Sicherheit während des „Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“
1. Weshalb ist der „Krieg des großen Tages“ eine absolute Notwendigkeit, und warum brauchen sich Menschen guten Willens vor der Aussicht auf diesen Krieg nicht zu ängstigen?
WELCH „großer Tag“ wird das sein — der Tag jenes Krieges, der allen Kriegen ein Ende bereiten wird! Alle, die selbstlos den Frieden lieben und denen an wahrer Bruderschaft gelegen ist, sehnen diesen Tag herbei, der zu einer Welt führt, in der dauernder Friede unter Menschen guten Willens herrschen wird. Der Krieg jenes großen Tages ist eine absolute Notwendigkeit. Nur durch ihn werden die Friedensstörer der menschlichen Gesellschaft, die den Krieg wollen und darauf erpicht sind, für immer weggerafft werden. Obwohl ein weiterer Weltkrieg schrecklich wäre, braucht es Menschen guten Willens bei dem Gedanken nicht zu schaudern, daß es nochmals zu einem Krieg von universellem Ausmaß kommen muß. Sie brauchen nicht das unerfreuliche Gefühl zu haben, daß ein solcher Krieg nötig sei, um allen Kriegen, großen und kleinen, für immer ein Ende zu machen. Den Menschen guten Willens wird reichlich Gelegenheit geboten, in Sicherheit zu gelangen, damit sie jenen „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, überleben können.
2. Wieso wird dieser Krieg in bezug auf das Überleben desselben anders sein als ein dritter Weltkrieg?
2 Da eine Anzahl Menschen in Sicherheit gebracht wird, damit sie am Leben bleiben kann, muß dies ein ganz anderer Krieg sein. Wenn man nun von einem dritten Weltkrieg spricht, sieht man keine Möglichkeit mehr, daß ihn jemand überleben könnte; denn man weiß, was eine solche Auseinandersetzung in diesem Zeitalter der Kernwaffen und Raumraketen bedeuten würde. Während der seit 1950 verflossenen zehn Jahre haben die Wissenschaftler und Militaristen so viele neue mörderische Kriegswaffen entwickelt, daß der Mensch „den Kunstgriff der totalen Zerstörung, den man früher nur Gott zuschrieb“, vervollkommnet hat, wie sich darüber der Journalist C. L. Sulzberger ausdrückte.a Die Menschheit besitzt bereits genügend Vernichtungswaffen, um sich selbst mehrmals umzubringen, wenn sie die Macht besäße, sich selbst aufzuerwecken und die Vernichtungshandlung zu wiederholen.
3, 4. (a) Welche weiteren Mittel der Kriegführung — außer der Bedrohung durch Raumraketen — gefährden unser Leben? (b) In welchem Ausmaß sind verschiedene Gase zu Kriegszwecken hergestellt worden, und welche Furcht nimmt zu?
3 Heute droht uns nicht nur eine Bombardierung durch Raketengeschosse der vier Nationen, die bereits im „Atomklub“ sind, sondern wir stehen auch in der Gefahr der entsetzlichen Vernichtung durch einen Gaskrieg. Man hat nun Dinge erfunden wie Giftgase, krankheitserregende Gase sowie Nervengase — ja etwas, das man „psycho-chemische Gase“ nennt, nämlich Gase, die die psyche, die Seele, angreifen, indem sie bewirken, daß ein Mensch die geistige und nervliche Herrschaft über sich selbst verliert. Durch einige solcher Gase mögen Zehntausende von Menschen in wenigen Minuten getötet werden. Gewisse Gase können eine ganze Stadtbevölkerung wahnsinnig machen; andere haben eine lähmende Wirkung, töten also die Menschen nicht, sondern bahnen nur den Weg, damit Städte, die von feindlichen Truppen besetzt sind, befreit werden können.
4 Das kommunistische Rußland ist den Vereinigten Staaten von Amerika in der Entwicklung eines ganzen Arsenals verschiedener Gase um sechs Jahre voraus; es hat wahrscheinlich alle Gase zur Verfügung, die auch die Vereinigten Staaten heute haben, und vielleicht noch mehr. Das sagte Dr. Cecil M. Coggins, der in der Abteilung der Chemischen Kriegführung der Armee der Vereinigten Staaten zu arbeiten pflegte. Gewisse Giftgase — so sagte er vor der Ärztevereinigung von Kalifornien am 23. Februar 1960 — „waren schrecklicher als Atombomben“. Einige Tage vorher, nämlich am 5. Februar, war berichtet worden, daß die Vereinigten Staaten aufgehört hätten, Nervengas herzustellen, weil der Staat nun „genug“ davon besitze. Nach den Worten eines gewissen Abgeordneten der Demokratischen Partei aus dem Staate Colorado (USA) bedeutet „genug“ eine Menge, die genügen würde, um „jeden Mann, jede Frau und jedes Kind in der Welt“ zu töten. Natürlich würde jeder, der so etwas tun wollte, als wahnsinnig angesehen werden; doch hegt man tatsächlich heute große Befürchtungen, ja die Furcht nimmt zu, daß ein dritter Weltkrieg, in dem solch teuflische Waffen zur Massenvernichtung angewandt würden, rein durch Zufall oder Fehlkalkulation oder dadurch ausgelöst werden könnte, daß irgendein Wahnsinniger auf einen Knopf drückt.
5. Von welcher Instanz allein kann der Mensch Schutz erhalten, um am Leben bleiben zu können, und weshalb?
5 Anscheinend steht die ganze Menschheit in dem vor uns liegenden kritischen Jahrzehnt in der Gefahr, sich in wahnsinniger Weise durch selbstgeschaffene Mittel zu vernichten. Die Vorschläge, die zum Schutz vor radioaktivem Niederschlag und für die Städte des Atomzeitalters mit unterirdischen Schutzräumen gemacht werden, versprechen keine wirkliche Sicherheit für das Fortbestehen des Lebens auf der Erde nach einem Atom- und Giftgaskrieg weltweiten Ausmaßes. Der Mensch kann nur dadurch am Leben bleiben, daß ihm von einer höheren Instanz Schutz verliehen wird, von jemandem, der mächtiger ist als er selbst. Das wäre richtigerweise der Schöpfer, er, der sowohl den Menschen als auch die Erde, die der Mensch bewohnt, geschaffen hat.
6. Zu wem beten die Nationen in Kriegszeiten, doch wem kann ihr Sieg nicht zugeschrieben werden?
6 Alle Nationen, möglicherweise die gottlosen Kommunisten ausgenommen, beten in Kriegszeiten zu ihren Göttern um Sieg. Was die Christenheit betrifft, so beten deren Nationen zu ein und demselben Gott, als ob er parteiisch und nationalistisch eingestellt wäre und eine sogenannte christliche Nation einer anderen „christlichen“ Nation vorziehen würde. Aber keine Nation der Christenheit, die einen militärischen Sieg errungen hat, kann ihren Sieg dem Gott des Himmels zuschreiben und ihn durch die Worte erklären, die in Gottes Heiliger Schrift, in Sacharja 4:6 (Menge), aufgezeichnet sind und lauten: „‚Nicht durch Heeresmacht und nicht durch Gewalt, sondern durch meinen Geist!‘ spricht der Herr [Jehova] der Heerscharen.“ Durch ihre Gebete um Gottes Hilfe zum Erringen des Sieges anerkennen sie jedoch, daß Gott mächtiger ist als alle Nationen. Überdies sind Kriegsgebete unerhört geblieben, und selbst betende Nationen sind durch Feindeshand geschlagen worden. Darum muß Gott — nach ihrer eigenen Logik zu urteilen — gegen die Nationen, die den Krieg verloren haben, gewesen sein.
7. Welche zeitgemäßen Fragen sollten wir uns hinsichtlich des „Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, stellen?
7 Welchen Standpunkt werden denn die Nationen der Christenheit wie auch die ganze übrige Welt in dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, vor dem Gott des Himmels einnehmen? Wessen Krieg wird es sein? Wird „Gott, der Allmächtige“, in jenem Kriege wirklich kämpfen? Und wenn ja, gegen wen und warum gegen sie? Das sind sehr ernste, zeitgemäße Fragen, die sich alle Nationen stellen sollten. Ja es sind Fragen, die wir uns alle stellen sollten, denn wir alle nähern uns diesem Krieg aller Kriege! Wir brauchen dringend Aufschluß.
8, 9. (a) Warum kann — anders als in bezug auf einen dritten Weltkrieg — mit Bestimmtheit gesagt werden, daß der „Krieg des großen Tages“ kommen wird? (b) Wo wird dieser Krieg besonders erwähnt, und wie wird er gewöhnlich bezeichnet?
