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Wer wird am Schlusszeugnis teilnehmen?Der Wachtturm 1950 | 15. März
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Segnungen in einer neuen Welt warten; doch um diese Segnungen zu ernten, müssen wir nun den Samen der Wahrheit aussäen. Wenn wir das treulich tun, werden wir uns Verfolgungen zuziehen. Die Menschen werden wie Löwen auf Gottes Zeugen lauern, werden Flammen sprühen wider sie, werden den Pöbel zu Angriffen auf sie anfeuern. Die Feinde sind versengt durch die Untergangsbotschaft und in Flammen zufolge der feurigen Gerichte. Daher brandmarken sie die Zeugen in der öffentlichen Presse und von der Kanzel und gebrauchen Zähne und Zungen als Speere und Schwerter, um den guten Ruf der Zeugen zu erstechen, indem sie sie beschimpfen und beschmieren. So hat David es gesagt: „Mitten unter Löwen ist meine Seele, unter Flammensprühenden liege ich, unter Menschenkindern, deren Zähne Speere und Pfeile, und deren Zunge ein scharfes Schwert ist.“ (Ps. 57:4) Doch Jehova liefert eine göttliche Waffenrüstung, woran die feurigen Pfeile des Bösen abprallen, und da, wo Menschenmacht und -kraft versagt, verleiht sein Geist den Sieg! — Eph. 6:10-17; Sach. 4:6.
29. Wie lange geht es noch, und weshalb jetzt oder nie predigen?
29 Welch herrlicher Schatz, jetzt am Geben des Schlusszeugnisses teilzuhaben, damit man sich auch an den Früchten des Sieges weiden könne! Die Zeit ist kurz — selbst Satan weiss es. (Off. 12:12) Die Zeit wird nicht dahinschleichen, wenn sie im eifrigen Wirken verbracht wird. Ja, die Bibel sagt, dass ‚Jakob sieben Jahre um Rahel diente; und sie waren in seinen Augen wie einzelne Tage, weil er sie so liebte‘. Und wenn sich auch die Zeit über seine Erwartungen hinauszog, verging sie trotzdem schnell. (1. Mose 29:20, 27, 28) Zufolge der Liebe, die wir zu Gott, zu seinem König und Königreichswerke haben, wird uns die Zeit, die uns von Harmagedon trennt, wie ein schnell verfliessender Strom von lieblichen Tagen erscheinen. Wenn diese Tage vorbei sind, wird der Bericht über das Schlusszeugnis aufgezeichnet werden, und es wird Geschichte sein, die sich nicht wiederholt. (Nah. 1:9; Matth. 24:21) Diese alte Welt ist auf der Waage gewogen und zu leicht erfunden worden; ihre Tage sind gezählt; ihre Stunden sind gezählt, da Gott ihre letzte Stunde kennt. (Matth. 24:36) Und damit sind auch unsere Stunden zum Predigen des Evangeliums gezählt. Der Teufel benutzt die noch verbleibende kurze Zeit wie ein wilder, rasender, brüllender Löwe, der seine Herausforderung zu beweisen sucht. Wir sollten unsere Zeit so eifrig zum Guten ausnutzen, wie er sie zum Bösen benutzt. Vorbei dann die Zeit zum Erbringen des Beweises, dass er ein Lügner ist, sowie zur Teilnahme am Schlusszeugnis, denn die grosse, göttliche Zeitenuhr schlägt, und Harmagedons schicksalsschwerer Stundenschlag erdröhnt! So nimm denn teil am Schlusszeugnis — jetzt oder nie!
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Loskauf von Tod und GrabDer Wachtturm 1950 | 15. März
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Loskauf von Tod und Grab
DER offenbarte Vorsatz Gottes ist, vorerst die wahre Christengemeinde zu erlösen und zu befreien, das heisst jene geweihten Nachfolger Jesu Christi, welche die Glieder „seines Leibes“ und dazu auserwählt sind, mit ihm im himmlischen Reiche zu herrschen. Nachdem die Auswahl dieser Erwählten in der in der Bibel angegebenen Zahl von 144 000 vollendet ist, folgt in zweiter Linie das Werk, wodurch der Gute Hirte Jesus Christus seine „andern Schafe“ sammelt und befreit. Dieses Werk des Sammelns der geweihten Menschen guten Willens ist jetzt im Gange, und Hunderttausende bekunden, dass sie schon in die Hürde der Theokratischen Organisation Jehovas eingesammelt worden sind.
