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Reisen mehrt das ZeugnisDer Wachtturm 1951 | 15. September
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Hafen, und so machte er im Zeugniswerke bereitwillig mit. Er borgte sich sogleich einige Zeitschriften und kam in zehn Minuten zurück, um weitere zu holen. Der Pionierbruder fragte ihn, wie er denn die andern so schnell abgegeben habe, und er sagte, er habe es einfach zu tun versucht. Der neue Verkündiger hatte besseren Erfolg als der Pionier selbst. Während seines Besuches dort wirkte der Seemann auch im Dienst von Haus zu Haus und freute sich sehr über die Versammlungen. Er sagte, es sei ihm nun sehr geholfen worden, im Dienste Jehovas den Anfang zu machen, und er wolle damit fortfahren, wenn er heimkehre. Dann zeigte der Pionierbruder den Kongressbesuchern in Honolulu, dass man Pionier werden müsse, um solch interessante Erfahrungen zu machen, denn er hätte den Seemann nie getroffen, hätte er nicht sein Heim verlassen, um Pionier auf einer andern Insel zu werden.
Anlässlich der Versammlungen am ersten Tage waren 405 anwesend, und die meisten davon nahmen ihre Mahlzeiten am Buffet im Königreichssaal ein. Das bedeutete den Gang von einer Viertelstunde von der Hochschule aus. Die Mahlzeiten wurden von den freiwilligen Verkündigern bereitet und waren ausgezeichnet. Der Buffet-Diener sagte, dies sei das letzte Mal gewesen, da sie diese Einrichtung für einen Kongress benutzen konnten, denn weil die Zahl der Verkündiger so zugenommen habe, sei die Einrichtung unzureichend geworden. Die meisten Verkündiger assen draussen im Hofe; sie sassen dabei unter Palmen, Bananen- und Feigenbäumen — eine Umgebung, um die sie irgendein Erstklasshotel oder Restaurant hätte beneiden können.
Am Samstagmorgen fand um 8.30 Uhr eine Taufversammlung statt. Nach dem Vortrag wurden alle Täuflinge in Autos nach dem Ala-Moana-Park in Honolulu gebracht, d. h. nach dem Strande, der von dem Hügel aus fast zu erblicken ist, auf dem die Roosevelt-Schule liegt. Es war eine Überraschung, zu sehen, wie viele untergetaucht wurden. Die Mehrung der Theokratie ist im Territorium von Hawaii Wirklichkeit geworden, denn 66 Leute bekundeten an jenem Morgen ihre Weihung. Später am selben Tag wurden noch drei weitere getauft, die am Morgen nicht untergetaucht werden konnten, was die Zahl auf 69 erhöhte.
Am selben Morgen wurde der Saal zu öffentlichen Vorträgen in Japanisch und Koreanisch benutzt, welche beide weithin bekanntgemacht worden waren. Der Bruder, der den japanischen öffentlichen Vortrag hielt, war daran, Anstalten zu treffen, sich in wenigen Wochen den Verkündigern in Japan anzuschliessen und dort die Erkenntnis der Königreichswahrheit zu fördern. Die Verkündiger von Hawaii werden Bruder Hanaoka vermissen, doch gibt es andere dort, die die Arbeit unter den Japanern auf den Inseln aufnehmen können.
Das Tagesprogramm schloss einige Ansprachen, Demonstrationen und die Dienstamtschule ein. Die Redner machten ihre Sache sehr gut. Bruder Henschel und ich sprachen jeden Tag zur Versammlung und ermahnten die Brüder, Jehova treu zu dienen und sich seine Art und Weise zu merken, wie er mit seinen Knechten hinsichtlich Schutz und Heilung handelt.
Während des ganzen Kongresses wurde dem Erlernen der
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1951 | 15. September
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Fragen von Lesern
● Wenn es doch keine Auferstehung der Bösen geben soll, warum führte denn Der Wachtturm Apostelgeschichte 24:15 aus Einer Amerikanischen Übersetzung an, wo es heisst: „Es soll eine Auferstehung der Gerechten und der Bösen geben“? — Ein Leser aus Ohio.
Wir sehen keinen Grund, beunruhigt zu sein über den Gebrauch des Wortes „böse“ in Verbindung mit der Auferstehung. Wir können uns nicht auf nur e i n e n Sinn und e i n e Anwendung des Wortes „böse“ beschränken. Es hängt ganz davon ab, ob die Bosheit vorsätzlich sei und ob man im Bösen verharre oder ob es sich anders verhalte.
