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Findest du Gefallen an dem, was Gott haßt?Der Wachtturm 1980 | 1. November
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Fleisch sät, wird von seinem Fleisch Verderben ernten, wer aber im Hinblick auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten“ (Gal. 6:7, 8).
Gesunde geistige Gewohnheiten zu entwickeln wird uns helfen, darüber zu wachen, was wir lesen, was wir anschauen, bei welchen Gedanken wir verweilen. Auch das tägliche Bibellesen sowie das Auswendiglernen von Bibeltexten hilft uns dabei. Außerdem sollten wir den Wert des Gebetes nicht unterschätzen. Mache dir das Gebet zur Gewohnheit. „Beharrt im Gebet.“ Jesus gab uns ein gutes Beispiel, denn es steht über ihn geschrieben: „Du hast Gerechtigkeit geliebt, und du hast Gesetzlosigkeit gehaßt“ (Röm. 12:12; Hebr. 1:9).
Wie werden unsere Bemühungen belohnt werden? Auch wir können die Wahrhaftigkeit der Worte des Apostels Paulus erfahren: „Gottergebenheit aber ist für alle Dinge nützlich, da sie eine Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben hat.“ Das bedeutet, den schmalen und schwierigen Weg der Selbstdisziplin zu gehen. Aber wir werden dabei Herzensfrieden finden, zufrieden sein und schließlich ewiges Leben erlangen (1. Tim. 4:8; Matth. 7:13, 14).
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1980 | 1. November
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Fragen von Lesern
● Als einer meiner Freunde Christ wurde, ließ sich seine Frau von ihm scheiden. Sie weigert sich seither sogar, ihn zu sehen. Obwohl er aus der Bibel weiß, daß er nicht frei ist, wieder zu heiraten, trifft er sich des öfteren mit einer anderen Frau. Was wäre vom biblischen Standpunkt zu solchen Verabredungen zu sagen, und wie kann ich ihm am besten helfen?
Es ist traurig, daß ihn seine Frau durch die ungerechtfertigte Ehescheidung in eine Lage gebracht hat, in der er sich einsam fühlt und Versuchungen ausgesetzt ist. Trotzdem sind seine Verabredungen verkehrt und gefährlich, solange er vom biblischen Standpunkt aus nicht frei ist, wieder zu heiraten. Er benötigt freundlichen, aber bestimmten Rat. Vielleicht bist du in der Lage, ihm zu helfen.
Ehen werden heute aus vielen verschiedenen Gründen gesetzlich geschieden. Die betreffenden Personen sind vom Standpunkt des Staates aus dadurch wieder „ledig“. In Gottes Gesetz wird aber eine andere Ansicht vertreten. Jesus sagte: „Jeder, der seine Frau durch Scheidung entläßt, ausgenommen aufgrund von Hurerei [pornéia, schwere Unsittlichkeit], und eine andere heiratet, [begeht] Ehebruch“ (Matth. 19:9). Wenn also der Staat eine gesetzliche Scheidung bewilligt, obwohl kein biblischer Scheidungsgrund vorliegt und danach kein Ehebruch begangen worden ist, betrachtet Gott die beiden immer noch als Mann und Frau.
Christen erkennen daraus, wie sich jemand benehmen sollte, der vom biblischen Standpunkt aus nicht frei ist, wieder zu heiraten. Er sollte sich so verhalten, als ob er noch gesetzlich verheiratet wäre und mit einem Ehepartner zusammenleben würde. In Sprüche 5:15-21 ist zwar besonders von den ehelichen Beziehungen die Rede, doch geht daraus auch hervor, daß ein Verheirateter nicht die Gemeinschaft anderer Frauen suchen sollte. Der Text lautet: „Trinke Wasser aus deiner eigenen Zisterne und Rieselndes aus der Mitte deines eigenen Brunnens. Sollten deine Quellen nach draußen zerstreut werden, deine Wasserbäche auf die öffentlichen Plätze selbst? Möge es sich erweisen, daß sie für dich allein sind und nicht für Fremde mit dir. Möge sich dein Wasserquell als gesegnet erweisen, und freue dich mit der Ehefrau deiner Jugend, einer liebenswerten Hindin und einer anmutigen Gemse. Mögen ihre eigenen Brüste dich zu allen Zeiten berauschen. Durch ihre Liebe mögest du fortwährend im Taumel sein. Warum also solltest du, mein Sohn, mit einer Fremden im Taumel sein oder den Busen einer Ausländerin umarmen? Denn die Wege des Mannes sind vor den Augen Jehovas.“ Ja, ein in Gottes Augen Verheirateter sollte vermeiden, in eine Liebesaffäre verwickelt zu werden. Der treue Joseph lehnte es ab, sich mit einer verheirateten Frau einzulassen (1. Mose 39:10-12).
Wer anders handelt, zeigt keinen Respekt vor der Eheeinrichtung und ihrem Urheber, Jehova, und führt keinen beispielhaften christlichen Wandel. Würde sich ein solches Paar weiterhin treffen und Zärtlichkeiten austauschen, so wäre die Versuchung für beide sehr groß, sexuelle Handlungen zu begehen, die nur innerhalb der Ehe erlaubt sind; denn es heißt: „Die Ehe sei ehrbar unter allen, und das Ehebett sei unbefleckt, denn Gott wird Hurer und Ehebrecher richten“ (Hebr. 13:4).
Geistig Befähigte sollten einer Person, die mit jemand vom anderen Geschlecht eine feste Bekanntschaft hat, obwohl sie vom biblischen Standpunkt aus nicht frei ist zu heiraten, biblischen Rat erteilen und versuchen,
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