Kapitel 21
Die Geburt des messianischen Königreiches Gottes im Himmel
1. (a) Was für ein Weib erscheint zum erstenmal in der Vision der Offenbarung des Johannes? (b) Welche Dinge führen dazu, daß sie in der Vision erscheint?
ZUM ERSTENMAL erscheint nun ein „Weib“ im Himmel in der Reihe der dem Apostel Johannes auf der Insel Patmos gegebenen Visionen. Diese geheimnisvolle Person ist nicht „jenes Weib Isebel“, das früher, in Offenbarung 2:20, in Verbindung mit der irdischen Versammlung von Thyatira erwähnt wird. Es ist ein gutgeheißenes „Weib“, ein ehrenhaft vermähltes, das aus seinem Ehebund gute Frucht hervorbringt. Das Geheimnis darüber, wer sie in Wirklichkeit ist, kann durch das gelüftet werden, was der Apostel Johannes uns über sie mitteilt. Bevor er uns von ihr erzählt, hat Johannes den siebenten Engel seine Trompete blasen hören, und das „Geheimnis Gottes“ ist ihm als vollendet gezeigt worden, und er hat den Beweis dafür gesehen, daß Jehova Gott, der Allmächtige, in seinem himmlischen Tempelheiligtum regiert. Danach wurde, wie uns Johannes sagt, „ein großes Zeichen . . . im Himmel gesehen: ein Weib, umkleidet mit der Sonne, und der Mond war unter ihren Füßen, und eine Krone von zwölf Sternen war auf ihrem Haupte, und sie war schwanger. Und sie schreit in ihren Geburtsschmerzen und Kindesnöten.“ — Offenbarung 12:1, 2.
2. (a) Wie befähigt uns die Vision über das schwangere Weib, zu erkennen, wessen Weib sie ist? (b) Wie hat der Schöpfer, ihr Mann, dafür gesorgt, daß sie Kleidung und Schmuck hat und geleitet wird?
2 Es wird uns zur Kennzeichnung dieses himmlischen ‘Weibes’ keine Hilfe geboten, indem ihr ein Name gegeben wird. Sie wird nicht Zion genannt — das ist der Name des Berges, auf dem Johannes das Lamm Gottes mit seinen 144 000 treuen Nachfolgern stehen sah, die gemäß Offenbarung 14:1-4 seinen Namen und den Namen seines Vaters auf ihrer Stirn geschrieben tragen. Sie wird nicht Jerusalem oder Neues Jerusalem genannt, denn das ist der Name des Weibes des Lammes, das aus den 144 000 Nachfolgern besteht. (Offenbarung 21:2, 9-14) Wer immer aber es ist, der das von diesem „Weib“ geborene Kind annimmt, er offenbart sich dadurch als ihr Mann und läßt sie als sein Weib erkennen. Dieser Eine ist der Schöpfer der symbolischen Sonne, mit der sie umkleidet ist, und der Schöpfer des symbolischen Mondes, der unter ihren Füßen ist, und der zwölf symbolischen Sterne, mit denen ihr Haupt gekrönt ist. So, wie ein Ehemann die Verantwortung hat, für seine Frau Kleidung und Schmuck zu beschaffen und sie zu leiten, so hat der Schöpfer himmlisches, geistiges Licht für sein „Weib“ beschafft, daß sie sich damit kleide und daß sie dadurch bei Tage leuchte und bei Nacht dadurch wandle, da sie zu ihrem Schmuck bei Nacht damit gekrönt ist.
3. Was wird durch die zwölf Sterne dargestellt, mit denen das Weib, gekrönt war?
3 Sterne leuchten bei Nacht. Daß das Weib mit zwölf Sternen gekrönt ist, zeigt an, daß dieses Licht organisatorisches Licht ist, da zwölf ein Symbol von organisatorischer Vollständigkeit oder von der Vollkommenheit einer Regierung ist. Dieser Sinn ist daraus ersichtlich, daß es zwölf Stämme des geistigen Israel und auch zwölf Apostel des Lammes gibt, und die heilige Stadt, das Neue Jerusalem, hat zwölf Tore, drei auf jeder seiner vier Seiten, und die Stadt ruht auf zwölf Grundlagen, die die Namen der Apostel tragen. (Offenbarung 7:4-8; 21:12-14, 19-21) Da gibt es Licht in organisatorischer Hinsicht für das „Weib“ im Himmel ebensogut wie für die „zwölf Stämme“ des geistigen Israel hier auf der Erde. — Jakobus 1:1.
4. (a) Wovon ist das Weib ein „Zeichen“? (b) Welche andere Prophezeiung zeigt, daß Jehova ein „Weib“ hat, und was enthüllt die Anwendung, die Jesus in bezug auf diese Prophezeiung macht?
4 Dieses Weib im Himmel ist ein „Zeichen“, ein Weib, ein „großes Zeichen“ oder ein Sinnbild von etwas. Wovon denn? Von der erleuchteten himmlischen Organisation des Schöpfers in dem Sinne, daß sie sein „Weib“, seine Ehefrau, ist. Der Gedanke, daß Gott solch ein „Weib“, eine Organisation, hat, ist nichts Neues, denn mehr als achthundert Jahre bevor dem Apostel Johannes die Offenbarung gegeben wurde, war der Prophet Jesaja dazu inspiriert worden, einer weibesgleichen Stadt folgendes zu schreiben: „Dein großer Erschaffer ist dein ehelicher Besitzer, Jehova der Heerscharen ist sein Name . . . Und alle deine Söhne werden von Jehova Belehrte sein, und der Friede deiner Söhne wird überströmend sein.“ (Jesaja 54:5, 6, 13, NW) Jesus Christus selbst zitierte aus diesen Worten und wandte sie auf seine treuen Nachfolger an. (Johannes 6:44, 45) So wurde gezeigt, daß das himmlische „Weib“ Gottes, Jehovas, Kinder, Söhne, haben würde. Die treuen, heiligen Engel des Himmels wären die Glieder, die dieses „Zeichen“, dieses Weib, bilden.
5. (a) Was wird durch die Tatsache versinnbildlicht, daß das Weib im Himmel in Geburtsschmerzen schrie? (b) Was bedeutete diese Geburt im Himmel für die im Himmel Wohnenden?
5 Die Schmach der Unfruchtbarkeit haftet dem „Weibe“ Jehovas nicht an. Der Apostel Johannes sah, daß ‘sie schwanger war’. Was aber meint er mit den Worten, daß „sie schreit in ihren Geburtsschmerzen und Kindesnöten“? (Offenbarung 12:1, 2) Das mit einer Organisation zu vergleichende „Weib“ wußte, daß die Zeit, da sie ein Kind gebären sollte, für sie nahe war, denn ihre Schmerzen hatten begonnen, und sie war schon in Kindesnöten. Die Zeit der Geburt eines Menschen ist gewöhnlich im voraus bekannt, da sie neun Monate oder vierzig Wochen nach der Zeit der Empfängnis eines Nachkommen erfolgt. Ebenso kannte Gottes himmlische, weibesgleiche Organisation die ungefähre Zeit der bevorstehenden Geburt, sogar die Feinde im Himmel kannten diese. Die Geburt im Himmel bedeutete für alle heiligen Engel Gottes, auch für seinen einziggezeugten Sohn, Jesus Christus, den Anfang eines neuen Systems der Dinge. Dies bedeutete entschieden einen großen Wechsel in der Verwaltung der Dinge des Himmels, einen umfassenden Wechsel in der Organisation der himmlischen Dinge. Das würde die Dinge in Bewegung bringen.
6. Was bedeutete in den Tagen des Propheten Samuel für die zwölf Stämme Israels der Wechsel zu einem Königreich?
6 Im alten Israel bedeutete es in den Tagen des Propheten Samuel für die zwölf Stämme Israels einen drastischen Wechsel, als in der Verwaltung eine Änderung eintrat, nämlich von derjenigen der Richter, die Jehova Gott erweckt hatte, zu derjenigen eines sichtbaren, irdischen Königs unter Jehova Gott. Der Prophet Samuel warnte die Nation vor den einschränkenden Änderungen, die dieser Wechsel in der Verwaltung mit sich brächte. Obwohl das Volk solchen Änderungen zustimmte, den Wechsel haben wollte und begierig danach verlangte, verursachte er doch ohne Zweifel der Nation viele Schmerzen, so, wie Samuel im voraus davor gewarnt hatte. (1. Samuel 8:7-22; 12:1 bis 13:2) Danach war es nicht mehr gestattet, daß jedermann einfach tat, was recht war in seinen eigenen Augen, ein jeder mußte sich der Regierung des Königs anpassen. — Richter 21:25.
7. Was mußte im Himmel getan werden, da das genaue Jahr des Ablaufs der „bestimmten Zeiten der Nationen“ bekannt war, als die Zeit dazu näher rückte, und welche Entscheidung mußte von den Bewohnern des Himmels getroffen werden?
7 Ganz ähnlich wie in jenem ehemaligen Bilde würde eine Umstellung hinsichtlich der Art der Verwaltung im Himmel notwendige Änderungen im Gefüge und in der Leitung der Dinge erfordern. Der Zeitpunkt, an dem die Zeiten der Heiden, „die bestimmten Zeiten der Nationen“, auslaufen sollten, war bis zu dem betreffenden Jahr wohlbekannt. Ja er war hier auf der Erde aufgrund des Studiums des Wortes Gottes und seines Zeitplans schon Jahrzehnte im voraus bekannt. (Lukas 21:24) Während die Zeit für das Ende der Zeiten der Heiden und damit die Einführung eines Wechsels in der Verwaltung der Dinge im Himmel wie auch auf der Erde näher rückte, mußte droben eine entsprechende Vorbereitung für diesen völligen Wechsel erfolgen. (Epheser 1:8-11) Die Entscheidung bezüglich der Frage, ob man sich ihm fügen würde oder nicht, müßte von denjenigen getroffen werden, die unter diese neue Verwaltung zu stehen kämen.