Zum Beispiel spricht Epheser 6:16 von den „feurigen Pfeilen des Bösen“ und gebraucht das griechische Wort ponerós; in der Tat wird in 1. Johannes 2:13, 14; 3:12; 5:18, 19 überall von dem „Bösen“ gesprochen, wobei ponerós zur Bezeichnung Satans des Teufels verwendet wird. Und doch sagte Jesus zu seinen Jüngern, als er sich in der Bergpredigt an sie wandte: „Wenn nun ihr, die ihr böse [ponerós] seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisset“ usw. (Matth. 7:11; Luk. 11:13) Ferner sagte er, Gott habe seine Sonne gemacht, damit sie „aufgehe über Böse [ponerós] und Gute“. (Matth. 5:45; Luk. 6:35) Kolosser 1:21 sagt uns, dass wir einst Feinde Gottes waren „nach der Gesinnung in den bösen [ponerós] Werken“. Auch Hesekiel 18:21, 23 sagt: „Wenn aber der Gesetzlose [Böse, KJ] umkehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat, und alle meine Satzungen hält und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er gewisslich leben, er soll nicht sterben. Habe ich irgendwie Gefallen an dem Tode des Gesetzlosen [Bösen, KJ], spricht der Herr, Jehova? und nicht vielmehr daran, dass er von seinen Wegen umkehre und lebe?“
So sehen wir, dass die Schreiber der Bibel bisweilen die Worte gebrauchten, welche die Bosheit oder das Bössein im allgemeinen bedeuten, was jene einschloss, die zur Gerechtigkeit zurückgebracht und von der Gehenna verschont werden können. So hat denn Eine Amerikanische Übersetzung keinen schweren Lehr-Fehler begangen, wenn sie von einer „Auferstehung der . . . Bösen“ spricht; und auch nicht Der Wachtturm, wenn er diese Übersetzung zitiert hat. Bestimmt könnten hier nicht vorsätzlich Böse gemeint sein, die den Punkt der Besserung überschritten haben und auf welche Psalm 145:20 hinweist: „Alle Gesetzlosen [Bösen, KJ] vertilgt er.“
● Was ist zu verstehen unter den Worten in Prediger 12:7: ‚Der Geist wird zu Gott zurückkehren, der ihn gegeben hat‘? — J. D., Kanada.
In diesem Text bedeutet Geist die Lebenskraft. Gott entzieht dieses Leben dem sterbenden Sünder, und niemand kann diese Lebenskraft wiedergeben, ausgenommen Jehova Gott, der sie ursprünglich Adam gab. (1. Mose 2:7) In Psalm 104:29, 30 (Fussn.) lesen wir: „Du verbirgst dein Angesicht: sie erschrecken; du nimmst ihren Odem hinweg: sie hauchen aus und kehren zurück zu ihrem Staube. Du sendest deinen Geist aus: sie werden erschaffen, und du erneuerst die Fläche des Erdbodens.“ Was verstorbene Menschen betrifft, die in Gottes Gedächtnis aufbewahrt sind, wird er diesen die Lebenskraft in einer Auferstehung erneuern. Derer, die in willentlicher Bosheit starben, wird er zur Zeit der Auferstehung nicht gedenken. Sie werden sein wie die unvernünftigen Tiere, die zugrunde gehen. — Spr. 10:7; Pred. 3:18-21; Joh. 5:28, 29, NW; 2. Pet. 2:12.
● Wäre es weise, wenn einer von Jehovas Zeugen sagte, er nehme jede Ausgabe des Wachtturms, ehe er ihn öffne, als vom Herrn kommend und als wahr entgegen? oder sollte man sagen, er sei vom „treuen und verständigen Sklaven“ bereitet, jedoch wolle man alles darin prüfen, bevor man es annehme? — L. P., Montana.
Wenn der himmlische Vater einem Kinde, das ihn um Brot oder um einen Fisch oder um ein Ei bittet, weder einen Stein noch eine Schlange noch einen Skorpion gibt, und wenn Der Wachtturm eine Gabe Jehovas durch Christus ist, die er durch den „treuen und verständigen Sklaven“ darreichen lässt, sollen wir dann jede Ausgabe des Wachtturms so in die Hand nehmen, als ob wir von einem Stein zermalmt oder von einer Schlange gebissen oder von einem Skorpion gestochen würden? (Matth. 7:7-11; Luk. 11:9-13, NW) Sollen wir Zweifel und Argwohn hegen über jede nachfolgende Ausgabe? Die Beröer „nahmen das Wort mit der grössten Bereitwilligkeit ihres Sinnes auf“, und dann erst gingen sie daran, „die Schriften täglich sorgfältig zu prüfen, ob sich diese Dinge so verhielten“. (Apg. 17:11, NW) Ebenso sollten wir den Wachtturm als ein Mittel entgegennehmen, das stets bemüht ist, uns die Wahrheit zu bringen, sofern unsere vergangenen Erfahrungen dafür Gewähr bieten, und dann sollten wir, gleich den Beröern, und nicht in einem streitsüchtigen Geiste, an Hand der Schrift das prüfen, was er sagt. Dass ihr dies tun möchtet, wünschen wir, damit ihr überzeugt werdet und euch diese Dinge zu eigen macht.
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