8 Der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, wird nicht ein dritter Weltkrieg samt allen schrecklichen Mitteln der modernen Kriegführung sein. Wir wissen nicht mit Bestimmtheit, ob ein dritter Weltkrieg kommen wird, aber der „Krieg des großen Tages“ wird von maßgeblicher Seite vorausgesagt. Er wird unfehlbar kommen. Dafür haben wir die Warnworte Gottes, des Allmächtigen, selbst, die uns das versichern. In Gottes geschriebenem Wort, in seinem letzten Buche, das als Die Offenbarung oder Apokalypse bekannt ist, beschreibt uns der christliche Apostel Johannes eine prophetische Vision, die er hatte, mit folgenden Worten:
9 „Der sechste [Engel] goß seine Schale [des Zornes Gottes] auf den großen Strom Euphrat aus, und seine Wasser vertrockneten, damit den Königen vom Sonnenaufgang her der Weg bereitet würde. Und ich sah drei unreine inspirierte Äußerungen, die aussahen wie Frösche, aus dem Munde des Drachen [Satans, des Teufels] und aus dem Munde des wilden Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten hervorgehen. Es sind in der Tat Äußerungen, inspiriert durch Dämonen, und sie vollbringen Zeichen, und sie gehen aus zu den Königen der ganzen bewohnten Erde, um sie zusammenzubringen zu dem Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen … Und sie brachten sie an den Ort zusammen, der auf hebräisch Har-Magedon genannt wird.“ (Offenbarung 16:12-16, NW) Da hier der Ort der Schlacht erwähnt wird, wird der Krieg gewöhnlich die Schlacht von Harmagedon genannt, und dies auch von politischen, militärischen und religiösen Persönlichkeiten unserer Tage.
10. (a) Trotz welcher Dinge fühlen sich die Menschen immer unsicherer? (b) Wozu werden die Nationen versammelt und wodurch?
10 Niemals haben die Nationen in solch ungeheurem Maße zur Massenvernichtung gerüstet wie heute, und obwohl die Nationen dermaßen zum Kriege rüsten, haben wir uns noch nie so unsicher gefühlt. Die prophetische Vision des Apostels Johannes zeigt uns, daß die so bewaffneten Nationen zu dem „Krieg des großen Tages“ versammelt werden, allerdings nicht durch den heiligen Geist Gottes, des Allmächtigen, sondern durch gewisse Propagandamittel oder Lehren, „durch unreine inspirierte Äußerungen“, „Äußerungen, inspiriert durch Dämonen“, nämlich durch Feinde Gottes, des Allmächtigen. Diese Tatsache bedeutet für die Nationen nichts Gutes. Sie kann nur Krieg mit Gott bedeuten!
DER „CASUS BELLI“ ODER DIE STREITFRAGE
11. Welche Fragen bezüglich des Krieges entstehen, und wie können wir entscheiden, auf welche Seite wir uns stellen sollen?
11 Jedem Krieg liegt eine Streitfrage zugrunde. Was liegt denn diesem „Krieg des großen Tages“ als Streitfrage zugrunde? Ist denn der Streit, der am „Tage Gottes, des Allmächtigen“, ausgekämpft wird, ein Streit der Christenheit gegen das Heidentum oder der Demokratien des Westens gegen den gottlosen Kommunismus? Und weshalb kann die Streitfrage nur durch Krieg erledigt werden? Wird der Krieg tatsächlich keiner der beiden Seiten Sieg bringen? Könnte der Krieg für alle eine Katastrophe bedeuten und für niemanden Sicherheit? Die Antworten auf diese lebenswichtigen Fragen treten zutage, wenn wir den betrachten, an dessen Tag der Krieg geführt wird. Wer ist „Gott, der Allmächtige“? Welches Interesse hat er an diesem Tag? Und muß er zum Kriege Zuflucht nehmen? Wenn wir die Antworten erfahren, können wir unsere Entscheidung treffen, auf welcher Seite wir Stellung nehmen sollen.
12. Wem offenbarte sich Gott zuerst als der Allmächtige und in welchem Lande?
12 Die Worte, „der Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, sind dem letzten Buch der Bibel entnommen. Schon in dem allerersten Buch dieser Heiligen Schrift offenbart sich Gott, der Allmächtige, und zwar einem Manne, an dem er sehr interessiert war und für den auch wir uns interessieren sollten, nämlich Abram, einem Urenkel Sems, des Sohnes Noahs. Abram wurde 352 Jahre nach der großen Flut der Tage Noahs geboren. Weil er einen unerschütterlichen Glauben an den unsichtbaren Gott des Himmels bekundete, wurde er „Freund Gottes“ genannt. (Jakobus 2:23) Vor mehr als dreitausendneunhundert Jahren rief Gott Abram aus der Stadt Ur, die in der Nähe des unteren Endes des Tales von Mesopotamien lag, heraus und gebot ihm, in ein unbekanntes Land zu ziehen, das Gott zu seiner Zeit Abrams Nachkommen zu geben versprach. Abram leistete dem Ruf Folge. Nach dem Tode seines Vaters überquerte er den Euphrat und zog in das Verheißene Land, wo die Stadt Salem lag, die später die Stadt Jerusalem werden sollte. (1. Mose, Kapitel 12 bis 14) Vierundzwanzig Jahre lang wanderte Abram in diesem Verheißenen Lande umher. Dann erschien ihm Gott und offenbarte sich ihm.
13. Welche Änderung des Namens seines Freundes auf Erden nahm Gott vor, nachdem er sich als der Allmächtige geoffenbart hatte?
13 In dem ersten Buch der Bibel lesen wir in Kapitel 17, Vers 1 bis 5, die Worte: „Da erschien Jehova dem Abram und sprach zu ihm: ‚Ich bin Gott, der Allmächtige. Wandle vor mir und erweise dich als untadelig … Was mich betrifft, siehe! mein Bund ist mit dir, und du wirst bestimmt zum Vater einer Menge Nationen werden. Und dein Name wird nicht mehr Abram heißen, und dein Name muß Abraham werden, denn zum Vater einer Menge Nationen will ich dich werden lassen.‘“ Dieser neue Name, Abraham, bedeutet „Vater einer Menge“. — NW.
14. Wie erwies sich Jehova damals dem Abraham gegenüber als Gott, der Allmächtige?
14 Erwies sich Jehova seinem Freunde Abraham gegenüber wirklich als Gott, der Allmächtige? Bestimmt. Wie denn? In den Jahren, die dieser Erscheinung und Offenbarung folgten, gab Jehova dem Abraham durch dessen Weib Sara einen Sohn. Warum war dies ein Beweis seiner Allmacht? Weil Jehova dadurch bewies, daß er fähig war, Abraham gegenüber seine wunderbare Verheißung zu erfüllen, und dies trotz des hohen Alters Abrahams und seines Weibes Sara. Abraham war damals neunundneunzig Jahre alt, und seine Frau Sara war neunundachtzig Jahre alt. Sie waren beide so gut wie erstorben, was das Hervorbringen von Kindern betraf. Doch schon vor der Empfängnis des Sohnes Isaak änderte Jehova Abrams Namen und bezeichnete Abram als etwas, das er noch nicht war, nämlich als „Vater einer Menge“, und Jehova änderte auch den Namen seines Weibes auf Sara ab, was Fürstin bedeutet. Durch die Zeugung ihres einzigen Sohnes, Isaak, war es, als ob Gott Abraham und Sara aus dem Tode auferweckt und zu dem Zustand der Fruchtbarkeit wiederhergestellt hätte.
15. Welche Eigenschaft bekundete Abraham, so daß dieses Wunder geschah, wie es Paulus in seinem diesbezüglichen Kommentar in Römer 4:16-21 zeigte?
15 Isaaks Geburt war also ein von Jehova, dem allmächtigen Gott, gewirktes Wunder. Es geschah, weil Abraham geglaubt hatte, daß dem allmächtigen Gott nichts unmöglich ist. Darüber schreibt der Apostel Paulus an Christen, die den gleichen Glauben wie Abraham haben: „(Er ist unser aller Vater, wie geschrieben steht: ‚Ich [Jehova] habe dich zum Vater vieler Nationen bestimmt.‘) Das geschah vor dem Gott, an den er glaubte, der die Toten lebendig macht und die nicht vorhandenen Dinge ruft, als ob sie vorhanden wären, der [nämlich Abraham] gegen alle Hoffnung, doch gestützt auf Hoffnung, glaubte, daß er der Vater vieler Nationen werde, übereinstimmend mit dem, was [von Gott] gesagt worden war: ‚So wird dein Same sein.‘ Und obwohl er nicht schwach wurde im Glauben, betrachtete er — da er etwa hundert Jahre alt war — seinen schon erstorbenen Leib und auch den abgestorbenen Mutterleib Saras. Doch wegen der Verheißung Gottes schwankte er nicht mangels Glaubens, sondern wurde stark durch seinen Glauben, indem er Gott die Ehre gab und völlig überzeugt war, daß er [Gott] das, was er verheißen hatte, auch zu tun vermöge.“ — Römer 4:16-21, NW.
