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Hasse das Böse, nicht die MenschenDer Wachtturm 1958 | 15. September
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vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden.“ Gegen den erleuchtenden Geist Jehovas willentlich und fortgesetzt zu sündigen, ist unverzeihlich. Der Trotz gegenüber der offenkundigen Wirksamkeit des Geistes kann nicht vergeben werden. Wer im Unrechttun verharrt, nachdem ihm dies klar gezeigt worden ist, wenn er so verwurzelt ist darin, daß es ein untrennbarer Teil seines Ichs geworden ist, dann muß außer der Sünde auch die Person gehaßt werden, die der Sünde dermaßen anhängt. Wie könnte es anders sein, wenn die Person sich mit der Sünde so untrennbar und dauernd verbunden hat? — Matth. 12:31, NW.
Solche Unverbesserlichen stoßen das Gebot um: „Hasset das Böse und liebet das Gute“, und sie ‚hassen das Gute und lieben das Böse‘. Für sie gibt es keine Fürbitte. „Bitte nicht für dieses Volk, und erhebe weder Flehen noch Gebet für sie, und dringe nicht in mich; denn ich werde nicht auf dich hören“, spricht Jehova. Gott selbst wird ‚denen, die ihn hassen, ins Angesicht vergelten, sie zu vertilgen: nicht zögert er mit seinem Hasser, ins Angesicht vergilt er ihm‘. Einige erreichen einen Punkt, an dem selbst eine starke Züchtigung das Böse, das ein Teil ihres Ichs geworden ist, nicht aus ihnen losreißen kann. In solch einem Falle ist es nicht mehr möglich, das Böse zu vertilgen und die Person zu bewahren. Beide müssen zusammen vernichtet werden, da man sie nicht voneinander trennen kann. Böse Werke zeigen tatsächlich ein unverbesserliches böses Herz an. Solche Personen verkörpern das Böse, gleichwie Gott die Liebe verkörpert. Zu ihnen sagte Jesus: „Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun.“ In Matthäus, Kapitel 23, hat er sie scharf gerügt und die Frage gestellt: „Schlangen! Otternbrut! wie solltet ihr dem Gericht der Hölle [Gehenna] entfliehen?“ — Amos 5:15; Micha 3:2; Jer. 7:16; 5. Mose 7:10; Joh. 8:44; Matth. 23:33.
Wenn der böse Mensch, der Jehova haßt, von seiner Bosheit und seinem Haß nicht läßt, wie könnten wir da ablassen, seine Sündhaftigkeit zu hassen? „Sollte dem Gesetzlosen Hilfe geboten werden, und solltest du die lieben, die Jehova hassen? Und um deswillen ergeht Zorn gegen dich von seiten (der Person) Jehovas.“ Ist der Haß so heftig, so verwurzelt und so untrennbar mit der Person verbunden, so ist es ein Fall, in dem die Feindseligkeit über jene hinausgeht, die jemand wegen ererbter Sünde oder Unwissenheit offenbart und derentwegen man Liebe und Geduld üben könnte. „Hasse ich nicht, die dich, Jehova, tödlich hassen, und verabscheue ich nicht, die sich gegen dich erheben? Mit vollkommenem Hasse hasse ich sie. Sie sind mir wirklich zu Feinden geworden.“ — 2. Chron. 19:2; Ps. 139:21, 22, NW.
Diese Unverbesserlichen aber, die das hassenswerte Böse verkörpern, offenbaren sich. Im allgemeinen können wir die Massen des Menschengeschlechts, die von Gott entfremdet sind, so betrachten, wie Jesus es tat, und wir tun es auch: „Als er aber die Volksmengen [die ihn suchten] sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.“ Wir können ihnen in Liebe predigen, obwohl wir ihre Sünden hassen. Wenn man uns sagt, wir sollten das Böse, nicht aber den verbesserlichen Missetäter hassen, mag dies zu tun schwer scheinen. Aber wer innehält und überlegt, wird erkennen, daß er das sein ganzes Leben lang sich selbst gegenüber getan hat. Tue es auch deinen Mitmenschen gegenüber. — Matth. 9:36.
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Für die Axt bereit?Der Wachtturm 1958 | 15. September
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Für die Axt bereit?
„Die innerliche Religion ohne äußere Schaustellung“, so erklärte einst der englische Geistliche Ralph Venning, „ist wie ein Baum ohne Früchte, also nutzlos; und die äußere Schaustellung der Religion ohne innere Aufrichtigkeit ist wie ein Baum ohne Herz — leblos.“
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