Fürchte Jehova, aber niemals Menschen
„Die Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang.“ — Ps. 111:10.
1. Wodurch sind Jehovas Zeugen heute als eine einzige Menschheitsfamilie geeint?
JEHOVA Gott ist der große Gesetzgeber. Seine Gesetze sind vollkommen und wahr. (Jes. 33:22, Fußnote; Ps. 19:7; 119:142) Wo immer Christen auf Erden leben mögen, ist Jehovas Gesetz für sie gültig. Für Jehovas Gesetz gibt es weder Grenzen noch Eiserne Vorhänge. Zufolge der Tatsache, daß Jehovas Zeugen in allen Nationen, ungeachtet der Rasse und Sprache, der sozialen Stellung und Bildung, das Gesetz Gottes als das oberste anerkennen, das hoch über allen von Menschen gemachten Gesetzen steht, sind sie heute vereint und bilden als Neue-Welt-Gesellschaft, deren Gesetzgeber Jehova Gott ist, eine einzige Menschheitsfamilie.
2. Warum herrscht unter den Nationen kein Friede?
2 Die Nationen dieser Welt dagegen haben Jehovas Gesetz nicht als das höchste respektiert. Sie haben ihre eigenen menschlichen Gesetze, Meinungen oder Überlieferungen über Gottes Gesetz gestellt. Daß dies sehr unweise ist, beweist die Weltlage, die zeigt, daß sich die Nationen der Erde in großen Schwierigkeiten befinden. Die Menschen sehnen sich nach Frieden, aber ihre politischen und religiösen Führer sind nicht imstande, Frieden herbeizuführen. Weshalb nicht? Weil der Friede nur denen zusteht, die Jehovas Gesetz als das höchste lieben und es halten. „Fülle von Frieden steht denen zu, die dein Gesetz lieben, und für sie gibt es keinen Stein des Anstoßes.“ — Ps. 119:165, NW.
3. Wieso ersprießt das Glück nur aus dem Halten des Gesetzes Jehovas?
3 Alle Nationen befinden sich heute in sehr unglücklichen Verhältnissen, weil sie den Weg zum Glück nicht kennen. Weil sie keine Vision von Jehovas Vorhaben besitzen, das in seinem Gesetz und Wort erklärt wird, gehen sie zügellos ihres Weges und machen ihrer Bevölkerung das Leben schwer. Glück und Freude erwachsen nur denen, die das höchste Gesetz, dasjenige Jehovas, halten. „Wenn kein Gesicht [keine Vision, NW] da ist, wird ein Volk zügellos; aber glückselig ist es, wenn es das Gesetz beobachtet.“ (Spr. 29:18) Durch sein Wort und sein Gesetz lehrt Jehova die Grundsätze und Erfordernisse, durch deren Beobachtung das Leben der Menschen glücklich wird. Sie zu übersehen führt ins Unglück. „Glücklich ist der Taugliche … den du aus deinem eignen Gesetz belehrst.“ Das Gesetz Gottes würde den Nationen den Weg zeigen, der sie aus ihrer Finsternis hinausführen könnte,„denn das Gebot ist eine Lampe, und das Gesetz ist ein Licht“. Aus Gottes Gesetz könnten die politischen und religiösen Führer der trauervollen Nationen den Weg der Weisheit kennenlernen, der zum Erfolg führt, doch müßten sie dann dieses Gesetz als das höchste anerkennen, das über ihren eigenen Gesetzen steht. Jehova gab Josua, dem Führer einer Nation, folgenden Befehl: „Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Munde weichen, und du sollst Tag und Nacht mit gedämpfter Stimme darin lesen … denn dann wirst du auf deinem Weg Erfolg haben, und dann wirst du mit Weisheit handeln.“ Josua handelte anders als die heutigen Führer. In Weisheit gehorchte er und hatte Erfolg. — Ps. 94:12; Spr. 6:23; Jos. 1:8, NW.
