Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1979
Wir leben in einer ruhelosen und verdrehten Welt. Jeden Tag beobachten und erleben die Menschen etwas, was ihre Sorgen mehrt. Viele sind beunruhigt. Sie wissen nicht, was sie tun oder wohin sie sich wenden sollen, um von den Belastungen und Problemen des Lebens frei zu werden. Sie sehen Regierungen in Schwierigkeiten. Wirtschaftliche Probleme bleiben ungelöst, und viele Länder werden von einer Inflation heimgesucht. Die Umweltverschmutzung verursacht die verschiedensten Beschwerden und Krankheiten. Auf sittlichem Gebiet geht ein ernst zu nehmender Verfall vor sich. Überall sieht man religiöse Gegensätze und Heuchelei. Trotz der vielen prominenten „Führer“ auf Regierungsebene, in der Geschäftswelt, in der Wissenschaft, in der Religion und auf sozialem Gebiet steckt die Welt in einem Schlamassel.
Wenn man an all die Reden der Führer denkt, die in der Welt Autorität ausüben, fragt man sich unwillkürlich: Kennt einer von ihnen wirklich den richtigen Weg? Gibt es unter den Ideologen in der Welt einen, von dem man zufriedenstellende Antworten auf seine wichtigen Fragen bekommt oder der eine zuverlässige Hoffnung für die Zukunft bieten kann? Wem kann man folgen, ohne befürchten zu müssen, daß man enttäuscht wird? Gibt es einen Führer, der die Menschen aus ihrer Verwirrung und Finsternis befreien und ihnen die heute so dringend benötigte Anleitung geben kann?
Es ist keineswegs anmaßend, zu sagen, daß es tatsächlich einen Führer gibt, dem man sein volles Vertrauen schenken kann. Es kostet ein wenig Zeit, die Tatsachen kennenzulernen, die man wissen muß, um davon überzeugt zu sein und diesen Führer eindeutig zu erkennen. Man findet eine Fülle von Tatsachen, die seine Behauptungen unterstützen und ihn empfehlen. Man muß sich nur die nötige Zeit nehmen und die Geduld haben, das Beweismaterial zu untersuchen. Das ist wirklich nicht zuviel verlangt, wenn man bedenkt, daß man dadurch, daß man diesem Führer folgt, auf die richtige Bahn kommt und sowohl jetzt als auch in der Zukunft Nutzen daraus ziehen kann. Er hat schon viel für die getan, die bereit sind, ihm nachzufolgen. Personen, die bis jetzt keinen Nutzen aus seiner Führung gezogen haben, haben noch die Gelegenheit, auf seiner Seite Stellung zu beziehen. Bist du daran interessiert, eine solche Entscheidung zu treffen, falls du es nicht bereits getan hast?
Die heutige Situation erfordert jemanden, der sich von all den vielen unvollkommenen menschlichen Führern, denen es nicht gelingt, mit den wachsenden Problemen der Menschheit fertig zu werden, grundlegend unterscheidet. Wir brauchen dringend einen Führer, der Menschen aus allen Nationen vereinen kann und der befähigt ist, jedes auftretende Problem zu lösen. Viele wären überrascht, wenn man ihnen sagte, ein solcher Führer existiere bereits seit einiger Zeit und sei recht aktiv. Er ist nicht vom Volk in diese Stellung gewählt worden. Er hat sein Amt inne, weil Gott ihn dazu ernannt hat. Von wem sprechen wir? Nun, wollen wir uns einmal ein wenig in der Geschichte umsehen.
DEM VON GOTT EINGESETZTEN FÜHRER NACHFOLGEN
Vor 1 900 Jahren erhielt eine Gruppe enger Gefährten von ihrem Führer einen ungewöhnlichen Rat über wahre Größe. Dieser Rat war sehr angebracht, weil 10 von ihnen ungehalten darüber waren, daß zwei andere Glieder der Gruppe eine prominente Stellung zu erlangen suchten. Er sagte ihnen: „Ihr wißt, daß die Herrscher der Nationen den Herrn über sie spielen und die Großen Gewalt über sie ausüben. Unter euch ist es nicht so, sondern wer irgend unter euch groß werden will, soll euer Diener sein, und wer irgend unter euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein“ (Matth. 20:25-27). Diese Worte sprach niemand anders als Jesus Christus. Er hatte bereits durch das, was er lehrte, und durch die Art und Weise, wie er anderen diente, seine Größe bewiesen. Er hatte seinen Nachfolgern gerade zuvor von seinen bevorstehenden Prüfungen erzählt und von dem Tod, den er erwartete. Die 12 Männer, mit denen er sprach, waren seine Apostel. Zwei von ihnen waren Brüder, deren Mutter darum gebeten hatte, daß sie in Jesu Königreich eine Stellung zu seiner Rechten und zu seiner Linken erhalten sollten (Matth. 20:17-24).
Jesus war nicht nur der anerkannte Führer jener 12 Apostel und anderer Jünger, die ihm nachfolgten, sondern er war auch dazu bestimmt, im Königreich Gottes ein Herrscher, ja ein König zu werden und auf einem Thron zu sitzen (Matth. 23:10; 25:31-34). Als Jesus nun erklärte, was wahre Größe bedeutet, führte er sich selbst als Beispiel an und erwähnte auch den doppelten Zweck, zu dem er auf die Erde gekommen war. Beachte seine Worte: „... geradeso wie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und seine Seele als ein Lösegeld im Austausch gegen viele zu geben“ (Matth. 20:28). Jesus wurde vom Himmel auf die Erde gesandt, um seinem Vater zu dienen, indem er seinen Willen tat, und um gleichzeitig zum Nutzen der Menschenwelt zu dienen.
Um seinen Auftrag zu erfüllen, mußte Jesus Christus den Himmel verlassen, seine himmlische Herrlichkeit aufgeben und demütig eine irdische Zuteilung annehmen, wo durch Prüfungen und Erprobungen sein Gehorsam vervollkommnet werden sollte. Wie die Bibel zeigt, „entäußerte [er] sich selbst und nahm Sklavengestalt an und wurde den Menschen gleich. Mehr als das, als er in seiner Beschaffenheit als ein Mensch erfunden wurde, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode an einem Marterpfahl“ (Phil. 2:7, 8). Gewiß erforderte es große Demut, Gott auf diese Weise zu dienen. Kein anderer Mensch hat je annähernd soviel aufgegeben wie Jesus Christus, um Gott wohlzugefallen.
Dadurch, daß Jesus „Sklavengestalt“ annahm, bewies er, daß er gekommen war, um zu dienen. Er verschwendete keine Zeit und zögerte nicht, seinen Auftrag auszuführen. Nach seiner Taufe im Jordan wurde er mit Gottes heiligem Geist gesalbt. Unter dem Einfluß dieses Geistes wurde er in die Wildnis geführt, wo er zweifellos über den Weg nachdachte, den er nun gehen würde (Ps. 19:14). Während seines 40tägigen Aufenthalts in der Wildnis widerstand er erfolgreich den Versuchungen des Teufels (Matth. 4:1-10). Kurz darauf begann Jesus ein intensives Predigt- und Lehrwerk. Seine Botschaft war unmißverständlich. Im Bericht des Matthäus lesen wir: „Von dieser Zeit an fing Jesus an zu predigen und zu sagen: ,Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht‘ “ (Matth. 4:17). Er beschränkte seine Tätigkeit nicht auf eine bestimmte Gegend, wie zum Beispiel auf seine Heimatstadt Nazareth, in der er aufgewachsen war. In der Synagoge von Nazareth las Jesus seinen Auftrag aus Jesaja 61:1, 2 vor. Kurz darauf verließ er die Stadt, um in anderen Gegenden Galiläas tätig zu sein. Er reiste durch Städte und Dörfer, predigte die gute Botschaft vom Königreich, lehrte und vollbrachte Wunderheilungen Große Menschenmengen kamen, um ihm zuzuhören und um ihre Krankheiten heilen zu lassen. Jesus, der ihren Zustand kannte, wußte, daß mehr Arbeiter benötigt wurden, da die Ernte groß war (Matth. 9:35-38). Er beschaffte diese Arbeiter, indem er seine Apostel und Jünger schulte, die gleiche Botschaft der Hoffnung zu verbreiten, die er verkündigte. Aufgrund der Dringlichkeit der Zeit sollten sie sich nicht übermäßig mit persönlicher Habe belasten; das Notwendige war ausreichend (Matth. 10:5-10; Luk. 10:1, 2).
