Wenn alle Nationen frontal mit Gott zusammenstoßen
1, 2. (a) Wie erscheint vielen der Gedanke eines Zusammenstoßes aller Nationen mit Gott, obwohl es sich um eine Katastrophe handelt? (b) Macht diese Tatsache ihn unwahrscheinlich, und warum ist heute die Zeit gekommen, die Sache ernstlich zu untersuchen?
ÜBER einen Zusammenstoß, der zur Katastrophe wird, gibt es nichts zu lachen. Doch die Äußerung, daß alle Nationen mit Gott zusammenstoßen werden — ist sie nicht etwas zum Lachen? Ist nicht der Gedanke an sich schon lächerlich?
2 Sicherlich veranlaßt die bloße Andeutung einer solchen Kollision Hunderte von Millionen Männer und Frauen zum Lachen — das heißt heute noch! Die Tatsache aber, daß ihnen ein solcher Gedanke nie zuvor in den Sinn gekommen ist, schließt ihn aus dem Bereich des Möglichen oder gar des Wahrscheinlichen nicht aus. Und was seine Wahrscheinlichkeit betrifft, was nun, wenn so etwas in naher Zukunft, innerhalb unserer Generation, eintrifft? In diesem Fall wäre es am ratsamsten, diesen befremdenden Gedanken jetzt ernsthaft zu prüfen, auch wenn ihn recht viele lächerlich finden mögen, dies um so mehr, als es sich erweisen wird, daß es nur für e i n e der zusammenstoßenden Seiten eine Katastrophe sein wird. Dies bedeutet, daß wir auf der Seite stehen können, die unversehrt davonkommt, und daß wir eine glücklichere Zukunft vor uns haben können, gerade zufolge dieses nahenden Zusammenstoßes. Wenn dies so ist, lohnt es sich bestimmt, die Sache jetzt, da wir noch Zeit dazu haben, näher zu prüfen.
3. Bewegt sich die Menschheit in Richtung ihrer eigenen Interessen, und was halten Personen, die nicht an Gott glauben, davon, daß mit der Zeit eine Abrechnung erfolgen muß?
3 Wir Menschen sind an diese Erde gebunden, und mit der Erde bewegen wir uns fort. Dem Erdball unter unseren Füßen steht eine herrliche Zukunft bevor. Was aber ist über die gegenwärtige, jetzt auf der Erde lebende Generation der menschlichen Gesellschaft zu sagen? Bewegt sie sich in Richtung ihrer eigenen ewigen Interessen? Viele gutunterrichtete Wissenschaftler, bewanderte Historiker und weitsichtige Staatsmänner sagen nein! Selbst die jungen Leute sagen nein! Und dies aus einem Gefühl der Furcht vor der Zukunft heraus, dem sie manchmal durch heftige Demonstrationen Luft machen! Trotz aufrichtiger Bemühungen gutgesinnter Menschen, die das Unheil kommen sehen, hat die Bewegung der Menschenmassen an Wucht derart zugenommen, daß sie nicht einmal auf ein Nebengleis abgelenkt werden kann. Früher oder später — und alle Anzeichen sprechen dafür, daß es früher sein wird, als die meisten Menschen denken — wird mit dem Menschengeschlecht irgendwie abgerechnet werden oder muß es jemandem Rechenschaft ablegen. Die Menschen, die nicht an Gott glauben und sich ihm gegenüber daher nicht verantwortlich fühlen, sagen wohl, es werde irgendeine Abrechnung geben, doch nicht mit Gott.
4. Wie ist die Erde im Vergleich mit der Gesamtmasse aller Sternsysteme, und was hinsichtlich der Erde zeigt die Notwendigkeit eines Schöpfers an?
4 Die Erde, auf der Menschen, die nicht an Gott glauben, ihre Existenz haben, ist nur ein kleines Stück Materie. Man denke bloß an all die Sternsysteme, die die Astronomen entdecken konnten! Im Vergleich mit der Gesamtmasse all dieser sichtbaren Sternsysteme ist unsere Erde winzig klein. Sie erscheint zu klein, als daß sie der Beachtung wert wäre. Und doch ist sie der einzige Planet, von dem man bestimmt weiß, daß er mit vernunftbegabten Geschöpfen bevölkert ist, Geschöpfen mit Sittlichkeitsgefühl, wie es die Menschen sind. Ist dies rein zufällig oder beabsichtigt? Bestimmt ist der Mensch nicht von sich aus hierhergelangt. Er hat die Erdoberfläche — ehe er sich selbst hier befand — nicht so zubereitet, daß er in einer solch wunderbaren Umgebung leben könnte. Die ganze Erdmasse wiegt rund 6 000 Trillionen Tonnen, und bestimmt hat nicht der Mensch sie gemacht. Die Erde ist auch nicht von selbst entstanden. Sie hat sich ferner nicht selbst mit Menschen, Landtieren, Vögeln und Fischen bevölkert. Dazu benötigte sie einen Schöpfer von größerem Verstand, als es der menschliche ist. Dieser Schöpfer und Quell allen Lebens ist Gott.
5. Als was werden sich die erweisen, die Gottes Dasein verneinen, und warum brauchen die Nationen Gott nicht zu sehen, um mit ihm zusammenzustoßen?
5 Damit es zu einem Zusammenstoß zwischen allen Nationen und Gott kommen kann, muß ein Gott existieren. Er existiert wirklich, und er wird die Wahrheit des Wortes, wonach Menschen, die sagen, es gebe keinen Gott und Schöpfer, Toren sind, noch beweisen. Die revidierte Luther-Bibel (vom Jahre 1964) sagt in Psalm vierzehn, Vers eins: „Die Toren sprechen in ihrem Herzen: ,Es ist kein Gott.‘ “ Die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift jedoch geht auf den hebräischen Urtext zurück und gibt diesen besonderen Vers wie folgt wieder: „Der Unverständige hat in seinem Herzen gesagt: ,Es gibt keinen Jehova.‘ “ Heute sagen alle Nationen, ob durch Wort oder Tat: „Es ist kein Gott“, kein Jehova. Werden alle Nationen gerade aus diesem Grunde blindlings mit ihm frontal zusammenstoßen? Die Nationen brauchen ihn nicht zu sehen, um mit ihm zu kollidieren. Wenn wir in totaler Finsternis sind, können wir mit vielen Dingen, die wir nicht sehen, zusammenstoßen. Die Tatsache, daß wir wegen der Finsternis um uns her den Gegenstand nicht sehen, mit dem wir zusammenstoßen, ist kein Beweis dafür, daß er nicht vorhanden ist, ja gerade durch den Zusammenstoß wird uns sein Dasein schmerzlich bewußt. In Wirklichkeit begünstigt die Finsternis unseren Zusammenstoß mit ihm.
6. Was muß mit Bezug auf die zusammenstoßenden Parteien der Fall sein, und welche Fragen entstehen hinsichtlich des Grundes für einen Zusammenstoß?
6 Damit es zu einem frontalen Zusammenstoß komme, müssen sich die zwei daran Beteiligten auf derselben Bahn, aber in entgegengesetzter Richtung bewegen. Gehen Gott und die Nationen in entgegengesetzter Richtung? Und auf derselben Bahn? Damit sie auf derselben Bahn seien, muß es eine Streitfrage geben, einen gemeinsamen Streitpunkt, um den es geht. Die beiden Parteien müssen wegen dieser Streitfrage uneins sein, und einen Weg zu einem Kompromiß gibt es nicht. Es muß zu einer Konfrontation kommen. Genau das ist die heutige Sachlage. Wie lautet der entscheidende Streitpunkt oder die Streitfrage, um die es geht? Warum haben wir die Zeit ihrer Erledigung nahezu erreicht? Wie wird sie erledigt werden?