16. Warum ist Jehova Gott heute ebenso allmächtig, und welches biblische Zeugnis haben wir hierfür?
16 Derselbe Gott, Jehova, ist heute ebenso allmächtig wie in den Tagen Abrahams, das heißt vor der relativ kurzen Zeitspanne von viertausend Jahren. Wenn Gottes Heilige Schrift, die Bibel, als Ganzes jetzt auch neunzehnhundert Jahre alt ist, ist er doch nicht gestorben. Er ist bestimmt am Leben, denn er ist unsterblich. Zu ihm sprechend, sagte der inspirierte Prophet Habakuk die beachtenswerten Worte: „Bist du nicht von alters her, o Jehova? o mein Gott, mein Heiliger, du stirbst nicht.“ (Habakuk 1:12, Rotherham, engl.) Siebenhundert Jahre nach der Zeit Habakuks erklärt der Apostel Johannes, daß Jehova Gott gesagt habe: „Ich bin das Alpha und das Omega … der ist und der da war und der kommt, der Allmächtige.“ Johannes führt auch folgende Worte gewisser treuer, lebendiger Geschöpfe an: „Heilig, heilig, heilig ist Jehovab Gott, der Allmächtige, der war und der ist und der kommt.“ (Offenbarung 1:8; 4:8, NW) Es ist daher richtig, zu folgern, daß der unsterbliche „Jehova Gott, der Allmächtige“, der kommen sollte, heute in seiner Allmacht lebt und daß er die gegenwärtigen internationalen Ereignisse auf Erden aufmerksam verfolgt und binnen kurzem im Interesse seines „großen Tages“ kommen wird.
17, 18. (a) Was hat Abraham mit der Feststellung der Streitfrage dieses Krieges zu tun? (b) Wie zeigte das Jehova in seinen Verheißungen, die er Abraham gab?
17 Was aber hat Abraham mit der Feststellung zu tun, um welche Streitfrage sich der „Krieg des großen Tages“ drehen wird? Er steht deswegen damit in Verbindung, weil eine über die ganze Erde herrschende Regierung mit Gott, dem Allmächtigen, in Beziehung steht. Als Gott dem Abram erschien und seinen Namen änderte, weil er aus ihm den Vorfahren einer „Menge von Nationen“ machen wollte, sagte er:
18 „Ich will dich sehr, sehr mehren und will dich zu Nationen werden lassen, und Könige werden aus dir hervorgehen. Und ich will sie [Sara] segnen und dir auch einen Sohn von ihr geben; und ich will sie segnen, und sie wird zu Nationen werden; Könige von Völkern werden aus ihr kommen.“ (1. Mose 17:6, 16, NW) Dieses Königsgeschlecht, das von Gottes Freund Abraham abstammen sollte, sollte für alle Geschlechter und Nationen der Erde von besonderem Wert und besonderer Wichtigkeit sein. Wieso? Weil Gott dem Abraham noch eine weitere Verheißung bezüglich aller anderen Geschlechter und Nationen machte, die nicht unerfüllt bleiben wird. Jehova Gott ist nichts unmöglich. Abraham gehorchte dem Ruf Gottes und zog in das Verheißene Land, und wegen seines Gehorsams hielt sich Gott, der Allmächtige, an folgende weitere Verheißung, die er Abraham gemacht hatte: „Ich will jene segnen, die dich segnen, und wer Übles auf dich herabruft, den werde ich verfluchen, und alle Familien des Erdbodens werden sich gewiß durch dich segnen.“ Als Abraham später bereit war, den durch ein Wunder erhaltenen Sohn Isaak zu opfern, sagte Jehovas Engel zu ihm: „Durch deinen Samen werden sich gewiß alle Nationen der Erde segnen, wegen der Tatsache, daß du meiner Stimme gehorcht hast.“ — 1. Mose 12:1-3; 22:15-18, NW.
19. Welche Streitfrage muß in Anbetracht dieser Dinge erledigt werden?
19 In Erfüllung dieser unverbrüchlichen Verheißung mußte Gott, der Allmächtige, einen König aus Abrahams Geschlecht hervorbringen, und durch diesen König können sich noch alle Familien und Nationen der Erde segnen. Somit dreht sich die Streitfrage um ein Königreich, und sie muß zum Wohle aller Menschen, die Gott gegenüber guten Willens sind, erledigt werden.
DIE KÖNIGREICHSSTREITFRAGE
20. (a) Weshalb haben heute weder die Juden noch die Christenheit den Menschen das segenbringende Königreich verschafft? (b) Warum aber bleibt die Verheißung, die Gott dem Abraham gab, nicht unerfüllt?
20 Keines der Reiche der Christenheit hat sich als das segenbringende verheißene Königreich erwiesen. Keiner der Könige der Christenheit ist aus dem Geschlecht Abrahams gewesen, nicht einmal in geistigem Sinne: denn nicht einer von ihnen hat wirklich den Glauben Abrahams gehabt. Mit Kernwaffen und Giftgasen ausgerüstet, ist die Christenheit heute kein Segen für die Menschheit. Was die Juden sowohl in Israel als auch auf dem ganzen Erdball betrifft, so haben sie keinen König. Die Juden blicken lediglich auf die Zeit zurück, da sie ein Königsgeschlecht hatten, dessen Könige in Jerusalem herrschten, eine Königslinie, die von König David herrührte und deren Könige auf dem Throne saßen, bis Jerusalem im Jahre 607 vor unserer gewöhnlichen Zeitrechnung zum ersten Male zerstört wurde. Die Organisation der Vereinten Nationen dieser Welt wird von Juden unterstützt. Dennoch bleibt die Verheißung, die Gott Abraham vor neununddreißig Jahrhunderten gab, nicht unerfüllt. Der König und das Königreich Gottes, Jehovas, des Allmächtigen, sind tatsächlich vorhanden. Jehova veranlaßt, daß diese Regierung, in der sein König herrscht, in dem Kriege seines großen Tages das Streitobjekt wird.
21. Welche Verheißung gab Gott dem König David als Auswirkung seines Königreichsvorhabens, und warum wurde sie durch die Zerstörung Jerusalems nicht unwirksam?
21 Zur Durchführung seines großen Vorhabens setzte Jehova Gott David vom Stamme Juda auf den Thron Jerusalems; denn David war ein Nachkomme Abrahams, des Freundes Gottes. Jehova Gott verhieß David, daß er ein ewiges Königreich aufrichten werde, ja von König David an sollte die königliche Linie nicht unterbrochen werden, bis der hohe Sohn käme, der würdig wäre, der ewige König zu sein. Der Herr Jehova sagte zu König David: „Dein Haus und dein Königreich werden gewißlich für immer vor dir feststehen, ja dein Thron wird für immer fest errichtet werden.“ (2. Samuel 7:16, NW) Allerdings wurde Jerusalem im Jahre 607 v. Chr. zerstört; aber das Königsgeschlecht Davids wurde damals nicht ausgerottet, das den König hervorbringen sollte, der alle Nationen der Erde segnen wird.
22. Weshalb wird die Abstammungslinie des segenbringenden Königs nachgewiesen, und wer war also seine irdische Mutter und wer sein Vater?
22 Die Abstammungslinie, die zu diesem höchst wichtigen König der Segnung führt, wird von den beiden inspirierten Geschichtsschreibern Matthäus und Lukas nachgewiesen. Um auf den königlichen Erben und die Richtigkeit seiner Abstammungslinie hinzuweisen, leitet der Geschichtsschreiber Matthäus seinen Bericht mit den Worten ein: „Das Buch der Geschichte Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.“ (Matthäus 1:1, NW) Somit konnte Jesus der verheißene Same Abrahams sein, welcher Menschen aus allen Nationen segnen soll. Durch eine Jungfrau, die am Geburtsort des Königs David in der Stadt Bethlehem im Gebiet des Stammes Juda geboren worden war, stammte er von Abraham ab. Der Name dieser Jungfrau war Mirjam oder Maria. Matthäus (1:16, NW) nennt sie „Maria, die die Mutter Jesu war, der ‚Christus‘ genannt wird“. Doch war Gott, der Allmächtige, der Vater Jesu Christi.