Als für Jesus die Zeit kam, „seine Seele als ein Lösegeld im Austausch gegen viele zu geben“, zögerte er nicht, sondern bewies seine Größe, indem er bereitwillig einen Opfertod auf sich nahm (Mark. 10:45). Er wurde fälschlich beschuldigt, ein krimineller Gotteslästerer zu sein. Sein Leben aufgrund dieser Anklage zu verlieren war für ihn nicht leicht, sondern es war eine wirkliche Prüfung seines Glaubens und seiner Ergebenheit. Das geht aus seinem Gebet deutlich hervor: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Becher an mir vorüber. Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst“ (Matth. 26:39). Durch seine Treue bis zum Tod verherrlichte er den Namen seines Vaters, bekundete seine eigene Lauterkeit und bewies, daß er würdig war, zur Rechten Gottes erhöht zu werden. Außerdem leistete er dadurch der ganzen Menschheitsfamilie den größten Dienst.
Viele Menschen haben sich im Laufe der Jahrhunderte bemüht, sich in der Geschichte einen Namen als menschliche Führer zu machen. Doch keiner von ihnen kann sich mit Jesus Christus vergleichen. Er übertrifft sie alle an Größe. Jesus ist der einzige, den Gott als Führer eingesetzt hat, und zwar nicht nur als Führer der fleischlichen Nachkommen Abrahams, sondern aller Nationen, das heißt Angehöriger aller Menschenrassen, die bereit sind, ihm nachzufolgen (Jes. 55:4). Zwar waren seine ersten Nachfolger im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung Angehörige der Nation Israel, doch im Laufe der Zeit nahmen ihn auch Menschen aus den nichtjüdischen Nationen an und wurden seine Jünger.
In unserer Zeit bekennen einige hundert Millionen Menschen, Nachfolger Jesu Christi zu sein. Doch wo ist der Beweis, daß sie es wirklich sind? Gemäß Matthäus 16:24 sagte Jesus: „Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig.“ Tun das die Hunderte von Millionen Anhänger der Kirchen der Christenheit? Erweisen sie sich als seine Jünger, indem sie gerechte Früchte hervorbringen und die Wahrheit über sein Königreich bekanntmachen? Die Führer der Christenheit geben selbst zu, daß sie dies nicht tun.
In auffallendem Gegensatz dazu erkennen Jehovas Zeugen Jesus Christus als ihren Führer und ihr Vorbild an, dessen Fußstapfen sie entschlossen folgen, und bekennen ihn öffentlich (1. Petr. 2:21). Sie gehorchen seinem Gebot, die gute Botschaft vom Königreich auf der ganzen Erde zu einem Zeugnis zu predigen, ja sie tun dies in über 200 Ländern. Sie machen auch Jünger, indem sie all das lehren, was Jesus Christus geboten hat. Die Tatsache, daß im Dienstjahr 1978 95 052 neue Jünger getauft wurden, ist ein Beweis für ihre Entschlossenheit, ihren Auftrag zu erfüllen, das heißt die gute Botschaft vom Königreich bis zum Abschluß des Systems der Dinge zu predigen und andere zu lehren (Matth. 28:19, 20). Bist du einer dieser Jünger? Wenn nicht, würdest du gern ein Gott hingegebener Nachfolger Jesu Christi werden, wie es auch viele hunderttausend andere geworden sind, weil sie von eifrigen Dienern Jehovas belehrt wurden und Hilfe erhielten?
Jehovas Zeugen der Neuzeit tun alles, was in ihren Kräften steht, um Jünger zu machen, solange noch Zeit dazu ist. Sie erkennen, daß sie das Werk, das Gott ihnen aufgetragen hat — die Verkündigung der Botschaft aus Gottes Wort —, ohne Unterlaß fortsetzen müssen. Bezüglich des Ausmaßes, in dem sie dies tun müssen, haben sie sich die Anleitung zu Herzen genommen, die ihnen ihr Führer, Jesus Christus, gegeben hat. Am Ende der 40tägigen Zeitspanne nach seiner Auferstehung, an „dem Tag, da er hinaufgenommen wurde“, kam Jesus mit einigen seiner Jünger wie verabredet auf dem Ölberg zusammen. Bei dieser Gelegenheit machte er deutlich, daß sie ihr Werk weit über Jerusalem, Judäa und Samaria hinaus ausdehnen sollten, ja „bis zum entferntesten Teil der Erde“ (Apg. 1:1-9). Heute sind Jehovas Zeugen genauso überzeugt, wie es jene ersten Jünger Jesu waren, daß sie ihre christliche Tätigkeit in globalem Umfang durchführen müssen, soweit es ihnen irgend möglich ist. Der Bericht über das Dienstjahr 1978 der Zeugen Jehovas, der auf Seite 24—31 dieses Jahrbuchs enthalten ist, zeigt deutlich, daß dieses Gebot Jesu Christi und auch andere in der heutigen Zeit erfüllt werden.
GESELLSCHAFTEN UND KÖRPERSCHAFTEN, DIE DER CHRISTLICHEN TÄTIGKEIT DIENEN
Um das weltweite Werk des Predigens und Jüngermachens richtig durchführen zu können, sind eine Anzahl religiöser Körperschaften und Vereinigungen gegründet worden. Der Hauptzweck dieser verschiedenen Organisationen kommt in den Artikeln der Satzung der Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania (die 1884 gegründet wurde) zum Ausdruck. Er besteht darin, „das Evangelium vom Königreich Gottes unter Jesus Christus allen Nationen zu einem Zeugnis für den Namen, das Wort und die Oberhoheit des allmächtigen Gottes JEHOVA zu predigen“ und sich der Mittel zu bedienen, die nötig sind, um diesen Zweck zu erreichen.
Die Beamten all dieser Körperschaften oder Vereinigungen sind christliche Zeugen Jehovas, ergebene Diener Gottes und Jünger Jesu Christi. Sie alle erfüllen ihre gesetzlichen Verpflichtungen freiwillig und ohne finanzielle Entschädigung; sie tun es für Jehova (Kol. 3:23, 24).
Damit die religiöse Tätigkeit der Zeugen Jehovas so reibungslos wie möglich durchgeführt werden kann, hat die Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania in allen Teilen der Welt Zweigbüros eingerichtet. 98 Zweigbüros nehmen sich der Interessen des Volkes Gottes in all den Ländern an, in denen die „gute Botschaft“ gegenwärtig verkündigt wird. Eine Anzahl dieser Zweige betreiben Druckereien, in denen Bibeln, Bücher, Zeitschriften und andere Publikationen hergestellt werden, die Jehovas Zeugen gebrauchen und die weltweit zum Nutzen wahrheitssuchender Menschen verbreitet werden.
Dieses Jahr wurde das sehr wirkungsvolle Offsetdruckverfahren in großem Umfang eingeführt. Dadurch wurde die Veröffentlichung des ersten mehrfarbigen Buches der Gesellschaft ermöglicht: Mein Buch mit biblischen Geschichten.
Die Watch Tower Society sendet gemäß ihrer Satzung auch Prediger und andere Beauftragte in Inlands- und Auslandsgebiete aus, zum Beispiel Missionare, Sonderpioniere und reisende Aufseher. Das machte im vergangenen Jahr in allen Teilen der Welt Ausgaben in Höhe von 14 914 756.03 $ erforderlich. Freiwillige Spenden von Zeugen Jehovas haben dies ermöglicht, und wir sind unserem himmlischen Vater dafür dankbar, daß er durch seinen Geist das Herz derer berührt hat, die etwas von ihren materiellen Mitteln abgegeben und so ‘Jehova mit ihren wertvollen Dingen geehrt’ haben (Spr. 3:9).