4. Warum sollte ein Christ Gottes Gesetz jeden Tag lesen und zu Rate ziehen und darüber nachsinnen?
4 Weil die Herrscher dieser alten, trügerischen Welt nicht mit gedämpfter Stimme Tag und Nacht in Jehovas Gesetz lesen, sondern nach ihrem eigenen Verstand Gesetze machen, haben sie auf ihren Wegen keinen wahren Erfolg. Menschen guten Willens erkennen das und wenden sich daher nun dem Gesetz Gottes zu. „Horche, mein Volk, auf mein Gesetz! neiget euer Ohr zu den Worten meines Mundes.“ (Ps. 78:1) Ein weiser Mensch findet ‚seine Freude am Gesetz Jehovas und liest mit gedämpfter Stimme Tag und Nacht in seinem Gesetz‘. (Ps. 1:2, NW) Der Christ sollte keinen Tag vorbeigehen lassen, ohne daß er Gottes Gesetz gelesen und zu Rate gezogen und darüber nachgesonnen hat. „Verlaßt mein Gesetz nicht.“ — Spr. 4:2, NW.
5, 6. Weshalb steht das Gesetz Gottes über dem Gesetz der Menschen? Was sagt ein englischer Jurist darüber?
5 Die Gesetze und Pläne der Menschen haben die Menschen weder glücklich gemacht noch ihnen Frieden und Sicherheit gebracht. Nur das höchste Gesetz, das Gesetz Jehovas, kann die Menschen der ganzen bewohnten Erde zu einer einziger Menschheitsfamilie vereinen; nur Jehovas Gesetz zeigt ihnen den Weg zum Frieden und Glück, zum Erfolg durch Weisheit; nur Jehovas Gesetz ist das Licht, das aus der verderblichen Sackgasse hinausführt, in die sich die Nationen verrannt haben, weil sie Jehova, den Gesetzgeber, außer acht ließen. Mögen alle Menschen guten Willens die wunderbaren Dinge erkennen, die Jehovas Gesetz sie lehrt, und mögen sie denselben Wunsch haben, wie ihn der Psalmist hatte, als er sprach: „Öffne meine Augen, damit ich die wunderbaren Dinge aus deinem Gesetze schaue.“ (Ps. 119:18, NW) Bald wird Jehova in seiner Schlacht von Harmagedon zeigen, daß sein Gesetz das höchste ist und daß es im Himmel oder auf Erden keine Autorität gibt, die über seinem Gesetz steht. Menschengesetze über Gottes Gesetz zu stellen ist eine sehr gefährliche Sache. Deshalb bewahren Jehovas Zeugen ihre Loyalität gegenüber dem Gesetz Jehovas, und keine Macht kann sie gesetzlich dazu zwingen, dieses Gesetz, das einzig ist in seiner Art, zu übertreten, noch sie veranlassen, unvollkommene, mangelhafte menschliche Gesetze an die erste und Gottes Gesetz an die zweite Stelle zu setzen. Für sie ist die Erklärung des Apostels Petrus gesetzlich bindend: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen.“ (Apg. 5:29, NW) Man darf keine Kompromisse machen.
6 Die Auffassung, daß Gottes Gesetz das höchste Gesetz ist und daß es nicht dem Gesetz der Menschen untergeordnet werden darf, wird durch den großen englischen Juristen Blackstone gestützt. Er macht geltend, daß das Gesetz Gottes „in bezug auf Verbindlichkeit selbstredend über jedem anderen Gesetz steht. Es ist auf der ganzen Erde in allen Ländern und zu allen Zeiten verbindlich, und keine menschlichen Gesetze haben irgendwelche Gültigkeit, wenn sie ihm widersprechen; und die Gesetze, die gültig sind, verdanken alle ihre Kraft und ihre ganze Autorität, direkt oder indirekt, diesem ursprünglichen.“ — Blackstone’s Commentaries on the Laws of England, Chase, New York, Baker, Voorhis and Company, 1938, S. 5, 6.
