14. Kapitel
Die alte menschliche Ordnung weicht der neuen göttlichen Ordnung
1, 2. (a) Von wem wird Babylon die Große vernichtet werden? (b) Was wird in Offenbarung 17:17 über die „zehn Hörner“ des scharlachfarbenen „wilden Tieres“ gesagt?
WENN die „große Hure“, Babylon die Große, in der bevorstehenden „großen Drangsal“ beseitigt wird, wird ein Element der alten menschlichen Ordnung verschwinden, das sehr lange bestanden hat. Babylon, das Weltreich der falschen Religion, wird von seinen früheren Liebhabern vernichtet werden, das heißt von den symbolischen „zehn Hörnern“ auf den „sieben Köpfen“ des scharlachfarbenen „wilden Tieres“, der überstaatlichen Organisation zur Erhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit. Diese Organisation wurde im Jahre 1919 gegründet und fungierte zunächst unter der Bezeichnung Völkerbund.
2 Über die „zehn Hörner“, die dem symbolischen „wilden Tier“ ein furchteinflößendes Aussehen verleihen, wird in Offenbarung 17:17 gesagt: „Denn Gott hat es ihnen ins Herz gegeben, seinen Gedanken auszuführen, ja ihren e i n e n Gedanken auszuführen, indem sie ihr Königtum dem wilden Tier geben, bis die Worte Gottes vollbracht sein werden.“
3. (a) Was wird durch die „zehn Hörner“ versinnbildlicht? (b) Was wird in Offenbarung 17:17 über das Verhältnis gesagt, in dem die politischen Staaten zueinander stehen würden?
3 Auf der Friedenskonferenz im Jahre 1919 wurden neue Staaten geschaffen. Nach dem Ersten Weltkrieg gab es deshalb mehr symbolische „Hörner“ als unmittelbar davor. Nun entstand die brennende Frage: In welchem Verhältnis sollten alle Staaten der Welt zueinander stehen? (Sie wurden in ihrer Gesamtheit durch die „zehn Hörner“ bildlich dargestellt, denn die Zahl Zehn wird in der Bibel gebraucht, um Totalität oder Vollständigkeit zu versinnbildlichen.) Bezüglich dieser Frage hat Gott „es ihnen ins Herz gegeben, seinen Gedanken auszuführen“. Auf welche Weise?
4. Was geschah im Jahre 1914 in bezug auf die Weltherrschaft?
4 Nun, jahrzehntelang hatte der gehorsame Überrest des geistigen Israel verkündigt, daß die Zeiten der Nationen im Jahre 1914 ablaufen würden. Damals war die Zeit vorbei, in der Gott zuließ, daß die Nationen die Weltherrschaft ausübten, ohne von seinem messianischen Königreich behindert zu werden. Er tat kund, daß die von ihm eingeräumte Zeit abgelaufen war, indem er im Himmel das messianische Königreich unter Jesus Christus, dem bleibenden Erben des Königs David, errichtete. Das messianische Königtum des Hauses Davids sollte nie mehr niedergetreten werden, wie das 2 520 Jahre zuvor, nämlich im Jahre 607 v. u. Z., geschehen war (Lukas 21:24).
5. Wie wurden die politischen Mächte auf der Erde davon in Kenntnis gesetzt, daß die Zeit für sie gekommen sei, ihre Regierungsgewalt dem von Gott eingesetzten Messias abzutreten?
5 Für den gesalbten Überrest der geistigen Israeliten waren der Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 sowie die Lebensmittelknappheit und die Seuchen, die er mit sich brachte, eine Bestätigung dafür, daß in jenem Jahr, nachdem die Zeiten der Nationen abgelaufen waren, Gottes messianisches Königreich im Himmel aufgerichtet oder geboren wurde. Sie verkündigten daher die gute Botschaft von dem aufgerichteten’ Königreich Gottes, bis es ihnen wegen der Kriegsverhältnisse sozusagen nicht mehr möglich war. Durch diese Predigttätigkeit setzten sie alle Staaten der Erde — die symbolischen „zehn Hörner“ — davon in Kenntnis, daß die Zeit abgelaufen sei, die Gott ihnen eingeräumt hatte, die Welt ungehindert zu regieren. Nun sollten sie seine universelle Souveränität anerkennen und ihre Regierungsgewalt dem Messias abtreten, den Gott im Himmel auf den Thron gesetzt hatte.
6. Wie hatte Gott „seinen Gedanken“ über das, was die Nationen tun würden, bereits zum Ausdruck gebracht, und welcher Gedanke war es?
