ja, sie ernten das, was sie gesät haben: abscheuliche Krankheiten, Neurosen und Gewalttätigkeit, und so bleibt ihnen nichts anderes übrig als die Vernichtung, die Gott herbeiführen wird, um die Erde von ihnen zu säubern. — Röm 1:18-32.
„BEHANDELT PROPHETISCHE ÄUSSERUNGEN NICHT MIT VERACHTUNG“
Wer behauptet, ein Christ, das heißt ein ergebener Diener Gottes, des Allmächtigen, zu sein, und dann ebenso verderbt und gottlos handelt wie die Welt, macht sich nicht nur zu einem Teilhaber an ihrer Verderbtheit, sondern behandelt auch prophetische Äußerungen mit Verachtung, und fügt dadurch seinen Sünden eine weitere Sünde hinzu. (1. Thess. 5:20) Er läßt alles außer acht, was Gott durch den Mund seiner Propheten und Wortführer geredet hat. Er hat diese Worte von dem Gott erhalten, dem er zu dienen vorgibt; er hat die Bibel, läßt sie aber zugunsten menschlicher Ansichten, die seinen eigennützigen Interessen entsprechen, außer acht. Wer so handelt, schmäht Gott und ist ein Heuchler und deswegen noch verwerflicher als ein Ungläubiger. Er begeht eigentlich Selbstmord, denn er beschwört ein doppeltes Maß des kommenden Zornes Gottes gegen sich herauf.
Einige mögen sagen: „Was soll ich denn tun? Wo kann ich Gott dienen?“ Du solltest in erster Linie aus Babylon der Großen, dem System der falschen Religion, hinausgehen, das heißt dich von den mit Babylon verglichenen Religionsgemeinschaften, die Gottes Namen verunglimpfen, abwenden. (Offb. 18:4) Wenn du es aufschiebst, wirst du schließlich deinen ganzen Glauben an Gott verlieren. Die Prophezeiungen lassen auch erkennen, daß Gott sein Urteil bald vollstrecken wird. Wer sein Leben retten möchte, hat jetzt noch Gelegenheit.
WO MAN GOTT DIENEN KANN
Es gibt einen Zufluchtsort. Es gibt eine Gruppe von Menschen, die Gott wirklich dient und seine Prophezeiungen beachtet. Jesus sprach prophetisch von ihr, als er sagte, er werde einen „treuen und verständigen Sklaven“ damit betrauen, sein Volk mit der geistigen Speise zur rechten Zeit zu versorgen, und diesen „Sklaven“ werde er über seine ganze Habe setzen. Du findest diese „Sklaven“-Klasse in der Organisation der neuzeitlichen christlichen Zeugen Jehovas. — Matth. 24:45-47.
Im letzten Kapitel der Offenbarung lesen wir den Befehl: „Bete Gott an!“ Dann weist der Apostel Johannes, der Schreiber der Offenbarung, offensichtlich auf Jesus Christus selbst hin mit den Worten: „Weiter spricht er [Jesus] zu mir: ‚Versiegle die Worte der Prophezeiung dieser Buchrolle nicht, denn die bestimmte Zeit ist nahe.‘“ (Offb. 22:9, 10) Das prophetische Wort der Offenbarung ist machtvoll und sollte heute unbedingt beachtet werden. (Offb. 1:1-3) Den Dienern Gottes ist geboten worden, die Worte der Prophezeiung dieser Buchrolle nicht zu versiegeln. Diesem Gebot haben Jehovas Zeugen gehorcht.
Schon die erste Ausgabe ihres Organs, das seit Juli 1879 unter dem Namen Zion’s Watch Tower and Herald of Christ’s Presence (Zions Wacht-Turm und Verkündiger der Gegenwart Christi) erscheint, brachte unter der Überschrift: „Warum wird es eine Wiederkunft des Herrn geben?“, Erklärungen über verschiedene Stellen der Offenbarung. In ihren Publikationen, die seither erschienen sind, haben sie sehr häufig Texte aus der Offenbarung zitiert und erklärt. In dem Buch Das Vollendete Geheimnis, das 1917 veröffentlicht wurde, erschien eine Vers-für-Vers-Betrachtung der ganzen Offenbarung an Johannes. Im Jahre 1930 kam das Buch Licht in zwei Bänden heraus, das eine neuzeitlichere Erklärung der Offenbarung enthielt, und erst vor kurzem (1965) erschien das Buch „Babylon die Große ist gefallen!“ Gottes Königreich herrscht!, das 704 Seiten umfaßt. Dieses Buch enthält erschöpfende und eingehende Erklärungen über die Offenbarung, besonders über die Kapitel 14 bis 22.