8. (a) Auf welche Weise würde die neue Verwaltung im Himmel eingesetzt werden? (b) Inwiefern wären die Vorbereitungen auf die Geburt der neuen Verwaltung für die im Himmel Wohnenden wie Geburtsschmerzen, die ein Weib erleidet?
8 Es konnte nicht erwartet werden, daß eine neue Verwaltung auf ordentliche Weise in Tätigkeit treten könnte, ohne daß gebührende Vorkehrungen dafür getroffen worden wären. Da gab es keinen politischen Putsch, kein Ansichreißen der Zügel der Regierung durch einen ehrgeizigen Emporkömmling oder durch eine machtgierige Gruppe von Verschwörern, keine unrechtmäßige Besitzergreifung. Da Jehova „nicht ein Gott der Unordnung ist“, mußte es eine formelle, gebührend vorgesehene und gebührend angeordnete Einsetzung einer neuen Verwaltung sein. Die Tatsache, daß die Zeit für diese Einsetzung auf das Ende der Zeiten der Heiden fiel, die mit dem Sturz des gesalbten Königs Gottes im alten Israel begonnen hatten, erforderte die Wiedereinsetzung der Verwaltung, die in den Händen des gesalbten Königs Gottes, nämlich seines Christus, liegt. Dies würde für alle Betroffenen zu einer gewaltigen Prüfung werden. Die Vorbereitungen auf die formelle, offizielle Geburt der neuen Verwaltung verursachten daher in den unsichtbaren Himmeln der Engel große Erregung. Für Gottes weibesgleiche Organisation im Himmel war diese Erfahrung wie das Erleiden von Geburtsschmerzen, gleich Kindesnöten, gepaart mit dem Verlangen, die Geburt der neuen Verwaltung zu überstehen, damit die Sache endgültig geregelt wäre.
„EIN ANDERES ZEICHEN“
9. Wer außer der weibesgleichen Organisation Gottes erwartete ebenfalls die Geburt einer neuen Verwaltung, wie dies durch das gezeigt wird, was Johannes in der Vision als nächstes sah?
9 Aus allen Begleitumständen zu schließen, wußte jemand außerhalb der weibesgleichen Organisation Gottes im Himmel im voraus, daß die Geburt einer neuen Verwaltung fällig und herbeigekommen war, und er erwartete sie. Der Apostel Johannes beschreibt den Betreffenden mit folgenden Worten: „Und ein anderes Zeichen wurde im Himmel gesehen, und siehe, ein großer, feuerfarbener Drache, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und auf seinen Köpfen sieben Diademe; und sein Schwanz zieht ein Drittel der Sterne des Himmels fort, und er schleuderte sie zur Erde hinab. Und der Drache blieb vor dem Weibe stehen, die im Begriffe war zu gebären, damit er, wenn sie gebäre, ihr Kind verschlinge.“ — Offenbarung 12:3, 4.
10. Wovon ist dieser schlangengleiche, feuerfarbene Drache ein „Zeichen“?
10 Dieses schrecklich aussehende Geschöpf ist ein „Zeichen“-Drache, ein Zeichen oder Symbol von etwas. Er gleicht dem Ungetüm einer Seeschlange. (Jesaja 27:1, NW) Selbst sein Verhalten zeigt an, daß er ein Feind Gottes ist, denn er ist ein Feind des ‘Weibes’ Gottes und auch ihres Kindes schon vor dessen Geburt gewesen. Der Drache nimmt die gleiche Stellung ein wie die Schlange, auf die sich Jehova Gott bezog, als er seine geheimnisvolle Prophezeiung gab, die in 1. Mose 3:15 (NW) mit folgenden Worten dargelegt ist: „Ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihm die Ferse zertreten.“ Wie der Drache ist er ein Verschlinger, doch in siebenfachem Sinne, denn er hat sieben Köpfe. (Jeremia 51:34) Der Umstand, daß er feuerfarben ist, zeigt an, daß er so zerstörend und verzehrend ist wie Feuer. Er ist ein „Zeichen“, ein Symbol, Satans, des Teufels.
11. Was stellen die „sieben Köpfe“ des Drachen dar?
11 Was bedeuten die „sieben Köpfe“ des Drachen? Sie geben zu erkennen, daß Satan, der Teufel, das leitende Haupt wäre über und durch sieben aufeinanderfolgende politische Weltmächte auf der Erde, wie diese gemäß ihrer geschichtlichen Reihenfolge in Gottes geschriebenem Wort der Bibel, angeführt werden. Diese Weltmächte, alle davon Feinde und Bedrücker des Volkes Jehovas, sind folgende: 1. das alte Ägypten, 2. Assyrien, 3. Babylon, 4. Medo-Persien, 5. Griechenland (Mazedonien), 6. Rom und 7. eine in der Bibel nicht mit Namen genannte Weltmacht, die aber wie die spätere Geschichte es beweist, aus der Doppelweltmacht von Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika (der nördlichen Hemisphäre) besteht. Daß es „sieben“ solche symbolischen „Köpfe“ sind, die verstandesmäßig die entsprechenden Weltmächte beherrschen, verrät die Vollständigkeit der politischen Gewalt Satans, des Teufels, über die Menschenwelt durch diese Reihe der aufeinanderfolgenden sieben Weltmächte.
12. Was wird durch die „zehn Hörner“ des Drachen symbolisiert?
12 In der Heiligen Schrift wird ein Horn als Symbol von Macht, sowohl der offensiven als der defensiven, gebraucht. Die zehn symbolischen Hörner des Drachen versinnbildlichen die Vollständigkeit der unsichtbaren Macht, die Satan, der Teufel, durch politische Regierungen auf der Erde ausgeübt hat. Jesus nannte ihn den „Herrscher dieser Welt“. — Johannes 16:11.
13. (a) Was wird durch das „Drittel der Sterne des Himmels“ versinnbildlicht? (b) Wie schleuderte der „Schwanz“ des Drachen sie auf die Erde hinab?
13 Der Schwanz dieses symbolischen Drachen ist ebenfalls mächtig: „Sein Schwanz zieht ein Drittel der Sterne des Himmels fort, und er schleuderte sie zur Erde hinab. (Offenbarung 12:4) Es ist nicht unvernünftig, zu schließen, daß diese „Sterne des Himmels“ die hellscheinenden Engel darstellen, die zu Jehovas heiliger himmlischer Organisation gehörten, die himmlischen Geistsöhne Gottes. (Hiob 38:7) Der richtige Platz der buchstäblichen Sterne ist droben am Himmel; aber der symbolische Drache schleuderte diese symbolischen Sterne mit seinem mächtigen Schwanz von ihrem richtigen Platz im Himmel auf die Erde hinab. Offenbar veranschaulichen also diese „Sterne des Himmels“ die besonderen Engel, die aus selbstischen Gründen „ihre ursprüngliche Stellung“ in Gottes heiligen Himmeln „nicht bewahrten“, sondern droben „ihre eigene richtige Wohnstätte verließen“, um im Drang des Sinnlichen den schönen Töchtern der Menschen hier auf Erden beizuwohnen. So ‘sündigten’ diese Engel gegen Jehova Gott und stellten sich auf die Seite des symbolischen Drachen. (Judas 6; 2. Petrus 2:4; 1. Petrus 3:19, 20; 1. Mose 6:1-4) Um dies zu tun, gebrauchte Satan, der Teufel, zweifellos seinen Einfluß, vergleichbar mit einem „Schwanz“. Dadurch schleuderte er sie auf die Erde und trennte sie so von Gottes heiliger Organisation.
14. (a) Wann erlangte Satan über diese Engel Gewalt? (b) Was taten diese Engel, als sich die Zeiten der Heiden im Jahre 1914 ihrem Ende näherten?
14 Auf diese Weise gewann der symbolische Drache, Satan, der Teufel, „Engel“ für sich als seinen ‘Samen’. Er schlang sie nicht hinunter wie ein Drache, um sie zu verzehren oder zu vernichten, sondern schleuderte sie mit seinem mächtigen Schwanz hinab. Das tat er vor der Flut der Tage Noahs und somit vor der Bildung der sieben Weltmächte, über die er durch seine „sieben Köpfe“, die seine königlichen „sieben Diademe“ tragen, die Oberaufsicht führen sollte. Logischerweise hatten sich zu der Zeit, da der Drache vor dem „Weibe“ Gottes stand, als sich die Zeiten der Heiden im Jahre 1914 ihrem Ende näherten, auch diese Engel des Drachen hinter ihm aufgestellt, um ihm behilflich zu sein bei dem Versuch, ihr Kind bei dessen Geburt „zu verschlingen“ und so den Beginn einer neuen Verwaltung zu verhindern.
15. Wie viele gegnerische Engel mögen es sein, da sie ein „Drittel der Sterne des Himmels“ ausmachen?
15 Diese gegnerischen Engel umfassen ein „Drittel der Sterne des Himmels“, eine Minderheit der Sterne und doch eine beträchtliche Anzahl von ihnen, insofern als die Bruchzahl „Drittel“ als ein Symbol des Nachdrucks benutzt wird. Somit könnten Zehntausende, Legionen, dieser Dämonen unter der Gewalt des ‘großen, feuerfarbenen Drachen’ stehen, der der „Herrscher der Dämonen“ ist. — Markus 5:9-15; Matthäus 12:24.