6 Doch gemäß dem Gedanken und der Vorhersage Gottes würden die symbolischen „Hörner“ das nicht tun. Sein Gedanke kommt zum Beispiel in Psalm 2 zum Ausdruck, wo gesagt wird, daß sich die Könige der Erde und die hohen Amtspersonen gegen ihn und den von ihm eingesetzten König zusammenrotten würden. (Vergleiche Apostelgeschichte 4:24-30.) Ferner ließ er gemäß Daniel 2:44 voraussagen, daß sie alle vernichtet würden, weil sie seiner universellen Souveränität hartnäckig Widerstand leisteten. Gemäß seinem Gedanken sollten die Nationen, versinnbildlicht durch die „zehn Hörner“, einen Weg einschlagen, der der ganzen Schöpfung vor Augen führen würde, daß Gott, wenn er sie vernichten würde, es mit Recht tun würde. Gemäß seinem Gedanken sollten sie gemeinsam vorgehen, als eine vereinigte Gruppe von Nationen, damit er sie alle gleichzeitig zerschmettern könnte. Genau das taten sie. Das läßt erkennen, daß Gott es durch sein Handeln den symbolischen „zehn Hörnern“ ins Herz gegeben hat, seinen Gedanken auszuführen.
7. (a) Wie gaben die „zehn Hörner“ ihr „Königtum“ dem „wilden Tier“? (b) Was ist mit der „e i n e n Stunde“ gemeint, während der sie mit dem „wilden Tier“ Gewalt haben?
7 Die weiteren Worte aus Offenbarung 17:17 beweisen das. Es heißt dort: „... ja ihren e i n e n Gedanken auszuführen, indem sie ihr Königtum dem wilden Tier geben.“ Sie traten ihr Königtum dem messianischen Königreich Gottes, das der Überrest des geistigen Israel verkündigte, also nicht ab, sondern sie übertrugen es dem symbolischen „wilden Tier“, der von Menschen geschaffenen Organisation zur Erhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit, die zu jener Zeit die Bezeichnung Völkerbund führte. Im Laufe der Zeit traten immer mehr Staaten dem Völkerbund bei und gaben ihm so ihr „Königtum“. So bewahrheitete es sich, daß sie ‘wie Könige für e i n e Stunde mit dem wilden Tier Gewalt empfangen’. Sie haben e i n e n Gedanken, und so geben sie „ihre Macht und Gewalt dem wilden Tier“ (Offenbarung 17:12, 13). Da sie „Gewalt wie Könige für e i n e Stunde mit dem wilden Tier“ empfangen sollen, muß die Zeit, in der das symbolische „wilde Tier“ existiert, verhältnismäßig kurz sein, sozusagen „e i n e Stunde“. Bis heute existiert die durch das „wilde Tier“ versinnbildlichte Organisation erst 55 Jahre, also nicht einmal so lange, wie das Neubabylonische Reich (607 bis 539 v. u. Z.) bestand.
8. Welche Aufgabe haben gemäß der Prophezeiung die „zehn Hörner“ als Werkzeuge Jehovas?
8 Die symbolischen „zehn Hörner“, die Mitgliedstaaten der Organisation zur Erhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit, müssen als Werkzeuge Jehovas eine Aufgabe ausführen. Welche? Sie müssen das Weltreich der falschen Religion, das durch Babylon die Große versinnbildlicht wird, zertrümmern. Der Engel Gottes sagte zum Apostel Johannes: „Die zehn Hörner, die du sahst, und das wilde Tier, diese werden die Hure hassen und werden sie verwüsten und nackt machen und werden ihre Fleischteile auffressen und werden sie gänzlich mit Feuer verbrennen“ (Offenbarung 17:16).
9. Was bedeutet das in Wirklichkeit?
9 Das bedeutet, daß die enge Verbindung, die bis dahin zwischen Religion und Staat oder zwischen Kirche und Staat bestanden hat, gelöst wird. Staats- oder Landeskirchen, die dann noch bestehen, werden entstaatlicht werden. Die Steuerfreiheit für religiöse Organisationen wird aufgehoben werden. Selbst die Tätigkeit der Bibelgesellschaften der Christenheit wird unterdrückt werden. Die Missionstätigkeit der Kirchen der Christenheit wird nicht mehr fortgesetzt werden können. Militärseelsorger und Parlamentsgeistliche werden entlassen werden. Feste wie Ostern, Weihnachten, Jom Kippur (Versöhnungstag) und das Passah werden nicht mehr begangen werden. Den religiösen Institutionen wird das, was ihnen von ihrem unermeßlichen Reichtum noch verbleibt, nachdem die Plünderer genommen haben, was ihnen gefällt, von Regierungen, die in finanziellen Schwierigkeiten sind, weggenommen werden. Wer eine Tracht trägt, die erkennen läßt, daß er einer der Kirchen der Christenheit angehört, wird sich dadurch der Gefahr aussetzen, belästigt oder als staatsfeindlich oder staatsgefährdend verhaftet zu werden. Die Christenheit wird, so unglaublich es manch einem jetzt erscheinen mag, für immer verschwinden.
