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Fragen von LesernDer Wachtturm 1951 | 15. August
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zu ergreifen, die uns vorgesetzt ist.“ (Heb. 6:16-18, NW) Da Gott doch stets wahr und zuverlässig ist, warum handelte er denn wie Menschen vor Gericht und legte einen Eid ab zur Bestätigung dessen, was er Abraham gesagt hatte? Bestimmt ist sein Eid „nicht vom Übel“.
Wir überlassen es aber dem Gewissen jedes einzelnen, zu entscheiden, ob er vor Gericht oder vor einem Notar oder sonstwo schwören oder bloss bestätigen wolle. In der Broschüre Verteidigung und gesetzliche Befestigung der Guten Botschaft (engl.) haben wir unsern Standpunkt in der Sache dargelegt, damit irgend jemand, der sich um Rat an uns wendet, wisse, dass wir uns dem Schwören vor Gericht nicht entgegenstellen.
● Was bedeuten die Worte in 1. Timotheus 2:15? „Sie wird aber gerettet werden in Kindesnöten, wenn sie bleiben in Glauben und Liebe und Heiligkeit mit Sittsamkeit.“ — A. B., Washington.
Dieser Text wird klarer verstanden, wenn wir ihn zusammen mit seinem Begleittext aus der Neuen-Welt-Übersetzung zitieren: „Ich wünsche, dass die Frauen sich schmücken in wohlgeordnetem Kleide, mit Bescheidenheit und gesundem Sinn, nicht mit Moden des Haarflechtens und Gold oder Perlen oder sehr teurer Kleidung, sondern so wie es Frauen geziemt, die Gott zu verehren bekennen, nämlich durch gute Werke. Eine Frau lerne in Stille, mit völliger Unterwürfigkeit. Ich gestatte einer Frau nicht zu lehren, noch Autorität über einen Mann auszuüben, sondern still zu sein. Denn Adam wurde zuerst gebildet, dann Eva. Auch wurde Adam nicht betrogen, die Frau aber wurde gründlich betrogen und geriet in Übertretung. Doch wird Kindergebären ihr zum Heile gereichen, sofern sie mit gesundem Sinn in Glaube und Liebe und Heiligung verharren.“ — 1. Tim. 2:9-15.
Paulus spricht hier von buchstäblichen Frauen in der christlichen Versammlung. Er empfiehlt, dass sie sich mit Bescheidenheit und gesundem Sinn kleiden, dass ihnen gute Werke eher zum Schmuck gereichen als auffällige, teure Kleider. Er gibt ihnen den Rat, in Stille zu lernen, indem sie an dem ihnen zugewiesenen Platz in der Versammlung bleiben und nicht die Männer in Stellungen von Autorität zu ersetzen suchen. Dann zitiert er als ein Beispiel, um die Weisheit dieser Einrichtung zu zeigen, den Fall von Adam und Eva. Als erster kam der Mann, nicht das Weib. Auch wurde der Mann nicht betrogen, aber das Weib wurde betrogen. Damals in Eden lief sie ihrem Manne voraus. Die Ergebnisse waren für beide unheilvoll. Keines von ihnen wird eine Auferstehung in der neuen Welt erfahren. Dass Eva Kinder gebar, wird sie nicht retten, ebensowenig als die gesetzlosen Frauen, die in der Flut umkamen, durch Kindergebären Rettung fanden, oder jene, die in Harmagedon sterben werden. Nachdem der Apostel Adam und Eva als Beispiele gebraucht hatte, um die Weisheit der Einrichtung Gottes darzutun, wonach der Mann die Autorität in der Versammlung ausüben soll, fährt er in seiner Erörterung über das Verhalten christlicher Frauen in der Versammlung fort: „Doch wird Kindergebären ihr zum Heile gereichen, sofern sie mit gesundem Sinn in Glaube und Liebe und Heiligung verharren.“
Bestimmt wird keine vernünftige Person behaupten, dass Frauen gerettet werden, bloss weil sie Kinder gebären. Ihre ‚Rettung‘ durch dieses könnte nicht eine Rettung zu ewigem Leben bedeuten. Man erinnere sich an die Frau, die einen Blutfluss hatte und geheilt wurde, als Jesus sie anrührte. Er sagte zu ihr: „Dein Glaube hat dich gerettet.“ (Matth. 9:22, NW, Fussn.) Er meinte damit nicht, dass sie zu ewigem Leben gerettet sei, sondern dass sie geheilt, „heil“ gemacht worden sei von weiterem Geplagtsein mit diesem Leiden. Ebenso im Falle der Frauen in der christlichen Versammlung: ihr wird „Kindergebären zum Heile gereichen, sofern sie mit gesundem Sinn in Glaube und Liebe und Heiligung verharren“. Der Platz der Frau im Ehestand besteht darin, Kinder zu gebären und sie in den Wegen Jehovas zu unterweisen. Dies, zusammen mit ihrem Königreichsdienst, wird sie beschäftigt halten, ohne dass sie den Versuch machen muss, die theokratische Organisation leiten zu helfen. Wenn sie diese ihre Rolle spielt, wird es ihr zum Heile gereichen, indem sie bewahrt bleibt vor Müssiggang oder unrichtigem Verhalten.