UMSTELLUNGEN AUF COMPUTERBETRIEB
Im Jahre 1978 machte die Gesellschaft beträchtliche Fortschritte auf dem Weg, verschiedene Arbeitsvorgänge auf Computerbetrieb umzustellen. Weshalb wurde dieser Schritt unternommen? Wegen des heutigen Trends in der ganzen Druckindustrie. Es werden immer weniger Maschinen und Ausrüstungsgegenstände hergestellt, mit denen man Publikationen nach dem Bleisatzverfahren produzieren kann. Die Gesellschaft hat daher keine andere Wahl; sie muß auf Computerbetrieb umstellen, wenn sie weiterhin Bücher und Zeitschriften herausgeben will. Zu diesem Zweck wurde Ende 1977 in Wiesbaden eine Konferenz abgehalten, auf der die Koordinatoren und andere Vertreter von 17 Zweigen, die unmittelbar an diesem großen Schritt interessiert sind, mit Vertretern aus dem Brooklyner Hauptbüro zusammenkamen. Das erste Computersystem wurde im Juli 1978 in Brooklyn installiert. Es soll der Programmentwicklung auf drei verschiedenen Gebieten dienen: 1. Buchhaltung und Aufzeichnungen, 2. Zeitschriftenverbreitung und 3. Verlagsarbeiten. Die Computersysteme für diese Bereiche werden zwar zunächst in Brooklyn verwendet, doch es ist vorgesehen, sie später auch in anderen Zweigen einzuführen.
BETHELFAMILIEN RUND UM DIE WELT
Bethel bedeutet „Haus Gottes“ und ist ein passender Name für den Wohnort ergebener Männer und Frauen, die sich verschiedener Tätigkeiten in den Zweigbüros rund um die Welt annehmen. Die Glieder jeder Bethelfamilie haben einzigartige Dienstvorrechte. Sie können ihre ganze Zeit Aufgaben widmen, durch die sie den Königreichsinteressen in allen Teilen der Erde dienen. Sie leisten verschiedene Arten von Diensten. Ob sie nun im Bethelheim, in einem der Büros oder in der Fabrik arbeiten oder auf einer der Farmen der Gesellschaft dienen, auf denen Nahrung für die Bethelfamilie produziert wird, betrachten sie all diese Zuteilungen als wichtig. Durch enge Zusammenarbeit können die Glieder der Bethelfamilie die gewaltige Arbeit bewältigen, die es erfordert, die Königreichsbotschaft in gedruckter Form in alle Teile der Welt zu bringen. Zum Beispiel produzierten sie im vergangenen Jahr insgesamt 70 576 240 Bibeln, Bücher und Broschüren und 422 285 935 Exemplare der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! Millionen Exemplare von Drucksachen, wie Traktate, Programme und Handzettel, wurden ebenfalls hergestellt.
Die größte Gruppe, die auf diese Weise dient, befindet sich in den Vereinigten Staaten. Im Brooklyner Hauptbüro leben 1 825 Glieder der Bethelfamilie, und zusammen mit den 646, die auf den Wachtturmfarmen dienen, gibt es in den USA insgesamt 2 471 Bethelmitarbeiter. Weltweit haben über 3 000 Brüder und Schwestern dieses besondere Vorrecht des Betheldienstes. Sie alle beteiligen sich in Verbindung mit den Versammlungen, denen sie zugeteilt sind, am Predigen der guten Botschaft vom Königreich.
VERSCHIEDENE SCHULEN IN ALLEN TEILEN DER ERDE
Die Satzung der Gesellschaft sieht die Einrichtung eigener Bibelschulen und -klassen vor.
Die Wachtturm-Bibelschule Gilead dient seit 1943 dazu, ergebene und befähigte Männer und Frauen für den Missionardienst zu schulen und auszurüsten. Im vergangenen Jahr absolvierten 53 Personen die Schule und wurden in 25 Länder ausgesandt. Gegenwärtig dienen in über 120 verschiedenen Ländern Gileadabsolventen. Sie leisten eine wunderbare Arbeit, und ihre Bemühungen sind reich gesegnet worden
In Brooklyn begann im Dezember 1977 die erste Klasse der neuen Schule für Glieder der Zweigkomitees. Im vergangenen Jahr gab es vier Klassen. Andere werden im Dienstjahr 1979 folgen. In diesem Kurs werden biblische Themen und organisatorische Angelegenheiten behandelt, und er schließt eine praktische Schulung im Heim, in den Büros und in der Fabrik ein. Das ganze Programm ist vorbereitet worden, um den Teilnehmern zu helfen, die vielen Verpflichtungen zu erfüllen, die mit ihrer Tätigkeit in dem ihnen zugeteilten Gebiet verbunden sind. Es war für sie und ihre Frauen, die dabeisein konnten, ermunternd und erbauend, mit den Brüdern vom Brooklyner Hauptbüro Gemeinschaft zu pflegen. Die Bethelfamilie in Brooklyn und auf den Wachtturmfarmen hat ihre Berichte und Erfahrungen über das Werk in den verschiedenen Ländern sehr geschätzt.
Versammlungsälteste tragen eine große Verantwortung. Sie haben die Pflicht, auf sich selbst und auf die ganze Herde achtzugeben, über die sie der heilige Geist als Aufseher eingesetzt hat (Apg. 20:28). Während des vergangenen Jahres wurden für sie Vorkehrungen getroffen, eine besondere Unterweisung in der Königreichsdienstschule zu erhalten. In den letzten Jahren sind viele neue Älteste ernannt worden, und sie erkennen die Notwendigkeit, von erfahreneren Ältesten zu lernen, um die Zusammenarbeit zu verbessern. Das dänische Zweigbüro schrieb: „Dieser 15stündige Kurs war genau das, was wir brauchten. Der ausgezeichnete Stoff wurde auf wirkungsvolle Weise und mit Hilfe von vielen Fragen dargeboten, so daß die Ältesten ihre Gedanken und ihr Verständnis über verschiedene Punkte äußern konnten.“
Seit den Bezirkskongressen 1977 haben sich viele auf die Pionierdienstschule gefreut. Während des vergangenen Jahres haben Tausende von allgemeinen und Sonderpionieren, Missionaren und Frauen von reisenden Aufsehern großen Nutzen aus dem Kurs gezogen. Alle, die die Schule besucht haben, sind sehr ermuntert worden; sie fühlen sich geistig erfrischt und sind entschlossen, in Verbindung mit dem Predigen und Lehren der guten Botschaft vom Königreich einen noch wirkungsvolleren Dienst zu leisten.
Da der Kurs Gelegenheiten bietet, am Predigtdienst teilzunehmen, haben schon viele Teilnehmer interessante Erfahrungen gemacht. In Kolumbien konnte eine Gruppe von 22 Teilnehmern 3 Abonnements aufnehmen, 95 Zeitschriften und 124 Bücher abgeben und 30 Heimbibelstudien einrichten. Sie waren selbst überrascht, welch gute Ergebnisse durch eine gründliche Gebietsbearbeitung erzielt werden können.
Ein 73jähriger Pionier von Jamaika sagte: „Ich hatte schon daran gedacht, den Pionierdienst aufzugeben, da ich den Eindruck hatte, ich könnte es nicht mehr schaffen. Die Schule hat mir neues Leben geschenkt.“ Alle, die die Schule besucht haben, sind jetzt in der Lage, das Gelernte in Gebieten, in denen Hilfe dringender benötigt wird, gut anzuwenden.
In allen 42 255 Versammlungen der Zeugen Jehovas wird die Theokratische Schule durchgeführt. Die Teilnehmer erhalten regelmäßig Aufgaben zugeteilt. Alle in der Versammlung werden ermuntert, mit dem wöchentlichen Bibelleseprogramm Schritt zu halten. Der Nutzen dieser Schule kommt dadurch zum Ausdruck, daß unsere Brüder jetzt besser in der Lage sind, mit anderen über biblische Themen zu sprechen und wirkungsvolle Heimbibelstudien durchzuführen. Auch hat die Schule männliche Christen befähigt, Aufgaben in der Dienstzusammenkunft zu lösen, und sich sind dadurch als öffentliche Redner ausgebildet worden.