23. Was bewies Gabriels Erklärung, die er Maria abgab, und wem wird somit die Königsherrschaft Segen bringen?
23 Ein Engel namens Gabriel war vom Himmel her gesandt worden, um Maria anzukündigen, daß sie von Gott dazu erwählt worden sei, die Mutter des Sohnes Gottes zu werden. Gabriel sagte zu ihr: „Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast bei Gott Gunst erlangt; und siehe! du wirst in deinem Leibe empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden, und Jehovac Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, und er wird für immer über das Haus Jakobs König sein, und sein Königreich wird kein Ende haben … Heiliger Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das, was geboren wird, Gottes Sohn genannt werden … bei Gott wird keine Erklärung etwas Unmögliches sein.“ (Lukas 1:26-37, NW) Diese Erklärung Gabriels, des von Gott gesandten Engels, beweist, daß Jesus Christus der ewige Erbe des königlichen Thrones Davids, seines irdischen Vorfahren, sein sollte und es heute ist. In ihm gipfelt das Geschlecht der Könige, die durch Sara von Abraham abstammen sollten; und durch seine Königsherrschaft werden alle Familien der Erde ewige Segnungen auf einer paradiesischen Erde erlangen.
24. Wieso haben also die Könige und andere politische Herrscher der Christenheit ihre Völker enttäuscht und haben sich als Versager erwiesen, und weshalb wird durch ihr Verhalten die Erledigung der Streitfrage heraufbeschworen?
24 Das ist der Grund, weshalb sich die katholischen und protestantischen Könige und andere politische Herrscher der Christenheit als Versager erwiesen und ihre eigenen Völker und die übrige Menschheit enttäuschten, indem sie ihnen weder dauerndes Wohlergehen verschafften noch ihnen zum Segen wurden. Sie sind in ihrer Gesamtheit nicht der von Gott, dem Allmächtigen, erwählte Herrscher, und sie haben weder als Stellvertreter noch als irdische Repräsentanten Christi, des Königs, regiert. Sie haben ihn in Wirklichkeit vor der Welt falsch dargestellt und sich tatsächlich dem ewigen Königreich widersetzt, dessen Macht Gott Jesus Christus anvertraut hat. Auf dieser Tatsache beruht die Streitfrage, die zum „Krieg des großen Tages Gottes“ führt.
WIDERSTAND GEGEN DAS SEGENBRINGENDE KÖNIGREICH
25. Von wem ist der Widerstand gegen Gottes Königreich, dem sein gesalbter König vorsteht, ausgegangen, und weshalb bedeutet er „Wehe“ für die Nationen, die nach Harmagedon versammelt werden?
25 Der Widerstand gegen Gottes Königreich und seinen inthronisierten, gesalbten König ist nicht etwas Neues. Gleich von Anfang an ist Sein Königreich auf Widerstand gestoßen. Diese Opposition ist stets von demselben Ausgangspunkt ausgegangen und hat dabei immer dieselben Methoden angewandt. Der Herd des Widerstandes liegt weit über den Menschen, nämlich beim Hauptgegner oder Widersacher Gottes, Jehovas, bei Satan, dem Teufel, dem Herrscher der Dämonen; denn der Titel „Satan“ bedeutet Gegner, Widersacher, während der Titel „Teufel“ zeigt, daß Satan auch ein Verleumder, ein böswilliger Lügner, folglich ein Betrüger ist. Jesus Christus hat uns davon unterrichtet, daß Satan, der Teufel, der unsichtbare „Herrscher dieser Welt“, für Menschen und Nationen ein Fluch gewesen ist. (Johannes 12:31; 14:30; 16:11, NW) Wehe daher den Nationen, die sich durch die propagandistischen, ‚von Dämonen inspirierten Äußerungen‘ zum „Kriege des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, auf dem Schlachtfeld von Harmagedon versammeln lassen! Sie sind dazu verurteilt, dasselbe Geschick zu erleiden, das schon frühere Gegner des Königreiches Gottes, Jehovas, in vergangenen Jahrhunderten erlitten, nämlich Vernichtung; sie werden also keine Sicherheit finden. — Offenbarung 12:12, NW.
26. Was versuchten die alten Philister und die assyrische Weltmacht bezüglich des Königreiches zu tun, und welche Folgen hatte dies für sie?
26 Vor dreitausend Jahren wurde mit König David im Nahen Osten ein Vorbildkönigreich Gottes, ein Königreich kleinen Stils, aufgerichtet. König David und sein Sohn, König Salomo, und die weiteren Nachfolger seines Geschlechts saßen auf einem Thron, den die Bibel den „Thron Jehovas“ nennt. (1. Chronika 29:23) Die Philister von Gasa und anderen Küstenstädten in Philistäa suchten das Königreich Davids zu stürzen, wurden aber selbst vernichtet. Die stark militarisierte Weltmacht Assyrien trotzte Jehova Gott und suchte das durch das Geschlecht Davids herrschende Königreich Gottes zu stürzen. Sie vermochte aber weder Jerusalem einzunehmen noch es zu zerstören, sondern wurde durch den babylonischen Eroberer Nebukadnezar selbst vernichtet.
27. (a) Welche unheilige Tat konnte Babylon unter Gottes Zulassung begehen, und wie wurde Babylon selbst bestraft? (b) Welche Warnung sollten wir beachten und warum?
27 Schließlich aber geriet Jehova Gott in gerechten Zorn, weil ihn so viele Könige der Linie Davids, die auf dem „Thron Jehovas“ in Jerusalem saßen, falsch darstellten. So verordnete er, daß der Thron in jener Stadt umgestürzt werde und verfalle. (Hesekiel 21:25-27, NW) In Erfüllung dieser göttlichen Verordnung zerstörte Nebukadnezar, der König der babylonischen Weltmacht, im Jahre 607 v. Chr. Jerusalem und nahm dessen König gefangen mit nach Babylon, wo er im Exil starb. Achtundsechzig Jahre später, nämlich im Jahre 539 v. Chr., wurde Babylon selbst bestraft, weil es diese unheilige Tat an Jehovas Vorbildkönigreich in Jerusalem begangen hatte; es wurde selbst gestürzt und hörte schließlich zu bestehen auf. Jerusalem jedoch wurde von Anbetern Gottes, Jehovas, die aus Babylon zurückgekehrt waren, wiederaufgebaut. Der Thron in Jerusalem wurde indes nicht wiederhergestellt. Weshalb nicht? Weil Gott das ewige Königreich seines Sohnes Jesus Christus, also nicht ein irdisches, sondern ein himmlisches, im Auge hatte. Lassen wir uns daher durch die schreckliche Zerstörung warnen, die über Babylon sowie über die Nationen und Weltmächte kam, die das Königreich Jehovas bekämpften, es angriffen und es vernichten wollten! Die Warnung zu beachten bedeutet für uns Sicherheit.
28. Wem steht das gesetzliche Recht auf das Königreich zu, und dies trotz welchen Anspruchs, den Könige der Christenheit erhoben haben?
28 Als Gott, der Allmächtige, verordnete, daß Babylon Jerusalem zu Trümmern mache, ließ er durch seinen Propheten Hesekiel sagen: „Zu Trümmern, Trümmern, Trümmern werde ich es machen. Und auch dies — bestimmt wird es niemand erhalten, bis der kommt, dem das gesetzliche Recht zusteht, und ihm muß ich es geben.“ (Hesekiel 21:27, NW) Jener, der kommen sollte und der das gesetzliche Recht auf den ewigen Thron im Reiche Gottes hätte, war Jesus Christus, wie wir aus den Worten des Engels Gabriel erfahren, die er zu Maria, der Jungfrau aus dem königlichen Geschlecht Davids, sprach. Jesus Christus ist daher der einzige, dem von Gott aus das Recht auf das Königtum zusteht, wiewohl die Könige der Christenheit den religiösen Anspruch erheben, „kraft göttlichen Rechts“ zu herrschen.
29. Wie wurde Jesus der „Christus“, und warum förderte er die Verkündigung des Königreiches Gottes?
29 Der Titel „Christus“, den Jesus führt, bedeutet Gesalbter. Jesus, der „Sohn des Höchsten“, wurde im Alter von dreißig Jahren gesalbt, allerdings nicht mit Öl, das ihm ein Priester auf sein Haupt gegossen hätte, sondern mit heiligem Geist, den Gott, der Höchste, vom Himmel her auf ihn ausgoß. Das geschah sogleich, nachdem Jesus im Wasser des Jordans untergetaucht worden war. Durch diese Salbung mit heiligem Geist wurde Jesus der verheißene Christus. (Matthäus 3:16, 17; Lukas 3:21-23) Er wurde zu dem König gesalbt, der in Erfüllung der Verheißung, die Gott Abraham gegeben hatte, Segen austeilen soll. Durch die Salbung wurde er auch dazu ordiniert, die gute Botschaft von Gottes Königreich zu predigen und den Tag der Rache Gottes auszurufen. (Jesaja 61:1, 2; Lukas 4:14-22) Während der dreieinhalb Jahre, die nun folgten, zog er im Lande Palästina umher und predigte. Er versammelte aber auch Jünger um sich, lehrte sie und sandte sie aus, das Königreich Gottes zu predigen. (Lukas 9:1-6; 10:1-9) Er riß nicht den Thron der römischen Cäsaren an sich, sondern überließ das dem Teufel.