KOMPROMISSE NIEMALS ERLAUBT
7. Warum darf ein Christ nicht Kompromisse eingehen?
7 Dieses höchste Gesetz, dasjenige Jehovas, verdient es, daß alle Menschen guten Willens darüber belehrt werden, damit sie es halten und vor allen anderen Gesetzen beobachten können. Gottes Gesetz und Wort sind wahr, und die Wahrheit kann keine Kompromisse eingehen. (Joh. 17:17) Wahrheit bleibt Wahrheit; sie kann sich also nicht auf etwas Falsches einlassen, sonst ist sie nicht mehr Wahrheit. Personen, die Kompromisse eingehen, geben entweder zu, daß sie nicht die Wahrheit besitzen, oder geben diese preis. Weder das eine noch das andere ist den Christen gestattet. — 2. Kor. 6:14-18.
8. Erkläre, was ein Kompromiß ist.
8 Was bedeutet es denn, Kompromisse einzugehen? Folgendes Beispiel veranschaulicht die Sache. Zwei Personen stehen in einem Rechtsstreit vor Gericht. Der Geschädigte wird Kläger genannt. Er fordert den vollen Schadenersatz. Der Missetäter, Beklagter genannt, bestreitet die Forderung. Er behauptet, er schulde nichts. Um die Sache zu schlichten, macht er den Vorschlag, vielleicht die Hälfte des angerichteten Schadens zu tragen. Um sich Unannehmlichkeiten zu ersparen, verzichtet der Kläger auf etwas, von dem er weiß, daß es ihm rechtmäßig zusteht. Er setzt seine Forderung herab. Schließlich einigt man sich auf einen Preis. Man ist einen Kompromiß eingegangen!
9. Welche Strafe zieht ein Kompromiß nach sich und warum? Erkläre Matthäus 16:26.
9 Dieser Brauch, Kompromisse zu machen oder einen Vergleich zu schließen, indem man Dinge, auf die man ein Recht hat, preisgibt, um sich Unannehmlichkeiten zu ersparen, ist in Jehovas Gerichtshof, gemäß seiner höchsten Justiz, nicht erlaubt; er ist bei Todesstrafe verboten. Keine Feiglinge und Kompromissemacher werden Jehovas Gericht in Harmagedon überleben. Jehovas Gesetz drückt sich in dieser Sache klar aus: „Was aber die Feiglinge und Ungläubigen betrifft … ihr Teil wird in dem See sein, der mit Feuer und Schwefel brennt. Damit ist der zweite Tod gemeint“, die ewige Vernichtung. (Off. 21:8, NW) Christen sollten niemals auf Kompromisse eingehen, nur um sich Unannehmlichkeiten zu ersparen. Sie sollten sich loyal an das höchste Gesetz ihres Gottes halten, und zwar ungeachtet der Folgen. Denkt an Jesu Worte: „Denn wer immer seine Seele retten will [z. B. durch einen Kompromiß], wird sie verlieren; wer immer aber seine Seele verliert um meinetwillen [weil er loyal bleibt], wird sie finden.“ — Matth. 16:25, NW.
FURCHT — DER GROSSE FEIND
10. Was verursacht im Grunde genommen Kompromisse? Weshalb?
10 Was veranlaßt im Grunde genommen die Menschen dazu, Kompromisse einzugehen? Wir antworten mit dem kleinen und doch so großen Wort: Furcht, FURCHT. Ist nicht die Menschenfurcht einer unserer größten Feinde? Fürchte dich vor Menschen, und du wirst in eine Schlinge geraten. Ja du wirst erstarren. Furcht lähmt deine ganze Seele. Salomo schrieb: „Vor Menschen zittern, legt eine Schlinge.“ (Spr. 29:25, NW) Aber „die Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang“, erklärte der Psalmist. (Ps. 111:10) Wer die Menschen fürchtet, liebt Gott nicht. Johannes schrieb, daß wir Gott lieben müssen,„damit wir Freimut der Rede besitzen am Tage des Gerichts … Furcht ist nicht in der Liebe, sondern vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn Furcht wirkt hemmend.“ (1. Joh. 4:17, 18, NW) Menschenfurcht führt zu Kompromissen, aber Liebe zu Jehova behütet uns davor, aus Menschenfurcht und Feigheit Kompromisse einzugehen.