Diese Publikationen sind in der ganzen Welt verbreitet worden. Sie sind nicht revidiert oder abgeändert worden, um sie den Glaubensbekenntnissen oder den Sitten und Bräuchen der verschiedenen Völker anzupassen. Nein, allen ist die unverfälschte Wahrheit des prophetischen Wortes verkündigt worden.
EINE STRENGE TRENNUNG
Darauf zeigt Christus Jesus, daß aus dem Gericht zwei Gruppen hervorgehen: „Wer ungerecht handelt, handle noch ungerecht und der Beschmutzte werde noch beschmutzt, der Gerechte aber handle noch gerecht, und der Heilige werde noch geheiligt.“ (Offb. 22:11) Diese Worte sind keine an die Ungerechten gerichtete dringende Aufforderung, zu bereuen und ihr Leben in Ordnung zu bringen. Sie bedeuten vielmehr, daß diese ihre Handlungsweise ruhig weiter verfolgen können, wenn sie wollen. Sie sollen aber wissen, daß sie den entsprechenden Lohn empfangen werden, und zwar spätestens, wenn der Herr Jesus kommt, um den „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, zu führen. — Offb. 16:14.
Jehova betrachtet alle, die sich ihm durch Jesus Christus hingegeben haben und die Gerechtigkeit üben, als heilig. Sie tragen seinen Namen. Wer daher Ungerechtigkeit übt, bringt Schmach auf den Namen Jehovas. Ein solcher Mensch ist weder für Jehova noch für seine Mitmenschen von Nutzen und wird deshalb seinen guten Namen verlieren, den er sich durch seine frühere Gerechtigkeit und Heiligkeit erworben hat. (Hes. 18:24) Wenn dagegen ein Mensch, der verderbt gehandelt hat, umkehrt und sich Gott hingibt, um ihm zu dienen, und dann an seiner Gerechtigkeit und Heiligkeit festhält, wird er sich schließlich einen guten Namen bei Gott erwerben. „Er [soll] gewißlich leben“, spricht der Herr Jehova. — Hes. 18:5-9, 21, 22.
Darauf richtet Jehova Gott selbst das Wort an Johannes und offenbart ihm, in welch kritische Lage und in welch große Gefahr sich ein Gesalbter Gottes begibt, der auch nur im geringsten Maße von seiner Gerechtigkeit abweicht. Jehova sagt: „Siehe, ich komme eilends, und ich habe den Lohn, den ich gebe, bei mir, um einem jeden zu erstatten, wie sein Werk ist.“ — Offb. 22:12.
Es sollte darum heute niemand, der sich auf dem Weg der Heiligkeit befindet, unsicher werden oder sehen wollen, wie nahe er an die Grenze der Gerechtigkeit herangehen kann, oder gar mit dem Gedanken spielen, eine unsittliche Handlung oder ein Unrecht zu begehen. Dies zu tun hieße eine brüchige Steilwand entlanggehen. Jehova Gott, der nun mit seinem Sohn Jesus Christus Gericht hält, ist ein Gott, der in seiner Gegenwart keine Ungerechtigkeit duldet. Gegen seine Richtersprüche kann keine Berufung eingelegt werden, denn er ist die letzte Instanz, bildlich gesprochen das Alpha und das Omega. (Hab. 1:13; Offb. 1:8; vergleiche 5. Mose 23:14.) Jesus Christus vollstreckt als Richter nur die Urteile Jehovas, ‘des Richters aller’. (Hebr. 12:23) Er verschont nur die, die fest entschlossen sind, unerschütterlich an ihrer Gerechtigkeit festzuhalten.
Gott, der Allmächtige, hat seine Macht an sich genommen und als König zu herrschen begonnen, und die Zeit ist gekommen, da er seine Sklaven, die Propheten und die Heiligen und die, die seinen Namen tragen, belohnen und die verderben wird, die die Erde verderben. (Offb. 11:17, 18) Jehova „kommt“ zur Vollstreckung des Urteils an seinen Feinden in dem Sinne eilends, daß uns bis dahin nur noch wenige Jahre verbleiben, und es wird für alle, die vom Weg der Gerechtigkeit abgewichen und deswegen im dunkeln sind oder schlafen, überraschend schnell kommen. Sollten sie sterben, während sie ihre schmutzigen Dinge treiben, so wird das Urteil sogleich an ihnen vollstreckt, denn sie werden nicht auferstehen.