30. Was tat Rom seinerseits gegen Gottes Königreich, und was mußte es dafür ablegen?
30 Jene, die Gottes Königreich haßten, widersetzten sich der Verkündigung des Reiches Gottes und dessen Hauptprediger, Jesus Christus. Sie machten seine Tätigkeit zu einer politischen Streitfrage, indem sie behaupteten, er mache sich selbst zu einem König und spreche gegen den römischen Cäsar. Als freundliche Geste gegenüber dem Cäsar lieferten sie Jesus Christus den römischen Behörden in Jerusalem aus und drangen darauf, daß man ihn an einem Marterpfahl zu Tode bringe. Rom wirkte durch seine Vertreter hierbei mit. Somit starb Jesus an einem Pfahl. Über seinem Haupte hatte der römische Statthalter eine Inschrift anbringen lassen, die lautete: „Jesus, der Nazarener, der König der Juden.“ (Johannes 18:28 bis 19:22, NW) So hatte Rom dem religiösen Druck nachgegeben und den Erben des ewigen Königreiches Gottes hingerichtet. Später jedoch führte Rom von sich aus in seinem ganzen Reiche eine Verfolgung der treuen Christen durch, die dazu berufen worden waren, Miterben mit Jesus Christus in dem himmlischen Königreich zu sein. Damit zeigte Rom, daß es selbst gegen das Königreich Gottes war, das durch seinen Christus, den gesalbten König, regiert wird. Rom mußte daher für diesen unchristlichen Widerstand gegen das Königreich Rechenschaft ablegen.
31. Welches Gericht muß Rom trotz früherer Demütigungen noch erleiden und weshalb?
31 Schon im August des Jahres 410 n. Chr. wurde Rom eingenommen und dann sechs Tage lang durch die Streitmächte Alarichs I., des Königs der Westgoten, geplündert. Später, im Juli 455, erstürmte Geiserich, der König der Wandalen, die Stadt Rom, nahm sie ein und ließ sie zwei Wochen lang plündern. Doch seither hat Rom, obwohl es keine Weltmacht mehr gewesen ist, zu seinem antichristlichen Schuldkonto noch mehr hinzugefügt. Es muß verdienterweise dasselbe Schicksal erleiden wie Babylon, und zwar in der vollständigen, ewigen Vernichtung, im Gericht des „Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“.
32. (a) Weshalb wurde Gottes Vorhaben dadurch, daß Rom Jesus Christus zu Tode brachte, nicht vereitelt? (b) Was muß nun bestimmt folgen?
32 Trotz der Tatsache, daß Rom Jesus Christus in einen grausamen, schändlichen Tod sandte, um den religiösen Gegnern des von ihm verheißenen Königreiches zu gefallen, blieb das Vorhaben seines himmlischen Vaters, Jehova, nicht unerfüllt. Vielmehr erfüllte sich Gottes Prophezeiung dadurch, und es erwies sich, daß Gottes Wort wahr ist und daß sich seine Prophezeiung unfehlbar erfüllt. Am dritten Tage nach dem Tode Jesu zeigte Jehova von neuem dem ganzen Universum, daß er der allmächtige Gott ist, indem er Jesus Christus aus den Toten auferweckte und ihn mit Unsterblichkeit, Unverweslichkeit und himmlischer Herrlichkeit bekleidete. (1. Korinther 15:3-8, 42-54) Vierzig Tage später ließ Gott, der Allmächtige, den Herrn Jesus zu sich auf den Thron im Himmel steigen, um die durch König David ergangene Prophezeiung zu erfüllen, in der es hieß: „Der Spruch Jehovas an meinen Herrn lautet: ‚Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde als Schemel zu deinen Füßen lege.‘ Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden: ‚Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde!‘“ (Psalm 110:1, 2; Apostelgeschichte 2:32-36; Hebräer 10:12, 13; 1:3, 4, NW) Somit müssen nun gewißlich alle irdischen Feinde des Königreiches Gottes und seines Christus ihm unterworfen werden. Warum? Weil Gott, der Allmächtige, selbst bestimmt hat, daß alle Feinde Christi zu seinem Fußschemel gemacht werden sollen, damit er sie mit seinen Füßen zertreten kann. Wünschen wir, dann in Sicherheit zu sein? Das sollte unser Wunsch sein.
DIE NOTWENDIGKEIT DER SICHERHEIT
33, 34. (a) Worum dreht sich heute die höchste Streitfrage, die sich vor der ganzen Menschheit erhebt, und warum rückt der Krieg näher? (b) Wann wurde das durch Davids Königsgeschlecht regierte Königreich Gottes gestürzt, und hätte Gottes Königreich wirklich für immer aus dem Dasein verschwunden sein sollen?
33 Nicht um die totale internationale Abrüstung, sondern um das Königreich Gottes, Jehovas, das von seinem Christus regiert wird, dreht sich heute die höchste Streitfrage, die sich vor der ganzen Menschheit erhebt. Die Gegenwart ist die kritische Zeit, in der dieser brennende Streitfall zur Rechtfertigung des Höchsten, des Urhebers des Königreiches, Jehovas Gottes, erledigt werden muß. Der „große Tag Gottes, des Allmächtigen“, in dessen Verlauf der Krieg bezüglich der Königreichsstreitfrage ausgefochten werden soll, rückt immer näher, weil nun die Wiederaufrichtung des Königreiches Gottes mit Bezug auf die Erde Tatsache geworden ist.
34 Darüber brauchen wir keineswegs im Zweifel zu sein, denn schon vor langem kennzeichnete Jehova Gott die Zeit, in der dieses epochemachende Ereignis eintreten sollte. Mit dem Zeitplan der Heiligen Schrift verglichen, liefert uns der Zeitkalender der Weltgeschichte eine Berechnung, wonach, gemäß Gottes eigener Verordnung, das durch das königliche Geschlecht Davids regierte Königreich Gottes im Jahre 607 v. Chr. gestürzt wurde. Das geschah, als die Weltmacht Babylon die Königsstadt Jerusalem dem Erdboden gleichmachte. Doch sollte Gottes Königreichsherrschaft hinsichtlich unserer Erde nicht für immer aus dem Dasein verschwinden. Sie sollte nur unterbrochen sein, bis der käme, der das gesetzliche Recht darauf hätte; ihm würde Gott sie geben.
35. (a) Wie wird das Ende der Zeitspanne der Unterbrechung des Königreiches errechnet? (b) Worin bestand Gottes erklärtes Vorhaben, gemäß dem er die Zeit der Unterbrechung zu Ende bringen wollte, und warum muß die Sache nun durch Krieg entschieden werden?
35 Während die königliche Familie des Hauses Davids im Exil in Babylon weilte, offenbarte Gott seinem Propheten Daniel drüben in Babylon, daß die Zeit der Unterbrechung bis zur Wiedereinsetzung des Königreiches Gottes sieben prophetische Zeiten dauern würde, das heißt sieben symbolische Zeiten von je 360 Jahren, also insgesamt 2520 Jahre. Die Zerstörung der Thronstadt Jerusalem und die Verödung Judas wurden bis zum Monat Oktober des Jahres 607 v. Chr. vollendet. Mithin würden — von jener Zeit an gerechnet — die sieben Zeiten der vollständigen Heidenherrschaft über die Erde nach Ablauf von 2520 Jahren enden, das heißt um den Oktober 1914 unseres zwanzigsten Jahrhunderts. (Daniel 4:16, 23, 25, 32) Daß Gott diese Zeit der Unterbrechung seines Königreiches im Jahre 1914 beendete, hatte einen Zweck. Es geschah, wie er dem König von Babylon erklärt hatte, damit die Weltherrscher wissen mögen, „daß der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will“. (Daniel 4:25, 32) Die heutigen Weltherrscher erkennen diesen Tatbestand nicht und weigern sich, ihn anzuerkennen. Somit ist die Herrschaft Gottes, des Allerhöchsten, in bezug auf das Königtum über die Menschheit zu einem Streitobjekt geworden, und die Frage, wer über die ganze Schöpfung herrscht, muß durch einen universellen Krieg entschieden werden.
36. Wie wird von der Tatsache der Aufrichtung des Königreiches Zeugnis gegeben, und vor welchem Ereignis muß dieses Königreichszeugnis beendet sein?