ALLE NATIONEN WIDER EINEN GEMEINSAMEN GEGNER VEREINT
7. Wegen welcher Weltstreitfrage sind heute alle Nationen geschieden, und wozu sind die diesbezüglichen Nationengruppen entschlossen?
7 Es ist interessant, immer und immer wieder zu bemerken, wie Menschen in einem gewissen Gemeinwesen uneins sein können und miteinander in Konflikt geraten, daß sich aber, sobald ein gemeinsamer Gegner auftaucht, alle gegen diesen einen Widersacher vereinen. So steht es mit den Nationen heute. Wegen ihrer nationalistischen Eigeninteressen prallen sie alle in einer oder mehreren Beziehungen aufeinander. Die einzige Streitfrage, in der jede Nation für sich steht, ist ihre nationale Souveränität. Mit Ausnahme einiger weniger Nationen sind die meisten wegen einer Weltstreitfrage in zwei gegnerische Lager geschieden. Wegen welcher Frage? Derjenigen der Weltherrschaft. Zum Beispiel ist öffentlich bekanntgegeben worden, daß im radikalen Lager die russischen Führer sagen, sie würden erwarten, bis zum Jahre 1975 die ganze Welt kommunistisch gemacht zu haben. Der Nationenblock im kapitalistischen, demokratischen Lager ist jedoch entschieden gegen eine solche Entwicklung der Dinge, sei es bis 1975, sei es bis zu einem anderen Jahr. Soll daher unsere Erde für immer eine geteilte Herrschaft haben? Ist es am Menschen, dies zu entscheiden?
8. Was muß über das Recht auf Weltherrschaft irgendeines Nationenblocks und was über die Souveränität des Schöpfers gesagt werden?
8 Die den Frieden lieben, hoffen dies nicht, denn das bedeutete eine Welt, die nie frei würde von der Bedrohung durch den Atomkrieg, und dies trotz des Weiterbestehens der Vereinten Nationen als einer Organisation für Weltfrieden und Sicherheit. Hat aber der Mensch, weil er der sichtbare Bewohner der Erde ist, von Natur aus das Recht auf die Beherrschung der ganzen Erde? Hat der eine Nationenblock, der an einer bestimmten politischen Ideologie festhält, wegen seiner militärischen und zahlenmäßigen Stärke das Recht auf totale Weltherrschaft? Oder hat jemand außerhalb all dieser Nationen, ja außerhalb der Menschheit selbst, das erste Recht, den ersten Anspruch auf Weltherrschaft? Was ist über den Schöpfer der Erde und ihren Bewohner, den Menschen, zu sagen? Wer hat ein größeres Recht auf die Herrschaft über die ganze Erde als Gott selbst? Wer hat einen gültigeren Anspruch auf die Weltherrschaft als er, der Quell des Lebens, dem die ganze Menschenwelt ihr Leben und auch das für ihr Leben Notwendige verdankt? Als Erschaffer des Himmels und der Erde hat er mit Recht nicht eine gebietsmäßig begrenzte, nationale Souveränität inne, sondern die universelle Souveränität!
9. Welche Streitfrage haben die Nationen seit dem Ersten Weltkrieg heraufbeschworen, und zu wessen Gunsten?
9 Der Erste Weltkrieg von 1914 bis 1918 wurde wegen der Streitfrage der Weltherrschaft ausgefochten. Wer könnte nicht erkennen, daß die Nationen seit dem Ersten Weltkrieg die Streitfrage der Weltherrschaft gewaltsam heraufbeschworen haben? Und zu wessen Gunsten ist dies geschehen? Zugunsten Gottes, des Schöpfers und universellen Souveräns? Nein! Sondern gänzlich zugunsten des Menschen, vertreten durch den einen oder anderen politischen Nationenblock!
10. Was übersehen die Nationen zufolge ihrer Denkweise, und auf welche Seite stellen sich die Menschen, die Frieden und Gerechtigkeit lieben, und warum dies?
10 Ganz offenbar denken die Nationen nur an sich selbst. Sie lassen das höhere Recht Gottes auf Weltherrschaft, das er nicht aufgibt, außer acht. Kann dies immer so weitergehen? Kaum! Dieser Zusammenprall der Interessen muß einmal zu seinem Höhepunkt kommen. Wer muß entscheiden, wann das geschehen soll? Weder irgendein besonderer Nationenblock noch die Vereinten Nationen, sondern Gott, der Schöpfer. Wer Frieden und Gerechtigkeit liebt, hegt die Hoffnung, daß Gottes Zeit zur Erledigung dieser Streitfrage bald kommen wird. Solche Menschen sind damit einverstanden, daß es durch einen frontalen Zusammenstoß geschehen sollte. Da es nur e i n e n Überlebenden dieser welterschütternden Kollision geben kann, stellen sie sich jetzt auf die Seite dieses Einen, der unversehrt aus diesem Zusammenstoß hervorgehen wird.
11. Welche Art einer Weltherrschaft fürchten nachdenkliche Beobachter, und wie können wir erfahren, wie die Weltherrschaft von Gott ausgeübt würde?
11 Nachdenkliche Beobachter, Männer und Frauen, fürchten eine totalitäre Weltherrschaft, ausgeübt von einem Einparteienstaat. Aufgrund der Tatsache, wie heute Regierungen geleitet werden, können sie sich gut vorstellen, wie die Weltherrschaft, ausgeübt von irgendeiner menschlichen Herrschergruppe, sein würde. Sie fürchten sie, denn nichts Begehrenswertes ist daran. Wie aber wäre eine von Gott ausgeübte Weltherrschaft? Wir könnten dies keinesfalls wissen, wenn wir nicht das Buch näher betrachteten, das dieser Gott schreiben ließ und in welchem er uns sein Vorhaben mit dem Menschen mitteilt sowie den Grund, warum er einen solch internationalen Konflikt, Gewalttaten und Anarchie bis heute zugelassen hat. Dieses Buch ist die inspirierte Heilige Schrift, die Bibel. Darin erhebt er wiederholt den Anspruch, ihr inspirierter Urheber zu sein, und besiegelt dies mit seinem eigenen Namen, Jehova. Wenn wir dieses von Gott bereitete Buch nicht befragen, verharren wir in der tiefen Finsternis der Unwissenheit. Diese Unwissenheit führt zum Tode.
12. Was erfahren wir aus diesem Buch über die Verschönerung der Erde, und wo nahm das Leben des Menschen gemäß diesem Buch seinen Anfang?
12 Wir erfahren aus diesem Buch genau, warum Jehova Gott die Erde erschaffen und den Menschen darauf gesetzt hat, und erkennen daraus, warum alle heutigen Nationen einem verhängnisvollen Zusammenstoß mit ihm entgegengehen, und dies zu Lebzeiten unserer Generation auf Erden. Den Astronauten in den Apollo-Raumschiffen kam draußen im Weltraum, aus weiter Ferne, unsere Erde sehr schön vor, als sie von ihr zum Mond flogen und wieder zurück. Sie wird noch schöner aussehen, wenn Gott für die Menschheit die siebentausend Jahre ihres Daseins auf Erden zur Vollendung gebracht haben wird. Der Unterschied zwischen den früheren Zuständen auf der Erde und den dann herrschenden wird so groß sein wie der Unterschied zwischen einem Müllhaufen und einem Park von paradiesischer Schönheit. Gott hat das Leben des Menschen in einem Paradies der Wonne, einem „Garten Eden“, seinen Anfang nehmen lassen. Doch würde man das heute nicht wissen, wenn nicht Gottes eigener Bericht darüber im ersten Buch der Bibel, Kapitel zwei sagen würde: „Jehova Gott [pflanzte] einen Garten in Eden, gegen Osten, und dorthin setzte er den Menschen, den er gebildet hatte. So ließ Jehova Gott aus dem Erdboden allerlei Bäume hervorwachsen, begehrenswert für den Anblick und gut zur Speise, und auch den Baum des Lebens.“ — 1. Mose 2:8, 9.