PRÜFE DICH SELBST
Niemand denke, er sei eine Ausnahme. Jeder muß darauf achten, was er tut, denn Gott ist völlig gerecht und unparteiisch; er erstattet einem jeden genau nach seinem Werk. Selbst wenn wir nicht willentlich schlechte Dinge verüben, sollten wir unsere Werke sorgfältig prüfen, damit wir uns nicht etwa gutheißen, indem wir etwas zu sein bekennen oder zu sein vorgeben, was wir nicht sind. (1. Kor. 4:4) Denken wir daran: „Das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus und ist schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch selbst bis zur Scheidung von Seele und Geist, und von Gelenken und ihrem Mark, und ist imstande, die Gedanken und Absichten des Herzens zu beurteilen.“ — Hebr. 4:12.
Wir sollten uns immer wieder anhand des Wortes Gottes prüfen. (2. Kor. 13:5, Me) Wir mögen denken, wir hätten den richtigen Geist oder die richtige Gesinnung. Entspricht aber unser Leben, unsere Seele, den göttlichen Maßstäben, und lassen wir uns wirklich von Jehovas Geist leiten? Sind unsere Werke so, daß sie Bestand haben werden? (1. Kor. 3:12-15) Es wird sich deutlich zeigen, wer wir sind, denn „es gibt keine Schöpfung, die vor seinen Augen nicht offenbar ist, sondern alle Dinge sind nackt und bloßgelegt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft zu geben haben“. (Hebr. 4:13) Wir sollten stets an das Wort denken: „Jehova kennt jene, die ihm gehören“, und: „Jeder, der den Namen Jehovas nennt, lasse ab von Ungerechtigkeit.“ (2. Tim. 2:19) Wir können Jehova nicht täuschen, und er läßt uns durch unsere Werke zeigen, wer wir wirklich sind, damit wir uns nicht entschuldigen können und damit alle anderen es sehen können. Uns selbst können wir täuschen, Gott aber, der die letzte richterliche Instanz ist, können wir nicht täuschen.
JEHOVA HAT SICH ALS DER ALLEIN WAHRE GOTT ERWIESEN
Jehova sagt weiter: „Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“ (Offb. 22:13) Wer die Bibel studiert hat und die Weltgeschichte kennt, weiß, daß diese Tatsache in den vergangenen Jahrhunderten zur Genüge bestätigt worden ist. Vor ihm hat es keinen Gott gegeben, und nach ihm hat sich kein Gott als Gott, der Allmächtige, erwiesen. Er ist auch kein Phantasiegebilde seiner Anbeter. Er ist der Schöpfer, der Gott Israels und der Gott Jesu Christi sowie der Gott der Christen. (Joh. 20:17; Röm. 3:29) Wenn wir prophetische Äußerungen nicht mit Verachtung behandeln, werden wir uns freuen, folgende Worte zu lesen, die Jehova vor mehr als 2600 Jahren äußerte oder über 800 Jahre bevor die Offenbarung geschrieben wurde: „So spricht Jehova ...: Ich bin der Erste und bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott.“ (Jes. 44:6, 7) „Meine Ehre gebe ich keinem anderen. Höre auf mich, Jakob, und Israel, mein Berufener! Ich bin, der da ist, ich der Erste, ich auch der Letzte.“ — Jes. 48:11, 12; 41:4.
In der Vergangenheit hat Jehova gegen andere Götter gekämpft und seine Überlegenheit bewiesen. Hat es jemals einen Gott gegeben, der ihm widerstehen oder vor ihm bestehen konnte? Er bewies, daß die Götter Ägyptens, Assyriens, Babylons und aller anderen Nationen machtlos waren. Wo sind diese Götter heute? Nur einige Überreste aus der dunklen Vergangenheit erinnern noch an sie. Nur wenige wissen überhaupt etwas von ihnen. Der Name Jehovas ist heute jedoch bekannter denn je. Jehova wird nun bald seine Macht anwenden, um zu beweisen, daß er in der Auseinandersetzung um die Frage, wer Gott ist, der Anfang und das Ende ist. Er wird den heutigen Göttern — der Wissenschaft, der Evolutionstheorie, dem Kommunismus und dem Nationalismus — ein Ende machen und dadurch beweisen, daß sie falsche Götter sind. Er wird auch die Anbeter dieser Götter demütigen und erkennen lassen, daß Jehovas Zeugen recht hatten, wenn sie von ihm sagten, er sei der allein wahre Gott.