Zusätzlich zu diesen Schulen gibt es in einigen der größeren Zweigbüros eine Schule für neue Glieder der Bethelfamilie. In all diesen Schulen stützt sich die Belehrung auf Gottes Wort. Dadurch, daß die einzelnen Personen, die an den verschiedenen Schulen teilnehmen, das Gelernte persönlich anwenden, sind sie in der Lage, ihren Fortschritt kundwerden zu lassen (1. Tim. 4:15, 16).
GLAUBE DURCH WERKE OFFENBART
In aller Welt stellen Jehovas Zeugen fest, daß ihr Glaube in dem Maße zunimmt, wie sie biblische Erkenntnis in sich aufnehmen; sie werden dadurch gestärkt, daß sie die regulären wöchentlichen Zusammenkünfte der Versammlung besuchen. Außer der Theokratischen Schule haben wir jede Woche eine Dienstzusammenkunft und Versammlungsbuchstudien sowie einen öffentlichen biblischen Vortrag und das Wachtturm-Studium — alles Zusammenkünfte, die ausgezeichneten Stoff zum Nachdenken bieten. Diese Zusammenkünfte dienen zur geistigen Erbauung der Diener Gottes; sie helfen ihnen, mit den Problemen des Lebens fertig zu werden und in Übereinstimmung mit biblischen Grundsätzen zu leben, und sie regen auch alle Mitverbundenen an, einen regelmäßigen Anteil am Zeugnisgeben zu haben.
Im vergangenen Jahr haben Jehovas Zeugen 307 272 262 Stunden im Predigtdienst verbracht, um anderen zu helfen. Sie haben jedoch nicht nur den Auftrag, Zeugnis vom Königreich zu geben, sondern auch Jünger zu machen, das heißt Menschen in den grundlegenden Wahrheiten der Bibel zu unterweisen, die sie veranlassen werden, Babylon die Große zu verlassen, sich von der Welt zu trennen und fest auf der Seite der Wahrheit Stellung zu beziehen (Joh. 18:37). Es wurden einige Feldzüge durchgeführt, die weltweit ausgezeichnet unterstützt wurden, zum Beispiel die Verbreitung von Traktaten und der Blut-Broschüre. Von zwei hervorragenden Traktaten wurde guter Gebrauch gemacht. Das eine behandelte das Thema „Die Familie — Kann sie überleben?“, während in dem anderen die interessante Frage aufgeworfen wurde: „Wozu sind wir hier?“ Diese Themen bildeten eine gute Grundlage, um an den Türen die Botschaft einzuleiten und dann ein interessantes Gespräch zu führen, soweit dies möglich war. Oft konnte aufgrund der Literatur, die abgegeben wurde, ein Heimbibelstudium eingerichtet werden.
Mit Hilfe ihrer biblischen Schriften sind Jehovas Zeugen in der Lage, viele Menschen mit der Wahrheit zu erreichen. Sonderpioniere in Kolumbien, die in ein neues Gebiet gesandt wurden, berichten zum Beispiel: „Wir möchten Euch wissen lassen, daß das Predigtwerk hier in El Bordo gut aufgenommen worden ist. Innerhalb von 6 Wochen haben wir vier 1 067 Bücher abgegeben. Wir führen bereits 18 Heimbibelstudien durch. Mein 10jähriger Sohn hat 68 Bücher abgegeben und führt zwei Studien durch. Mit Hilfe der Nachbarversammlung in Pasto konnten wir uns sechs Bänke anschaffen, und nun führen wir Zusammenkünfte durch. Letzten Sonntag waren 35 Personen anwesend. Wir glauben, daß es uns mit Jehovas Hilfe möglich sein wird, eine Versammlung zu gründen.“
Unsere Brüder in Portugal sind sehr glücklich, für ihr Bibelstudienwerk eine Vielzahl biblischer Hilfsmittel zur Verfügung zu haben, wie dies aus folgendem Bericht hervorgeht: „Es ist großartig, für Menschen jeden Alters, die wir antreffen, eine Publikation zu haben. Das Jugend-Buch ist für Teenager sehr ansprechend. Ein junger Sonderpionier hat kürzlich während eines Feldzugs 199 Exemplare in Schulen abgegeben. Vor allem freuen wir uns, zu sehen, daß immer mehr Menschen ernsthaft mit uns die Bibel studieren, denn in den letzten beiden Monaten hatten wir über 16 000 Heimbibelstudien.“
Die Sonderaktion mit der Broschüre Jehovas Zeugen und die Blutfrage hat zu ausgezeichneten Ergebnissen geführt. Sie diente dazu, Ärzte, Krankenschwestern, Krankenhausverwaltungen, Richter und Rechtsanwälte mit dem Standpunkt der Zeugen Jehovas vertraut zu machen. Im Hauptbüro der Gesellschaft und in den Zweigbüros sind viele Briefe eingegangen, in denen Wertschätzung für die ausgezeichneten biblischen Darlegungen in der Broschüre zum Ausdruck gebracht wurde. Die Broschüre hat Personen, die auf medizinischem und auf juristischem Gebiet tätig sind, geholfen, den vernünftigen biblischen Standpunkt zu verstehen, den Jehovas Zeugen in dieser wichtigen Frage einnehmen.
HILFSPIONIERDIENST
Es ist auffällig, daß die Zahl der Hilfspioniere in vielen Ländern zugenommen hat. Diejenigen, die es nicht einrichten können, am allgemeinen Pionierdienst teilzunehmen, haben festgestellt, daß sie sich ständig oder zu verschiedenen Zeiten während des Jahres am Hilfspionierdienst beteiligen können. Eine ganze Anzahl von Ältesten und Dienstamtgehilfen waren in der Lage, Hilfspionier zu sein, und gaben auf diese Weise ein gutes Beispiel für andere in der Versammlung. Sie konnten auch mehr Zeit mit den Verkündigern zusammen im Predigtdienst verbringen, besonders mit einigen der jüngeren.
‘SIE WERDEN WIDER DICH KÄMPFEN’
Im vergangenen Jahr haben die Brüder großen Trost aus dem Jahrestext geschöpft, der Jeremia 1:19 entnommen war: „Und sie werden gewißlich wider dich kämpfen, aber sie werden nicht die Oberhand über dich gewinnen, denn ,ich bin mit dir‘, ist der Ausspruch Jehovas, ,um dich zu befreien‘.“ Immer wieder haben Christen diesen beruhigenden Worten vertraut, besonders in Ländern, in denen dem Königreichswerk Widerstand geleistet wird und unsere Brüder sehr bedrängt und heftig verfolgt werden. In über 40 Ländern sind der christliche Gottesdienst und die Tätigkeit der Zeugen Jehovas offiziell verboten oder eingeschränkt. In all diesen Ländern bekunden unsere Brüder einen siegreichen Glauben, und sie sind weiterhin bereit, Belästigungen, Demütigungen, Gefängnisstrafen und andere Formen der Verfolgung auf sich zu nehmen, die sie erleiden, weil sie Jesus Christus, ihrem Führer, nachfolgen und den Menschen Gutes tun (Matth. 24:9; 1. Petr. 3:16, 17).
In einem bestimmten afrikanischen Land ist es für die Brüder außerordentlich schwierig und gefährlich zusammenzukommen. Trotzdem beherzigen sie die Ermahnung aus Hebräer 10:24, 25 und finder immer Wege, sich zur Anbetung zu versammeln. In einem Bericht hieß es: „Aufgrund des Ausgehverbots ist es an einigen Orten nur zwei bis sechs Stunden am Tag möglich, von zu Hause wegzugehen. Das stellt uns vor große Probleme, besonders in Versammlungen, in denen die Brüder weit verstreut leben.“
In einem anderen afrikanischen Land sind unsere Brüder in ihrer Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt; sie dürfen die Lager, in denen sie leben, nicht verlassen, nicht einmal, um sich Lebensmittel zu beschaffen.
In einem weiteren Land ist es den Brüdern nicht gestattet, Literatur aus dem Ausland zu empfangen. Trotzdem sorgt unser himmlischer Vater dafür, daß die Brüder irgendwie geistige Speise erhalten. In einem afrikanischen Land sind 5 Prozent der Brüder bereits im Gefängnis gewesen. Einige sind immer noch eingesperrt. Eine Anzahl von ihnen ist gefoltert und drei sind getötet worden (Joh. 16:2). Jesus sagte voraus, daß der Glaube und die Lauterkeit einiger seiner Nachfolger auf diese Weise geprüft würden. Doch wie in seinem eigenen Fall würde sich eine solche Treue zur Verherrlichung und zum Lobpreis Gottes auswirken (1. Petr. 1:6-8).
