Bist du dir deiner geistigen Bedürfnisse bewußt?
EIN leerer Magen macht sich unmißverständlich bemerkbar. Gehst du hartnäckig darüber hinweg, kann das dem Körper schaden und sogar den Tod herbeiführen. Unsere geistige Ernährung ist nicht weniger wichtig. Die Folgen mögen sich zwar nicht so schnell zeigen, aber wenn wir uns nicht darum kümmern, kann unser Denken verdorben, unsere geistige Gesundheit geschädigt und unser Leben verkürzt werden. Wenn eine ganze Nation ihre geistigen Bedürfnisse vernachlässigt, zeigt sich dies meistens in einem Sittenverfall.
Die heutige Gesellschaft ist krank, weil sie sich ihrer geistigen Bedürfnisse nicht bewußt ist. Am besten beweisen das die zunehmenden Verbrechen und Ehescheidungen, das Überhandnehmen der Jugendkriminalität, die Mißachtung hoher sittlicher Grundsätze und der Streit und Unfrieden unter den Menschen. Ihre fieberhafte Jagd nach materiellen Dingen und ihre Vergötterung wissenschaftlicher Errungenschaften hat sie gegen ihre geistigen Bedürfnisse blind gemacht.
Die Bemühungen des Menschen, eine künstliche Welt aufzubauen, in der er auf geistigem Gebiet allein richtunggebend sein soll, werden bestimmt fehlschlagen. Der Mensch kommt immer mehr zu der Erkenntnis, daß es ihm nicht möglich ist, die ungeheure Vernichtungskraft seiner Waffen richtig zu beherrschen. Professor O. H. Mowrer schrieb in der Zeitschrift The Atlantic Monthly: „Während der Mensch durch die Wissenschaft immer mehr Macht über die Außenwelt gewinnt, muß er erkennen, daß er immer weniger Herr über seine Seele und sein Geschick ist … Wir glauben zuversichtlich, daß der Mensch seine Umwelt mit der Wissenschaft noch verbessern kann, aber wir sehen sehr schwarz für den Menschen selbst.“
Wenn auch die heutige Gesellschaft geistig arm ist, brauchst du es nicht zu sein. Du brauchst nicht wie sie Menschen zu verherrlichen und Gott zu verachten und dann die Früchte ihres Sittenverfalls zu ernten. Wenn du dir deiner geistigen Bedürfnisse bewußt bist, verläßt du dich auf Gott. Du nimmst die Bibel zur Hand und studierst sie, um Gottes Willen kennenzulernen. Wer sein Leben nach dieser göttlichen Richtschnur ausrichtet, erlangt Zufriedenheit, fühlt sich sicher und geborgen und erfreut sich geistiger Gesundheit. Jesus sagte von denen, die so handeln: „Glücklich sind jene, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört.“ — Matth. 5:3, NW.
Bist du dir deiner geistigen Bedürfnisse bewußt? Liest du regelmäßig in der Bibel und verstehst du sie auch? Weißt du, wer Gott ist und was er von denen verlangt, die ihn anbeten? Gebrauchst du diese Erkenntnis, um anderen zu helfen, ihre geistigen Bedürfnisse zu befriedigen? Das zu tun bedeutet für dich Leben, ewiges Leben.