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Fragen von LesernDer Wachtturm 1962 | 15. März
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Fragen von Lesern
● Gibt es überhaupt keine Hoffnung, daß jemand von der großen Volksmenge, der jetzt vor Harmagedon stirbt, in der neuen Welt mit seinem Ehepartner wieder vereint wird, um mit ihm Anteil am Füllen der Erde zu haben?
Die Hoffnung beruht auf Gottes Wort und nicht auf Sentimentalität. Die Wahrheit der Bibel sagt nach wie vor: die Ehe wird durch den Tod eines Ehepartners aufgelöst. (Röm. 7:1-3) Aus diesem Grunde hat ein jetzt sterbender Christ kein Recht, von seinem überlebenden Partner zu fordern, daß er ledig bleibt, in der Hoffnung, daß sie in der Auferstehung wieder vereint werden.
Der überlebende Teil erweist sich nicht als untreu gegenüber seinem toten Ehegefährten, wenn er später jemand anders heiratet. Solange der verstorbene Gefährte am Leben war, gab ihm der überlebende Teil seine volle Liebe, Treue und Ergebenheit, so daß der verstorbene Gefährte keinen Makel finden konnte.
Der Hinterbliebene hat jedoch nach dem Tode des geliebten Ehepartners ein normales Leben zu führen. Die Umstände und Entwicklungen mögen fordern, daß er gemäß der Schrift wieder heiratet. Er hat die Freiheit, so zu handeln. Der verstorbene Partner hat keine Bindung mehr an ihn, denn er kann dem Hinterbliebenen während der Zeit seines Todes bis zur Auferstehung keine Ehepflichten leisten. Gott macht keine Ausnahmen im Hinblick auf dieses Gesetz, das die Ehe durch den Tod eines Ehepartners auflöst. Dies würde aber der Fall sein, wenn er früheren Ehegefährten erlauben würde, daß sie durch die Auferstehung als Mann und Frau vereint werden und mit den Harmagedon-Überlebenden am Füllen der Erde teilhaben könnten.
Dasselbe trifft für Christen zu, die nicht von der großen Volksmenge der anderen Schafe, sondern Christi geistige Brüder und demzufolge seine Miterben im himmlischen Königreich sind. Bei ihnen löst der Tod ebenfalls die Ehe auf. Folglich wird in der Auferstehung zu himmlischem Leben das frühere Ehepaar nicht als Mann und Frau im Himmel vereint oder wieder eng vertraut gemacht. Über solche geistigen neuen Geschöpfe steht geschrieben: „Daher kennen wir von nun an niemand nach dem Fleische; wenn wir aber auch Christum nach dem Fleische gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr also.“ (2. Kor. 5:16) Wenn also ein Christ mit himmlischer Hoffnung gestorben ist und eine geistige Auferstehung zu himmlischem Leben, ohne den Fleischesleib, der im Grabe zerfällt, erfährt, kann der hinterbliebene geistgezeugte Gefährte ihn nicht länger nach dem Fleische kennen. Der auferstandene Miterbe Christi hat kein Fleisch mehr. Die Ehe für Mann und Frau zum Hervorbringen von Kindern gehört zum Fleische, nicht zum Geist. Demzufolge sollte sich ein hinterbliebener geistgezeugter Christ mit himmlischer Hoffnung nicht verpflichtet fühlen, ledig zu bleiben, in dem Gedanken, daß er frei bleiben muß, um im himmlischen Königreich mit seinem früheren Ehepartner wieder vereint werden zu können. Er sollte sich nicht der Hoffnung hingeben, daß sein Ledigbleiben und seine vollständige Ergebenheit zu einem einzigen irdischen früheren Ehepartner von Jesus Christus anerkannt und belohnt wird und daß darum Christus das frühere Ehepaar in der Auferstehung und in den Angelegenheiten, Vorkehrungen und Tätigkeiten des himmlischen Königreiches wieder vereinen wird.
Für die Toten mit geistiger, himmlischer Hoffnung und für solche mit der Hoffnung auf das irdische Paradies lautet die von Jesus Christus verkündete Regel unverändert: „denn in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel Gottes im Himmel.“ (Matth. 22:30) Während der Flut in Noahs Tagen wurden Engel dafür bestraft, daß sie mit den Töchtern der Menschen die Ehe eingingen, weil sie so schön von Angesicht waren. (1. Mose 6:1-4) In der Auferstehung der anderen Schafe auf Erden wird keine früher verheiratete Person Grund zum Neid haben, weil eine andere früher verheiratete Person ihren ehemaligen Ehegefährten zurückerhielt, weil er ledig blieb. Der neidische Ehegefährte hätte hingegen seinen Partner nicht zurückbekommen, weil er wieder geheiratet und Harmagedon mit seinem neuen Ehegefährten überlebt hat. Die Auferstehungsverheißung bedeutet also keine Wiederheirat, sondern neues Leben unter Gottes Königreich durch Christus. Ist das nicht etwas Befriedigendes? Hat jemand ein Recht, mehr vom Opfer Christi zu fordern? Christus Jesus ist nicht gestorben zu dem Zweck, daß wir heiraten, sondern daß wir leben. Wir wollen uns nicht durch Sentimentalität oder Gefühlsregungen beeinflussen lassen.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1962 | 15. März
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Bekanntmachungen
GEDÄCHTNISMAHLFEIER
Die Feier des Gedächtnismahls fällt dieses Jahr auf Dienstag, den 17. April, nach 18 Uhr. Die Versammlungen sollten nun mit den Vorbereitungen auf diese Feier beginnen. Wenn möglich, sollte ein Bruder, der zum Überrest gehört und ein guter Redner ist, beauftragt werden, die Ansprache zu halten. Jehovas Zeugen und alle übrigen Menschen, die Gott gegenüber guten Willens sind, bereiten sich darauf vor, dieser Feier beizuwohnen.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
22. April: Der Weltherrscher aus dem „Haus des Brotes“. Seite 169.
29. April: Wie ein Tau von Gott und wie ein Löwe unter Nationen. Seite 176.
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