ZUTRITT ZU DER HEILIGEN STADT
Jehova lenkt nun die Aufmerksamkeit auf die 144 000 treuen Nachfolger Christi, die himmlische Hoffnungen haben und die das Opfer Jesu Christi angenommen haben und zufolge ihres Glaubens kraft seines Blutes von ihren Sünden befreit worden sind, damit sie ohne Sünde vor Gott erscheinen können. (Offb. 1:5; 1. Joh. 1:7) Er sagt: „Glücklich sind jene, die ihre langen Gewänder waschen, damit ihnen die Befugnis zuteil werde, zu den Bäumen des Lebens zu gehen, und damit sie Eingang in die Stadt erlangen durch deren Tore.“ (Offb. 22:14) Diese Stadt ist eine himmlische Stadt. Alle, die bis zum Ende treu geblieben und Sieger geworden sind, sind in Christus und in seinen Tod getauft worden und haben diese Taufe vollendet, indem sie wie er in Lauterkeit gestorben und im Geiste auferweckt worden sind. Mit dem hier erwähnten Paradies ist selbstverständlich kein buchstäbliches, sondern ein sinnbildliches Paradies gemeint. Den treuen Überwindern wird gewährt, von den „Bäumen des Lebens“ zu essen. Das deutet darauf hin, daß ihnen das Recht verliehen wird, sich für immer des unsterblichen Lebens in Gottes himmlischem Paradies zu erfreuen. — 1. Kor. 15:44, 52-54.
Die Stadt, in die sie eingehen, die heilige Stadt, das Neue Jerusalem, hat zwölf Perlentore, die von zwölf Engeln bewacht werden. Diese Engelwächter wissen, wer die 144 000 treuen geistigen Israeliten sind und gewähren ihnen Einlaß in die goldene Stadt. Alle, an denen jedoch irgendwelche Ungerechtigkeit gefunden wird, werden nicht eingelassen; es ergeht ihnen wie Adam und Eva, die nicht an dem Flammenschwert der Engel, die am Eingang im Osten des irdischen Gartens Eden Wache hielten, vorbei konnten, um zu dem Baum des Lebens in der Mitte des Gartens zu gelangen. — Offb. 21:12, 13, 18; 1. Mose 2:9; 3:24.
DIE UNERWÜNSCHTEN, DIE DRAUSSEN BLEIBEN MÜSSEN
Beachten wir, wer diejenigen sind, gegen die der Zorn Jehovas, des allmächtigen Gottes, entbrennt, und wer in seinen Augen verabscheuungswürdig und schmutzig ist. Sie werden in dem symbolischen See enden, der mit Feuer und Schwefel brennt, das heißt im zweiten Tod. (Offb. 21:8) Die als unerwünscht beschriebenen Personen werden heute von der Geistlichkeit der Christenheit anerkannt, und viele Geistliche gehören sogar selbst zu ihnen. Die Offenbarung erwähnt sie mit folgenden Worten: „Draußen sind die Hunde und jene, die Spiritismus ausüben, sowie die Hurer und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der einer Lüge zuneigt und sie verübt.“ — Offb. 22:15.
Außerhalb der Stadt sind Personen, die streunenden Hunden gleichen, Personen, die homosexuell sind, die Sodomie treiben, der lesbischen Liebe frönen oder die gewalttätig und grausam sind. (5. Mose 23:18; Ps. 22:16, 20; Matth. 7:6; Phil. 3:2) Auch die Spiritisten, die mit Dämonen verkehren, werden nicht in die Stadt eingelassen. Zu diesen gehören Astrologen, Wahrsager und Geisterbeschwörer. Mit ihnen zusammen werden auch die Ehebrecherinnen, die Huren und die Männer, die sich mit ihnen einlassen, erwähnt, ferner die Mörder und die Hasser, denn Haß ist eigentlich gleichbedeutend mit Mord. — 1. Joh. 3:15; 5. Mose 19:4.
Draußen sind auch die Götzendiener, die entweder buchstäblichen oder sinnbildlichen Götzenbildern, zum Beispiel dem „wilden Tier“, Treue geloben oder von ihnen Rettung erwarten oder die religiöse Statuen verwenden, um eine sogenannte „relative Anbetung“ auszuüben. Materialisten und Personen, die Körper und Geist entwürdigen, indem sie dem Kult mit Halluzinationsdrogen, wie LSD, frönen, werden in dem verderbten Zustand, der ihnen so sehr zusagt, bleiben. Zeitschriften und Zeitungen, die in günstigem Sinne über solche Personen schreiben und diese als achtbare Leute hinstellen, ‘verüben eine Lüge’. Alle, die von menschlichen Führern oder vom Staat Rettung erwarten oder die ein System unterstützen, das auf Lügen aufgebaut ist, haben keinen Zutritt zu Jehovas reiner „Stadt“, seinem Regierungssitz.
