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Gottes Geduld und unsere GottesfurchtDer Wachtturm 1963 | 1. Juli
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mit euch.“ Gott hindert die Bösen nicht an ihrem Tun, weil er mit uns Menschen Geduld hat, „weil er nicht wünscht, daß irgend jemand vernichtet werde, sondern wünscht, daß alle zur Reue gelangen“. Leuchtet dir das ein? Wie denkst du über die Geduld Gottes? Liebst du ihn um so mehr, weil er an die denkt, die seine Verheißungen noch nicht kennengelernt haben? Oder liebst du ihn weniger, weil du möchtest, daß sich seine Verheißungen deinetwegen unverzüglich erfüllen? — 2. Petr. 3:9, NW.
SICH AN GOTTES GEDULD EIN BEISPIEL NEHMEN
Ein reifer Christ bemüht sich, Gottes Geduld nachzuahmen. Obwohl er die Vernichtung des Bösen und die verheißene neue Welt sehnlichst herbeiwünscht, stampft er nicht ungeduldig auf den Boden und droht, Gott nicht mehr dienen zu wollen, nur weil sich sein Wunsch noch nicht erfüllt hat. Wäre das nicht kindisch? Kinder können nicht warten und werden vor Ungeduld oft so zornig, daß sie tätlich werden. Nach den Worten des Apostels Petrus sollten wir aber nicht so sein: „Deshalb, Geliebte, da ihr dies erwartet, so befleißiget euch, ohne Flecken und tadellos von ihm erfunden zu werden in Frieden.“ — 2. Petr. 3:10-14.
Christen sollten nie vergessen, daß Gottes Geduld einem guten Zweck dient. Petrus sagt weiter: „Betrachtet die Geduld unseres Herrn als Rettung, gleichwie euch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit ebenfalls schrieb.“ Viele Jahre vorher erklärte Jehova: „Ich habe kein Gefallen am Tode des Gesetzlosen, sondern daß der Gesetzlose von seinem Wege umkehre und lebe!“ Deshalb hält Jehova Gott die Katastrophe von Harmagedon noch auf. Seine Geduld trägt dazu bei, daß Hunderttausende, wenn nicht sogar Millionen, gerettet werden. — 2. Petr. 3:15, NW; Hes. 33:11.
Machst auch du dir die Geduld Gottes zunutze? Vergiß nicht, daß es um dein Leben geht! Gib dich nicht der Täuschung hin, Gott kümmere sich nicht um uns und achte nicht auf unser Tun. „Seine Augen schauen, seine strahlenden Augen prüfen die Menschensöhne. Jehova prüft den Gerechten wie auch den Bösen.“ „Alle Bösen wird er vernichten.“ Christen warten nun schon nahezu zweitausend Jahre darauf, daß Gottes Urteil an den Übeltätern vollstreckt wird, und die biblischen Prophezeiungen zeigen, daß dieses Ereignis kurz bevorsteht. — Ps. 11:4, 5; 145:20, NW.
Wir leben somit in einer Zeit, in der wir uns nicht nur Gottes Geduld zunutze machen sollten, indem wir Reue bekunden und uns durch sein Wort belehren lassen, sondern in der wir uns auch an Gottes Geduld ein Beispiel nehmen und selbst Geduld üben sollten. Das können wir auf vielerlei Weise tun. Vielleicht gehen unsere Kinder nicht immer so schnell auf unsere Zurechtweisungen und Belehrungen ein, wie wir es gern hätten. Denken wir aber stets daran, daß sie Kinder sind und die Torheit tief in ihrem Herzen steckt! Wir sollten deshalb mit ihnen Geduld haben, wie Jehova mit uns Geduld hat. Auch Mann und Frau haben oft Gelegenheit, gegenseitig Geduld zu üben. Nehmt euch ein Beispiel an Gott, seid geduldig. Denkt daran, wie viele Jahre Jehova mit dem Volk Israel, das gleichsam mit ihm vermählt war, Geduld hatte. Übt Geduld, indem ihr, wie Petrus sagt, „die Gegenwart des Tages Jehovas erwartet und fest im Sinn behaltet“. — 2. Petr. 3:12, NW.
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Sie „haben ihren Glauben verloren“Der Wachtturm 1963 | 1. Juli
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Sie „haben ihren Glauben verloren“
„Die Protestanten“, sagt die Zeitschrift The Church Herald, „haben ihren Glauben verloren — wenn auch nicht alle, so doch mindestens die Hälfte. Der heutige Protestantismus gleicht einem Wagen, dessen Benzintank zur Hälfte mit Wasser gefüllt ist. Unter diesen Voraussetzungen kann man keinen Wagen fahren. Unter diesen Voraussetzungen kann auch keine Kirche bestehen.“ — The Reader’s Digest, September 1962, Seite 50.
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