EIN KIND FÜR DEN THRON GEBOREN
16. Was zeigt die Vision hinsichtlich der Frage, ob der Drache imstande sei, Gottes Vorhaben in bezug auf die Geburt zu vereiteln?
16 Ungeachtet der Tatsache, daß der Drache auf der Lauer war, um Gottes Vorhaben hinsichtlich der Geburt zu vereiteln, gab es zur fälligen Zeit im Himmel die Geburt von etwas Vollkommenem, denn sowohl der Vater des erwarteten Nachkommen wie auch sein Weib, die Mutterorganisation, waren vollkommen. Wer aber erhielt das Kind — Gott, der königliche Vater, oder der gierige Rachen der „sieben Köpfe“ des symbolischen Drachen? Die Aufzeichnung des Johannes in Offenbarung 12:5, 6 vermittelt ein Bulletin über die Ereignisse: „Und sie gebar einen Sohn, einen männlichen, der alle Nationen mit eisernem Stabe hüten soll. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Thron. Und das Weib floh in die Wildnis, wo sie eine von Gott bereitete Stätte hat, damit man sie dort tausendzweihundertundsechzig Tage ernähre.“ Die Mutter entgeht dem Drachen, ebenso das Kind.
17. Warum war der Drache so begierig, diesen „Sohn, einen männlichen“, zu „verschlingen“?
17 Keine Ursache, überrascht zu sein, daß der Drache begierig war, diesen „Sohn, einen männlichen“, „zu verschlingen“, denn es war Gottes Vorhaben, daß er „alle Nationen mit eisernem Stabe hüten“ sollte und sie damit schließlich alle zerschmettere! Der satanische Drache war entschlossen, sich seiner sieben Diademe nicht berauben zu lassen, die sein vollständiges geistiges Königtum über die sieben aufeinanderfolgenden Weltmächte versinnbildlichten. Er war nicht daran interessiert, „alle Nationen“, deren unsichtbarer Herrscher und „Gott“ er war, durch Gottes neue Verwaltung zersplittern zu lassen. Somit schickte er sich an, das „Kind“ des Weibes zu verschlingen, sobald es geboren war, da es dann, wie man erwarten konnte, am schwächsten wäre. Zu seinem Ärger mißlang ihm dies.
18. Was stellt der ‘Sohn, ein männlicher’, dar?
18 Das Kind des Weibes war nicht eine Königin, sondern ‘ein Sohn, ein männlicher’. Wen oder was stellt es dar? Nicht Jesus Christus, sondern Gottes messianisches Königreich. Darum wurde es zu Gott und zu seinem Thron entrückt, indem Gott es so als seinen durch sein „Weib“ hervorgebrachten Nachkommen anerkannte.
19. (a) Was war zur Geburt des symbolischen ‘Sohnes, eines männlichen’, erforderlich da das messianische Königreich nicht etwas nur Theoretisches oder Abstraktes ist? (b) Was wurde dadurch dargestellt, daß das „Kind“ zu Gott und zu seinem Thron entrückt wurde? (c) An welchem Punkt war das „Geheimnis“ Gottes vollendet?
19 Indes ist dieses messianische Königreich nicht etwas rein Theoretisches, nicht eine bloße Regierungsformel. Um zu existieren und zur Macht zu kommen, mußte es durch eine lebende Person zu einer lebendigen Wirklichkeit werden, mußte ein ‘Männlicher’ werden, der Königreichstitel und -verantwortlichkeiten tragen und zur Tat schreiten, ja wirklich regieren konnte. Dieser war Gottes einziggezeugter Sohn, der verherrlichte Jesus, welcher der Christus oder Messias Gottes ist. So erfolgte die Geburt des symbolischen ‘Sohnes, eines männlichen’, zu der Zeit, da Gottes weibesgleiche Organisation das richtige Glied der Organisation für das Königsamt hervorbrachte oder beschaffte. Das Königreich des Messias Gottes wurde tatsächlich in den Himmeln eingeführt, nachdem das „Kind“ des Weibes zu Gott und zu seinem Thron entrückt worden war, indem Jehova seinen gesalbten Sohn auf den Thron setzte, damit das Königreich zu einer funktionierenden Wirklichkeit werde. Dies geschah im Jahre 1914 u. Z., am Ende der Zeiten der Heiden. Gerade damals war bei dieser Inthronisierung oder Bekleidung des Messias mit voller, aktiver Königreichsgewalt das „Geheimnis Gottes“ vollendet. — Offenbarung 10:7.
20. Was geschah mit dem „Weibe“ nach der gut verlaufenen Geburt?
20 Warum aber floh Gottes Weib nach dieser gut verlaufenen Geburt „in die Wildnis“, um dort tausendzweihundertundsechzig Tage ernährt zu werden? Der Grund hierfür wird klar, wenn wir erfahren, was nach der Geburt und der Inthronisierung des himmlischen, messianischen Königreiches geschah. Nach dem Bericht der Bibel über das, was geschah (in Offenbarung 12:7-12), wird nochmals auf die Flucht des Weibes Gottes in die Wildnis Bezug genommen und sie wird dadurch erklärlich. Was also war es, was noch auf die Inthronisierung ihres „Kindes“ folgen sollte?
KRIEG IM HIMMEL
21, 22. Was geschah gemäß der Vision im Himmel, sobald der König eingesetzt worden war, und wie berührte es die Himmel und die Erde?
21 Der Apostel Johannes berichtet darüber mit den Worten: „Und Krieg brach im Himmel aus: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache und seine Engel kämpften, doch gewann er nicht die Oberhand, auch wurde für sie keine Stätte mehr im Himmel gefunden. Und hinabgeschleudert wurde der große Drache — die Urschlange —, welcher Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt; er wurde zur Erde hinabgeschleudert, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeschleudert. Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen:
22 ,Jetzt ist die Rettung und die Macht und das Königreich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus herbeigekommen, denn der Ankläger unserer Brüder ist hinabgeschleudert worden, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagt! Und sie haben ihn wegen des Blutes des Lammes und wegen des Wortes ihres Zeugnisses besiegt, und sie haben ihre Seelen selbst angesichts des Todes nicht geliebt. Darum seid fröhlich, ihr Himmel, und ihr, die ihr in ihnen weilt! Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat.‘ “ — Offenbarung 12:7-12.
23. Inwiefern war Michael eine dem Volke Israel bereits bekannte Persönlichkeit?
23 Das ist die erste und einzige Erwähnung Michaels, jenes Kriegführenden im Himmel, in der Offenbarung, die Johannes gegeben wurde. Doch ist er schon von den Tagen des Propheten Daniel, von dem sechsten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, an mit Namen bekannt gewesen. Ein Engel erschien dem Daniel im dritten Jahr der Regierung Cyrus’ des Großen, des Königs von Persien, und er tat kund, wie „Michael, einer der ersten Fürsten“, kam, um ihm zu helfen, und wie derselbe Michael, der Geistfürst des Volkes Daniels, diesem Engel in dessen Schwierigkeiten kräftig beistand. Nachdem er dann angesagt hatte, wie der „König des Nordens“ und der „König des Südens“ zum Schluß vorgehen würden, sprach der Engel: „Und während jener Zeit wird Michael aufstehen, der große Fürst, der zugunsten der Söhne deines Volkes steht. Und es wird gewißlich eine Zeit der Bedrängnis eintreten, wie eine solche nicht herbeigeführt worden ist, seitdem eine Nation entstanden ist, bis zu jener Zeit. Und während jener Zeit wird dein Volk entrinnen, ein jeder, der im Buche aufgeschrieben gefunden wird.“ — Daniel 10:13, 21; 12:1, NW.
24. Welcher Unterschied bestand zwischen dieser Begegnung Michaels mit dem Teufel im Jahre 1914 u. Z. und ihrer Auseinandersetzung zur Zeit des Todes Mose?
24 Bevor der Krieg im Himmel überhaupt ausbrach, war außerdem Michael, der himmlische Fürst des Volkes Jehovas, Satan, dem Teufel, im unsichtbaren Reich entgegengetreten. Das war unmittelbar nach dem Tode des Propheten Moses im Jahre 1473 v. u. Z. geschehen. Der inspirierte Jünger Judas berichtet über diese eigenartige Auseinandersetzung, indem er sagt: „Als aber der Erzengel Michael mit dem Teufel uneins wurde und sich mit ihm wegen des Leibes Moses’ auseinandersetzte, wagte er nicht, über ihn in lästernden Worten ein Gericht zu bringen, sondern sprach: ,Jehova schelte dich.‘ “ (Judas 9) Dessenungeachtet gewann der Erzengel Michael in jener Auseinandersetzung die Oberhand, denn es stellte sich heraus, daß Jehova Gott den Leichnam Mose, seines Knechtes, an einem Ort begrub, den nicht einmal Satan, der Teufel, irgend jemandem auf der Erde enthüllen konnte. (5. Mose 34:5, 6) Jetzt aber, nach der Geburt und Inthronisierung des messianischen Königreiches Gottes im Jahre 1914 u. Z., war es nicht länger der Fall, daß Michael auf Jehova wartete, damit er Satan, den Teufel, schelte, sondern Jehova gebrauchte Michael im Krieg gegen Satan, den Teufel, und seine Dämonenengel, indem er sie aus dem Himmel hinauswarf. Welche „Rettung“, welcher Sieg das war!