Im fünften Kapitel dieses Briefes an Timotheus bespricht Paulus einige der Fallgruben, in die gewisse Frauen geraten, und nachdem er von einigen jüngeren Witwen gesagt hat, sie würden unbeschäftigt umherlaufen und schwatzen und sich in Angelegenheiten anderer Leute einmischen, gibt er den Rat: „Ich wünsche, dass die jüngeren Witwen heiraten, Kinder gebären, einen Haushalt führen, dem Gegner keinen Anlass zu Beschimpfung geben.“ (Verse 11-15, NW) Dies wird sie im Zaum halten, indem es ihnen etwas zu tun gibt. Das wird für sie eine nützliche Beschäftigung sein, wird sie heil bewahren. Wenn sie ihre Aufgabe als Ehefrauen und Mütter, die einen Haushalt führen, erfüllen und ihren Dienst als Königreichsverkündiger fortsetzen, werden sie bewahrt vor den Schlingen, in welche müssige und untheokratische Frauen geraten.
● Wie viele Auferstehungen gibt es? Einige sagen drei, eine erste, eine bessere und eine allgemeine. Andere sagen nur zwei, eine Auferstehung der Gerechten und der Ungerechten, oder eine Auferstehung des Lebens und eine Auferstehung des Gerichts. Was ist richtig? — B. C., Michigan.
In Tat und Wahrheit gibt es nur zwei Arten von Auferstehungen: eine geistige oder himmlische, und eine physische oder irdische. Die Glieder der kleinen Herde gesalbter „Schafe“ werden zu geistigem Leben in der himmlischen Hürde auferweckt, damit sie mit Christus regieren, wie Paulus es zeigt: „Es wird gesät ein physischer Leib, es wird auferweckt ein geistiger Leib.“ (1. Kor. 15:44, NW) Alle andern, die durch eine Auferstehung Leben erhalten, werden zur irdischen Hürde der „Schafe“ Jehovas gehören. Die Auferstehungen nach Zeit oder Rang einzureihen, wie dies in der Frage versucht wird, ermangelt an sich der Beweiskraft. Zum Beispiel bezieht sich die erste Auferstehung auf die Leibesglieder Christi, und sie ist die erste, was die Zeit als auch was die Wichtigkeit betrifft. Bevor jedoch die letzten, die an dieser „ersten“ Auferstehung teilhaben, ihren augenblicklichen Wechsel vom Fleische zum Geiste erfahren, mag es sein, dass eine Anzahl der treuen Menschen der alten Zeit auferstanden sein werden. Die Auferstehung solcher Menschen wird manchmal als eine „bessere“ Auferstehung bezeichnet; doch ist dies nicht eine beweiskräftige Bezeichnung, weil sie lediglich eine Auferstehung bedeutet, die besser ist als jene in den Hebräischen Schriften erwähnte, durch die einige auferweckt wurden, welche in wenigen Jahren doch wieder starben. Indes werden alle Auferstehungen jetzt und in der neuen Welt besser sein als jene der alten Zeit. Nicht nur die himmlische, sondern auch eine Anzahl der irdischen Auferstehungen werden Auferstehungen zum Leben sein, so dass dieser Ausdruck nicht auf eine einzige Gruppe beschränkt bleibt. Schriftgemäss betrachtet ist es richtig, die Auferstehungen in die himmlische und die irdische einzuteilen, und die Einteilungen in diese zwei Arten ist zuverlässig und wird nicht betroffen von irgendwelchen einschränkenden Bedingungen in bezug auf Zeit oder Rang. — Apg. 24:15; Joh. 5:28, 29; 1. Kor. 15:51, 52; Heb. 11:35; Off. 20:4-6, NW.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1951 | 15. August
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Bekanntmachungen
„BLEIBE BEI DEN DINGEN, DIE DU LERNTEST“
Im Buch der lebengebenden Erkenntnis, der Bibel, ist folgender Rat zu finden: „Bleibe bei den Dingen, die du lerntest.“ (2. Tim. 3:14, NW) Die Diener des allmächtigen Gottes Jehovas haben aus dieser Quelle der Erkenntnis die Wahrheiten gelernt, die so überaus notwendig sind, um Leben zu erlangen. Sie haben diese Wahrheiten studiert und wünschen nun, anderen selbstlos zu dieser Erkenntnis zu verhelfen. Während des Monats August werden diese treuen Diener anderen diesen Aufschluß mittels des Buches „Gott bleibt wahrhaftig“ und der Broschüre Kannst du ewig in Glück auf Erden leben? anbieten. Wenn du diese Wahrheiten kennengelernt hast und dich ihrer nun erfreust, weshalb dann nicht mit Jehovas Zeugen zusammenwirken? Verbinde dich mit anderen, die bei denselben Dingen bleiben, und gib dann der Ortsgruppe der Zeugen Jehovas einen Bericht über deine Tätigkeit ab, oder sende ihn an die Wachtturm-Gesellschaft. Man erbitte einen Beitrag von DM 2.— für die oben erwähnten Publikationen.
„WACHTTURM“-STUDIEN
Woche vom 16. September: Der Platz des Wortes Gottes in unserem Leben. Willensfreiheit und das Wort.
Woche vom 23. September: Der Geist, die Organisation und das Wort.
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