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Der Mensch — Was er tun muß, um wieder dem Gleichnis Gottes zu entsprechenErwachet! 1980 | 8. Juli
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Der Mensch — Was er tun muß, um wieder dem Gleichnis Gottes zu entsprechen
„Streift die alte Persönlichkeit mit ihren Handlungen ab, und kleidet euch mit der neuen Persönlichkeit, die durch genaue Erkenntnis erneuert wird nach dem Bilde des Einen, der sie geschaffen hat“ (Kol. 3:9, 10).
JEHOVA schuf die Erde, damit sie für immer bestehen bleibe, damit sie ewig bewohnt werde. Er hat sie den Menschenkindern gegeben; sanftmütige Menschen sollen sie ererben. Und wie Jesus seine Nachfolger beten lehrte, wird Gottes Wille wie im Himmel so auch auf der Erde geschehen. Es war von Anfang an Gottes Wille, daß der Mensch die Erde pflege. Das ist auch heute noch sein Wille. Aber dieses Vorrecht wird nur Menschen zuteil, die dem Gleichnis Gottes entsprechen (Ps. 104:5; 37:29; 115:16; Matth. 6:9, 10).
Um dieses Ziel zu erreichen, muß man die alte Persönlichkeit mit ihren Handlungen abstreifen und sich mit der neuen Persönlichkeit kleiden (Eph. 4:22; Kol. 3:9). Wie geschieht das? Durch eine genaue Erkenntnis, das heißt, indem man Jehova und seine Eigenschaften kennenlernt und dann das, was man kennengelernt hat, in die Tat umsetzt. Der erste Schritt in diese Richtung wäre, den in Philipper 4:8, 9 aufgezeichneten Rat des Apostels Paulus zu befolgen: „Was irgend wahr, was irgend von ernsthaftem Interesse, was irgend gerecht, was irgend keusch, was irgend liebenswert ist, worüber irgend man wohlredet, wenn es irgendeine Tugend und irgend etwas Lobenswertes gibt, diese Dinge erwägt weiterhin. Die Dinge, die ihr gelernt und auch angenommen und gehört und in Verbindung mit mir gesehen habt, diese setzt in die Tat um, und der Gott des Friedens wird mit euch sein.“
Der Apostel Paulus empfiehlt, über diese Dinge nachzudenken. Gedanken rufen Gefühle hervor, und wenn diese stark genug sind, treiben sie den Menschen zum Handeln an. Der Bibelschreiber Jakobus deutete das an, indem er erklärte, daß in uns die Begierde wachsen und schließlich zur sündigen Tat führen würde, wenn wir böse Gedanken in unserem Sinn hin und her bewegen würden. Wir lesen das in Jakobus 1:14, 15: „Jeder wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. Wenn dann die Begierde befruchtet ist, gebiert sie Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollbracht ist, bringt Tod hervor.“
Jesus deutete das ebenfalls an, jedoch in Verbindung mit Ehebruch: „Ich aber sage euch, daß jeder, der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen hat“ (Matth. 5:28). Durch das ständige Anschauen und die gedankliche Auseinandersetzung kann das Verlangen so stark werden, daß dann die ehebrecherische Handlung tatsächlich erfolgt.
Dieses Prinzip läßt sich auch auf gute Gedanken anwenden. Sie rufen gute Gefühle hervor, die zu guten Taten führen. Wende deine Willensfreiheit daher weise an. Denke über Gutes nach, erstrebe es und tue es.
So lautet der Rat des Apostels Paulus. Er selbst handelte entsprechend. Dennoch sagte er bedauernd: „Was ich wünsche, das pflege ich nicht zu tun, sondern was ich hasse, das tue ich.“ Er beklagte seinen inneren Konflikt, den Widerstreit zwischen Fleisch und Geist: „Ich elender Mensch! Wer wird mich befreien?“ Er besaß eine genaue Erkenntnis, er bemühte sich, dem Gleichnis Gottes zu entsprechen, er bemühte sich, die verschiedenen Merkmale Jehovas, die er aufwies, miteinander ins Gleichgewicht zu bringen. Es gelang ihm jedoch nicht aus eigener Kraft. Sein Ausruf läßt uns erkennen, wer ihm zum Sieg verhalf: „Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!“ (Röm. 7:15, 24, 25).
Wir können uns bemühen, die göttlichen Merkmale in das richtige Verhältnis zueinander zu bringen, aber nur Gott durch Christus kann unsere Anstrengungen, seinem Gleichnis zu entsprechen, mit Erfolg krönen.
[Kasten auf Seite 12]
„Die grösste aber von diesen ist die Liebe“ (1. Kor. 13:13).
Ohne Liebe
ist Gerechtigkeit hart
bläht Wissen auf
ist Weisheit nichtig
wird Macht missbraucht
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Sie können dir fast alles verkaufenErwachet! 1980 | 8. Juli
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Sie können dir fast alles verkaufen
„Die heutige Werbung ist das einflußreichste und mächtigste Instrument der Verkaufspolitik, das der Mensch je ersonnen hat“ (Paul Stevens, Werbetexter).
DIE meisten Leute glauben, daß sie durch die Werbung im Grunde nicht beeinflußt werden. Sie meinen, sie ignorieren sie und treffen ihre eigenen Entscheidungen. Erfahrene Verkaufsmanager wissen es aber besser. In der ganzen Welt investieren sie in die Werbung Unsummen von Geld. Sie wecken in uns Bedürfnisse und lenken unsere Gedanken, ohne daß wir es jedesmal merken.
Die Zahl der Werbeträger ist grenzenlos — Zeitungen und Zeitschriften, Radio und Fernsehen, Litfaßsäulen, Busse, Untergrundbahnen, Taxis und T-Shirts. Man schätzt, daß der Durchschnittsamerikaner täglich bis zu 1 600 Werbesprüchen begegnet.
„Ich möchte behaupten“, schrieb Jack Smith in seiner humorvollen Rubrik in der Times von Los Angeles, „daß der Durchschnittsamerikaner täglich mehr Wörter aus der Werbung aufnimmt als aus irgendeiner anderen Quelle, seien es Nachrichtensendungen, Bücher, Zeitschriften oder Ehepartner.“
Firmen auf der ganzen Erde suchen nach neuen Wegen, um dich zum Kauf zu überreden. Der Seifenhersteller Procter & Gamble gab 1977 allein für Werbung in den Vereinigten Staaten 460 000 000 Dollar aus — mehr als 8 Dollar für jede amerikanische Familie. Solche Summen würden nicht ausgegeben werden, wenn es sich nicht lohnen würde.
Paul Stevens, der für das Werbefernsehen schreibt, sagte in seinem Buch I Can Sell You Anything (Ich kann dir alles verkaufen): „Die Werbung sagt dir, was du kaufen, wie du kaufen
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