25. Erkläre, wer dieser Michael, der Erzengel, ist.
25 Gibt es denn irgendeine Frage darüber, wer dieser Michael, der Erzengel, ist? Es ist kein anderer als Jesus Christus, der einziggezeugte Sohn Gottes! Er ist es, der im Himmel vor Beginn unserer Zeitrechnung der Fürst des Volkes Jehovas war, zu dem Daniel gehörte. Nie verzichtete er auf das Recht, diesen Namen im Himmel zu tragen, auch nicht, als er ein vollkommener Mensch hier auf der Erde wurde, um für die Interessen des messianischen Königreiches Gottes zu wirken und die ganze Menschheit loszukaufen, indem er sich Gott als ein vollkommenes menschliches Schlachtopfer darbot. (Johannes 18:36, 37; Matthäus 20:28) Nach seiner Auferstehung von den Toten und seiner Rückkehr in den Himmel nahm er jenen Namen, den er im Himmel getragen hatte, wieder an.
26. (a) Warum wird Michael mit Recht „der Erzengel“ genannt? (b) Welche Rolle spielt er in der Erfüllung der Prophezeiung von 1. Mose 3:15?
26 Da er seine Engel hat, von denen er öfter sprach, als er auf der Erde war, wird er zu Recht „der Erzengel“ Gottes genannt. Als „der Anfang der Schöpfung Gottes“ wurde er hervorgebracht, bevor irgendwelche anderen Engel des Himmels erschaffen wurden, mit denen er eine Weibesorganisation für Jehova Gott bildete. (Offenbarung 3:14) Im Jahre 1914 u. Z., nachdem die „Zeit des Endes“ für den „König des Nordens“ und den „König des Südens“ begonnen hatte, stand er in königlicher, messianischer Macht auf. Daß er so aufstand, sollte zu einer „Zeit der Bedrängnis“ führen, „wie eine solche nicht herbeigeführt worden ist, seitdem eine Nation entstanden ist, bis zu jener Zeit“. (Daniel 11:40 bis 12:1, NW) Er ist der Hauptsame oder Nachkomme des ‘Weibes’ Gottes (seiner Weibesorganisation), der den Kopf der Schlange zertreten und ihn somit aus dem Himmel hinabschleudern sollte. — 1. Mose 3:15, NW.
27. (a) Vergleiche den Sinn der Namen Jesus und Michael. (b) Was wissen wir über den Krieg im Himmel und seinen Zweck?
27 Der Name Jesus (die abgekürzte Form von Jehoschua) bedeutet „Rettung von Jehova“. Der Sinn des Namens Michael geht aus seiner Frageform hervor, nämlich „Wer ist gleich Jehova?“ Er tritt gegen irgend jemand, gegen Satan, den Teufel, und seine Dämonenengel als Vorkämpfer und Herausforderer für Jehova auf. Genau wie Michael und seine Engel gegen den Drachen und seine Engel kämpften und mit welchen Waffen, wird in der Schrift nicht erklärt; wahrscheinlich könnten wir es, so, wie es in bezug auf viele andere, wissenschaftliche Dinge der Fall ist, auch nicht verstehen. Wie lange der Kampf andauerte, wird uns nicht gesagt. Nur das entscheidende Ergebnis wird uns berichtet: der Drache und seine Engel wurden aus den Himmeln hinausgetan. Es gab droben in jenen Himmeln für sie keinen richtigen Platz mehr. Die Anklagen, die der Drache Tag und Nacht vor Gott vorgebracht hatte, hatten sich alle als falsch erwiesen, und es bestand zur Erledigung der großen Streitfrage keine Notwendigkeit, daß der Drache so nahe in Gottes Gegenwart und zur Audienz vor ihn kam, um seine anklagenden Anträge weiterhin durchzusetzen. — Sprüche 27:11.
28. (a) Welche Namen werden dem großen Gegner und Feind Gottes gegeben? (b) Vergleiche den Erfolg des Teufels in den Himmeln mit dem, was er auf der Erde erreicht hat.
28 Diesem großen Ankläger werden vier Namen gegeben: Drache, was Verschlinger bedeutet; Schlange, was den Sinn von Verführer, Betrüger, Irreführer bekommen hat; Satan, das heißt „Widerstandleistender“, und Teufel, was „Verleumder“ bedeutet. (Jeremia 51:34; 1. Mose 3:4, 5; 2. Korinther 11:3; 1. Timotheus 3:11; 2. Timotheus 3:3) Hinsichtlich der Himmel wird gesagt, daß der Schwanz des Drachen nur ein Drittel der Sterne des Himmels fortzog und sie auf die Erde hinabschleuderte; hinsichtlich der Erde aber hatte er mehr Erfolg, denn von ihm heißt es: „. . . der die ganze bewohnte Erde irreführt.“ — Offenbarung 12:4, 9.
29. Welche mächtigen Engel kämpften in der Schlacht im Himmel auf der Seite des Teufels, und mit welchem Erfolg?
29 Zu den Engeln, die dem symbolischen Drachen angehören und die mit ihm gegen Michael und seine Engel kämpften, gehörten zweifellos die Geistfürsten, die in Daniel 10:13, 20 erwähnt werden, nämlich „der Fürst des Königreiches Persien“ und „der Fürst von Griechenland“. Daraus ist zu schließen, daß es auch Geistfürsten für die anderen fünf der sieben Weltmächte gab, nämlich die Geistfürsten von Ägypten, Assyrien, Babylon, Rom und der anglo-amerikanischen Doppelweltmacht. Diese „Fürsten“ und alle anderen, geringeren Dämonenengel wurden mit dem „Drachen“ zur Erde hinabgeschleudert, ohne je wieder in den Himmel zurückkehren zu können.
30. Weshalb konnte die laute Stimme im Himmel in Wahrheit sagen: „Jetzt ist die Rettung und die Macht und das Königreich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus herbeigekommen.“?
30 Welche Erleichterung dies für die heiligen Engel war, daß der Drache und seine Dämonenengel aus dem Himmel hinausgetan und auf die Umgebung der Erde beschränkt wurden! Wohlbegründet konnte die „laute Stimme im Himmel“ sagen: „Jetzt ist die Rettung und die Macht und das Königreich unseres Gottes und die Gewalt seines Christus herbeigekommen.“ (Offenbarung 12:10) Die Vertreibung des Drachen und seiner Engel bedeutete eine „Rettung“, das heißt einen Sieg, und er war der Ausübung der triumphierenden Macht Gottes zuzuschreiben. Dieser Sieg über den Drachen und seine Engel war eine erste Äußerung des ‘Königreiches unseres Gottes und der Gewalt seines Christus’. Die Vertreibung zeigte, daß Gottes Königreich zur Macht gekommen war und daß „sein Christus“, sein gesalbter König, mit der Ausübung der ihm von Gott gegebenen Gewalt begonnen hatte.
31. Welche Dinge werden durch die Tatsache bewiesen, daß der Teufel und seine Engel gleich nach der Geburt des ‘männlichen Kindes’ aus dem Himmel hinausgetan wurden?
31 Diese Tatsache beweist, daß die Geburt und Inthronisierung des männlichen Kindes des ‘Weibes’ die Geburt und Einführung des messianischen Königreiches Gottes, die Vollendung des ‘Geheimnisses Gottes’, veranschaulichte. Schon gleich bei seiner Geburt und Einführung zeigte sich dieses messianische Königreich Gottes nicht etwa schwach wie ein neugeborenes Kleinkind, sondern höchst machtvoll. Wieso? Weil dadurch „der Ankläger unserer Brüder hinabgeschleudert“ wurde, was bedeutet, daß der Hauptfeind Jehovas Gottes und seiner heiligen Universalorganisation hinabgeschleudert worden ist.
DIE ANGEKLAGTEN „BRÜDER“
32, 33. Wen klagte der Teufel vor Gott an?
32 Wer sind die Angeklagten, und was besagt die von Satan, dem Teufel, gegen sie erhobene Anklage? Die treuen Engel im Himmel bezeichnen die Angeklagten als „unsere Brüder“. Doch sind die Angeklagten nicht die Engel des Himmels, sondern es sind die, die „ihn [den Ankläger] wegen des Blutes des Lammes und wegen des Wortes ihres Zeugnisses besiegt [haben], und sie haben ihre Seelen selbst angesichts des Todes nicht geliebt“. — Offenbarung 12:10, 11.
33 Aus dieser Beschreibung geht mit Gewißheit hervor, daß die Angeklagten die Gott hingegebenen, getauften, gesalbten Nachfolger Jesu Christi, des Lammes, sind. Sie bedürfen der sündentilgenden Wohltat des Blutes seines vollkommenen menschlichen Opfers. Sie sind es, die auf der Erde das Zeugnis geben, nicht nur über das geopferte Lamm, sondern auch über den Gott, der für das Lamm gesorgt hat und dem das Opfer des Lammes zugunsten der ganzen Menschheit dargebracht worden ist. Sie und nicht die Engel des Himmels sind es, die einem Märtyrertod gegenüberstehen, weil sie aktive, gehorsame Nachfolger des Lammes Gottes sind.
34. Welche Anklage brachte der Teufel gegen sie vor?
34 Welche Anklage erhob der Teufel gegen sie? Er behauptete, Gott, der Allmächtige, könne keine Christen auf der Erde haben, die, wenn sie völlig der Versuchung und dem Widerstand durch den anklagenden Satan, den Teufel, ausgesetzt wären, gemäß den christlichen Verhaltensvorschriften leben würden, indem sie die Sünde hassen und Jesus Christus und Jehova Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen würden als Menschen. Ferner sei Satan, der Teufel, für sie zu mächtig; sie könnten eine solch listige Person, die solchen Druck ausübt wie er, nicht besiegen.