11. Woraus ergibt sich die Furcht, die zu Kompromissen führt?
11 Was liegt denn der Furcht zugrunde, die zu Kompromissen führt? Eine Menge von Dingen! Da ist einmal Stolz, dann Liebe zur Ehefrau, zum Vater oder zur Mutter, zum Bruder oder zur Schwester, größere Liebe zu persönlicher Beliebtheit als zu Gott. Ferner gibt es die Furcht vor Spott und Erniedrigung, die Furcht davor, daß man Fehler zugeben soll, oder den Versuch, sich vor Demütigung zu schützen, überdies die Furcht davor, Bettler oder Hausierer genannt zu werden, wenn man sich der hohen Berufung widmet, die gute Botschaft vom Königreich und die Tatsache, daß die alte Welt in Harmagedon bestraft wird, zu verkündigen, ferner die Furcht, von der alten Welt als jemand erkannt zu werden, der sich mit der Neuen-Welt-Gesellschaft verbindet, dann auch die Furcht, von den meisten anderen Leuten verschieden zu sein, sowie die Besorgnis, die Leute würden einem nicht mehr gewogen sein und man werde von ihnen nicht mehr als ein „guter Kerl“ betrachtet.
12. Weshalb ist es gefährlich, Menschen gefallen zu wollen?
12 Heute blüht die Menschenfurcht. Die meisten Menschen katzbuckeln vor Menschen und suchen begierig, Menschen zu gefallen und Kompromisse mit ihnen zu machen, um bei ihnen einen guten Namen zu haben. Gibt es aber nicht ein Sprichwort, das besagt: „Mitgegangen, mitgehangen“? So wie eine tiefhängende, schwarze Sturmwolke über der Erde schwebt, so schwebt heute der schwere Schatten der Gleichschaltung im Denken und der Neigung zu Kompromissen über der Menschheit. Der persönliche Mut schwindet rasch dahin. Man fürchtet sich vor der Meinung der Angehörigen, der Vorgesetzten, der Herrscher, der Nachbarn. Man fürchtet sich vor Kritik. „Was würde Frau Meier denken, wenn ich mit Jehovas Zeugen von Haus zu Haus predigen ginge?“ Welch beängstigende Frage für jemanden, der Menschen gefallen möchte! Warum denn nicht lieber fragen: Was würde Jehova denken? Überall sieht man heute bei den Menschen den Wunsch, Menschen zu gefallen, und selten sieht man den Wunsch, Gott, dem höchsten Richter, zu gefallen. Nun kann man aber nicht Menschen gefallen wollen und gleichzeitig ein Christ sein. Das hat der Apostel Paulus deutlich erklärt: „Suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefiele, wäre ich nicht Sklave Christi.“ — Gal. 1:10, NW.
13, 14. (a) Welche kummervolle Erfahrung machte Petrus, nachdem Jesus verhaftet worden war? (b) Was können wir daraus für unsere Tage lernen?
13 Die Gefahr des Wunsches, Menschen zu gefallen und Kompromisse zu schließen oder ein Feigling zu werden, kann nicht zu sehr betont werden. Jeder Christ sollte sehr sorgsam über sich wachen, damit er nicht in diese Schlinge des Teufels gerate. Möchten wir doch aus der Erfahrung, die Petrus machte, eine Lektion ziehen. Er war sehr eng mit Jesus befreundet und war überzeugt, daß nichts sie trennen könnte. Sagte er nicht selbst: „Wenn auch alle anderen deinetwegen straucheln sollten, werde ich doch niemals straucheln“? Jesus sagte ihm, daß er [Petrus] ihn in derselben Nacht dreimal verleugnen werde. Aber das konnte nicht sein, dessen war Petrus sicher. „Selbst wenn ich mit dir sterben sollte, werde ich dich keinesfalls verleugnen.“ Jedermann weiß, was in jener Nacht geschah. Jesus wurde verhaftet und unter Anklage vor Gericht gestellt und wie ein gemeiner Verbrecher verurteilt. In diesem Augenblick mit diesem Mann verbunden zu sein war gefährlich und erniedrigend. Es gab indes Leute, die Petrus als einen Nachfolger des verurteilten Jesus erkannten und auf ihn aufmerksam machten. Was tat Petrus? „Er leugnete vor ihnen allen mit den Worten: ,Ich weiß nicht, worüber du sprichst.‘“ Als man das zweite Mal auf ihn hinwies, leugnete er durch einen Eid, und das dritte Mal fing er an zu fluchen und zu schwören: „Ich kenne den Menschen nicht!“ (Matth. 26:33-35, 70-74, NW) Er verleugnete seinen Herrn und ging einen Kompromiß ein, um Unannehmlichkeiten oder einer Demütigung auszuweichen.