DIE WURZEL DAVIDS UND DER MORGENSTERN
Sehr oft sind es die sogenannten klugen Köpfe dieses Systems der Dinge, die die oben beschriebenen Dinge unterstützen und ausüben und sie sogar anderen empfehlen. Warum sollten wir also den Worten der Offenbarung glauben? Weil sie von der höchsten Instanz kommen. Johannes berichtet weiter: „Ich, Jesus, sandte meinen Engel, um euch für die Versammlungen von diesen Dingen Zeugnis abzulegen. Ich bin die Wurzel und der Sproß Davids und der hellglänzende Morgenstern.“ (Offb. 22:16) Er ist „der treue und wahrhaftige Zeuge“, der, den der allmächtige Gott des Universums zum Fürsten und Gebieter von Völkerschaften gesetzt hat. — Offb. 1:5; 3:14; Jes. 55:3, 4; 1. Mose 49:10.
Jesus Christus war ein irdischer Nachkomme Davids, des Königs von Jerusalem. Er wird „die Wurzel Davids“ genannt, weil er der wichtige Nachkomme des Königs David war, bei dem Abrahams Geschlechtslinie über David endete. (Offb. 5:5) Kein Jude kann heute seine Abstammung von David nachweisen. Jesus Christus war von Gott als der eine bestimmt und anerkannt worden, der den Thron des Königreiches Davids erben sollte. (Hes. 21:32; Matth. 3:17; Apg. 2:29, 30, 36) Das Haus Davids war eigentlich zu dem Zweck gegründet worden, den Messias hervorzubringen. Es hat diesen Zweck erfüllt. Da Jesus der bleibende Erbe, das heißt der ist, dem der Thron für immer gehört, wurzelt die Linie Davids tatsächlich in ihm.
Er ist auch der in 4. Mose 24:17 vorhergesagte „Stern“. In Juda galten damals die Könige von Juda als „Sterne Gottes“, denn sie saßen auf dem „Thron Jehovas“. (1. Chron. 29:23) Der König von Babylon glaubte seinen buchstäblichen Thron für immer über die königlichen „Sterne Gottes“ erhoben zu haben als er im Jahre 607 v. u. Z. Zedekia aus der Linie Davids gestürzt hatte. Weder das alte Babylon noch sein neuzeitliches Gegenstück, Babylon die Große, konnte Gott daran hindern, Jesus Christus, den „hellglänzenden Morgenstern“, zu seiner Zeit aus dem Hause Davids zu erwecken und ihn auf einen Thron zu setzen, der unendlich höher ist als der Thron Nebukadnezars, des mächtigen Königs von Babylon. (Jes. 14:4, 12, 13) Babylon, die Große hat nun die ganze Zeit auf einem Thron gesessen, aber sie wird endgültig gestürzt werden, und Jesus Christus wird für immer herrschen, allerdings nicht von einem irdischen Thron aus, wie David es tat, sondern von einem himmlischen Thron aus, und er wird für immer ein König sein nach der Weise Melchisedeks. Die 144 000 werden für ihre Treue damit belohnt werden, daß sie mit ihm, dem „Morgenstern“, im himmlischen Königreich zusammen sein dürfen. Auf diese Weise wird er ihnen „den Morgenstern geben“. — Offb. 18:7; 2:26-28.
Gott verlangt von seiner himmlischen Königreichsregierung Vollkommenheit und Achtbarkeit. Die Anforderungen, die an die Untertanen dieser Regierung gestellt werden, dürfen nicht minder gerecht und nicht minder hoch sein. Deshalb müssen alle, die Jehova Gott dienen — ob sie nun zu seinen 144 000 geistigen Israeliten gehören, die himmlische Hoffnungen haben, oder zu der aus „anderen Schafen“ bestehenden „großen Volksmenge“, die in einer neuen Ordnung auf einer paradiesischen Erde unter dem Königreich zu leben hofft —, den bei ihrer Hingabe an Gott gefaßten Entschluß, dem Weg der Gerechtigkeit zu folgen, weiterhin aufrechterhalten. Sie dürfen keine Zeit verlieren. Sie dürfen sich in keiner Weise mit Ungerechtigkeit befassen oder auch nur daran denken, ungerecht zu handeln, denn dadurch würde ihr Verhältnis zu Jehova Gott beeinträchtigt. Das Gericht ist im Gange, und der große Richter entscheidet über unser endgültiges Geschick aufgrund unserer Werke. Daher sollten jetzt alle Diener Gottes mit der Entschiedenheit des Richters Josua sagen: „Ich aber und mein Haus, wir wollen Jehova dienen!“ Sie sollten ebenso antworten, wie damals das Volk Josua antwortete: „Jehova, unserem Gott, wollen wir dienen und auf seine Stimme hören!“ — Josua 24:15, 24.