36 Heute noch leben Männer und Frauen auf Erden, die schon lebten, als Gott sein Königreich im Jahre 1914 aufrichtete und dessen Macht den Händen Christi übergab, also Zeugen der damaligen Ereignisse gewesen sind. Gott hatte voraussagen lassen, daß er seine Zeugen auf Erden haben werde, um allen Nationen ein Zeugnis von diesem Königreich zu geben. (Jesaja 43:10, 12, 21) Schon im Jahre 1877 lenkten Jehovas Zeugen sowohl mündlich als auch durch Druckschriften die Aufmerksamkeit auf die Tatsache, daß im Jahre 1914 die sieben Zeiten der Nationen abgelaufen seien und daß Gottes Königreich völlig aufgerichtet und seine Macht den Händen Christi im Himmel übergeben werde. Jesus Christus hatte in seiner eigenen Prophezeiung über das Ende des Systems dieser Welt vorausgesagt, daß Jehova Gott nach der Aufrichtung des Königreiches seine Zeugen auf Erden haben werde, die vor allen Nationen von dem aufgerichteten Königreiche Zeugnis ablegen würden. Der Apostel Matthäus zitiert aus den prophetischen Worten Jesu Christi folgendes: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das vollendete Ende kommen.“ (Matthäus 24:14, NW) Somit muß dieses Zeugnis vom Königreich vollends gegeben werden, ehe der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, ausbricht. Bis dahin werden viele den Ort wahrer Sicherheit gefunden haben.
37. (a) Wie hätten die Nationen der Christenheit auf die gute Botschaft von der im Jahre 1914 erfolgten Aufrichtung des Königreiches reagieren sollen? (b) Was gibt die unbestreitbare Antwort auf die Frage, ob ihre Gebete aufrichtig gemeint sind?
37 Die Nationen der Christenheit hätten sich über die gute Botschaft von der im Jahre 1914 erfolgten Aufrichtung des Königreiches Gottes, das von Christus regiert wird, freuen sollen. Hunderte von Millionen Exemplare der Heiligen Schrift waren in ihre Hände gekommen. Hunderttausende von Priestern und Predigern leiteten regelmäßig Hunderte von Millionen Kirchgänger beim Gebet des Vaterunsers, in welchem es heißt: „Unser Vater, der du bist in den Himmeln, geheiligt werde dein Name; dein Reich komme.“ Hatten sie ihr Gebet wirklich ernst gemeint? Wünschten sie tatsächlich Gottes Reich herbei, oder wünschten sie ein menschliches Reich? Waren die Könige der Christenheit, die von ihren Untertanen verlangten, daß sie ihren Anspruch, „Könige von Gottes Gnaden“ zu sein, anerkannten, auch bereit, den einen anzuerkennen, dem von Gott aus das „gesetzliche Recht“ zusteht, als König über die ganze Menschheit zu herrschen, nämlich den Christus oder Gesalbten Gottes, des Herrn? Die Ereignisse des Jahres 1914 und seither haben die wahre, unbestreitbare Antwort gegeben. Die Nationen der Christenheit haben genauso gehandelt, wie es in der biblischen Prophezeiung vorausgesagt worden ist. Ihre Taten haben gezeigt, daß ihre Gebete Heuchelei sind.
38, 39. (a) Welche Zustände unter den Nationen waren für das Jahr 1914 in Psalm 2:1, 2 vorausgesagt worden? (b) Wer ist in Erfüllung von Offenbarung 11:15-18 im Jahre 1914 zuerst ‚zornig geworden‘, und was zeigt, daß sich ihre Einstellung seither nicht geändert hat?
38 Bezüglich ihrer Taten wird in dem prophetischen Psalm die Frage gestellt: „Warum brechen die Nationen in Tumulte aus, und warum murmeln die Völker leere Worte? Die Könige der Erde beziehen Stellung, und hohe Amtspersonen selbst haben sich gegen Jehova und gegen seinen Gesalbten [seinen Christus] zusammengerottet“. — Psalm 2:1, 2, NW.
39 Wie hier vorausgesagt worden war, würden alle Nationen in Tumulte ausbrechen und sich gegen das himmlische Königreich zusammenrotten. Damit stimmt die Vision überein, die der Apostel Johannes in bezug auf die Dinge hatte, die am Ende der sieben Heidenzeiten im Jahre 1914 eintreten würden. Johannes sagt: „Laute Stimmen geschahen im Himmel, welche sprachen: ‚Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird als König in alle Ewigkeit herrschen.‘ Und die vierundzwanzig Personen vorgerückten Alters, die vor Gott auf ihren Thronen saßen, fielen auf ihre Angesichter und beteten Gott an und sprachen: ‚Wir danken dir, Jehova Gott, Allmächtiger, der da ist und der da war, weil du deine große Macht an dich genommen und als König zu herrschen begonnen hast. Doch die Nationen wurden zornig.‘“ (Offenbarung 11:15-18, NW) Nicht die als „Heiden“ bezeichneten Nationen, sondern Nationen, die die Christenheit bilden, waren samt ihren Priestern und Predigern die ersten, die im Jahre 1914 ‚zornig wurden‘, so daß sie um ihrer eigenen Weltherrschaft willen einen Weltkrieg entfesselten. Ihre feindselige Haltung gegenüber dem Königreiche Gottes, des Herrn, und seines Christus hat sich seither nicht geändert. Ein zweiter Weltkrieg, der innerhalb der Nationen der religiösen Christenheit begann, brach im Jahre 1939 aus. Seit dessen Ende im Jahre 1945 haben sich mehr als achtzig Nationen unter der Führung der Staaten der Christenheit zu der Organisation der Vereinten Nationen zusammengerottet, nicht etwa, um das himmlische Königreich zu unterstützen, dessen Macht in den Händen Christi liegt, der das gesetzliche Recht darauf besitzt, sondern, um die Weltherrschaft der Erdenmenschen aufrechtzuerhalten.
40. Wovon wollten sich die Nationen nicht leiten lassen, und wozu werden sie daher versammelt und wodurch?
40 Auch Satan, der Teufel, und seine Dämonen sind gegen das Königreich. Die Offenbarung, die der Apostel Johannes niedergeschrieben hat, zeigt das. Die Nationen, sowohl innerhalb wie außerhalb der Christenheit, haben es alle abgelehnt, sich von der guten Botschaft des aufgerichteten Reiches Gottes leiten zu lassen, die Jehovas Zeugen seit dem ersten Weltkrieg gepredigt haben. Daher sind sie nicht zu einer friedvollen Unterwerfung unter Gottes Königreich gelangt, sondern werden — wie Johannes es in der Vision voraussah — durch „Äußerungen, inspiriert durch Dämonen“, unter Satan, dem Herrscher der Dämonen, zu dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, in Harmagedon versammelt. (Offenbarung 12:1-12; 16:14-16, NW) Was wird das für die Nationen bedeuten? Gott sagt es uns.
41. Was wird, gemäß Jesaja 13:1, 5-9, über die Nationen hereinbrechen?
41 Es wird eine Vernichtung bedeuten wie jene, die Babylon in alter Zeit ereilte, eine Vernichtung durch Gottes Streitmächte. Sein Prophet Jesaja sagt: „Sie kommen aus fernem Lande, von dem äußersten Ende der Himmel, Jehova und die Waffen seiner Androhung, um die ganze Erde zugrunde zu richten. Heult, denn der Tag Jehovas ist nahe! Als Gewaltakt von dem Allmächtigen wird er kommen … Siehe! Der Tag Jehovas selbst kommt, grausam, mit Ungestüm und Zornglut, um das Land zum Gegenstand des Staunens zu machen und damit er die Sünder aus dem Lande vertilge.“ — Jesaja 13:1, 5-9, NW.
42. Was wird, gemäß Zephanja 1:2, 3, 14-18, über die Nationen kommen?
42 Es wird eine Zerstörung sein wie jene, die über das untreue Jerusalem kam, als der König von Babylon es einnahm. In der Prophezeiung Zephanjas lesen wir: „Ich werde alles von der Fläche des Erdbodens gänzlich wegraffen, spricht Jehova; ich werde Menschen und Vieh wegraffen, ich werde wegraffen die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres und die Ärgernisse samt den Gesetzlosen; und ich werde die Menschen ausrotten von der Fläche des Erdbodens, spricht Jehova. Nahe ist der große Tag Jehovas; er ist nahe und eilt sehr. Horch, der Tag Jehovas! bitterlich schreit dort der Held. Ein Tag des Grimmes ist dieser Tag, ein Tag der Drangsal und der Bedrängnis, ein Tag des Verwüstens [des Sturmes] und der Verwüstung, ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels … Und ich werde die Menschen ängstigen [in Bedrängnis bringen, NW] … Auch ihr Silber, auch ihr Gold wird sie nicht erretten können am Tage des Grimmes Jehovas, und durch das Feuer seines Eifers wird das ganze Land verzehrt werden. Denn ein Ende, ja, ein plötzliches [schreckliches, NW] Ende wird er machen mit allen Bewohnern des Landes.“ — Zephanja 1:2, 3, 14-18.