WARUM DAS PARADIES NOCH NICHT ERDENWEIT VERWIRKLICHT IST
13. Was kann über die Erdbevölkerung und die Tiere heute gesagt werden, doch welche Frage entsteht über den Zustand der buchstäblichen Erde?
13 Heute, nach sechstausend Jahren menschlichen Daseins, finden wir, daß trotz allen Geschreis über eine „Bevölkerungsexplosion“ die Erde nur zum Teil bevölkert ist und daß Tiere abgeschlachtet werden oder aussterben. Warum hat denn der erste Mensch, den Gott in jenen Garten Eden setzte, das Paradies nicht bis zu den äußersten Enden der Erde ausgedehnt? Das war Gottes Vorhaben, als er unsere Erde erschuf, er wollte schließlich das ganze Erdenrund in einen paradiesischen Zustand bringen.
14. Wann enthüllte Gott sein Vorhaben mit der Erde, und wem überließ er es, das Paradies überallhin auszudehnen?
14 Gott enthüllte diesen seinen Vorsatz, als er den ersten Menschen und sein Weib segnete und zu ihnen sprach: „Seid fruchtbar und werdet viele und füllet die Erde und unterwerft sie euch, und haltet euch die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel untertan und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt.“ (1. Mose 1:27, 28) Gott machte nicht die ganze Erde zu einem Paradies, ehe er das erste Menschenpaar erschuf. Er ließ den größeren Teil der Erdoberfläche in einem unbebauten Zustand und pflanzte nur einen Garten, der groß genug war, daß ihn zu Beginn das erste Menschenpaar pflegen konnte. Er überließ es den Nachkommen dieses ersten Paares, Adams und Evas, das Paradies nach Osten und Westen auszudehnen, bis sich Ost und West die Hände reichten, und von Norden nach Süden, bis Nord und Süd zusammenträfen.
15. Schlug jenes Vorhaben Gottes fehl, oder wurde es vereitelt, und warum widersprach sich Gott durch sein Vorgehen nicht?
15 Wenn wir die Dinge nach dem gegenwärtigen Stand der natürlichen Umgebung des Menschen beurteilten, könnten wir auf den ersten Blick geneigt sein, zu sagen, Gottes Vorhaben habe fehlgeschlagen oder sei irgendwie vereitelt worden. War dies aber der Fall? Wir brauchen darüber nicht zu mutmaßen, denn Gottes geschriebenes Wort sagt nein! Gott selbst verhinderte die erdenweite Ausbreitung des Paradieses der Wonne. Handelte er dabei nicht im Widerspruch mit sich selbst? Wurde Adam und Eva nicht gesagt, etwas Bestimmtes zu tun, während Gott selbst dann etwas anderes tat? Nein! Weshalb nicht? Weil Gott es nötig fand, Adam und Eva aus jenem Paradies auf die unbebaute Erde hinauszutreiben. Es geschah, weil Adam und Eva mit Gott in Konflikt geraten waren. Das stieß sie aus dem Paradies hinaus.
16. Was tat Gott, als er den Menschen erschuf, bezüglich des Eigentumsrechts auf die Erde, und in welcher Hinsicht stießen Adam und Eva mit Gott zusammen?
16 Laßt uns die Dinge in unserem Sinn richtigstellen. Als Jehova Gott den vollkommenen Menschen auf die Erde setzte, machte er ihn nicht zum Eigentümer der Erde, sondern nur zum Bewohner und Arbeitenden auf ihr. Gott gab sein Eigentumsrecht auf das Paradies und auf jeden anderen Teil der Erde nicht auf. Als Schöpfer der Erde war sie sein eigen, und er bleibt allezeit ihr Schöpfer. Über zweitausendneunhundert Jahre nach der Erschaffung des Menschen schrieb der Psalmist David von Bethlehem und sang: „Jehova gehört die Erde und das, was sie erfüllt, das ertragfähige Land und die, die darauf wohnen. Denn auf den Meeren hat er selbst sie fest erstellt, und auf den Strömen hält er sie befestigt.“ (Psalm 24:1, 2) Das ist etwas, was alle heutigen Nationen außer acht lassen und worüber sie sich hinwegsetzen wollen. Ganz wie ihre Ureltern! Als Adam und Eva Gottes Eigentumsrecht auf das Paradies der Wonne außer acht ließen und kurzweg von der Frucht aßen, die zu essen er ihnen verboten hatte, versagten sie in ihrer Prüfung der Unterwerfung und des Gehorsams gegenüber Gott. Dadurch begingen sie Sünde gegen Gott. Statt weiterhin mit ihm, ihrem Schöpfer, zu wandeln, entschieden sie sich dafür, selbst souverän zu sein, und so kam es wegen der Streitfrage der Souveränität zum Zusammenstoß mit ihm. — 1. Mose 3:1-14; Römer 5:12.
17. Warum sollten Adam und Eva außerhalb des Paradieses nur zeitweilig Bewohner der Erde sein, und weshalb verhält es sich auch mit uns, ihren Nachkommen, und mit den Nationen so?
17 Gott wollte nicht, daß rebellische Sünder den Garten Eden bis zu den Enden der Erde ausbreiteten oder dies auch nur zu tun versuchten. Mit Recht trieb er Adam und Eva aus dem Paradies der Wonne, seinem persönlichen Eigentum, hinaus, von dem „Baum des Lebens“ hinweg in den unbebauten Teil der Erde. Dort mußten sie sterben, mußten als Strafe für ihre sündhafte Widerspenstigkeit, vor der sie gewarnt worden waren, den Tod erleiden. (1. Mose 2:15-17; 3:14-24) So hörte jede Ausdehnung des Paradieses vor etwa sechstausend Jahren auf. Außerhalb des Paradieses konnte der Mensch sich selbst regieren; er konnte seine eigene Souveränität so ausüben, wie irgend er es sich wünschte, nicht aber innerhalb des Paradieses, wo der Baum des Lebens stand. Außerhalb des Paradieses wurde dem Menschen die Erde nicht zu eigen. Dort war für ihn der Ort zum Sterben, also nicht der Ort, wo er ständig wohnen sollte gleich einem ewigen Eigentümer. (1. Mose 5:1-15) Weil Adam zu Anfang menschliche Vollkommenheit mit der Aussicht auf ewiges Leben auf der Erde gehabt hatte, lebte er neunhundertdreißig Jahre, und trotzdem starb er, wodurch er aufhörte, Bewohner irgendeines Ortes auf der Erde zu sein. Adams und Evas Nachkommen waren gleicherweise nur zeitweilige Erdenbewohner, weil sie in Sünde und unter dem Todesurteil geboren wurden. Ebenso verhält es sich mit den Nationen.
EIN SEGEN, MIT IHM ZU WANDELN
18. Warum sind die meisten Nachkommen Adams nicht mit Gott gewandelt, und weshalb nahm Gott Henoch plötzlich vom Schauplatz hinweg?
