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Fragen von LesernDer Wachtturm 1980 | 15. Mai
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Fragen von Lesern
● Was ist in Amos 5:5 damit gemeint, wenn es dort heißt: „Sucht nicht nach Bethel.“?
Die Israeliten des nördlichen Königreiches waren im Ausüben der falschen Anbetung sehr eifrig. Dies geht deutlich aus den Worten hervor, die durch den Propheten Amos an sie gerichtet wurden: „‚Kommt nach Bethel, und begeht Übertretung. Zu Gilgal begeht vielfach Übertretung, und bringt eure Schlachtopfer am Morgen, am dritten Tag eure Zehnten. Und von Gesäuertem räuchert ein Danksagungs-Schlachtopfer, und ruft freiwillige Gaben aus; verkündigt es, denn so habt ihr es geliebt, o Söhne Israels‘ ist der Ausspruch des Herrn Jehova“ (Amos 4:4, 5).
Bethel war das Zentrum der falschen Anbetung. Dort war es, wo Jerobeam, der erste König des nördlichen Königreiches, ein goldenes Kalb aufgestellt hatte (1. Kö. 12:28-30). Gilgal wurde auch ein Ort abtrünniger Anbetung. Deshalb war das Darbringen von Opfergaben in Bethel und Gilgal wirklich eine Sünde gegen Jehova.
Es ist beachtenswert, daß die Israeliten in ihrer götzendienerischen Anbetung auch andere Bräuche annahmen, die im Widerspruch zum Gesetz standen. Im Gesetz heißt es: „Kein Getreideopfer, das ihr Jehova darbringen werdet, sollte zu Gesäuertem gemacht werden“ (3. Mose 2:11). Die abtrünnigen Israeliten opferten jedoch Gesäuertes als „Danksagungs-Schlachtopfer“. Gleichermaßen sollte eine freiwillige Opfergabe nicht öffentlich bekanntgemacht werden. Doch die abtrünnigen Israeliten brachten sie öffentlich dar. Sie liebten ihre falsche Anbetung, aber Jehova haßte sie.
Wenn also die Israeliten in ihrem untreuen Lauf weiterhin fortfahren würden, könnten sie dem Gericht Gottes nicht entgehen. Nur wenn sie die falsche Anbetung aufgeben und reumütig zu Jehova umkehren würden, könnten sie darauf hoffen zu entrinnen. Deshalb wurde der Prophet Amos dazu inspiriert, folgendes zu verkünden: „Denn dies ist, was Jehova zum Hause Israel gesprochen hat: ,Suchet nach mir, und bleibt am Leben. Und sucht nicht nach Bethel, und nach Gilgal sollt ihr nicht kommen, und nach Beer-Scheba sollt ihr nicht hinüberziehen [das heißt zu der Enklavenstadt von Simeon]; denn Gilgal selbst wird unweigerlich ins Exil gehen; und was Bethel betrifft, es wird etwas Unheimliches werden [offensichtlich eine verwüstete Stadt, die Vorübergehende mit abergläubischer Furcht erfüllen würde]. Suchet Jehova, und bleibt am Leben, damit er nicht wirksam werde so wie Feuer, o Haus Josephs [das Zehnstämmekönigreich, in dem die Nachkommen von Josephs Söhnen Ephraim und Manasse den größten Teil ausmachten], und es nicht tatsächlich verzehre und Bethel nicht ohne jemand sei, der es lösche‘“ (Amos 5:4-6; Josua 19:1, 2).
Die Israeliten konnten nicht darauf hoffen, dem Unheil zu entgehen, indem sie nach Bethel, Gilgal und Beer-Scheba — all dies waren Städte des nördlichen Königreiches Israel — pilgerten. Wenn sie an diesen Orten nach Gottes Gunst suchen würden, brächten sie nur Gottes Zorn über sich. Bethel, Gilgal und Beer-Scheba, zusammen mit ihren Heiligtümern, würden zunichte werden. Israels einzige Hoffnung war, ‘Jehova zu suchen’ und mit ganzem Herzen zu ihm umzukehren.
Heute ist es ähnlich. Ganz gleich, wie eifrig jemand religiöse Bräuche pflegen mag — es ist nutzlos, wenn diese nicht im Einklang mit der Wahrheit des Wortes Gottes sind.
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Vers-für-Vers-Besprechung des JakobusbriefesDer Wachtturm 1980 | 15. Mai
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Vers-für-Vers-Besprechung des Jakobusbriefes
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