DER ORT DER SICHERHEIT
43. Was benötigen wir angesichts des drohenden Krieges dringend, und wer kann und wird ihn geben?
43 Angesichts des drohenden „Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, ist ein Schutz, ein Zufluchtsort, ein Ort der Sicherheit, eine dringende Notwendigkeit, und zwar muß er verschieden sein von dem, was Weltweise als Schutz zum Überleben eines möglichen dritten Weltkrieges mit atomaren Waffen vorschlagen. Was die Menschen im Interesse ihrer Sicherheit in einem künftigen, durch Menschen ausgefochtenen Weltkrieg vorschlagen, wird ihnen in dem kommenden Krieg, den Gott mit Menschen und Satan und dessen Dämonen ausfechten wird, keine Sicherheit bieten. Nur Gott selbst kann uns sagen, welche Sicherheitsmaßnahmen hinreichend sein werden, so wie er dem gottesfürchtigen Noah gesagt hatte, welche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden mußten, damit jemand die Sintflut überleben konnte, durch die das System der bösen Welt vor 4300 Jahren zerstört wurde. Gott, der Allmächtige, allein besitzt genügend Macht, um einen Ort der Sicherheit zu beschaffen, an dem jemand seinen Krieg überleben kann, durch den er alle Feinde seines durch Christus regierten Königreiches wegraffen wird. Er hat einen sicheren Bergungsort bereitet und sagt uns, wie wir dort hingelangen können.
44. Welchen rechten Weg sollen wir nach dem Rate Gottes, des Allmächtigen, den er durch Zephanja gab, einschlagen, und welche Wahrscheinlichkeit besteht?
44 Zu Männern, Frauen und Kindern, die unter Nationen und Völkern leben, welche sich wegen begangener Sünden und wegen des Widerstandes, den sie Gott, dem Allmächtigen, entgegengebracht haben, nicht schämen, sagt er durch den vorhin erwähnten Propheten Zephanja (2:2, 3, NW): „Ehe die Verordnung etwas gebiert, ehe der Tag wie Spreu vorbeigegangen ist, ehe die Zornglut Jehovas über euch kommt, ehe der Tag des Zornes Jehovas über euch kommt: Sucht Jehova, alle ihr Sanftmütigen der Erde, die ihr nach Seiner richterlichen Entscheidung gehandelt habt. Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut. Wahrscheinlich könnt ihr am Tage des Zornes Jehovas geborgen werden.“ Zephanjas Hinweis, daß für jene, die den rechten Weg einschlagen, die Wahrscheinlichkeit besteht, geborgen zu werden, war sehr am Platze, denn der Name Zephanja bedeutet „Jehova hat geborgen“.
45. Wovon spricht Zephanja sogleich, nachdem er diesen Rat erteilt hat?
45 Gleich nachdem Zephanja von der dringenden Notwendigkeit gesprochen hat, daß die Menschen den einzigen Bergungsort aufsuchen sollen, an dem es möglich wäre, vor der Vernichtung geborgen zu werden, spricht er von der Vernichtung, die über die heutigen Gegenbilder der Philister, der Moabiter, der Ammoniter, der Äthiopier und der Assyrer käme, die alle zu ihrer Zeit gegen das Königreich Jehovas, dessen Sitz sich in Jerusalem oder in Zion befand, Haß bekundeten. — Zephanja 2:4-15.
46. Was sollten wir in Anbetracht dieses Rates nicht mehr tun, und wonach sollten wir trachten?
46 Das ist ein zuverlässiger Rat, der die Menschen zur Sicherheit hinweist, denn er kommt von Gott. Warum sollten wir erschrecken, wenn wir sehen, wie die kommenden Dinge Gestalt, annehmen, und sollten uns wegen der Dinge ängstigen, die Jesus Christus vorausgesagt hat als die „Ängste der Nationen, die wegen des tosenden Meeres und seiner Brandung weder aus noch ein wissen, während den Menschen die Sinne schwinden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen“? (Lukas 21:25, 26, NW) Höre nicht mehr auf die ‚von Dämonen inspirierten Äußerungen‘, noch laß dich mit den Nationen auf einen Kampf gegen Gott, den Allmächtigen, und gegen sein durch Christus regiertes Königreich ein. Höre vielmehr auf die gute Botschaft seines Königreiches, die nun von seinen Zeugen überall gepredigt wird, bevor das Ende über die Feinde des Königreiches kommt! (Matthäus 24:14) Trachte nach friedlichen Beziehungen mit Jehova Gott, dem Allmächtigen, denn unsere Sicherheit in dem Kriege seines großen Tages hängt ganz von seiner Barmherzigkeit ab.
47. An wen ist der durch Zephanja gegebene Rat gerichtet, und wie sollten wir uns als Personen von solcher Art erweisen?
47 Jehovas Anweisungen, die zeigen, wie man sich in Sicherheit bringen kann, sind an die „Sanftmütigen der Erde“ gerichtet, „die nach Seiner richterlichen Entscheidung“ gehandelt haben. Erweise dich vor ihm als demütig und sanftmütig, indem du nach seiner richterlichen Entscheidung zu handeln suchst. Diese ist uns durch sein aufgezeichnetes heiliges Wort übermittelt worden. Jehovas Zeugen handeln heute nach Gottes richterlicher Entscheidung. Sie wissen, daß das, was er entschieden hat, sein Wille für uns ist, dem wir in dieser so kritischen Zeit gehorchen müssen. Wenn wir im Vaterunser zum himmlischen Vater beten: „Dein Wille geschehe, wie im Himmel also auch auf Erden“, dann wollen wir uns auch ehrlich bemühen, zu ermitteln, was sein Wille heute ist, und wollen ihn dann liebevoll, gehorsam und im Glauben tun.
48. (a) Warum bedeutet es heute mehr, Jehova zu suchen, als in den Tagen Zephanjas? (b) Was bedeutet es jetzt, Gerechtigkeit zu suchen?
48 Jehova heute zu suchen bedeutet nicht, ein Proselyt des politischen Zionismus und des Judentums mit dessen menschlichen Traditionen zu werden. Zur Zeit Zephanjas war dieses noch gar nicht eingeführt. Jehova heute zu suchen bedeutet mehr, als es zur Zeit Zephanjas bedeutete, denn in den Tagen des Propheten herrschten noch Könige im Vorbildkönigreich, die aus dem Geschlecht Davids stammten und im irdischen Jerusalem oder in Zion auf „Jehovas Thron“ saßen. (Zephanja 1:1) Jehova heute zu suchen bedeutet, auch Schritte zu unternehmen, um mit Gottes Sohn in Harmonie zu kommen, der zur Rechten Jehovas im Himmel hoch über unserer Erde als König auf Jehovas Thron sitzt. Nachdem Jesus seine Fußstapfennachfolger das Vaterunser gelehrt hatte, in welchem wir beten: „Dein Reich komme“, sagte er zu ihnen: „So fahrt denn fort, zuerst nach dem Königreich [Gottes] und seiner Gerechtigkeit zu trachten, und all diese anderen Dinge werden euch hinzugefügt werden.“ (Matthäus 6:9-13, 33, NW) Alle seine jüdischen Nachfolger kehrten dem Judentum den Rücken und begannen, das Königreich des Christus Jehovas zu suchen. (Galater 1:13-17) Sie trachteten nach der Gerechtigkeit, die uns von Jehova Gott durch seinen Sohn Jesus Christus zuteil wird, der als ein vollkommenes menschliches Opfer starb, um gläubige Menschen von ihrer Sünde und der Strafe dafür, dem Tode, zu erlösen.
49. (a) Warum haben wir heute um so mehr Grund, es Jesu Jüngern gleichzutun? (b) Weshalb können wir Jehova nur durch sein Königreich suchen?
49 Wir haben heute noch mehr Grund, so wie sie zu handeln, weil heute das himmlische Königreich des Christus aufgerichtet ist; ja es ist seit 1914, dem Ende der sieben Zeiten der Nationen, in Tätigkeit. Jehova macht sich nun auf, um alle Feinde Christi so unter seine Füße zu legen, als ob sie sein Fußschemel wären. Wir wünschen nicht, unter seine Füße gelegt und als seine Feinde zu Tode getreten zu werden; denn es steht hinsichtlich der Kampfhandlung Christi geschrieben, daß er in dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, auch „die Kelter des Weines des Zornes und des Grimmes Gottes, des Allmächtigen“, tritt. „Und auf seinem Obergewand, ja an seiner Hüfte, trägt er einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren.“ (Offenbarung 19:15, 16, NW) Sein Königreich ist das Mittel, durch das der Souveränität Gottes, Jehovas, als der höchsten Macht im Universum Achtung verschafft werden soll. Es ist auch das Mittel zur Segnung aller Familien der Erde. Es ist das Königreich des abrahamischen Samens der Segnung. Diesen Segen wünschen wir zu erhalten, denn er bedeutet ewiges Leben in der neuen Ordnung der Dinge unter dem Königreich. Wir können Jehova heute nur durch das Königreich seines Sohnes, durch den Mittler zwischen Gott und Menschen, suchen.