18 Um nicht mit Gott zusammenzustoßen, muß man mit ihm wandeln. Außerhalb des Paradieses wandelten die meisten Nachkommen Adams und Evas Gott entgegengesetzt, weil sie durch Menschen auf die Welt kamen, die gegen ihn rebellierten. In dem geschriebenen Bericht Gottes wird gesagt, daß Henoch, der siebente in der Abstammungslinie von Adam her, „beständig mit dem wahren Gott [wandelte]. Dann [im Alter von dreihundertfünfundsechzig Jahren] war er nicht mehr, denn Gott hatte ihn hinweggenommen.“ (1. Mose 5:21-24; Judas 14, 15) Um die Zeit Henochs war die Menschenwelt in der Tat ‘gottlos’, wandelte also nicht mit Gott. Offenbar wollte man Henoch umbringen, weshalb der wahre Gott ihn vom irdischen Schauplatz wegnahm und ihn dadurch vor einem gewaltsamen Tod durch Menschenhand bewahrte. (Hebräer 11:5) Henoch hat die Hoffnung auf eine Auferstehung vom Tode.
19. Wie wurde der zehnte in der Geschlechtslinie von Adam her dafür belohnt, daß er mit Gott wandelte, und weshalb verschwand das Paradies nicht für immer von der Erde?
19 Auch der zehnte in der Geschlechtslinie von Adam her wandelte mit seinem Schöpfer. Von ihm heißt es in Gottes Bericht: „Noah war ein gerechter Mann. Er erwies sich als untadelig unter seinen Zeitgenossen. Noah wandelte mit dem wahren Gott.“ (1. Mose 6:9) Lohnte sich dies wie im Falle Henochs? Bestimmt. Noah vermied jeden Zusammenstoß mit Gott. Dies wird durch die erstaunliche Tatsache bewiesen, daß er und die Seinen die Sintflut überlebten, die die gesamte Erde überschwemmte und durch die die ganze gottlose menschliche Gesellschaft umkam. (1. Mose 6:13 bis 9:20; Hebräer 11:7; 1. Petrus 3:20; 2. Petrus 2:5; 3:5, 6) Durch jene erdumfassende Überschwemmung entstanden nicht nur die Eiskappen am Nord- und Südpol, sondern das ursprüngliche Paradies, das noch nicht ausgedehnt worden war, verschwand auch von der Erde. Aber Gott, der Schöpfer und Eigentümer des Paradieses, der es durch die Sintflut wegnahm, kann es auch wiederherstellen. Das zu tun, hat er verheißen. Seine Verheißung gibt uns die Zusicherung, daß sein Urvorhaben nicht vereitelt wurde, sondern daß er zur bestimmten Zeit sein Vorhaben glorreich ausführen und so die ganze Erde als ewige glückliche Heimat des Menschen schön gestalten wird. Auf dieses wiederhergestellte Paradies bezog sich Jesus Christus, als er am Marterpfahl hing.
20. Wie bezog sich Jesus, als er zwischen zwei Übeltätern starb, auf das wiederhergestellte Paradies?
20 Der Bibelbericht in Lukas 23:38-43 sagt darüber: „Über ihm war auch eine Inschrift angebracht: ,Dieser ist der König der Juden.‘ Einer der gehängten Übeltäter aber begann, auf lästerliche Weise zu ihm zu sprechen: ,Bist du nicht der Christus? Rette dich selbst und uns.‘ In Erwiderung schalt ihn der andere und ... fuhr fort zu sagen: ,Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Königreich kommst.‘ Und er [Jesus] sprach zu ihm: ,Wahrlich, ich sage dir heute: Du wirst mit mir im Paradiese sein.‘ “
21. Womit verglich Jesus das Ende der vorsintflutlichen menschlichen Gesellschaft, und warum können selbst die Nationen der Christenheit einem Zusammenstoß mit Gott nicht entgehen?
21 Somit glaubte Jesus Christus an dieses kommende Paradies, das weltweit unter seinem Königreich erstellt werden soll. Er glaubte auch, daß es in den Tagen Noahs eine Sintflut gab. Wenn wir wahre Christen sind, sollten wir ebenfalls daran glauben, auch wenn die Nationen dieser Welt nicht daran glauben. (Matthäus 24:38, 39; Lukas 17:26, 27) Etwas anderes, woran die Nationen nicht glauben, ist das, was Jesus über den Abschluß dieses Systems der Dinge vorausgesagt hat. Was sagte er? Daß so, wie das System der Dinge auf der Erde, das vor der Flut bestand, in der weltweiten Katastrophe der Sintflut endete, auch das gegenwärtige System der Dinge, das so lange bestanden hat, in einer Katastrophe von weltweitem Ausmaß enden würde. Die Nationen der Christenheit hätten gemäß ihren religiösen Behauptungen beweisen sollen, daß sie anders sind als die sogenannten heidnischen Nationen. Aber weil sich die Christenheit diesen Nationen gleichmacht, wird auch sie bestimmt mit Gott zusammenstoßen, da sie als Gegenstück der früheren Nation Israel handelt.
DIE HERAUSFORDERUNG, SICH BEREITZUMACHEN, SEINEM GOTT ZU BEGEGNEN
22, 23. Was für ein Land bewohnte das alte Israel einst, und inwiefern verfehlte es, mit dem Eigentümer dieses Landes zu wandeln?
22 Das ehemalige Volk Israel bewohnte einst ein Land, ‘das von Milch und Honig floß’. (Hesekiel 20:6; 2. Mose 3:8, 17; 13:5; 33:3) Dieses Land war Palästina.
23 Sogar im zwanzigsten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, bevor Jehova Gott über die unsittlichen Städte Sodom und Gomorra Verderben brachte, war der Jordanbezirk einem Paradiese ähnlich. Das erste Buch der Bibel sagt, er sei „wie der Garten Jehovas“ gewesen. (1. Mose 13:10) Ehe die Israeliten im fünfzehnten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung in jenes Land gebracht wurden, sagte Jehova zu ihnen: „Das Land ist mein. Denn ansässige Fremdlinge und Ansiedler seid ihr von meinem Standpunkt aus.“ (3. Mose 25:23) Verfuhren aber die Israeliten mit jenem schönen, ertragreichen Land wie mit Gottes Eigentum? „Nein!“ ist die Antwort der Propheten Gottes auf diese Frage. Sie verunreinigten das heilige Land durch ihren Götzendienst, ihre Unsittlichkeit, ihre Gewalttaten und ihr Blutvergießen. Wegen der Art und Weise, wie sie in religiöser Hinsicht wandelten, sagte der Prophet Micha: „Was fordert Jehova von dir zurück, als Recht zu üben und Güte zu lieben und bescheiden zu wandeln mit deinem Gott?“ (Micha 6:8) Sie weigerten sich aber, Gott das zurückzugeben, was er forderte.
24, 25. Was mußte daher im Laufe der Zeit geschehen, und was sagte Gott, indem er durch seinen Propheten Amos davor warnte?
24 Daher mußte es im Laufe der Zeit zu einer Konfrontation kommen. Sie übertraten ihren nationalen Bund mit Jehova Gott und verdienten es, die Strafen zu erleiden, die in jenem Bund hinsichtlich der Bundbrüchigen ausdrücklich festgelegt worden waren. Schon im neunten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung stand der Prophet Amos auf. Durch ihn warnte der Schöpfer der ganzen Erde die ungehorsamen Israeliten vor den Schritten, die er gegen sie unternehmen würde, indem er sprach:
25 „ ‚Ich veranlaßte eine Umkehrung unter euch gleich der Umkehrung durch Gott von Sodom und Gomorra. Und ihr wurdet einem Holzscheit gleich, das aus dem Brand herausgerissen ist; aber ihr kehrtet nicht zu mir um‘ ist der Ausspruch Jehovas. Dies ist daher, was ich dir tun werde, o Israel. Zufolge der Tatsache, daß ich dir eben dieses tun werde, mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen, o Israel. Denn siehe! der Bildner der Berge und der Schöpfer des Windes und Er, der dem Erdenmenschen mitteilt, womit sein Sinn sich befaßt, Er, der die Morgenröte [wie durch Stürme] zur Dunkelheit macht, und Er, der auf die Höhen der Erde tritt: Jehova, der Gott der Heerscharen, ist sein Name.“ — Amos 4:11-13.
