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Unseren Blick auf den Hauptvermittler des Lebens gerichtet haltenDer Wachtturm 1970 | 1. Dezember
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waren im Innern aber voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit. (Matth. 23:28) Jesus wies auf die Wurzel des Übels hin und zeigte, daß zwischen der richtigen Herzenseinstellung und der Fähigkeit, richtig und deutlich zu sehen und dadurch richtig zu handeln, eine enge Verbindung besteht. Er sagte zu diesen Führern und ihren Unterstützern: „Ich weiß wohl, daß ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt. ... Wie könnt ihr glauben, wenn ihr voneinander Ehre annehmt und nicht die Ehre sucht, die vom alleinigen Gott kommt?“ Wenn jemand wegen eines schlimmen Augenfehlers buchstäblich nicht richtig sieht oder wegen schlechter Beweggründe kein gutes geistiges Wahrnehmungsvermögen hat, kann sich dies auf sein ganzes Leben auswirken und unter Umständen zu einer Katastrophe führen. Jesus drückte diesen Gedanken in der Bergpredigt wie folgt aus: „Die Lampe des Leibes ist das Auge. Wenn nun dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein; wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn in Wirklichkeit das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß ist diese Finsternis!“ — Joh. 5:42-44; Matth. 6:22, 23.
24. Was müssen wir tun, wenn wir Gottes Standpunkt kennenlernen und von Gott gesegnet werden möchten, und wodurch werden wir angespornt?
24 Es ist also nicht nur erforderlich, daß wir uns eng an Gottes Wort halten, sondern wir müssen auch stets daran denken, daß wir in aller Aufrichtigkeit und Demut die richtige Herzenseinstellung und die richtige Gesinnung bewahren sollten. Wir müssen bereit sein, die Dinge in einem neuen Licht zu sehen und unsere Handlungsweise entsprechend zu ändern oder zu korrigieren, damit wir schließlich völlig mit Gottes Standpunkt, der in der Bibel dargelegt wird, in Harmonie sind. Das führt unweigerlich zu einer engen Verbindung mit Jehova und seinem Hauptvermittler. Wenn wir uns von solch edlen Beweggründen leiten lassen, werden wir uns freudig und mit großem Interesse sowie zuversichtlich einer weiteren Prüfung der Heiligen Schrift zuwenden und uns dabei an die Worte Jesu erinnern: „Bittet unablässig, und es wird euch gegeben werden; sucht fortwährend, und ihr werdet finden; klopft unaufhörlich an, und es wird euch geöffnet werden.“ — Luk. 11:9.
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Schule dein WahrnehmungsvermögenDer Wachtturm 1970 | 1. Dezember
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Schule dein Wahrnehmungsvermögen
1. (a) Wie sollten Christen das Streben nach weltlicher Weisheit und ihre Anwendung betrachten? (b) Was können wir aus den Vergleichen, die Paulus zwischen Gottes Weisheit und der Weisheit der Welt anstellt, lernen?
DIESER Titel mag in die Augen springen, denn viele Menschen scheuen heute keine Mühe und keine Kosten, um ihr Wahrnehmungsvermögen zu schulen und zu verbessern. Und welchen Zweck verfolgen sie dabei? Oft tun sie es, um ein eigennütziges Ziel zu erreichen, um etwa die Fähigkeit zu erwerben, ihre Geschäftskonkurrenten aus dem Feld zu schlagen oder andere zu durchschauen, damit sie ihnen dann zuvorkommen und sie übervorteilen können. Vom Standpunkt der weltlichen Weisheit aus mag dies gerechtfertigt sein; wenn wir aber Gottes Gunst erlangen möchten, dürfen wir diesen Standpunkt nicht einnehmen. Wir würden in diesem Fall aus einem falschen Beweggrund handeln. Die Bibel warnt uns jedenfalls unmißverständlich vor den Gefahren der weltlichen Weisheit und
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