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In den Fußstapfen des Meisters wandelnDer Wachtturm 1980 | 15. April
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in ihrem täglichen Arbeitsablauf vornehmen. Wie konnten sie Freude und Erfüllung in ihrer neuen Tätigkeit finden? Das Beispiel des Meisters war ihnen eine große Hilfe. Er empfand Mitleid mit den Menschen, denen er diente, weil sie für ihn wie „Schafe [waren], die keinen Hirten haben“, zerschunden und umhergestoßen. Er war sogar bereit, seine Seele für sie dahinzugeben. Wir können alle durch sein Beispiel ermuntert werden (Matth. 9:36; 20:28).
Ein Pionier aus Illinois (USA), der schon sechs Jahre lang im Vollzeitdienst tätig ist, berichtete: „In diesen letzten Jahren bin ich so glücklich und zufrieden gewesen und habe so viel Freude erlebt, daß ich es einfach erzählen muß. Ich bete darum, daß ich mit Jehovas Segen den Vollzeitdienst fortsetzen kann, solange es noch Arbeit zu tun gibt.“
Ist es möglich, daß es dir deine Verhältnisse erlauben, einen größeren Anteil an diesem Werk zu haben, oder kannst du Änderungen vornehmen, die dir dies ermöglichen? Es mag dir eine Hilfe sein, deinen Wunsch mit anderen Vollzeitdienern zu besprechen; vielleicht könntest du auf einem Kreis- oder Bezirkskongreß einen von ihnen ansprechen. Ihre Bemerkungen und der Geist, den sie bekunden, mögen dich veranlassen zu denken: „Wenn sie das tun können, dann kann ich es auch.“
Du wirst herausfinden, daß zwar viele Änderungen erforderlich sein werden, aber hauptsächlich wird GLAUBE notwendig sein. Vielleicht hast du das schon festgestellt, als du andere beobachtet hast, oder du hast an dir selbst erfahren, daß die Worte Jesu wirklich wahr sind: „Fahrt denn fort, zuerst das Königreich und Seine [Gottes] Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese anderen Dinge werden euch hinzugefügt werden“ (Matth. 6:24-33).
Diejenigen, die sich anstrengen, einen größtmöglichen Anteil an diesem so besonderen Werk zu haben, das Jehova Gott und Christus Jesus Christen heute aufgetragen haben, erfreuen sich eines glücklichen und ausgefüllten Lebens. Genau das hat Gott für seine Diener vorgesehen. Sieht dein Leben auch so aus? Wenn nicht, dann könnten dir gutdurchdachte und gutgeplante Änderungen wahrscheinlich helfen, dieses Ziel zu erreichen.
Geben macht glücklich. Es ist ein befriedigendes Gefühl, zu wissen, daß man seine Zeit und Kraft völlig in dem besonderen Werk verbraucht hat, das Christen in dieser Zeit des Endes aufgetragen wurde. Ja, in den Fußstapfen des Meisters zu wandeln ist beglückend, und Jehova wird dadurch sehr geehrt (Matth. 22:37-39; Apg. 20:35).
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1980 | 15. April
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Fragen von Lesern
● Bevor ich die Bibel studierte, wurden meine Frau und ich geschieden, und zwar nicht aufgrund von Unsittlichkeit, sondern weil wir nicht miteinander auskamen. Heute bin ich ein Christ. Bin ich, biblisch gesehen, frei, wieder zu heiraten?
Ob man in der von dir beschriebenen Situation vom biblischen Standpunkt aus frei ist, wieder zu heiraten, hängt davon ab, ob die Ehe in den Augen Gottes aufgelöst ist.
Deine Ehe wurde gesetzlich aufgelöst, bevor du ein Christ wurdest, wahrscheinlich mit einer gesetzlichen Begründung, wie zum Beispiel Unverträglichkeit. Damit hörte die Ehe vom Standpunkt des Staates auf. Doch du fragst dich passenderweise, ob der universelle Gesetzgeber dich und deine frühere Frau immer noch als „e i n Fleisch“ betrachtet (1. Mose 2:22-24).
Hier ist uns das eine Hilfe, was Jesus sagte. Er räumte ein, daß Ehen aus verschiedenen Gründen geschieden wurden, und fügte hinzu: „Jeder, der seine Frau durch Scheidung entläßt, ausgenommen aufgrund von Hurerei [griechisch: pornéia], und eine andere heiratet, [begeht] Ehebruch“ (Matth. 19:9; 5:32). Somit ist der einzige schriftgemäße Grund für eine Scheidung, die einem die Freiheit gäbe, sich wiederzuverheiraten,
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