Widerstand kommt jedoch nicht nur von offizieller Seite. Wir dürfen nicht übersehen, daß die Heilige Schrift Schwierigkeiten im geteilten Haus voraussagt. Viele unserer Brüder müssen den Widerstand ungläubiger Angehöriger erdulden. In zahlreichen Fällen hat das gute Benehmen des Gläubigen dazu beigetragen, einen Gegner zu gewinnen (Matth. 10:34-38; 1. Petr. 3:1, 2). Jehovas Zeugen ist Widerstand geleistet worden, doch das hat sie nicht davon abgehalten, Gott anzubeten. Unsere Brüder haben wirklich die Wahrhaftigkeit des Jahrestextes für 1978 (Jer. 1:19) erkannt.
INTERNATIONALE KONGRESSE DER ZEUGEN JEHOVAS „SIEGREICHER GLAUBE“
Als im Wachtturm vom 15. Januar 1977 angekündigt wurde, daß für das Jahr 1978 internationale Kongresse geplant seien, wurde gesagt: „Gottes Wort zeigt deutlich, daß ,die Szene dieser Welt wechselt‘ (1. Kor. 7:31). Trotz zunehmender Unsicherheit und wachsender Spannungen in dem gegenwärtigen System der Dinge, das sich seinem Ende nähert, muß Gottes Volk damit fortfahren, die ,ewige gute Botschaft‘ auf der ganzen Erde zu verkünden (Offb. 14:6). Sofern es daher Jehovas Wille ist, werden im Jahre 1978 eine Reihe internationaler Kongresse durchgeführt werden.“ Am Ende des vergangenen Dienstjahres waren die meisten internationalen Kongresse, die für die nördliche Hemisphäre geplant waren, bereits ein Teil unserer neuzeitlichen Geschichte.
Wenn wir über einige der Höhepunkte der internationalen Kongresse „Siegreicher Glaube“ nachdenken, wird uns klar, daß diese Kongresse das große Ereignis des Jahres waren, ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der sichtbaren Organisation Jehovas. Alle, die das Vorrecht hatten, einen dieser Kongresse zu besuchen, wurden durch das, was sie sahen, hörten und erlebten, gewiß bereichert. Es ist so, wie wir in Sprüche 10:22 lesen: „Der Segen Jehovas — der macht reich, und keinen Schmerz fügt er ihm hinzu.“ Wir sind bestimmt dankbar dafür, daß uns Jehova so reich gesegnet hat.
FÜNFTÄGIGES PROGRAMM SEHR GESCHÄTZT
Viele haben ihre Wertschätzung für das zeitgemäße und praktische Programm zum Ausdruck gebracht. Die Brüder hatten den Eindruck, daß die Darlegungen wirklich auf die Probleme des Lebens eingingen und daß das, was auf diesen geistigen Festmählern geboten wurde, tatsächlich Speise zur rechten Zeit war (Matth. 24:45). Für jeden war etwas dabei. Ob Aufseher, junge Leute, Ehepaare oder kleine Kinder — alle waren davon überzeugt, daß der Aufschluß, den sie erhielten für sie besonders passend war.
Das Programm des ersten Tages kam hauptsächlich den Ältesten in den Versammlungen zugute. Sie wurden angespornt, sich wie Männer zu benehmen, auf die Herde achtzugeben und das Werk eines Evangeliumsverkündigers zu verrichten. Ein Bruder, der diese Gedanken sehr schätzte, sagte: „Die wiederholten Ermahnungen, unserer Verantwortung als Älteste nachzukommen, waren der Höhepunkt dieses Kongresses.“
Viele, die sich mit dem Gedanken trugen, den Vollzeitdienst aufzunehmen, schätzten die Ansprachen des zweiten Tages über den Pionierdienst und den Betheldienst. Eine ganze Anzahl füllte daraufhin Bewerbungsformulare für diese Zweige des Vollzeitdienstes aus. Die Programmpunkte am Nachmittag jenes Tages spornten die Brüder an, sich an dem besonderen Zeugniswerk zu beteiligen, das für den nächsten Tag vorgesehen war. Die Brüder erkannten die schriftgemäßen Gründe an, die angeführt wurden, um zu zeigen, weshalb wir in unserem Predigtwerk hart arbeiten, als Träger der Gefäße Jehovas rein bleiben und weiterhin glaubensvoll wandeln müssen, während wir mit Gott auf dem Feld, das die Welt ist, zusammenarbeiten.
Am dritten Nachmittag wurde den Jugendlichen in der Organisation Aufmerksamkeit geschenkt. Sie wurden ermuntert, Vorbilder im Glauben zu sein. Die neue Publikation Mein Buch mit biblischen Geschichten wurde begeistert aufgenommen. Es war rührend, die Reaktion vieler Kinder zu beobachten, als sie ihr persönliches Exemplar nach der Freigabe erhielten. Viele fingen sofort an, darin zu lesen; andere drückten das Buch fest an sich und zeigten dadurch, wie sehr sie diese neue Publikation schätzten.
Die Vorträge am vierten Tag, die sich mit der Ehe und einem glücklichen Familienleben befaßten, fanden sehr großen Anklang. Über die Freigabe des Buches Das Familienleben glücklich gestalten sagte jemand: „Familien sind heute großen Belastungen ausgesetzt. Wir sind sehr froh darüber, daß soviel Aufschluß geboten wird, der Familien helfen soll, mit diesen Problemen fertig zu werden.“
Am Schlußtag kamen dann glaubensstärkende Vorträge, die im Morgenprogramm ihren Höhepunkt in der Freigabe der Tonbandkassetten fanden, die „Die gute Botschaft nach Johannes“ enthalten. Viele waren über die Möglichkeit begeistert, diese Kassetten auf verschiedene Weise zu gebrauchen, um Kranken und Behinderten und solchen, die mit dem Lesen Schwierigkeiten haben, zu helfen. Der öffentliche Vortrag über das Thema „Jesus Christus — der siegreiche König, mit dem die Nationen rechnen müssen“ enthielt eine ausgezeichnete Erklärung über Psalm 45. Den Zuhörern wurde nachdrücklich vor Augen geführt, daß der Tag der Abrechnung mit den Nationen nahe ist, daß aber diejenigen, die auf der Seite des Kriegers und Königs Jesus Christus stehen, diese Zeit der Abrechnung nicht zu fürchten brauchen, sofern sie die Anerkennung dieses siegreichen Königs und seines himmlischen Vaters Jehova haben.
Vier Dramen wurden auf dem Kongreß aufgeführt. Jedes vermittelte eine wichtige Lektion, die leicht zu verstehen war und angewandt werden sollte. Über das Drama, das von Lot und seiner Flucht aus den zum Untergang verurteilten Städten der Ebene handelte, sagte ein Kongreßbesucher: „Dieses Drama zeigte nachdrücklich, wie wichtig es ist, daß wir uns von jeder starken Bindung an dieses System frei machen, das materialistische Bestrebungen zum Ziel hat.“
BESONDERES ZEUGNISGEBEN AUF DEM KONGRESS
Vor der Kongreßserie wurde durch eine Beilage in Unserem Königreichsdienst die Begeisterung für das besondere Zeugnisgeben geweckt, das für den dritten Vormittag des Kongresses vorgesehen war. In den meisten Städten, in denen dieses Zeugniswerk durchgeführt wurde, war eine ansprechende gelb-blaue Plastiktasche für die Kongreßbesucher vorbereitet worden. Jede Tasche enthielt Exemplare der neuen Broschüre Jehovas Zeugen im zwanzigsten Jahrhundert, die am Nachmittag vorher freigegeben worden war. Außerdem enthielt die Tasche die laufenden Ausgaben der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! und besondere Handzettel, die benutzt wurden, um die Öffentlichkeit zu verschiedenen Veranstaltungen des Kongresses, besonders zum öffentlichen Vortrag, einzuladen.