14 Heute sind Jehovas Zeugen ebenso unpopulär, wie Jesus es war. Er hatte aber vorausgesagt, daß es so sein werde. „Ihr werdet von allen Menschen gehaßt werden um meines Namens willen.“ „Wenn die Welt euch haßt, so wißt, daß sie mich vor euch gehaßt hat.“ (Matth. 10:22; Joh. 15:18, NW) Willst du denselben Fehler begehen wie einst Petrus? Schämst du dich ebenfalls dieser Nachfolger Christi, nur weil diese Welt sie nicht liebt, sondern sie haßt und wider sie spricht? Wenn ja, dann, bitte, lerne etwas von Petrus. Was tat er? „Er ging hinaus und weinte bitterlich.“ (Matth. 26:75, NW) Dazu hatte er allen Grund; und dasselbe ist von den Personen zu sagen, die heute gleich handeln, wie er vor 1900 Jahren handelte. Petrus tat aber mehr als nur weinen. Er gestand seine Schwäche und seinen Fehler ein; er suchte nicht, sich zu entschuldigen, weil er einen Kompromiß gemacht hatte. Er änderte sein Verhalten, und die Bibel berichtet uns, daß er einer der furchtlosesten Diener des unpopulären, verurteilten Jesus Christus wurde, ja er starb sogar als Märtyrer. Er hinterließ beim Tode einen guten Namen, nicht bei den Menschen, sondern bei Jehova Gott. So ahme denn Petrus nach!
SUCHT BEI JEHOVA EINEN GUTEN NAMEN ZU HABEN
15. Bei wem sollten Christen einen guten Namen haben und weshalb?
15 Möchtest du nicht lieber zu den wenigen gehören, die nicht Menschen, sondern Jehova Gott, den Lebengeber, fürchten und lieben, ehren, preisen und ihm dienen möchten, und dies ungeachtet, was andere Leute denken? Willst du an den gerechten Grundsätzen festhalten, die in Jehovas Gesetz niedergelegt sind, und dies, wenn nötig, selbst, bis dir im Tode der Odem ausgeht, damit du bei Jehova einen guten Namen hast? Ein guter Name bei Jehova bedeutet ewiges Leben. Auf jemanden, der bei Jehova einen guten Namen hat, treffen die Worte aus Prediger 7:1 zu, wonach der Tag seines Todes besser sein wird als der Tag seiner Geburt. Sagt nicht auch Jesus selbst von denen, die bei Jehova einen guten Namen haben: „Freut euch, daß eure Namen in den Himmeln eingeschrieben sind“, damit man euer am Tage der Auferstehung gedenke? (Luk. 10:20, NW) Christen hoffen, zu leben und niemals zu sterben. Wer jedoch sterben muß, der sei fest entschlossen, bis zu seinem Tode die Lauterkeit zu bewahren und nach einem guten Namen bei Gott zu streben, damit Gott sich seiner erinnere, so daß er nicht als furchtsamer und Kompromisse schließender Mensch einen schlechten Namen habe, indem er Menschen gefallen möchte; denn ein solcher Name wird für immer dem Gedächtnis Gottes entschwinden.