35. Was würde es bedeuten, daß Christi geistige Brüder um ihres Glaubens willen in den Tod gehen, und wieso wäre das für Jehova Gott ein Sieg?
35 Als wahre Bibelchristen, die Gottes Wohlgefallen haben, zu sterben würde somit bedeuten, daß sie Satan, den Teufel, besiegen, indem sie beweisen, daß er ein Falschankläger und daß Gott der Schöpfer und Herrscher ist, den seine Geschöpfe so sehr lieben, daß sie ihm um jeden Preis völlig gehorchen. Gottes Sieg würde daher nicht nur durch einen Kampf gegen den Drachen und seine Dämonenengel errungen, sondern auch durch den Beweis der Liebe der Nachfolger Christi, die sich als so stark erwiese, daß sie so wie Jesus Christus ihr Leben niederlegten, weil sie ihm vor allem gehorchen würden. Das wäre ein moralischer Sieg für Jehova Gott und würde Satan zum Lügner stempeln.
36. Hatte der Teufel Gründe dafür, wenn er gegen Christen eine verurteilende Anklage vorbrachte, weil sie dem Fleische nach Sünder waren?
36 Hat der Teufel die gesalbten Christen angeklagt, weil sie Sünder waren? Ja, nach dem Fleische waren sie Sünder, denn sie sind als Sünder geboren worden, da sie von dem gefallenen Adam abstammen. Aber sie haben das Loskaufsopfer Jesu Christi für sich in Anspruch genommen. Sie haben darauf vertraut, daß sie durch den sündentilgenden Wert des Blutes Christi von der befleckenden Sünde gereinigt und in Gottes Augen als gerecht gerechnet würden. Daher steht von ihnen geschrieben: „Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist der Eine der sie gerechtspricht. Wer ist es, der verurteilen wird? Christus Jesus ist der, der gestorben ist, ja vielmehr der, welcher von den Toten auferweckt worden ist“ (Römer 8:33, 34) Indem sie ihre unabsichtlichen Sünden bereuen, zeigen sie ihren Haß gegenüber der Sünde und erlangen Gottes Vergebung durch das Blut Christi. Auf diese Weise haben die Christen, die ihren irdischen Lauf treu beendeten, Satan, den Teufel, „wegen des Blutes des Lammes“ besiegt. Satans Anklage in dieser Hinsicht ist falsch.
37. Welche andere Beschuldigung erhob der Teufel, und war sie begründet?
37 Der Ankläger beschuldigte sie ferner vor Gott, daß sie in Furcht versetzt oder zur Verleugnung Jehovas Gottes und seines Christus oder Messias eingeschüchtert werden könnten. Aber bis zur Geburt des messianischen Königreiches Gottes im Jahre 1914 und zum Ausbruch des Krieges im Himmel gab es treue Christen, die sich weigerten, Gott und seinen Christus unter irgendwelchen vom großen Ankläger herbeigeführten Umständen zu verleugnen. Gleich dem betagten Apostel Johannes auf der Insel Patmos harrten auch sie bis ans Ende ihres irdischen Lebens darin aus, ‘über Gott zu sprechen und von Jesus Zeugnis abzulegen’. — Offenbarung 1:9.
38. Wieso kann gesagt werden, Christen hätten den Drachen „wegen des Wortes ihres Zeugnisses“ besiegt?
38 Schon im Jahre 1877 u. Z. gab es Personen, die auf das im Jahre 1914 kommende Ende der Zeiten der Heiden hinwiesen und weit und breit Zeugnis gaben von der völligen Aufrichtung des messianischen Königreiches Gottes, die dann eintreten sollte.a Bis hinein in die Wehen des Ersten Weltkrieges der Jahre 1914 bis 1918 verkündigten die Internationalen Bibelforscher diese Dinge durch viele Druckschriften in vielen Sprachen und durch das mündliche Wort, privat und in öffentlichen Vorträgen, und durch die kostenlose Vorführung des berühmten Photo-Dramas der Schöpfung, das durch biblische farbige Lichtbilder und Filme illustriert wurde. Somit konnte nach der Vertreibung Satans und seiner Dämonen aus dem Himmel durch die laute Stimme im Himmel gesagt werden, daß treue christliche „Brüder“ vom ersten Jahrhundert an den großen Drachen „wegen des Wortes ihres Zeugnisses“ besiegt hatten. Auch in dieser Hinsicht wurde der große Ankläger vor Gott zum Lügner gestempelt.
39. Wie weit zu gehen, waren die christlichen „Brüder“ bereit, um ihre Loyalität gegenüber Gott und seinem Christus zu bewahren?
39 Diese christlichen „Brüder“ betrachteten es als die Hauptaufgabe ihres Lebens, ihre Treue und Loyalität gegenüber Gott und seinem Christus zu beweisen. Was sie betrifft, so sprach die laute Stimme im Himmel die Wahrheit, wenn sie Zeugnis dafür ablegte, daß ‘sie ihre Seelen nicht geliebt haben selbst angesichts des Todes’. Sie bewiesen, daß sie dem Apostel Paulus gleich waren, der einige Jahre vor seinem Märtyrertod gesagt hatte: „[Ich schätze] meine Seele nicht als teuer ein für mich, wenn ich nur meinen Lauf vollenden kann und den Dienst, den ich vom Herrn Jesus empfangen habe, nämlich gründlich Zeugnis abzulegen für die gute Botschaft von der unverdienten Güte Gottes. (Apostelgeschichte 20:24) Sie waren willens, ihre irische Seele als den Preis dafür aufzugeben, daß sie treu an Gott und an seinem Christus festhielten. Sie bewiesen ihren Glauben an Jesu Worte: „Wer . . . seine Seele um meinetwillen verliert, wird sie finden.“ (Matthäus 16:25) Daher unterlag Satan, der Teufel, in seinem boshaften Bemühen, sie durch die Bedrohung mit dem Tode zum Schweigen zu bringen. Andererseits stand Jehova Gott durch die unerschütterliche, unverbrüchliche Loyalität dieser treuen Nachfolger seines Christus gerechtfertigt da.
40. (a) Was bedeutete das Hinabschleudern Satans und seiner Dämonen für die Bewohner der Erde? (b) Was zu tun, ist Satan jetzt entschlossen?
40 Als Antwort auf die laute Stimme im Himmel freuten sich die Engel, die in den unsichtbaren Himmeln wohnen, wo für den Drachen kein Platz mehr zu finden ist, über die Vertreibung des großen Drachen und seiner Dämonenengel. Was aber ist über unsere Erde und das Meer zu sagen? Für die Menschen, die darauf wohnen, hat die Zeit eines besonderen ‘Wehes’ begonnen, ‘weil der Teufel zu ihnen hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat’. (Offenbarung 12:12) Seine Niederlage in dem Krieg im Himmel war ein starkes Vorzeichen dafür, daß die ihm verbleibende Zeit nun, bevor er wie mit Ketten gebunden und im Abgrund gefangengesetzt wird, befristet und von kurzer Dauer ist. Er hatte lange Zeit „die ganze bewohnte Erde irregeführt“. Jetzt war er entschlossen, die von Gottes Hand bewirkte Vernichtung jedermanns auf dem Land und dem Meere in der kommenden Vernichtung Babylons der Großen (des Weltreiches der falschen Religion) und in der nachfolgenden ‘Schlacht von Harmagedon’ zu erzwingen. Das wollte er durch all das Ungemach und die falsche Propaganda tun, die er und seine Dämonen herbeiführen könnten, um die ganze Menschheit von dem siegreichen Königreich Gottes wegzuziehen. Er wollte gegen das Predigen der „guten Botschaft vom Königreich“ ankämpfen, und all dies hat er seither zu tun versucht.
DÄMONISCHE VERFOLGUNG
41. Was zeigt die Vision hinsichtlich der Reaktion des ‘großen Drachen’ und seiner Engel, als sie aus den Himmeln vertrieben worden waren?
41 Was nun war die Reaktion des ‘großen Drachen’ und seiner Dämonenengel, als sie für immer aus den heiligen Himmeln hinausgetan wurden? Die Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts beantwortet die Frage in Übereinstimmung mit dem, was der Apostel Johannes in der Vision geschehen sah. Johannes schrieb: „Als nun der Drache sah, daß er zur Erde hinabgeschleudert war, verfolgte er das Weib, die das männliche Kind geboren hatte. Aber dem Weibe wurden die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wildnis an ihre Stätte fliege; dort wird sie für eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit fern von dem Angesicht der Schlange ernährt.“ (Offenbarung 12:13, 14) Wie erfüllt sich dies in der Geschichte unseres Jahrhunderts?
42. Auf welche Weise hat der Teufel, nachdem er aus dem Himmel vertrieben worden war, das „Weib“ verfolgt?
42 E i n e Art der Äußerung des „großen Zornes“ des „Drachen“, als er aus dem Himmel hinausgetan worden war, bestand für ihn darin, Gottes „Weib“ zu verfolgen. Da sie das „männliche Kind“, Gottes messianisches Königreich, geboren hatte, hatte sie einen großen Anteil an der Verantwortung für die Vertreibung des Drachen, und daher wollte er sie verfolgen. Obwohl der Drache und seine Dämonen nun für immer aus dem Himmel verbannt worden waren, wollten sie von ihrer erniedrigten, irdischen Stelle aus versuchen, es den Engeln, aus denen das symbolische „Weib“ besteht, so schwierig wie möglich zu machen, wann immer diese im Interesse des aufgerichteten Königreiches Gottes in die Angelegenheiten der Erde eingriffen. Außerdem war der Überrest des Samens des ‘Weibes’, nämlich ihrer Nachkommenschaft auf der Erde, ebenfalls ein Teil von ihr, da er sozusagen aus ihrem Schoß hervorgegangen war; und so würden der Drache und seine Dämonen durch ihre Verfolgung dieses Überrestes der gesalbten Nachfolger Christi, der noch auf der Erde ist, das „Weib“ Gottes, die Mutter des Königreiches, verfolgen. Der weitere Bericht des Apostels Johannes über die irdische Tätigkeit des Drachen und seiner Dämonen bestätigt, daß sie gerade dieses getan haben.