26. Zu was für einer Konfrontation war das eine Herausforderung, und durch was für eine Person erging sie, und warum war es nichts Lächerliches, obwohl der Herausforderer unsichtbar war?
26 „Mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen!“ Das ist die herausfordernde Anweisung eines Militärbefehlshabers, ‘Jehovas, des Gottes der Heerscharen’. Es ist ein Aufruf zu einer militärischen Konfrontation! (wie in 4. Mose 20:18, 20; 21:23, 33; 2. Samuel 10:9, 10, 17). Hier wurde die Nation Israel herausgefordert, einem unsichtbaren Gott zu begegnen. Das war somit kein Scherz, keine lächerliche Sache. Dieser Unsichtbare hatte als Zeugnis dafür, daß er ein wirklicher Gott ist, sichtbare Schöpferwerke gleich Bergen vorzuweisen. Er stand hoch über den höchsten Bergen im Lande Israel. Er konnte Winde schaffen und sie herbeiführen, und er konnte frühmorgens Stürme verursachen, um das Licht der Morgenröte zur Dunkelheit zu machen.
27. Was konnte dieser unsichtbare Gott als Äußerung seiner Gerichte an der bundbrüchigen Nation gebrauchen, und was gebrauchte er tatsächlich, und mit welchem Ergebnis?
27 Er konnte die Heere der Feinde Israels als seine sichtbaren Werkzeuge gebrauchen, um seine Gerichte an dieser bundbrüchigen Nation, den Verunreinigern des heiligen, von Gott gegebenen Landes, zu vollziehen. Gerade das tat er in den Jahren 609 bis 607 v. u. Z., indem er die Heere des Babylonischen Reiches gegen das Land Juda und Jerusalem ziehen ließ. So sehr sich die Israeliten auch rüsteten, waren sie doch unfähig, ‘Jehova, dem Gott der Heerscharen’, vertreten durch Babylons Heere, zu begegnen. Jerusalem fiel. Das Land Juda wurde entvölkert.
28. Warum ergeht eine solche Herausforderung zu einer militärischen Konfrontation heute an die Christenheit?
28 Heute beansprucht die Christenheit, das geistige, das christliche Israel zu sein. (Galater 6:16) Sie erhebt den Anspruch, in einem neuen Bund mit demselben Gott zu stehen, den das ehemalige Israel anbetete. Sie hat ihre Bibel von den Israeliten erhalten, denn alle Schreiber der Bibel waren von Geburt Israeliten. Aber zusammen mit der Bibel führen die Nationen der Christenheit Waffen einer blutigen Kriegführung mit sich und sind schwerer bewaffnet als die ganze Welt zu irgendeiner früheren Zeit der Menschheitsgeschichte. Sie suchen sich für eine Konfrontation bereitzumachen. Somit ergeht an die Christenheit, das heutige Gegenstück des ehemaligen Volkes Israel, passenderweise Gottes Herausforderung zu einer militärischen Konfrontation: „Mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen!“ Die Weltverhältnisse erfordern es!
29. Was steigert noch die Gewißheit, daß diese Konfrontation kommt, und warum kann die Christenheit einem Anteil daran nicht entgehen?
29 Die Gewißheit dieser Konfrontation steht nicht „in den Sternen geschrieben“, wie Astrologen sagen würden; sie steht im Wort der Prophezeiung geschrieben, in der inspirierten Heiligen Schrift. Die Christenheit ist ein Teil, ein Bestandteil der Nationen dieser Welt, und die Hälfte der Mitgliedstaaten der weltlichen Vereinten Nationen sind Nationen der Christenheit; der Rest ist nicht christlich oder heidnisch. In der Tat, die Christenheit spielt unter den Nationen dieser Welt eine dominierende Rolle, und sie kann dem nicht entgehen, was alle Nationen dieser Welt zu erwarten haben. Wiederholt weist das biblische Wort der Prophezeiung auf eine letzte Konfrontation aller Nationen dieser Welt mit Jehova Gott hin.
30. In welchem Jahr von welcher gekennzeichneten Zeitspanne wurde diese Prophezeiung geäußert, und welche Frage entsteht hinsichtlich des Endes dieser Zeit?
30 Laßt uns zuerst die biblische Prophezeiung vom Jahr 606 vor unserer Zeitrechnung betrachten. Sie erging im zweiten Jahr, nachdem Nebukadnezar, der König von Babylon, die Stadt Jerusalem und ihren Tempel zerstört hatte und so der dominierende Weltherrscher geworden war. Sie wurde also im zweiten Jahr der „Zeiten der Heiden“ oder der „bestimmten Zeiten der Nationen“ gegeben, während denen die Stadt Jerusalem oder das durch sie vertretene messianische Königreich Gottes von den nichtjüdischen oder heidnischen Nationen niedergetreten und zertreten wurde. Gemäß dem Zeitplan der Bibel sollten jene Zeiten der Heiden, die im Jahre 607 v. u. Z. mit der Zerstörung und Verödung Jerusalems begannen und 2 520 Jahre dauerten, im Frühherbst des Jahres 1914 unserer Zeitrechnung enden. (Lukas 21:24) Was sollte geschehen, nachdem diese Zeiten der Heiden im Jahre 1914 u. Z. geendet hätten? Die Prophezeiung, die im zweiten Jahr nach Jerusalems Verödung geäußert wurde, zeigt es an. Der inspirierte Prophet Daniel erklärt es.
31. Wie deutete Daniel den prophetischen Traum Nebukadnezars, und wie lange hat dieses symbolische Bild die Weltpolitik überschattet?
31 Der König der babylonischen Weltmacht hatte einen prophetischen Traum, den ihm Daniel deutete. Er sah ein furchtbares Bild von Metall, sein Haupt war von Gold, Brust und Arme waren von Silber, Leib und Hüften von Kupfer, seine Beine von Eisen und seine Füße von Eisen mit Ton beschmiert. Da Daniel sagte, daß das Haupt von Gold das königliche Herrschergeschlecht Babylons darstellte, symbolisierten die Brust und Arme von Silber die nächste Weltmacht, diejenige von Medo-Persien, der Leib und die Hüften von Kupfer die nachfolgende Weltmacht, Griechenland, die Beine von Eisen die Weltmacht Rom und die mit Ton beschmierten Füße den Auswuchs des Römischen Reiches, die verschiedenen Formen politischer Herrschaft. Unter diesen dominiert die aus zwei Teilen bestehende Weltmacht Großbritannien und Amerika. Jenes symbolische Bild politischer Weltmächte hat die Weltpolitik von dem Anfang der Zeiten der Heiden im Jahr 607 v. u. Z., der Zeit der Verödung Jerusalems, an bis 1914, dem letzten Jahr dieser Zeiten, überschattet. Was sollte in jenem kritischen Jahr geschehen?
32. Was sah Nebukadnezar in seinem Traum als etwas, was am Ende dieser Zeiten der Heiden geschehen sollte?
32 Folgendes: Der König von Babylon sah in einem Traum, wie ein Stein aus einem universellen Berg ohne die Hilfe von Menschenhänden ausgehauen wurde. Was wurde mit diesem prophetischen Stein getan? Er wurde gegen das metallene Bild geschleudert. Eine Konfrontation mußte folgen! Zu dem Bild konnte gesagt werden: ‘Mache dich bereit, diesem Stein zu begegnen!’