Es wurde beobachtet, daß die meisten Kongreßbesucher an dieser besonderen Zeugniskampagne teilnahmen. In einer Stadt nahmen etwa 75 Prozent von denen, die am Donnerstag anwesend waren, am Freitag am Predigtdienst teil. Das bedeutete, daß an jenem Vormittag 32 000 Verkündiger im Predigtdienst waren. Ein Beobachter erzählte, daß es im Stadtzentrum von Seattle (Washington, USA) am Freitagmorgen wegen all der gelben Plastiktaschen wie ein Meer von Löwenzahn ausgesehen habe. Aus Honolulu (Hawaii) berichteten die Brüder, daß die ganze Stadt aufgrund der beiden Kongresse, die dort abgehalten wurden, gründlich bearbeitet wurde. In Dublin (Irland) wurden am Freitagvormittag praktisch alle Kongreßarbeiten eingestellt, um es jedem zu ermöglichen, an der besonderen Zeugnistätigkeit teilzunehmen. Das gleiche geschah auf einem der Kongresse in Japan. Es war wunderbar, die Begeisterung und den Geist zu beobachten, die die Brüder bei ihrer Tätigkeit bekundeten. Diese Zeugnistätigkeit wurde gut bekanntgemacht. In mehreren Städten wurden die Brüder von Zeitungsreportern begleitet, während sie von Haus zu Haus gingen. Später erschienen dann interessante Berichte in der lokalen Presse.
KONGRESSPROGRAMM BELEUCHTET DIE ROLLE JESU CHRISTI
Am letzten Nachmittag wurde in dem Vortrag „Haben wir den Sinn davon erfaßt?“ das Kongreßprogramm wiederholt. Nach der begeisterten Reaktion der Brüder zu urteilen, hatten die Kongreßbesucher offensichtlich den Sinn des dargebotenen zeitgemäßen Stoffes erfaßt. Dazu gehörte ein besseres Verständnis über die Rolle Jesu Christi als Weltbesieger und siegreicher König, den Jehovas Zeugen als ihren Führer anerkennen und den Jehova Gott als Haupt der Christenversammlung eingesetzt hat.
Im Schlüsselvortrag, der am ersten Vormittag gehalten wurde, sagte der Redner: „Welch ein großartiges Vorrecht ist es doch, mit dem höchsten Souverän des ganzen Universums durch seinen Sohn Jesus Christus verbunden zu sein, dessen Blut ,uns von aller Sünde reinigt‘! ... Werdet ihr auf diese Weise den Namen Jehovas und das Königreich seines Sohnes Jesus Christus verherrlichen? Dann wird es auch euch gelingen, durch euren Glauben glorreiche Weltbesieger zu sein.“
Am zweiten Nachmittag wurde in der „Erklärung unseres Glaubens“ die Entschlossenheit der Kongreßteilnehmer wie folgt zum Ausdruck gebracht: „Wir wissen, daß wir unseren Glauben an Jesus Christus als unseren Erlöser, unser Haupt und unseren König beweisen müssen.“ (Siehe Seite 255—259.)
Wie es am letzten Vormittag in dem Vortrag „Zu wem sollen wir gehen als zu Jesus Christus?“ zum Ausdruck gebracht wurde, empfinden Jehovas Zeugen wie Petrus, als er die Frage beantwortete, die ihm sein Herr gestellt hatte: „Ihr wollt doch nicht etwa auch weggehen?“ Der Apostel Petrus sagte darauf: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens.“ Es gibt wirklich keinen anderen Führer, an den wir uns wenden könnten (Joh. 6:67, 68).
Im öffentlichen Vortrag wurde ein Höhepunkt erreicht, als der Redner fragte: „Stimmen wir in die Worte des Psalmisten ein, und sagen wir zu allen, die uns hören können: ,Meine Werke betreffen einen König.‘? Wir haben keinen Grund, uns dieses Königs zu schämen, denn er ist Gottes Gesalbter. Unsere wichtigsten ,Werke‘ sollten daher darin bestehen, über diesen königlichen Messias zu reden, zu lehren und zu predigen. Wir sind hauptsächlich für die Interessen seines Königreiches tätig, nicht für die eines der weltlichen Königreiche, denen jetzt ein verheerendes Ende bevorsteht. Wir fühlen uns bewogen, unsere Zunge zu gebrauchen, um Gottes Königreich und seinen gesalbten König anzukündigen.“
ANDERE INTERESSANTE ASPEKTE DER KONGRESSE
In einigen Ländern wurde zum ersten Mal ein internationaler Kongreß abgehalten. Eines dieser Länder war Portugal. Bis 1974 konnten Jehovas Zeugen in diesem Land überhaupt keine Kongresse durchführen. Sogar die Versammlungszusammenkünfte mußten von kleinen Gruppen in Privatwohnungen abgehalten werden, und selbst dann wurden die Brüder oft von der Polizei belästigt. Ähnliche Probleme gab es früher in Verbindung mit dem Predigtwerk. Einige der Brüder wurden verhaftet und vor Gericht gestellt. Doch dieses Jahr wurde in Portugal zum ersten Mal der Hauptvortrag des Kongresses öffentlich angekündigt. Es war für die Brüder ein einmaliges Erlebnis, eine solch große Kongreßorganisation auf die Beine zu stellen und ein fünftägiges Programm darzubieten.
Ähnlich war die Situation in Spanien. Dieses Jahr wurde zum ersten Mal ein internationaler Kongreß der Zeugen Jehovas auf spanischem Boden abgehalten. Die Brüder in Spanien erklärten: „1973 war es unmöglich, eine Genehmigung für einen solchen Kongreß zu erlangen. Seitdem hat sich in Spanien vieles geändert, und das hat zu einer vermehrten Redefreiheit geführt. Daher begannen wir 1977, ein geeignetes Gelände zu suchen, auf dem wir rund 50 000 Menschen zusammenbringen konnten.“
Die Brüder in Spanien haben gewiß Grund zur Freude, denn 54 000 Personen besuchten den Kongreß in diesem Land. In der Presse und im Fernsehen wurde dieses Ereignis bekanntgemacht, und so wurde im ganzen Land ein Zeugnis gegeben.
Zwei internationale Kongresse fanden auch in Griechenland statt, einem Land, in dem unsere Brüder viele Jahre lang unter Einschränkungen tätig sein mußten. Die Brüder in Griechenland waren begeistert, daß die Kongresse in Athen und Thessaloniki von 28 417 Personen besucht wurden. Es gereichte ihnen auch sehr zur Ermunterung, daß ausländische Delegierte zu Besuch kamen.
Zum ersten Mal hatten die Brüder in Italien über 100 000 Anwesende bei den internationalen Kongressen, die in Mailand und Rom stattfanden. Insgesamt waren 111 320 Personen anwesend, und so konnte in diesem katholischen Land ein gewaltiges Zeugnis gegeben werden. Die Zeitung La Nota widmete dem Kongreß in Mailand eine ganze Seite. Sie schrieb, dies sei für Mailand der größte nichtkatholische Kongreß seit Jahrhunderten. Weiter hieß es in dem Artikel, die Brüder auf dem Kongreß seien ordentlich, ruhig, präzise, reinlich und gut organisiert. Auch wurde gesagt, sie führten ihren Kongreß in absoluter Gemütsruhe durch. In der darauffolgenden Woche, in der viele Menschen in Rom den Tod Papst Pauls VI. betrauerten, hielten Jehovas Zeugen in dieser Stadt ihren Kongreß ab und erhielten weite Publicity, weil in jener Woche so viele Reporter in Rom waren.
Im Orient fanden vier Kongresse in Japan statt. Insgesamt waren 78 136 Personen anwesend. Um den Kongreß in Osaka zu besuchen, nahmen über 800 Brüder aus Okinawa eine Fahrt bei sehr rauher See auf sich. Sie benötigten dafür 64 Stunden, während die Schiffsreise normalerweise nur 35 Stunden dauert. Aufgrund der Verzögerung, die durch einen Taifun verursacht wurde, verpaßten sie das Programm des ersten Tages. Das gleiche Unwetter durchnäßte die Brüder am ersten Kongreßtag in Osaka, aber die Zuhörer blieben bis zum Schluß des Programms auf ihren Plätzen.