43. Was tat das „Weib“, nachdem der Drache hinausgetan worden war?
43 Offenbar nach der Vertreibung Satans verließ das „Weib“ ihre Stellung im Himmel, wo sie mit der Sonne umkleidet war und den Mond unter den Füßen und eine Krone von zwölf Sternen auf ihrem Haupt hatte, denn Offenbarung 12:6 besagt, daß ‘das Weib in die Wildnis floh, wo sie eine von Gott bereitete Stätte hat’. Wann floh das Weib in die Wildnis und wurde dort, fern von der Schlange, ernährt?
44. Beweise anhand biblischer Beispiele, was durch „die zwei Flügel des großen Adlers“ symbolisiert wird.
44 Damit sie in die Wildnis gelange, wurden ihr „zwei Flügel des großen Adlers“ gegeben. Diese Art einer Flucht ähnelt einem Ereignis in alter Zeit, nämlich im sechzehnten Jahrhundert v. u. Z. Nach dem ersten Passahmahl, demjenigen, das in Ägypten im Jahre 1513 v. u. Z. gefeiert wurde, führte Jehova Gott die zwölf Stämme Israels durch ein Wunder mitten durch die Wasser des Roten Meeres und in die Wildnis des Berges Sinai, wo sie mehr als neun Monate blieben. In dem Lied des Propheten Moses auf dies Bezug nehmend, sprach später Jehova Gott: „Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen; so leitete ihn Jehova allein, und kein fremder Gott war mit ihm.“ (5. Mose 31:30; 32:11, 12) Am Berge Sinai selbst hatte Jehova Gott, bevor er den Israeliten die Zehn Gebote gab, durch Moses zu ihnen gesprochen: „Ihr habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe, wie ich euch getragen auf Adlers Flügeln und euch zu mir gebracht habe.“ (2. Mose 19:1-4) Ebenso halfen im Sinnbild „zwei Flügel des großen Adlers“ dem von Verfolgung bedrohten „Weib“ Gottes nach Satans Vertreibung, in die Wildnis zu entfliehen.
45. (a) Zu welcher Zeit war die Vertreibung des ‘großen Drachen’ und seiner Dämonen vollbracht, und was taten Gottes „zwei Zeugen“ während der Zeit des Weltkrieges? (b) Was benötigten sie nach der Freilassung des Überrestes im Frühjahr 1919 u. Z.?
45 Die Vertreibung des ‘großen Drachen’ und seiner Dämonen aus dem Himmel war offenbar am Ende des Ersten Weltkrieges vollzogen worden. Gemäß Offenbarung 11:1, 2 wurde die „heilige Stadt“ von den heidnischen Nationen zweiundvierzig Monate“ lang niedergetreten, das heißt vom Herbst des Jahres 1914 bis zum Frühjahr 1918. Während derselben Zeitspanne, die als eine Zeit von 1 260 Tagen erwähnt wird, prophezeiten Gottes „zwei Zeugen“ „mit Sacktuch bekleidet“, trotz der Bemühungen, die gemacht wurden, um ihnen zu schaden. Danach wurden diese „zwei Propheten“ von dem „wilden Tier“, das aus dem Abgrund heraufstieg, getötet. Doch nach einer kurzen Zeit, die dreieinhalb Tagen gleichkam, wurden sie aus dem Todeszustand erhoben und zu himmlischem Dienst erhöht. Um jene Zeit kam die Freilassung des gesalbten Überrestes. (Offenbarung 11:3-13) Diese Freilassung erfolgte im Frühjahr 1919 u. Z. Um jene Zeit war die während des Ersten Weltkrieges eingetretene Verfolgung des gesalbten Überrestes vorbei, und nun stand die Verfolgung dieses treuen Überrestes während der Nachkriegszeit bevor. Dafür benötigte er eine Stärkung durch geistige Speise. Dies war somit die passende Zeit für Gottes „Weib“, das durch den Überrest ihres Samens auf der Erde vertreten war, zur Ernährung in die Wildnis zu fliehen.
46. (a) Was war gemäß dem Muster der Flucht Israels aus Ägypten die rechte Zeit des Jahres 1919 für den Beginn der Flucht des Weibes? (b) Wie begann zu jener Zeit die geistig stärkende ‘Ernährung’?
46 Die Flucht Israels aus Ägypten im Jahre 1513 v. u. Z. erfolgte gleich nach dem Passah des 14. Nisan jenes Jahres. Dementsprechend wird die Passahzeit des Jahres 1919 u. Z. zum Ausgangspunkt. Gemäß dem jüdischen Kalender begann der 1. Nisan 1919 am Abend des 31. März. Folglich würde der 14. Nisan am Abend des Sonntags, am 13. April 1919, beginnen, und das war die Zeit, da die Internationalen Bibelforscher das jährliche Abendmahl des Herrn feierten (The Watch Tower vom 15. Mai 1919, Seite 151). Der Präsident und der Sekretär-Kassierer der Watch Tower Bible & Tract Society, die zusammen mit ihren sechs Mitgefangenen am 25. März 1919 aus der Bundesstrafanstalt Atlanta entlassen und am nächsten Tag gegen Bürgschaft freigelassen worden waren, nahmen an dieser Feier des Abendmahles des Herrn teil. Die Teilberichte, die während jenes ersten Nachkriegsjahres eingingen, zeigten, daß mehr als achtzehntausend Personen jener Gedächtnismahlfeier beigewohnt hatten. Gleich danach wurde durch die offizielle Zeitschrift Der Wacht-Turm und Verkünder der Gegenwart Christi, Ausgabe vom 15. April 1919 (deutsch: Juli-August 1919), in dem Artikel, betitelt „Freiheit in Christo“, und durch weiteren biblischen Stoff in jener Ausgabe damit begonnen, zeitgemäße geistige Nahrung auszugeben. Wann endete dieses so begonnene Ernährungsprogramm?
47. und Fußnote Was offenbart ein Vergleich der Texte aus Offenbarung 12:6 und 14 hinsichtlich der Zeit, da das „Weib“ in der „Wildnis“ war?
47 Gemäß Offenbarung 12:6, 14 sollte Gottes „Weib“ „tausendzweihundertundsechzig Tage“, das heißt „eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit“ oder dreieinhalb Zeitenb, an der von Gott für sie bereiteten Stätte sein. Dies bedeutet, daß jede „Zeit“ 360 Tagen oder zwölf Monaten von je dreißig Tagen entspricht, was zeigt, daß diese dreieinhalb Jahre prophetische Jahre sind. Sie entsprechen daher dreieinhalb Jahren gemäß dem jüdischen Mondkalender, der bisweilen Schaltjahre oder Lunisolarjahre von dreizehn Mondmonaten einschließt.
48. Wann würden nach dem Gregorianischen Kalender die „tausendzweihundertundsechzig Tage“ beginnen, und wann würden sie enden?
48 Gemäß dem jüdischen Mondkalender würden dreieinhalb Jahre, die am Passahtag, dem 14 Nisan, 1919 beginnen, am 13. Tischri 1922, das heißt am 5. Oktober 1922 bei Sonnenuntergang enden. (Im Sonnenkalender schloß dies ein Schaltjahr [1920] ein, und im jüdischen Mondkalender schloß es ein Jahr von dreizehn Monaten oder ein Lunisolarjahr [1921] ein.) So begann diese Zeitspanne besonderer Ernährung in der symbolischen Wildnis, „fern von dem Angesicht der Schlange“, zur Passahzeit, 13./14. April, 1919 und endete am dreizehnten Tag des jüdischen Neujahrs (Rosch ha-Schanah) oder am 4./5. Oktober 1922. Das war in der Tat eine Zeit geistiger Ernährung.
49. Welche Ereignisse folgten bald nach Beginn dieser Zeit der Ernährung?
49 Gegen Anfang dieser Zeit der Ernährung fand der erste Kongreß der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung in Cedar Point (Ohio) vom 1. bis 8. September 1919 statt, bei welchem Anlaß die geplante Herausgabe einer neuen Zeitschrift, The Golden Age, am Freitag, dem 5. September, angekündigt wurde. Am darauffolgenden 1. Oktober 1919 wurde zusätzlich zu der Zeitschrift Der Wacht-Turm mit der Herausgabe der Zeitschrift The Golden Age begonnen. (Das Goldene Zeitalter, heute als Erwachet! bekannt, erschien am 1. Oktober 1922.) In der englischen Ausgabe vom 1. Oktober 1919 (deutsch: Januar 1920) veröffentlichte Der Wacht-Turm einen neunseitigen Bericht über jene internationale Hauptversammlung. Auch begann man in gewissen Ländern mit der Aufhebung der Verbote auf allen oder einzelnen Publikationen der Watch Tower Bible & Tract Society.