33. Konnten die Füße der Wucht des Steines standhalten, und was geschah durch den Stein danach?
33 Könnte das Eisen der Füße der Wucht des Steines standhalten und ihn zurückwerfen? Nein! Die Füße werden zerschmettert. Das Bild stürzt ein. Das ganze Bild ist dann zermalmt und vom Stein zu Staub zerrieben und weggeweht. Der Stein aber wuchs und wurde zu einem Berg, der die ganze Erde füllte. — Daniel 2:1-43.
34, 35. Welche Frage könnten wir wohl stellen, und was wird aus der Antwort Daniels klar hinsichtlich der Streitfrage, derentwegen die Konfrontation stattfindet?
34 „Was bedeutet dies alles?“ könnten wir wohl fragen, denn wir leben in den Tagen dieser symbolischen, mit Ton beschmierten Füße.
35 Inspiriert von Jehovas Geist, gibt uns Daniel die genaue Deutung, wenn er sagt: „Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nie zugrunde gerichtet werden wird. Und das Königreich selbst wird an kein anderes Volk übergehen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten, und es selbst wird für unabsehbare Zeiten bestehen ... Der große Gott selbst hat dem König bekanntgegeben, was nach diesem geschehen soll. Und der Traum ist zuverlässig, und seine Deutung ist vertrauenswürdig.“ (Daniel 2:44, 45) Was könnte aufgrund dieser Deutung für uns klarer sein, als daß die Streitfrage, derentwegen diese Konfrontation innerhalb unserer Generation kommen muß, diejenige der Weltherrschaft, verbunden mit der universellen Souveränität des Gottes des Himmels, ist? Es handelt sich um die Könige der Erde, die wider das Königreich sind, das Gott aufrichtet! Der Streit darüber, wer die ganze Erde beherrschen wird, soll endlich erledigt werden. In die Erfüllung dieser Prophezeiung sind wir heute mit eingeschlossen. Alle Menschen auf der ganzen Erde sind mit eingeschlossen!
WIE DAS ENDE DER ZEITEN DER HEIDEN GEKENNZEICHNET WURDE
36. Wann und wie erfüllte sich das ‘Heraushauen des Steines ohne Hände’, und wodurch wurde die Beziehung, die das Ende der Zeiten der Heiden zu den Angelegenheiten der Welt hatte, der Welt zur Kenntnis gebracht?
36 Wann wurde denn dieses Königreich, symbolisiert durch den Stein, der aus dem universellen Berg gehauen wurde, von Gottes Hand „herausgehauen“ und in Macht aufgerichtet? Dies geschah am Ende der Zeiten der Heiden, gerade in dem Jahr, da der Krieg um die Weltherrschaft auf der Erde ausbrach. Wir alle wissen von diesem Jahr — 1914! Das Königreich, dessen Herrschaft in den Händen des Sohnes Gottes, Jesu Christi, liegt, wurde aufgerichtet, nicht an der Stätte des alten Jerusalem im Nahen Osten, sondern in den Himmeln, wo der Sohn Gottes zur Rechten seines himmlischen Vaters sitzt. Die unmittelbare Beziehung, die das Ende der Zeiten der Heiden zu den Weltverhältnissen hatte, wurde dann der Welt im späteren Teil des Jahres 1917 zur Kenntnis gebracht, sogar durch Geistliche der Christenheit. Um die Zeit der Einnahme der alten Stadt Jerusalem durch die britischen Heere am 9. Dezember 1917 gaben Dr. G. Campbell Morgan, Dr. F. B. Meyer und sechs weitere bekannte Geistliche Englands ein Manifest heraus, das überall auf der Erde veröffentlicht wurde und das besagte:
37. Was besagte jenes Manifest diesbezüglich?
37 „(1) Daß die gegenwärtige Krise auf das Ende der Zeiten der Heiden hinweist ... (5) Daß alle menschlichen Pläne des Wiederaufbaus dem zweiten Kommen unseres Herrn untergeordnet werden müssen, weil alle Nationen dann Seiner Herrschaft unterworfen werden ...“ (Current Opinion für Februar 1918).
38. Auf welches Jahr als Kennzeichen des Endes der „Zeiten der Heiden“ hatten Jehovas Zeugen hingewiesen; was begann Gottes Königreich damals zu tun, und an wen ergeht jetzt Gottes Herausforderung?
38 Jahrzehntelang hatten die christlichen Zeugen Jehovas durch die Veröffentlichungen der Watch Tower Society (Wachtturm-Gesellschaft) auf die Zukunft hingewiesen, nicht auf das Jahr 1917, sondern auf 1914 als das Jahr des Endes der „Zeiten der Heiden“. (Lukas 21:24, Menge) Das Ende der Zeiten der Heiden kennzeichnete die kritische Zeit für Jehova Gott, in Erfüllung der Prophezeiung König Davids in Psalm 110:1, 2 an seinen inthronisierten Sohn Befehle zu erlassen: „Jehova sprach zu meinem Herrn: ,Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße! Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden; herrsche inmitten deiner Feinde!“ (Elberfelder Bibel). Folglich traf der symbolische „Stein“, das Königreich Gottes unter Christus, das symbolische „Bild“ politischer Macht nicht schon im Jahre 1914. Es begann lediglich inmitten seiner Feinde zu herrschen. So ist der Stein durch Gottes Macht geschleudert worden. Er ist nun auf seinem Weg gegen jenes politische „Bild“ hin. An die Nationen der Christenheit, die zu „diesen Königen“ gehören, dargestellt durch die Füße des „Bildes“, ergeht Jehovas Herausforderung zu einer militärischen Konfrontation: „Mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen!“ — Amos 4:12.
39. Warum wird das „Bild“ an seinen bewegungslosen „Füßen“ getroffen, die dem Anschein nach harmlos sind?
39 Warum sollte das politische „Bild“ an den Füßen getroffen werden, da diese bewegungslos sind und dem Anschein nach nichts Falsches tun? Dies geschieht, weil das „Bild“ ein götzendienerisches Bild ist und weil die Menschen der ganzen Welt dieses politische System vergöttern. Auch stehen die „Füße“ dieses götzendienerischen „Bildes“ an der Stätte, wo sie seit 1914, dem Ende der Zeiten der Heiden, nicht stehen sollten. Sie stehen in Opposition zu dem Königreich Gottes, das von Christus regiert wird. Dieses Königreich wurde im Jahre 1914 in den Himmeln als die einzige Herrschaft geboren, die das Recht hat, über die ganze Erde zu herrschen. — Offenbarung 12:1-10.
40. Was ist laut Offenbarung, Kapitel siebzehn das wilde Tier, auf dem Babylon die Große reitet, und weshalb dies, und was symbolisiert es in unseren Tagen?
40 Niemand hege eine irrige Ansicht über diese Sache. Die Heilige Schrift sagt ausdrücklich, daß „diese Könige“, diese politischen Herrscher der Erde, gegen Gottes aufgerichtetes Königreich kämpfen. Wenden wir uns dem letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, Kapitel siebzehn zu. Durch Sinnbildersprache wird uns dort gezeigt, wie die politischen Herrscher der Erde Babylon die Große, das Weltreich der falschen Religion, das seinen Anfang mit dem alten Babylon nahm, vernichten werden. Das scharlachfarbene wilde Tier, auf dem Babylon die Große bis zu ihrer Vernichtung reitet, wird mit sieben Köpfen und zehn Hörnern dargestellt. Diese sieben Köpfe weisen auf die sieben sich folgenden Weltmächte der Menschheitsgeschichte hin, das alte Ägypten, dann Assyrien, Babylon, Medo-Persien, Griechenland, Rom und die anglo-amerikanische Weltmacht. Vers elf besagt, daß das wilde Tier selbst „ein achter König“ ist, nämlich eine achte Weltmacht. Diese achte Weltmacht ist die gegenwärtige Einrichtung der Vereinten Nationen, die internationale Organisation für Weltfrieden und Sicherheit, die also dafür sorgen soll, daß die „Füße“ des götzendienerischen „Bildes“ weiterhin da stehen, wo sie nicht länger stehen sollten. — Offenbarung 17:11; Daniel 2:33, 34.