Es ist interessant, festzustellen, daß auf den insgesamt 71 in der nördlichen Hemisphäre abgehaltenen Kongressen nahezu 34 Prozent der Täuflinge aus den vier Ländern Portugal, Spanien, Italien und Japan stammten. Offensichtlich muß in diesen Ländern noch vielen geholfen werden, bevor die in Offenbarung, Kapitel 7 beschriebenen sinnbildlichen vier Winde der Vernichtung losgelassen werden.
Es war gewiß anregend, von so vielen Missionaren zu hören, die im Ausland dienen, und das Vorrecht zu haben, sie in den Kongreßstädten zu treffen. An einigen Orten waren nur einige wenige anwesend, während auf den größeren Kongressen ansehnliche Gruppen zusammenkamen. Die größten Missionarzusammenkünfte fanden in Montreal (Kanada) und München statt. Für alle war es eine besondere Freude, gemeinsam ein besonderes Mahl einzunehmen und denen zuzuhören, die treu in ihrer Missionarzuteilung dienen. Viele dienen bereits 10, 20, 30 oder mehr Jahre im Ausland. Einige aus den früheren Klassen der Gileadschule sind in ihrer Zuteilung alt geworden, aber sie setzen ihren Dienst glaubensvoll fort und geben dadurch ein ausgezeichnetes Beispiel des Ausharrens. Ausnahmslos hatten die Missionare den Wunsch, all den Brüdern zu danken, durch deren Spenden es ihnen ermöglicht wurde, einen internationalen Kongreß in ihrem Heimatland zu besuchen und ihre Angehörigen und Freunde wiederzusehen. Durch diesen Bericht möchten wir daher Jehovas Zeugen in aller Welt den Dank und die Wertschätzung der Missionare für diese Freigebigkeit übermitteln.
TABELLE MIT DER ZAHL DER ANWESENDEN UND DER ZAHL DER TÄUFLINGE IN DEN KONGRESS-STÄDTEN
Die folgende Tabelle zeigt, wie viele Personen in jeder Kongreßstadt zum öffentlichen Vortrag kamen und wie viele getauft wurden. Auf einigen dieser Kongresse wurde das Programm in mehreren Sprachen dargeboten. In Montreal (Kanada) zum Beispiel wurde das Programm gleichzeitig in Arabisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Portugiesisch und Spanisch sowie in Englisch abgehalten. Der Kongreß in Montreal zeichnete sich auch durch die größte Anwesendenzahl beim öffentlichen Vortrag aus, zumindest bis zur Zeit der Niederschrift dieses Berichts. Es war der größte Kongreß, der je in Kanada stattfand. Und er hatte eine gewaltige Auswirkung, nicht nur auf die Einwohner der Stadt Montreal, sondern auch auf die Provinz Quebec.
Die Serie der internationalen Kongresse „Siegreicher Glaube“, die in der Woche vom 14. bis 18. Juni in den Vereinigten Staaten begann, wurde im September und Oktober in Südostasien fortgesetzt und dann von Mitte November bis Januar (1979) in Mittel- und Südamerika, im Südpazifik und in verschiedenen Ländern des afrikanischen Kontinents.
WELTWEITE DIENSTTÄTIGKEIT
Wenn wir den Dienst betrachten, der im Dienstjahr 1978 geleistet wurde, haben wir Ursache zur Dankbarkeit (Ps. 32:11). Die weltweite Tätigkeit der Zeugen Jehovas ist auf der beigefügten Tabelle aufgeführt. Am Schluß des alphabetisch geordneten Länderverzeichnisses sind eine Anzahl Länder zusammengefaßt. In diesen Ländern wird dem Werk großer Widerstand entgegengebracht, oder es herrschen andere Probleme. Auch in anderen Ländern haben die Brüder mit schwierigen Verhältnissen zu kämpfen, aber die Gefahren in den 16 Ländern, deren Berichte zusammengefaßt sind, sind so groß, daß es nicht ratsam erscheint, sie getrennt aufzuführen. In allen Teilen der Welt gibt es Probleme dieser oder jener Art — Widerstand, Verfolgung, wirtschaftliche Probleme und andere Prüfungen. Wie die Apostel und die ersten Jünger geben auch Jehovas Diener heute ihr weltweites Zeugnis trotz aller Schwierigkeiten, denn Gott stützt und stärkt sie (Apg. 26:22; 1. Petr. 4:11). Ihr Dienst bereitet ihnen große Freude trotz der verschiedenen Prüfungen, die sie erdulden müssen (Jak. 1:2-4).
Wir haben Berichte aus 205 Ländern und Inselgebieten des Meeres erhalten. Der Rückgang in der Gesamtzahl der Länder ist darauf zurückzuführen, daß Berichte aus verschiedenen Ländern jetzt in denen anderer Zweige enthalten sind. Letztes Jahr zum Beispiel wurden Manus, Neubritannien, Neuguinea, Neuirland und die Nordsalomoninsel getrennt aufgeführt. Dieses Jahr sind sie alle in dem Bericht von Papua-Neuguinea enthalten, da sie nun ein Land bilden. Abu Dhabi, Dubaij und Schardscha erscheinen jetzt unter dem Namen Vereinigte Arabische Emirate. Bequia gehört zu St. Vincent, Carriacou zu Grenada und Tobago zu Trinidad, und Bhutan berichtet mit Indien.
Die Zahl der Königreichsverkündiger ist um 1,4 Prozent zurückgegangen. Das hat sich auch auf andere Zweige des Werkes ausgewirkt, was die Gesamtzahlen betrifft. In einigen Ländern gibt es weiterhin Mehrung, während in anderen Ländern ein Stillstand oder ein Rückgang in der Tätigkeit zu beobachten ist. Zwar ließen sich 95 052 Neue als Zeichen ihres Glaubens taufen und erklärten auf diese Weise, daß sie Jünger Jesu Christi sind, doch die Zahl der Königreichsverkündiger hat nicht im gleichen Verhältnis zugenommen. Im Gegenteil. Während im Jahr zuvor durchschnittlich 2 117 194 an der Verkündigung der „guten Botschaft“ teilnahmen, waren es im vergangenen Jahr nur 2 086 698. Die Höchstzahl der Verkündiger belief sich auf 2 182 341. Diese Zahl ist ebenfalls niedriger als im Vorjahr. Offensichtlich haben aus dem einen oder dem anderen Grund eine Anzahl Brüder nicht regelmäßig jeden Monat Zeugnis gegeben, und andere sind untätig geworden.
Wie sollten wir diese Situation betrachten? Es besteht gewiß kein Grund, ungebührlich beunruhigt zu sein und unser geistiges Gleichgewicht zu verlieren. Wie in allen anderen Dingen lassen Christen ihr Denken von Gottes Wort beeinflussen und richtigstellen. Jehova gibt ihnen immer die nötige Anleitung zur richtigen Zeit und auf die richtige Weise. Er verläßt sein Volk nie (1. Kö. 8:57; Ps. 94:14). Während des neuen Dienstjahres werden wir zuversichtlich zu ihm aufblicken, ihn um seine Leitung bitten und uns bemühen, alle, die abgeirrt sein mögen, wiederzugewinnen (Matth. 18:12-14). Wenn es in unseren Versammlungen einige gibt, die in ihrem Eifer nachgelassen haben, sollten Anstrengungen unternommen werden — besonders von denen, die Unterhirten sind —, sie freundlich zu ermuntern, und zwar sowohl durch Worte als auch vor allem durch ein gutes Beispiel (Hebr. 12:12, 13; 1. Kor. 11:1).