50. Was waren einige der im frühen Teil dieser Ernährungsperiode geoffenbarten Wahrheiten?
50 Sehr passenderweise gab im März 1920 die Watch Tower Society das Buch, betitelt „Mit den Toten reden“, heraus. (Der Titel wurde später in „Können die Lebenden mit den Toten reden?“ geändert.) Dies war eine gut dokumentierte Darlegung über den Spiritismus, den Dämonismus, wie er damals überall auf der Erde grassierte. Kurz danach legte der Wacht-Turm in der Ausgabe vom September 1920 dar, daß der Text von Matthäus 24:14 hinsichtlich des Predigens „dieser guten Botschaft vom Königreich“ eine besondere Anwendung hatte, seitdem im Jahre 1914 die Geburt des Königreiches erfolgt war. Sechs Monate später identifizierte Der Wacht-Turm im zweiten Artikel der englischen Ausgabe vom 1. Januar 1921 das geheimnisvolle „Bild des wilden Tieres“ aus Offenbarung 13:14, 15 als ein Symbol des damals existierenden Völkerbundes für Weltfrieden und -sicherheit, dem dann die Vereinten Nationen gefolgt sind.
51. Welches „Instrument“ erfüllte eine ungewöhnlich große Aufgabe im geistigen Ernährungsprogramm während der „tausendzweihundertundsechzig Tage“?
51 Gegen Ende des Jahres 1921, im Oktober, wurde das neue Bibelstudienhilfsmittel, betitelt „Die Harfe Gottes“, veröffentlicht, und der Versand an die Besteller begann am 1. Dezember 1921 (in Deutsch 1922). Dieses Buch von 352 Seiten, das als eine Zusammenfassung der sieben Bände der Schriftstudien gedacht war, erreichte schließlich eine Verbreitung von 5 819 037 Exemplaren in 22 Sprachen. Dieses Buch und andere Mittel zur Beschaffung der nötigen geistigen Speise wurden weiterhin veröffentlicht und verbreitet.
52. Was kam als Höhepunkt dieser dreieinhalb „Zeiten“ des besonderen geistigen Aufbaus?
52 Dann, gegen Ende der dreieinhalb „Zeiten“ oder 1 260 Tage, kam der große Höhepunkt, und dies in Form des zweiten internationalen Kongresses in Cedar Point (Ohio), der vom 5. bis 13. September 1922 von der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung abgehalten wurde. (Die Ausgabe des Wacht-Turms vom 15. Januar 1923 war ausgefüllt mit dem Bericht über diese hervorragende Hauptversammlung des gesalbten Überrestes Jehovas.) Kurz danach, am 22. September 1922, endete das jüdische Mondjahr. Dann kam der 13. Tischri, das Datum des 4./5. Oktober 1922, gerade vor der Zeit des jüdischen „Laubhüttenfestes“, und es kennzeichnete das Ende der Zeit besonderer Ernährung des „Weibes“ Gottes, als es in dem Wildnis-Zustand war. Dieses Datum fand die gesalbten Überrestglieder ihres Samens auf der Erde wohlgenährt vor, geistig gestärkt für das bevorstehende Werk Gottes. Nur sechsundzwanzig Tage später (am 31. Oktober 1922) begannen sie, weltweit 45 000 000 Exemplare der auf dem Kongreß in Cedar Point gefaßten Resolution zu verbreiten, die eine „Herausforderung“ in Form eines Aufrufes war.
DER VERSUCH, DAS „WEIB“ ZU VERSCHLINGEN
53. Warum war das, was der „Drache“ gegen das „Weib“ ausspie, nicht die Propaganda der ‘drei unreinen inspirierten Äußerungen, die aussehen wie Frösche’?
53 Mit dem zweiten internationalen Kongreß in Cedar Point (Ohio), im September 1922, begannen die „sieben Trompeten“ der Reihe nach zu blasen. (Offenbarung 8:1-7) Für den Drachen, der über seine Erniedrigung zornig war, war es an der Zeit, zur Tat zu schreiten. Da er nicht imstande war, Gottes „Weib“ zu verschlingen, ebensowenig, wie er imstande gewesen war, ihr ‘männliches Kind’ im Jahre 1914 zu verschlingen, spie der große Drache dem „Weibe“ etwas nach. Es war nicht seine diabolische Propaganda, wie sie durch eine der ‘drei unreinen inspirierten Äußerungen, die aussahen wie Frösche’, veranschaulicht wurde. Eine derartige Propaganda benutzt er dazu, die ‘Könige der ganzen bewohnten Erde zum Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen’, nach Harmagedon, zu versammeln. (Offenbarung 16:13-16) Doch nach den tausendzweihundertundsechzig Tagen (dreieinhalb „Zeiten“) war das, was der Drache ausspie, vielmehr etwas, was mit dem Beseitigen des noch auf Erden weilenden, nun wohlgenährten Überrestes des Samens des „Weibes“ zu tun hatte. Gelang ihm dies?
54, 55. Beschreibe das symbolische „Wasser gleich einem Strom“, das der „Drache“ ausspie, um das „Weib“ zu „ertränken“.
54 Der Apostel Johannes tut uns die Vision kund, die er davon hatte, wenn er sagt: „Und die Schlange spie aus ihrem Rachen Wasser gleich einem Strom hinter dem Weibe her, um sie durch den Strom zu ertränken. Aber die Erde kam dem Weibe zu Hilfe, und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Rachen gespien hatte.“ — Offenbarung 12:15, 16.
55 Die symbolische Schlange, der Drache, versuchte etwas, was dem Angriff eines ‘Menschenmeeres’ auf Gottes „Weib“ gleichkommt, das auf der Erde durch den gesalbten Überrest ihres Samens vertreten ist. Das „Wasser gleich einem Strom“, das der Schlangen-Drache ausspie, bestand aus Menschen oder Massen von Männern und Frauen, die für ihre Sache Lärm machen „gleich dem Rauschen vieler Wasser“. (Jesaja 17:12, 13, NW) Da gab es „Sturzfluten von nichtsnutzigen Menschen“, die den gesalbten Überrest des Samens des ‘Weibes’ mit einem voraussichtlichen gewaltsamen Tod und dem Scheol, dem Grab, zu erschrecken suchten. (Psalm 18:4, 5, 16, 17, NW) So wurde der gesalbte Überrest von den symbolischen Wassern fanatischer Faschisten, Kommunisten, Nationalsozialisten und von Anhängern der Katholischen Aktion, d. h. von Religionisten, bedroht, die begierig waren, das Heilige Römische Reich durch den Faschismus und den Nationalsozialismus wiederaufzurichten; ferner von den „Wassern“ von Militaristen, nationalistischgesinnten Superpatrioten und aggressiven Imperialisten. Die „Wasser“ wurden einem „Strome“ gleich.
56, 57. Beschreibe, wie das symbolische Wasser über die verschiedenen Teile der Erde emporkam.
56 Im Oktober 1922 führte Benito Mussolini seine Schwarzhemden in einem Marsch auf Rom an und errichtete in Italien eine faschistische Herrschaft, die mehr als zwanzig Jahre dauern sollte. In demselben Jahr wurde von Papst Pius XI. zur Förderung der päpstlichen Herrschaft die Katholische Aktion organisiert.
57 Der Tod Lenins am 21. Januar 1924 im kommunistischen Rußland führte zum Emporkommen der brutalen Diktatur Stalins und zu kommunistischen Angriffshandlungen. Im Jahre 1931 traten die Japanischen Imperialisten ihren Weg an zur Übernahme vieler Gebiete auf dem Festland Asiens. Im Jahre 1933 nahm Adolf Hitler die Regierung in Deutschland an sich und bedrohte bald die ganze Welt mit der nationalsozialistischen Herrschaft. Im Jahre 1936 kam die nationalistische „Bewegung“ gegen die republikanische Regierung in Spanien in Gang und führte zur totalitären Diktatur eines Caudillo oder „Führers“. Eine Diktatur war schon früher, im Jahre 1934, auch im Nachbarland Portugal aufgerichtet worden. Die Einberufung zum Militär in Friedenszeiten wurde in den Vereinigten Staaten von Amerika eingeführt, und fanatische Patrioten gewannen weit und breit Einfluß. So ergoß sich Woge um Woge der symbolischen „Wasser“ aus dem Maul des Schlangen-Drachen mit nur einem Hauptziel, Gottes „Weib“, das Gottes messianisches Königreich, das ‘männliche Kind’, hervorgebracht hatte, zu „ertränken“.
58. (a) Warum sollten diese „Wasser“ als ein Teil von dem „Wehe“ kommen, weil der Teufel auf die Erde hinabgeschleudert worden war? (b) Was war die Reaktion vieler Menschen auf diese „Wasser“?
58 Bestimmt waren jene Wogen ehrgeiziger, gewalttätiger Männer nicht für das messianische Königreich Gottes, und sie konnten somit nur von Gottes Hauptfeind, dem symbolischen Schlangen-Drachen, Satan, dem Teufel, kommen. Diese Menschen, die „Wasser“, waren also ein Teil von dem „Wehe“, das kommen sollte, weil der Teufel aus dem Himmel hinausgetan und in die Umgebung unserer Erde herabgekommen war und somit zornig war, da er wußte, daß ihm nur noch eine kurze Frist verblieb. Viele Völker der Erde wurden gewahr, daß jene symbolischen „Wasser“ ein Wehe waren, und widerstanden ihnen daher. Wie es zu erwarten war, führte dies zum Zweiten Weltkrieg. Der Ausgang des Krieges brachte den Bemühungen des Schlangen-Drachen, die ganze Erde mit diesen „Wassern“ zu überschwemmen, um Gottes „Weib“ zu ertränken, eine Niederlage. Dies ist das, was der Apostel Johannes in einem symbolischen Bild voraussah, indem ‘die Erde dem Weibe zu Hilfe kam und ihren Mund öffnete und den Strom verschlang, den der Drache aus seinem Rachen gespien hatte’. — Offenbarung 12:16.