41. Wofür steht die Organisation der Vereinten Nationen hinsichtlich Weltherrschaft und Inhaberschaft der Erde?
41 Diese Organisation der Vereinten Nationen steht für die menschliche, nicht die göttliche Weltherrschaft. Innerhalb dieser Organisation treten die beiden gegnerischen Nationenblocks für eine Weltherrschaft ein, gebildet durch menschliche Systeme und Ideologien. Die Weltherrschaft durch Gottes Königreich, dessen Herrschaft in den Händen seines Christus liegt, wünschen sie nicht, noch denken sie, sie sei etwas Realistisches. Sie ziehen ihre eigene politische Souveränität der universellen Souveränität Jehovas Gottes vor. Auf die Frage: „Wem gehört die Erde?“ antworten sie: „Uns! Und wir werden sie auch behalten!“
42, 43. Als was werden sich die Nationen tatsächlich erweisen, nachdem sie Babylon die Große vernichtet haben werden, und was ist dann gemäß Offenbarung 17:12-14 zu erwarten?
42 Wenn die politischen Herrscher einst Babylon die Große, das Weltreich der falschen Religion, beseitigt haben, werden sie sich wie niemals zuvor als solche erweisen, die „gegen Gott kämpfen“. (Apostelgeschichte 5:39) Man beachte, was Offenbarung, Kapitel siebzehn, Vers zwölf bis vierzehn in bezug auf das zeigt, was dann zu erwarten ist. Dem Apostel Johannes, dem die Offenbarung gegeben wurde, ist folgendes gesagt worden:
43 „Und die zehn Hörner, die du sahst, bedeuten zehn Könige, die [in den Tagen des Johannes] noch kein Königtum [das heißt keine Mitgliedschaft in der Organisation für Weltfrieden und Sicherheit] empfangen haben, aber sie empfangen Gewalt wie Könige für e i n e Stunde mit dem wilden Tier [den Vereinten Nationen]. Diese haben e i n e n Gedanken, und so geben sie ihre Macht und Gewalt dem wilden Tier [den Vereinten Nationen]. Diese werden mit dem Lamm [Jesus Christus] kämpfen, doch wird das Lamm sie besiegen, weil er Herr der Herren und König der Könige ist. Auch die mit ihm Berufenen und Auserwählten und Treuen werden das tun.“
WIE DIE NATIONEN GEGEN DEN UNSICHTBAREN KÄMPFEN
44. Auf welche Weise können die symbolischen zehn Hörner und das wilde Tier auf der Erde gegen das himmlische Königreich Christi kämpfen?
44 Die Frage mag hier gestellt werden: Wie können diese symbolischen Hörner und das wilde Tier hier auf der Erde gegen Jesus Christus, „das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt“, kämpfen, da das Lamm, Jesus Christus, eine unsichtbare, himmlische Geistperson ist und da sein Königreich ebenfalls himmlisch ist? (Johannes 1:29, 36; Offenbarung 5:6-13) Das können sie, indem sie sich weigern, dem Königreich Gottes, das unter Christus steht, Platz zu machen, indem sie sich weigern, ihm ihre nationale Souveränität zu überlassen, und indem sie so danach streben, ihre eigene politische Stellung auf der Erde weiterhin zu behalten. Sie können das ferner dadurch tun, daß sie die ‘Gesandten für Christus’, die irdischen Verkündiger der guten Botschaft seines Königreiches, bekämpfen und verfolgen. (Matthäus 24:14) Diese sind die gesalbten Fußstapfennachfolger Jesu Christi, die in Offenbarung 17:14 als „die mit ihm Berufenen und Auserwählten und Treuen“ bezeichnet werden. Der christliche Apostel Paulus richtet sich an diese Gott hingegebenen, getauften, gesalbten Nachfolger Christi, wenn er schreibt:
45. Wie bezeichnete Paulus in 2. Korinther 5:20 diese gesalbten Nachfolger Christi?
45 „So sind wir nun Gesandte für Christum, als ob Gott durch uns ermahnte; wir bitten an Christi Statt: Laßt euch versöhnen mit Gott!“ — 2. Korinther 5:20, Elberfelder Bibel.
46. Welchen Bürgerstand verleiht Paulus diesen Gesandten?
46 Der Apostel Paulus verleiht zudem diesen Gesandten Christi einen anderen Stand. Er spricht von der ‘Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem’, und den „unzähligen Engelscharen“. (Hebräer 12:22, Rösch) Und nachdem er seinen christlichen Brüdern über den „Preis der Berufung Gottes nach oben durch Christus Jesus“ geschrieben hat, weist er himmelwärts und sagt: „Unser Bürgertum besteht in den Himmeln.“ (Philipper 3:14, 20) Somit sind sie Bürger jener ‘Stadt des lebendigen Gottes, des himmlischen Jerusalem’.
47. Wie werden die Nationen, nachdem sie so Babylon die Große vernichtet haben, imstande sein, offenkundig gegen Gott und Christus zu kämpfen, und welchen diesbezüglichen Grundsatz hat Jesus Christus laut Matthäus 25:40 ausgesprochen?
47 Die Nationen der Christenheit und die übrigen Nationen dieser Welt sind bereits berüchtigt wegen ihrer Verfolgung der gesalbten Christen, die für Jehova Gott Zeugnis ablegen und weltweit die gute Botschaft seines von Christus regierten Königreiches predigen. Wenn also diese Nationen Babylon die Große vernichtet haben werden und sich dann drohend gegen diese berufenen, auserwählten und treuen Gesalbten wenden, werden sie gegen die ‘Gesandten für Christus’, gegen Bürger der Stadt Gottes, ‘des himmlischen Jerusalem’, Schritte unternehmen, die Gott mißfallen. Dadurch, daß sie diese, die sie in ihrer Mitte sehen können, bekämpfen, werden sie gegen das Lamm, Jesus Christus, den König der Könige, kämpfen, selbst wenn sie ihn und auch Jehova Gott nicht sehen können. Könnte es irgendeinen offenkundigeren Kampf als diesen gegen den unsichtbaren Gott und seinen Christus geben? Was sagte Jesus Christus in seiner letzten Prophezeiung über den ‘Abschluß des Systems der Dinge’ selbst darüber? Er sagte folgendes: „In dem Maße, wie ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.“ — Matthäus 25:40; 24:3.
DER ZUSAMMENSTOSS UND DIE IHN ÜBERLEBEN
48. Was muß unbedingt folgen, und an welchem prophetischen Ort?
48 Der Zusammenstoß mit Gott muß unbedingt folgen. Was wird das bedeuten? Nichts weniger als den „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“. Dann werden die Nationen das Feld der endgültigen Schlacht erreicht haben, das heißt das kritische Stadium der Entwicklung der Weltverhältnisse, von dem prophetisch als dem „Ort, der auf hebräisch Har-Magedon genannt wird“, die Rede ist. — Offenbarung 16:14-16.
49. Auf dem Marsch zu welchem Ort befinden sich alle Nationen, wohin zu kommen Gott sie einlädt, und was sind sie im Vergleich mit ihm?