16. Welche Vorbilder sollten wir nachahmen? Und welche Hoffnung haben jene furchtlosen Menschen?
16 Nehmt euch die Menschen zum Vorbild, die ihre Lauterkeit bewahrten. Ermahnte nicht Jakobus die Christen: „Nehmt euch, Brüder, beim Erleiden von Ungemach und beim Üben von Geduld die Propheten zum Vorbild, die im Namen Jehovas redeten“? (Jak. 5:10, NW) Das waren furchtlose Menschen, Menschen von Lauterkeit, die nicht einfach Unrecht taten, weil dies gerade populär war. Gleich den treuen Christen „liebten sie ihre Seelen nicht trotz Todesgefahr“. (Off. 12:11, NW) Niemals strebten sie danach, als ein „guter Kerl“ zu gelten, um Menschen zu gefallen. Was taten sie, statt durch Kompromisse Gottes Grundsätze preiszugeben? Sie ertrugen Folterung und den Tod, ohne um Gnade zu winseln. In Hebräer 11:37, 38 (NW) lesen wir darüber: „Sie wurden gesteinigt, sie wurden geprüft, sie wurden zersägt, sie starben durch das Schwert, sie gingen in Schaffellen umher, in Ziegenhäuten, während sie Mangel, Drangsal, und Mißhandlung erlitten; und die Welt war ihrer nicht würdig.“ Sie empfingen nicht den Beifall jener, die vor dem König hurra schreien — nein! Und sie begehrten auch nicht, die Gunst der Reichen oder Machthaber zu ergattern. Sie trachteten nicht in feiger Weise nach Ehre von Menschen. Obwohl sie getötet wurden, gingen sie doch nicht zugrunde, denn Maleachi 3:16 weist darauf hin, daß ihre Namen in „das Gedenkbuch“ eingeschrieben wurden, das für die war, „welche Jehova fürchten und welche seinen Namen achten“. Haben wir den Mut, diese Menschen nachzuahmen, von denen der inspirierte Jünger Jakobus sagt, wir sollten sie nachahmen?
17. (a) Erkläre den Pfad, auf dem Christen wandeln. (b) Wie können sie in Sicherheit auf dem schmalen Wege wandeln, der zum Leben führt?
17 Der Pfad, auf dem der Christ wandelt, ist hochgelegen, schmal und gerade. Indem die Christen sich vor Menschenfurcht hüten, bewahren sie sich davor, von dem Pfade abzugehen, nämlich zu den verhängnisvollen Tiefen der Kompromisse und zum Verlust des Lebens. Jesus gebietet den Christen: „Geht ein durch die enge Pforte; denn breit und geräumig ist der Weg, der ins Verderben führt, und viele gibt es, die auf ihm dort hingehen. Doch schmal ist die Pforte und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige gibt es, die sie finden.“ (Matth. 7:13, 14, NW) Möchtest du gerne den leicht begehbaren, breiten Weg gehen, der ins Verderben führt, nur weil die Mehrheit ihn geht? Möchtest du immer noch Menschen gefallen, die auf diesem breiten Wege des Verderbens wandern? Warum sterblichen Menschen zu gefallen suchen und sich vor ihnen fürchten, wenn doch die Bibel von ihnen sagt, daß sie „wie Gras dahingegeben“ werden? (Jes. 51:12) Wandle daher auf dem geraden und schmalen Wege der Lauterkeit und fürchte Jehova, den höchsten Souverän. In der Schlacht von Harmagedon wird Jehova die Erde von allen Feiglingen, Kompromißmachern, Menschengefälligen und Furchtsamen säubern.