50. Wo also ist der Ort der Sicherheit, und welche Prophezeiung führte der Apostel Petrus zu Pfingsten in Übereinstimmung mit dieser Tatsache an?
50 Hier also ist der Ort der Sicherheit zu finden, nämlich auf der Seite Gottes, des Allmächtigen, und seines Christus und unter ihrem Schutz. Als Gott Christus zu seiner Rechten erhöhte, nachdem er ihn aus den Toten auferweckt hatte, gab er ihm ein Maß des heiligen Geistes, damit er ihn auf seine Nachfolger auf Erden ausgieße. Diese Ausgießung des Geistes begann im Mai des Jahres 33 zu Pfingsten. Der Apostel Petrus, der diesen Geist an jenem Tage empfangen hatte, wies die Menge der Augenzeugen darauf hin, daß sich damit Joels Prophezeiung bezüglich der letzten Tage zu erfüllen begonnen habe. Dann zitierte Petrus folgende weitere Worte aus Joels Prophezeiung: „Und ich werde Wunder geben im Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen; die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln, und der Mond in Blut, ehe der Tag Jehovas kommt, der große und furchtbare. — Und es wird geschehen, ein jeder, der den Namen Jehovas anrufen wird, wird errettet werden [heil davonkommen, NW]; denn auf dem Berge Zion und in Jerusalem werden Entronnene sein, wie Jehova gesprochen hat, und unter den Übriggebliebenen, welche Jehova berufen wird.“ — Joel 2:28-32, Fußnote; Apostelgeschichte 2:1-36.
51. Worauf nahm Petrus durch die Ausdrücke Zion und Jerusalem Bezug, und auf welcher Seite werden daher die Überlebenden zu finden sein?
51 Natürlich meinte der Apostel Petrus nicht das buchstäbliche Jerusalem oder Zion auf Erden; denn Jerusalem, das Jesu Tod gefordert hatte und danach seine treuen Jünger verfolgte, wurde durch die römischen Legionen furchtbar zerstört, und das geschah nach Ablauf von siebenunddreißig Jahren, nachdem zu Pfingsten der heilige Geist auf Petrus und seine Mitjünger ausgegossen worden war. Petrus wie auch Joel, den Petrus zitierte, bezogen sich auf das himmlische Jerusalem, das himmlische Zion, das ein Symbol des von Christus regierten Reiches Gottes ist. Daher müssen wir nun nach dem aufgerichteten Königreich Gottes, des Allmächtigen, und seines Christus trachten. Nur auf seiner Seite und unter diesem können wir zu den Überlebenden gehören.
52. Was werden also, gemäß der Prophezeiung Joels, jene tun, die heil davonkommen, und was zu tun bedeutet dies heute?
52 In der Prophezeiung Joels, die Petrus anführte, hieß es von diesen Tagen vor dem ‚Kommen des großen und furchtbaren Tages Jehovas‘, daß ‚ein jeder, der den Namen Jehovas anrufen wird, errettet werde‘, also heil davonkomme. So wie wir der Anweisung des Propheten Zephanja: „Sucht Jehova“, nachkommen, müssen wir auch, wie Joel es sagte, ‚den Namen Jehovas anrufen‘. Dann werden wir während des universellen Krieges des großen Tages in Sicherheit sein. Das erfordert heute, daß wir Jehova durch seinen regierenden König, Jesus Christus, anrufen. Auch bedeutet es, daß wir Jehovas Namen öffentlich ausrufen, so wie es seine Zeugen unter allen Nationen, von Stadt zu Stadt und von Haus zu Haus mündlich und durch Druckschriften tun. Sein Name wird durch sein Königreich verherrlicht werden, und die höchste Streitfrage dreht sich heute um sein Königreich. Somit müssen jene, die Jehova suchen, nun die gute Botschaft dieses Königreiches auf der ganzen Erde als Schlußzeugnis allen Nationen verkündigen, bevor das Ende dieser Nationen in dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, kommt. Jesus Christus, der König Jehovas, hat geboten, daß dieses Zeugnis heute gegeben werde.
53. Was magst du — nach Zephanjas Worten — erleben, wenn du den rechten Weg einschlägst, und was soll dir zuteil werden, wie es in Psalm 91:1, 2 gesagt wird?
53 Wenn du in der „Zeit des Endes“ dieser Welt diesen deutlich vorgezeichneten Weg einschlägst, dann — so sagt es der inspirierte Prophet Zephanja — ‚kannst du wahrscheinlich am Tage des Zornes Jehovas geborgen werden‘. (Zephanja 2:2, 3, NW) Welch wunderbare Sicherheit winkt doch an Jehovas Bergungsort! Welche Ruhe, welcher Friede, welches Freisein von irgendwelcher Furcht! In welch erwartungsvolle, gehobene Stimmung versetzt uns schon der Gedanke, an dem Tage seines Zornes am Leben zu bleiben, der über die feindlichen Nationen dieser Welt hereinbrechen wird! Der inspirierte Psalmist beschreibt das Wunder, sich in jener Zeit der Sicherheit zu erfreuen, auf schöne Weise mit den Worten: „Wer im Verborgenen des Höchsten sitzt, wird bleiben im Schatten des Allmächtigen. Ich sage von Jehova: Meine Zuflucht und meine Burg; mein Gott, auf ihn will ich vertrauen.“
54, 55. (a) Was mag man im Verborgenen sehen können? (b) Warum wird der Lohn, der in „Länge der Tage“ besteht, volle Befriedigung bringen, und weshalb wird die von Jehova bewirkte Rettung eine bleibende sein?
54 Im Schatten seiner Flügel geborgen — man stelle sich vor, was es bedeutet, die Erfüllung dieser Worte in der Zeit des Krieges zu erleben, in dem Gott seine gesetzlosen Feinde vernichtet! „Tausend werden fallen an deiner Seite und zehntausend an deiner Rechten — dich wird es nicht erreichen. Nur schauen wirst du es mit deinen Augen und wirst sehen die Vergeltung der Gesetzlosen.“ So laßt uns denn weise sein und die noch verbleibende Zeit nutzen, und laßt uns Jehova suchen und seinen Namen anrufen! Denn so spricht Gott, der Allmächtige: „Er wird mich anrufen, und ich werde ihm antworten, ich werde bei ihm sein in der Bedrängnis; ich werde ihn befreien und ihn verherrlichen. Ich werde ihn sättigen mit Länge der Tage und ihn schauen lassen meine Rettung.“ — Psalm 91:1, 2, 7, 8, 15, 16, Fußnote.
55 „Länge der Tage“ unter der neuen Ordnung der Dinge nach dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“ — welch ein Lohn! Wie wird das die Menschen befriedigen, denn das Königreich, das über die neue Ordnung gesetzt ist, wird allen Gutgesinnten Segen bringen! Gott wird jene, die ihn suchen, ewigdauernde Rettung schauen lassen, denn sein rettungbringendes Königreich wird immer und ewig währen. Somit beruht unsere Sicherheit in unmittelbarer Zukunft und für alle kommenden Zeiten auf seinem Königreich. Wenn wir heute nach seinem Königreich trachten, wird der Lohn unserer Handlungsweise Leben sein.
56. Warum können wir den „großen Tag Gottes, des Allmächtigen“, willkommen heißen, und um was zu suchen, sollten wir uns nun alle vereinen?
56 So möge er kommen, der „große Tag Gottes, des Allmächtigen“! Er eile herbei, denn er bedeutet ruhmvollen Sieg für den wahren Gott, Jehova, und eine gerechte Regierung durch seinen Christus und ewige Segnungen für alle Menschen guten Willens, lebendige und tote! Vereine dich nun mit den glücklichen Zeugen des Königreiches Jehovas und suche den Bergungsort und „Sicherheit während des ‚Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen‘“!
[Fußnoten]
a The New York Times vom 26. Dezember 1959, redaktionelle Seite, unter „Ausland“.
b In Übereinstimmung mit der Neuen-Welt-Übersetzung (engl.) sagen sieben verschiedene veröffentlichte Übersetzungen der Offenbarung in Hebräisch hier „Jehova“.
c In Übereinstimmung mit der Neuen-Welt-Übersetzung (engl.) sagen zwölf verschiedene veröffentlichte Übersetzungen des Evangeliums von Lukas in Hebräisch hier „Jehova“.