49 Alle Nationen sind nun auf dem Marsch nach Har-Magedon! Soviel kann, ohne irrezugehen, gemäß dem Zeitplan der Bibel und gemäß den Weltereignissen, die sich in Erfüllung der biblischen Prophezeiung eingestellt haben, gesagt werden. Die Konfrontation mit Gott steht bevor! Für ihn werden laut seinem Wort alle Nationen zusammen nur wie ein Tropfen sein, der von einem ausgeleerten Wassereimer fällt. (Jesaja 40:15) Weil Gottes bestimmte Zeit zum Einschreiten gekommen ist, lädt er in der Sprache der Prophezeiung von Joel 3:9-12 alle Nationen herausfordernd ein, zur Begegnung heranzukommen. Ungeachtet, wie gründlich sie sich gerüstet haben, ungeachtet, wie stark sie sich fühlen, Gott und seiner von Christus ausgeübten Herrschaft zu trotzen, werden sich die Nationen doch in gleicher Lage befinden, wie wenn sich eine Ameise auf einem Eisenbahngleis festsetzt und trotzig der heranrollenden mächtigen Diesellokomotive zuruft: „Halt! Du kannst mich nicht überrennen! Du darfst das einfach nicht wagen!“
50. Wie kommt nun der krachende Zusammenbruch, und was zeigt die Prophezeiung in bezug auf die Frage, ob die Vereinten Nationen die Situation für das Bild der politischen Herrschaft retten werden?
50 Da — krach — kommt der frontale Zusammenstoß! Sieh dort die Organisation der Vereinten Nationen! Wird sie standhalten und den Ansturm Gottes abwehren können? Gottes Prophezeiung sagt nein! Jetzt trifft der Königreichsstein, aus Gottes universellem Berg herausgehauen und von Gottes eigener Hand geschleudert, das symbolische „Bild“ der Menschenherrschaft der Erde. Wie wenn ein Stein an Eisen schlägt, gibt es einen ohrenbetäubenden Knall. Horch! Es wird etwas zermalmt! Wird vielleicht der Stein zermalmt? Nein, sondern der Stein zermalmt alle eisenharten Kämpfer um die Weltherrschaft irdischer Herrscher! Horch, wie es knirscht beim Zerreiben! Der Stein ist es, der das ganze gestürzte „Bild“ teuflisch gelenkter politischer Herrschaft, die mit dem „Haupt“ von Gold, mit Babylon, begonnen hat, zu Staub zerreibt.
51. Was wird mit den pulverisierten Überresten des symbolischen „Bildes“ geschehen, und wer wird das Schlachtfeld siegreich behaupten?
51 Der Sturmwind des gerechten Zornes Gottes wird alle solche pulverisierten Überreste des antigöttlichen politischen „Bildes“ wie Spreu von der Dreschtenne wegfegen. Alle Spuren des alten Systems der Dinge werden für alle Zeiten verschwunden sein! Der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, Har-Magedon, wie er im letzten Buch der Bibel (Offenbarung 19:11-21) beschrieben wird, wird damit enden, daß Jehova Gott und seine himmlischen Heeresstreitkräfte als einzige Übriggebliebene das Schlachtfeld siegreich behaupten. Dann wird die Streitfrage um die Weltherrschaft für immer zugunsten Jehovas erledigt sein!
52, 53. Wo wird es einen Zufluchtsort für Überlebende auf der Erde geben, werden sie an dem „Krieg“ aktiv teilnehmen, und welches Gebet um die göttliche Oberherrschaft werden sie beantwortet sehen?
52 Wird es bei diesem gewaltigen Zusammenstoß irgendeinen Ort der Sicherheit auf der Erde geben? Werden ihn irgendwelche Menschen überleben können? Jawohl, und zwar nur auf der Seite Gottes, Jehovas. Nur denen, die sich auf seine Seite stellen und auf die Seite seines Königreiches unter Christus, gilt die Verheißung Gottes: „Nur mit deinen Augen wirst du zuschauen und die Vergeltung selbst an den Bösen sehen. Denn du hast gesagt: ,Jehova ist meine Zuflucht‘, den Höchsten selbst hast du zu deiner Wohnung gemacht; kein Unglück wird dir widerfahren.“ (Psalm 91:8-10) Alle, die jetzt entschieden Stellung nehmen, um Jehovas universelle Souveränität zu unterstützen, werden abseits stehen und an jenem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, keinen aktiven Anteil haben. Unter Gottes Schutz werden sie an ihrem Zufluchtsort sehen, wie Jehova und sein Christus den Sieg über alle gegnerischen Nationen gewinnen! So werden sie die Prophezeiung erfüllt sehen: „Er hat die Völker zerstreut, die an Kämpfen Gefallen finden.“ (Psalm 68:30) Sie werden sehen, wie Gott das Gebet von Psalm 83:17, 18 wider seine Feinde erhört:
53 „O mögen sie für alle Zeiten beschämt und bestürzt sein, und mögen sie mit Scham bedeckt werden und umkommen, damit man erkenne, daß du, dessen Name Jehova ist, du allein, der Höchste bist über die ganze Erde.“
54. Wie weit wird dann Gottes siegreiches Königreich ausgedehnt werden, das durch den Stein dargestellt wird, der an das Bild schlug?
54 Gottes siegreiches Königreich, dargestellt durch den Stein, der das symbolische Bild an den Füßen traf, wird dann wachsen wie jener Stein und wird zu einem „großen Berg“ werden, der die ganze Erde erfüllt. (Daniel 2:35) Gottes Königreich unter seinem Christus wird sich über die ganze Erde erstrecken. Welch ein Vorrecht wird es sein, den letzten Zusammenstoß der Nationen mit Gott zu überstehen und auf diesem „Berg“ des Königs zu wohnen!
55. Welche Prophezeiungen sind im Buche Jesaja hinsichtlich derer niedergeschrieben, die dann auf jenem „Berg“ wohnen werden?
55 Was die betrifft, die glücklich auf demselben „Berg“ wohnen, so steht in der Prophezeiung Jesajas (11:9) geschrieben: „Sie werden keinen Schaden stiften noch irgendwie Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berge; denn die Erde wird gewißlich erfüllt sein mit der Erkenntnis Jehovas, wie die Wasser das ganze Meer bedecken.“ Außerdem wird die seelensättigende Prophezeiung hinzugefügt: „Und Jehova der Heerscharen wird bestimmt für alle Völker auf diesem Berge ein Festmahl ... machen ... Er wird tatsächlich den Tod für immer verschlingen, und der Herr Jehova wird gewißlich die Tränen von allen Angesichtern abwischen. Und die Schmach seines Volkes wird er von der ganzen Erde hinwegnehmen, denn Jehova selbst hat es geredet.“ — Jesaja 25:6-8.
56. Sollten wir uns vor der Schmähung der Menschen fürchten, wenn wir die rechte Stellung einnehmen, und wem der alten Zeit sollten wir in der Art und Weise, wie wir wandeln, gleichen, und welchen Lohn trägt dies ein?
56 So fürchte jetzt nicht die Schmähung der Menschen, wenn du dich auf die Seite des Souveränen Herrn, Jehovas, und seines von Christus regierten Königreiches stellst. Verfolge nicht einen Lauf mit den Nationen, der Gott entgegengesetzt ist und der unvermeidlich zu dem bevorstehenden Zusammenstoß führt. Sei gleich dem gehorsamen Noah, dem die Schmähung von seiten der Menschen nichts ausmachte und der ‘mit dem wahren Gott wandelte’. (1. Mose 6:9) Dann magst du dich, so wie er, in der Hoffnung freuen, das Ende dieses internationalen Systems der Dinge zu überstehen und hineinzuleben in das ewige neue System der Dinge, das unter dem Königreich seines regierenden Königs Jesus Christus steht. Dort wirst du sehen, wie Gott sogar den Tod in Sieg verschlingt, damit du dich des ewigen Lebens erfreuen und in vollkommener Gesundheit und im Glück eines erdenweiten, nie entschwindenden Paradieses Gott anbeten und ihm dienen kannst.