18. In wen sollten Christen ihr Vertrauen setzen? Was ist notwendig, um das zu tun, und weshalb?
18 Christen sollten ihr Vertrauen in Jehova setzen und sich niemals vor Menschen fürchten, noch versuchen, Menschen zu gefallen. Wen werden wir fürchten, wenn Jehova mit uns ist? Der Psalmist sagte: „Jehova ist mein Licht und meine Rettung. Vor wem sollte ich mich fürchten?“ (Ps. 27:1, NW) Eine wesentliche Hilfe, um Menschenfurcht zu überwinden, ist die Erkenntnis Jehovas. Und wer Jehova erkennen möchte, muß sein Wort und Gesetz sorgfältig studieren. Durch Mangel an Erkenntnis wird man von Menschen abhängig und fürchtet sich vor Menschen, aber die Erkenntnis Jehovas zerstreut die Furcht. Durch das Studium erkennt man, daß ,der Name Jehovas ein starker Turm ist; der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit [erhält Schutz, NW]‘. (Spr. 18:10) Durch das Studium der Bibel lernst du die Machttaten Jehovas kennen, die er für jene gewirkt hat, die ihn und nicht Menschen fürchteten. „Höret auf mich, die ihr Gerechtigkeit kennet, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz ist: Fürchtet nicht der Menschen Hohn, und erschrecket nicht vor ihren Schmähungen! Denn wie ein Kleid wird sie verzehren die Motte, und wie Wolle sie verzehren die Schabe; aber meine Gerechtigkeit wird in Ewigkeit sein, und mein Heil durch alle Geschlechter hindurch.“ So studieret und lernet Jehova fürchten, niemals aber Menschen! — Jes. 51:7, 8.
19, 20. (a) Was erwarten wir? (b) Doch welche Ermahnung gibt uns die Bibel?
19 Mögen Christen niemals aus Furcht vor Menschen oder dem Teufel zittern und schlapp und wankelmütig oder unbeständig werden. Jehova hat seine Diener über den kommenden Angriff Gogs von Magog unterrichtet. Jehovas Zeugen erwarten Verfolgung durch den Cäsar. Sie wissen, daß diese alte Welt sie haßt. Aber sie vertrauen auf die Macht Jehovas, ihres Gottes, gleichwie jene Menschen, die ihm in der Vergangenheit furchtlos dienten. Was zu tun, befahl Mose den Kämpfern Jehovas in der ehemaligen Vorbildorganisation? „Seid stark und mutig, fürchtet euch nicht und erschrecket nicht vor ihnen! denn Jehova, dein Gott, er ist es, der mit dir geht; er wird dich nicht versäumen und dich nicht verlassen … Jehova, er ist es, der vor dir herzieht.“ (5. Mose 31:6, 8) Jeder wahre Christ möge sich gleich dem Psalmisten in alter Zeit in seinem Sinn mit der Entschlossenheit gürten, Kompromisse zu vermeiden und seine Lauterkeit zu bewahren: „Jehova ist für mich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun? Es ist besser, auf Jehova zu vertrauen, als sich zu verlassen auf Fürsten. Alle Nationen hatten mich umringt … Sie hatten mich umringt wie Bienen; sie sind erloschen wie Dornenfeuer; gewiß, im Namen Jehovas vertilgte ich sie [wehrte ich sie ab, NW].“ — Ps. 118:6, 9-12.
20 Und wie ermahnt uns Paulus? „Was sollen wir denn hierin sagen? Wenn Gott für uns ist, wer wird wider uns sein?“ „Wir brachten mit Hilfe unseres Gottes Freimut auf, euch die gute Botschaft Gottes unter viel Kampf zu verkündigen.“ „Denn Gott gab uns nicht einen Geist der Feigheit, sondern der Kraft.“ Röm. 8:31; 1. Thess. 2:2; 2. Tim. 1:7, NW.
21. Wie sollten sich Christen verhalten, um der Gefahr, Kompromisse einzugehen und Menschen gefallen zu wollen, aus dem Wege zu gehen?
21 Seid daher mutig, ihr christlichen Kämpfer! Fürchtet niemals Menschen, noch sucht Menschen zu gefallen, und geht niemals Kompromisse ein, nur um Schwierigkeiten zu vermeiden. Haltet am höchsten Gesetz, an Gottes Gesetz, und seinem Worte fest. Dient Jehova, nicht mit „Augendienerei als Menschengefällige, sondern als Sklaven Christi, die den Willen Gottes mit ganzer Seele tun“. (Eph. 6:6, NW) Predigt und verteidigt euren Glauben und eure Hoffnung ohne Furcht und eindrucksvoll; dann wird euer Lohn ewiges Leben in Jehovas neuer Welt sein. Möge Jehova Gott einen jeden von euch Dienern Jehovas und Menschen guten Willens mit seinem Geist der Kraft segnen!