59. Wie kam die „Erde“ dem „Weib“ Gottes zu Hilfe, und was war der Zweck der „Erde“ und ihres Vorgehens?
59 Die „Erde“ stellte den mehr stabilen, demokratischen, konservativen Teil der menschlichen Gesellschaft dar, der seine Rechte, seine Freiheiten, seine verfassungsgemäßen oder traditionellen Regierungsformen, seine hochgehaltene Kultur zu bewahren suchte. Natürlich war diese „Erde“ nicht direkt daran interessiert, Gottes „Weib“ zu Hilfe zu kommen, ebensowenig, wie sie dem ‘männlichen Kind’ Gottes messianischem Königreich, gewogen gewesen wäre. Sie leistete Widerstand und wirkte so dem Ansturm der „Wasser“ entgegen, um ihre eigenen, irdischen Interessen zu schützen. Diese Handlungsweise der „Erde“ rief in der Tat einen heißen und einen kalten Krieg zwischen dem totalitären, autoritären „König des Nordens“ und dem demokratischen „König des Südens“ hervor, deren Vorwärtsbewegungen während der „Zeit des Endes“ in Daniel 11:27 bis 12:4 vorausgesagt werden. Dessenungeachtet kamen viele der Maßnahmen, die die stabilisierte „Erde“ ergriff, und ihr Zurückdrängen der aggressiven „Wasser“ dem „Weib“ Gottes zugute, und auf diese Weise kam diese „Erde“ dem „Weib“ zu Hilfe, um sie vor dem Ertrinken zu bewahren.
60. Zeige, daß die Bemühung des „Drachen“, das „Weib“ zu „ertränken“, ein demütigender Fehlschlag war.
60 Zum Verdruß des Schlangen-Drachen kam der gesalbte Überrest des Samens des ‘Weibes’, der noch auf der Erde war, aus dem Zweiten Weltkrieg stärker hervor, als er je zuvor war. Wie kam das? Dadurch, daß sich ihm am Ende des Zweiten Weltkrieges, im Jahre 1945, Zehntausende der Glieder der ‘großen Volksmenge’, der irdischen Untertanen des messianischen Königreiches Gottes, angeschlossen hatten. Besonders seit dem Jahre 1935 u. Z. hatten diese ihr Los mit dem gesalbten Überrest geteilt, ungeachtet der Verfolgung, die sie zu erleiden gehabt hatten. Das Jahrbuch 1946 der Zeugen Jehovas (Seite 218, englisch) konnte trotz der zerrütteten Weltverhältnisse wie folgt berichten: „Der Bericht zeigt, daß sich in e i n e m Monat des Jahres 1945 141 606 Verkündiger am Felddienst beteiligten, im Vergleich zum Monatsdurchschnitt von 127 478 für das ganze Dienstjahr.“ Im Vorkriegsjahr 1938 waren es nur 47 143 solche Königreichsverkündiger gewesen. Somit war die Absicht des „Drachen“ vereitelt worden, und er war außerdem für immer aus den heiligen Himmeln vertrieben worden. Welche Wirkung hatte all dies auf den Schlangen-Drachen, Satan, den Teufel, und seine Dämonenengel? Der Apostel Johannes sagt darüber:
61, 62. (a) Was tat der Teufel nach dieser bedeutsamen Niederlage als nächstes, und warum? (b) Was zeichnet die „Übriggebliebenen ihres Samens“ auf der Erde heute in erster Linie aus, und welche Stellung nehmen sie ein, wenn Gottes Gebote denen der politischen Herrscher widersprechen?
61 „Und der Drache wurde zornig über das Weib und begann Krieg zu führen mit den Übriggebliebenen ihres Samens, welche die Gebote Gottes halten und das Werk des Zeugnisgebens für Jesus innehaben.“ — Offenbarung 12:17, NW; EB.
62 Wenn auch der drachengleiche Satan, der Teufel, nicht imstande war, Gottes „Weib“ zu vernichten, konnte er doch seinem zunehmenden Zorn ihr gegenüber Luft machen, indem er sich an den gesalbten Überrestgliedern rächte, die tatsächlich zum „Weib“ gehörten, weil sie die noch auf Erden weilenden „Übriggebliebenen ihres Samens“ waren. Möge kein wahrer Christ folgende bedeutsame Tatsache aus den Augen verlieren: Die Hauptzielscheibe Satans, des Teufels, ist heute dieser gesalbte Überrest, der Gottes „Weib“ auf der Erde vertritt! Die Glieder desselben zeichnen sich nicht nur dadurch aus, daß sie unter dem Namen der christlichen Zeugen Jehovas wirken, sondern besonders dadurch, daß sie „die Gebote Gottes“ halten, die den Christen in dieser „Zeit des Endes“ obliegen. Selbst wenn die „Gebote Gottes“ denen der politischen „obrigkeitlichen Gewalten“ der Erde widersprechen, nehmen sie die gleiche Stellung wie die Apostel Jesu Christi vor dem höchsten Gerichtshof Jerusalems im ersten Jahrhundert u. Z. ein, die sprachen: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen.“ — Apostelgeschichte 5:27-32.
63. Auf welche andere bedeutsame Weise zeichnet sich der gesalbte Überrest aus?
63 Der gesalbte Überrest zeichnet sich auch durch das ihm von Gott verliehene Vorrecht aus, „das Werk des Zeugnisgebens für Jesus“ innezuhaben. Trotz zunehmender religiöser Verfolgung drängt er in diesem „Werk des Zeugnisgebens für Jesus“ voran, besonders für Jesus, für den, der nun Gottes messianischer König ist und seit dem Ende der Zeiten der Heiden im Jahre 1914 regiert.
64. Welche Beweise sind vorhanden, daß Satan und seine Dämonen einen verlorenen Krieg führen?
64 Der drachengleiche Satan, der Teufel, und seine Dämonen führen einen verlorenen Krieg gegen die gesalbten „Übriggebliebenen“ des Samens des „Weibes“ Gottes. Kein Druck seitens der Welt des Drachen kann sie veranlassen, vom Beobachten der „Gebote Gottes“ und von der Ausdehnung ihres „Werkes des Zeugnisgebens für Jesus“ abzustehen. Ein weiterer Beweis für diese fortgesetzte Niederlage des kriegführenden Drachen ist die beachtenswerte Tatsache, daß sich die „große Volksmenge“, die für Gott und seinen regierenden Christus an der Seite des gesalbten Überrestes Stellung nimmt, ständig mehrt. (Offenbarung 7:9-17) Die Felddienstberichte über das Jahr 1969 haben gezeigt, daß 1 229 016 Personen regelmäßig jeden Monat einen tätigen Anteil nahmen am „Werk des Zeugnisgebens für Jesus“, und dies in 200 Ländern und Inselgebieten des Meeres. Zu ihnen gehörten die 82 842 Personen, die sich im Dienstjahr 1968 im Wasser taufen ließen.
65. Was verspricht die Zukunft den Zeugen Jehovas und dem „Drachen“ und seinen Dämonen?
65 Ganz offensichtlich segnet und schützt Jehova Gott die ihm hingegebenen Diener auf der Erde. Möge denn der zornige Schlangen-Drache fortfahren, gegen den gesalbten Überrest und die zunehmende „große Volksmenge“ seiner Gott hingegebenen Mitzeugen Krieg zu führen. Statt zu sehen, daß diese im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, in Harmagedon, vernichtet werden, wird der Drache sehen, daß sie diesen Krieg überleben. Sie sind es, die danach sehen werden, wie der Drache und seine Dämonen nach Harmagedon in den Abgrund geschleudert werden. — Offenbarung 20:1-3.
[Fußnoten]
a Siehe zum Beispiel das Buch, betitelt „Three Worlds, Or, Plan of Redemption“ (Umschlagseite), veröffentlicht 1877 in Rochester (New York) von N. H. Barbour und C. T. Russell. Die doppelseitige Tabelle zu Beginn des Buches besagt in ihrer zweitletzten Spalte: „ ,Die Zeiten der Heiden‘ begannen im Jahre 606 v. Chr., als Nebukadnezar die universelle Herrschaft empfing. Sie währen ,sieben Zeiten‘. Sieben prophetische Zeiten sind 7 mal 360 oder zweitausendfünfhundertundzwanzig. Sie werden daher vierzig Jahre nach 1874 n. Chr. enden, das heißt im Jahre 1914 n. Chr.“ Als Bestätigung hierfür beachte man zum Beispiel auf der Seite 129 den Abschnitt 3 unter der Seitenüberschrift „Die Ernte“.
b Da dreieinhalb „Zeiten“ 1 260 Tagen gleichkommen, sind 7 (2 × 3 1⁄2) „Zeiten“ gleich 2 520 Tagen. Demgemäß kommen die „sieben Zeiten“ der Herrschaft der Nationen über die Erde 2 520 Zeiteinheiten gleich, nämlich 2 520 symbolischen „Tagen“ oder 2 520 Jahren, vom Frühherbst des Jahres 607 v. u. Z. bis zum Frühherbst des Jahres 1914 u. Z. — Daniel 4:16, 23, 25; Lukas 21:24.
Die Zahl 2 520 ist bemerkenswert, indem sie ein Mehrfaches von irgendeiner einstelligen Zahl von 1 bis 9 ist; sie ist somit durch irgendeine dieser Zahlen wie auch durch zehn (10) teilbar.