Das englische Wort ransom für „Loskauf“ oder „Lösegeld“ stammt von dem lateinischen Wort „redemptio“ durch das französische „rançon“. Als Zeitwort bedeutet ransom: „Von Gefangenschaft, Sklaverei, Strafe oder dergleichen durch Bezahlen eines Preises erlösen; von Knechtschaft loskaufen; befreien, z. B. von Sünde, ihrer Strafe oder von dergleichen; von etwas der Erlöser (Löser) sein.“ (Webster’s New International Dictionary) Jehova Gott ist es, der loskauft, und er tut es durch seinen geliebten Sohn Jesus Christus. Man beachte nun Beispiele hiervon:
In den Prophezeiungen wird der Name „Ephraim“ manchmal zur Bezeichnung einer Klasse gebraucht, die einst durch die Wahrheit über Gottes durch Christus regiertes Königreich erleuchtet war, Gott aber untreu wird und mit dieser Welt Kompromisse macht. Die Klasse des „bösen Knechts“, die Jesus voraussagte, gehört in diese Gruppe. In Hosea 13:12-14 kommt das Wort „erlösen“ (engl. ransom) vor und die Prophezeiung, die es gebraucht, zeigt den Gegensatz zwischen den sich als Christen Ausgebenden, die einst erleuchtet waren, aber untreu wurden und den Christen, die Gott und seinem Christus treu und wahrhaft bleiben und daher „Kinder Zions“ sind. Im Jahre 1914 n. Chr. brachte Zion, nämlich Gottes universelle Organisation, das verheissene Königreich in der Person Jesu Christi hervor, damit er als der Rechtfertiger der universellen Oberhoheit Jehovas regiere. (Off. 12:1-5) Doch die Tatsachen zeigen, dass Zion im Jahre 1918 n. Chr. seine andern königlichen Kinder, die mit ihm herrschen sollen, hervorgebracht hat, und dies durch ihre Auferstehung aus den Toten zu geistigem Leben im Verein mit dem verherrlichten Jesus Christus. Noch befindet sich ein Überrest der Kinder Zions auf Erden, und während der Jahre des Ersten Weltkrieges bis hinab zum Jahre 1918 wurden diese von weltlichen Mächten schwer bedrückt und in die Gefangenschaft der babylonischen Weltorganisation des Teufels geführt. Um jene Zeit erwies sich die Klasse des „bösen Knechts“ als untreu, die treuen Überrestglieder hingegen blieben ihren Gelübden, die sie Gott abgelegt hatten, treu, und demzufolge brachte Zion sie als seine gebilligten Kinder hervor, damit sie fortan als Jehovas Zeugen auf Erden dienen möchten. — Off. 12:17.
Indem in Hosea 13:12-14 auf die verschiedenen Geschicke dieser beiden Klassen Bezug genommen wird, heisst es dort: „Wohl verwahrt ist die Schuld Ephraims, aufbehalten bleibt seine Sünde. Es kommen die Wehen für seine Geburt; aber es ist ein unverständiges Kind, das der Stunde nicht wahrnimmt, da es zum Leben sollte geboren werden. Sollte ich sie aus der Gewalt der Unterwelt [des Scheols] loskaufen? vom Tod sie erlösen? Her mit deinen Seuchen, Tod! Her, Unterwelt [Scheol], mit deiner Pest! Mitleid kenne ich nicht mehr.“ (Rev. Zürcher B.) Die neuzeitliche Übersetzung dieser Verse durch Moffatt zeigt, dass dieses „Erlösen“ „Befreiung“ bedeutet, und dass mit dem „Scheol“ das „Todesland“ oder Grab der Menschheit gemeint ist. Es heisst dort: „Ephraims Unrecht wird sorgfältig
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