Gleichzeitig werden wir die Schrifttexte im Sinn behalten, die uns vor dem warnen, was wir erwarten können. Aus verschiedenen Gründen werden einige straucheln und abfallen oder aufhören, Frucht hervorzubringen (Matth. 13:18-22). Außerdem duldet der Herr Jesus Christus, der den geistigen Zustand jedes einzelnen kennt, der sich als sein Nachfolger bezeichnet, keine Lauheit, wie aus Offenbarung 3:15, 16 hervorgeht. Er ermahnt alle, die jetzt lau sind, Änderungen vorzunehmen, wenn sie sein Wohlgefallen erlangen möchten. Und so, wie im ersten Jahrhundert einige von der Wahrheit abgewichen sind, sollte es uns nicht überraschen, daß dies auch heute geschieht. Jehova kennt diejenigen, die ihm gehören (2. Tim. 2:18, 19). Was den Israeliten widerfuhr, während sie auf dem Weg in das Verheißene Land waren, sollte uns als warnendes Beispiel dienen und uns als einzelne davor bewahren, selbstsicher zu werden (1. Kor. 10:12). Wie ernst dies ist, gebt aus der Tatsache hervor, daß im vergangenen Jahr 29 893 Personen die Gemeinschaft entzogen wurde. Zweifellos wird unser Glaube heute auf die Probe gestellt. Jehova wird nur diejenigen in seiner Gunst und in seinem Dienst behalten, die rein sind, die sich bemühen, allen biblischen Erfordernissen zu entsprechen, und die sich als würdig erweisen, mit der „guten Botschaft“ betraut zu werden (Micha 6:8; 2. Kor. 6:17 bis 7:1; 1. Thess. 2:4).
Da im Königreichsdienst 307 272 262 Stunden eingesetzt wurden, ist offenkundig, daß Millionen Menschen die Gelegenheit erhalten haben, Zeugnis zu bekommen. Um Menschen zu helfen, Gottes Vorsätze kennenzulernen, haben Jehovas Zeugen 25 580 648 Bücher — 607 899 mehr als im Jahre 1977 — und 15 107 899 Broschüren abgegeben sowie 216 709 937 Exemplare der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! Außerdem haben sie 1 496 766 Abonnements auf diese beiden Zeitschriften aufgenommen. Um zu zeigen, daß sie nicht nur das Interesse an der Königreichsbotschaft wecken und biblische Schriften abgeben möchten, haben Jehovas Zeugen 130 177 724 Rückbesuche gemacht und 1 257 084 Heimbibelstudien durchgeführt. Ihr Ziel dabei ist, Jünger zu machen, indem sie aufnahmebereite Menschen ‘alles lehren, was Christus geboten hat’ (Matth. 28:19, 20). All diese eifrigen Bemühungen haben dazu beigetragen, bis in die entferntesten Teile der Erde gründlich Zeugnis zu geben (Apg. 1:8).
Wir haben bestimmt Ursache zur Freude, weil wieder über 5 Millionen das Gedächtnismahl besucht haben. Es waren genau 5 095 831 Personen anwesend, und 9 762 nahmen die Symbole, als dieses höchstwichtige Ereignis am 23. März 1978 gefeiert wurde. Wie deutlich zeigt dies doch, daß wir noch viel zu tun haben! Millionen aufrichtiger Menschen muß geholfen werden, sich mit den 42 255 Versammlungen in aller Welt zu verbinden.
Jehova hat die Tätigkeit seines Volkes im Laufe der Jahre reich gesegnet. Die folgende Tabelle zeigt die Fortschritte, die in den letzten 60 Jahren gemacht wurden.
Die Glieder des treuen Überrests blicken vertrauensvoll in die Zukunft und werden weiterhin beweisen, daß sie „dem Lamme [Jesus Christus] beständig folgen, ungeachtet, wohin er geht“ (Offb. 14:4). Die „große Volksmenge“, die mit dem Überrest zusammenarbeitet, wird das gleiche tun. Gemeinsam werden sie alle fortfahren, ihrem Führer, Jesus Christus, zu gehorchen und ihren zweifachen Auftrag zu erfüllen, der darin besteht, ‘diese gute Botschaft vom Königreich auf der ganzen bewohnten Erde zu einem Zeugnis zu predigen’ und „Jünger aus Menschen aller Nationen“ zu machen. Sie wissen, daß sie dabei die volle Unterstützung Jehovas und seines Sohnes haben (Matth. 24:14; 28:19, 20).
[Übersicht auf Seite 20—21]
ORT ANWESEND GETAUFT
ALASKA, Anchorage 2 519 27
BARBADOS, Bridgetown 6 142 45
BELGIEN, Brüssel 23 567 289
BRITISCHE INSELN, Sheffield I 19 651 81
Sheffield II 16 842 50
London I 31 190 154
London II 30 272 97
Edinburgh 12 621 82
DÄNEMARK, Kopenhagen 16 912 107
DEUTSCHLAND, München 58 559 647
Düsseldorf 50 186 427
FINNLAND, Helsinki 16 345 211
FRANKREICH, Marseilles 12 371 203
Lille 10 957 130
Nantes 10 197 171
Paris 28 827 445
Toulouse 9 365 127
Grenoble 11 702 133
GRIECHENLAND, Athen 19 407 167
Thessaloniki 9 010 132
GUADELOUPE, Pointe-à-Pitre 6 274 74
HAWAII, Honolulu I 8 730 67
Honolulu II 8 815 54
HONGKONG 1 321 30
IRLAND, Dublin 4 437 37
ITALIEN, Mailand 45 880 1 080
Rom 65 440 1 208
JAPAN, Nagoya 10 282 238
Osaka 31 785 629
Sapporo 8 099 205
Tokio 27 041 586
KANADA, Montreal 80 008 831
Winnipeg 16 164 93
Vancouver 22 819 165
Edmonton 21 599 137
KOREA, Taegu 5 845 78
Seoul I 8 673 187
Seoul II 11 884 193
Taejon 5 169 73
LEEWARD-INSELN, Antigua 1 717 35
MARTINIQUE, Fort-de-France 2 888 21
NIEDERLANDE, Rotterdam 35 361 122
ÖSTERREICH, Wien 14 359 203
PHILIPPINEN, Manila 35 684 305
PORTUGAL, Lissabon 37 567 1 130
PUERTO RICO, San Juan I 9 963 123
San Juan II 9 045 111
San Juan III 13 259 118
SCHWEDEN, Stockholm 25 338 248
SPANIEN, Barcelona 54 283 1 356
TAIWAN, Taipeh 1 603 22
VEREINIGTE STAATEN
Irving, Texas (Spanisch) 16 682 162
Milwaukee, Wisconsin 50 143 330
New Orleans, Louisiana I 36 006 209
Washington, D. C. 52 302 306
Lakeland, Florida (Spanisch) 7 725 90
New Orleans, Louisiana II 34 015 203
Pontiac, Michigan 58 410 301
Los Angeles, Kalifornien I 47 243 249
Philadelphia, Pennsylvanien 41 965 238
St. Louis, Missouri 33 776 249
Houston, Texas 58 430 468
Los Angeles, Kalifornien II 41 406 290
New York, New York 71 566 487
San Francisco, Kalifornien 50 820 274
Cincinnati, Ohio 40 729 315
Monroe, New York (Französisch) 1 969 28
Pittsburgh, Pennsylvanien 36 996 279
Seattle, Washington 46 391 326
Los Angeles, Kalifornien (Spanisch) 28 905 416
Elmont, New York (Spanisch) 24 012 319
GESAMTZAHL 1 807 465 19 023
[Übersicht auf Seite 24-31]
BERICHT ÜBER DAS DIENSTJAHR 1978 DER ZEUGEN JEHOVAS IN DER GANZEN WELT
(Siehe gedruckte Ausgabe)
[Übersicht auf Seite 32]
KÖNIGREICHSPREDIGTTÄTIGKEIT IN 10-JAHRES-INTERVALLEN
Verkündiger- Predigtdienst- Verbreitete Verbreitete
Jahr Länder durchschnitt stunden Bücher u. Zeit-
Brosch. schriften
1918 14 3 868 19 116 359 384 13 140
1928 32 23 988 2 866 164 20 412 192 1 381 107
1938 52 47 143 10 572 086 26 772 882 6 933 307
1948 96 230 532 49 832 205 17 031 901 11 380 767
1958 175 717 088 110 390 944 16 038 445 86 498 251
1968 200 1 155 826 208 666 762 21 674 179 157 511 892
1978 205 2 086 698 307 272 262 40 688 547 216 709 937