10—12. (a) Wird nur die Christenheit vernichtet werden? (b) Wie wird sich Jehovas Gerichtstag gemäß den prophetischen Worten aus Jesaja 2:10-22 auf die Menschen auswirken?
10 Wenn es der Christenheit, dem einflußreichsten Teil Groß-Babylons, so ergehen wird, womit müssen dann alle religiösen Organisationen in den Ländern außerhalb der Christenheit rechnen, die schon sehr alt sind und die so unerschütterlich erscheinen? Ganz Groß-Babylon muß von der Erde verschwinden! Das wird der vorausgesagte Gerichtstag Jehovas sein, über den wir lesen:
11 „Geh in den Felsen hinein und verbirg dich im Staub wegen der Furchtbarkeit Jehovas und vor der Pracht seiner Hoheit. Die hochmütigen Augen des Erdenmenschen werden erniedrigt, und die Überheblichkeit der Männer soll sich beugen; und Jehova allein soll hoch erhoben werden an jenem Tage. Denn es ist der Tag, der Jehova der Heerscharen gehört. Er kommt über jeden Selbsterhöhten und Überheblichen und über jeden Erhabenen oder Niedrigen ...“
12 „Und selbst die wertlosen Götter werden vollständig entschwinden. Und man wird in die Höhlen der Felsen und in die Staublöcher hineingehen wegen der Schrecklichkeit Jehovas und vor der Pracht seiner Hoheit, wenn er sich aufmacht, damit die Erde sich entsetze. An jenem Tage wird der Erdenmensch seine nichtswürdigen Götter von Silber und seine wertlosen Götter von Gold, die man ihm gemacht hatte, damit er sich davor verneige, den Spitzmäusen und den Fledermäusen hinwerfen, um in die Löcher in den Felsen und in die Klüfte der Felsen hineinzugehen wegen der Schrecklichkeit Jehovas und vor der Pracht seiner Hoheit, wenn er sich aufmacht, damit die Erde sich entsetze. Um euer selbst willen laßt ab von dem Erdenmenschen, dessen Odem in seiner Nase ist, denn auf welcher Grundlage ist er selbst in Betracht zu ziehen?“ (Jesaja 2:10-22; vergleiche Offenbarung 6:15-17).
13. (a) Wie werden sie gemäß dieser Prophezeiung dann alles behandeln, was mit Religion zu tun hat? (b) Wo werden weltlichgesinnte Menschen Zuflucht suchen, und mit welchen Worten sagte Jesaja dies voraus?
13 Was werden weltlichgesinnte Personen an jenem Tag, an dem Jehova an der alten menschlichen Ordnung Gericht üben wird, tun? Da die Verhältnisse auf der Erde immer schlechter werden, werden sie den Glauben verlieren und sich von allem, was mit Religion zu tun hat, trennen, ja sie werden es als nutzlos oder als wertlos wegwerfen. Sie werden in den Geistlichen nichts Besonderes mehr sehen, sondern werden sie als gewöhnliche Menschen betrachten, die, wie alle anderen Menschen, nicht ohne Luft leben können. Die Enttäuschung, die die Menschen dann mit ihren Geistlichen erleben werden, wird sie veranlassen, sich ausschließlich mit materiellen Dingen zu befassen. Sie werden sich von den Religionen dieser Welt abwenden und bei nichtreligiösen irdischen Organisationen Zuflucht suchen und von diesen erwarten, daß sie sie wie Berge und wie Felsenklüfte schützen und ihnen das Leben erhalten werden. Sie haben dann kein Vertrauen mehr zu den Geistlichen, die sie einst als Götter betrachteten, als Personen, die Verbindung zu dem übermenschlichen, geistigen Bereich haben. Eine der mit Bergen verglichenen Organisationen, bei denen sie Zuflucht nehmen werden, sind die Vereinten Nationen, die „achte“ Weltmacht, denn dieses symbolische „wilde Tier“ mit seinen „zehn Hörnern“ wird Babylon die Große beseitigen.
14. Wessen Gerichtsvollzug ist in Wirklichkeit die Vernichtung Groß-Babylons, und was wird dadurch, ihn betreffend, bewiesen?
14 Obwohl Babylon die Große von den symbolischen „zehn Hörnern“ des scharlachfarbenen „wilden Tieres“ verwüstet, entblößt, verzehrt und verbrannt werden wird, ist es doch das Gericht Jehovas, das an ihr vollzogen wird. Diese Auffassung finden wir in Offenbarung 18:8 bestätigt, wo über das Weltreich der falschen Religion geschrieben steht: „Darum werden an e i n e m Tag ihre Plagen kommen, Tod und Trauer und Hungersnot, und sie wird gänzlich mit Feuer verbrannt werden, denn Jehova Gott, der sie gerichtet hat, ist stark.“ Jehova Gott, dem Allmächtigen, wird also die Ehre dafür gebühren, daß die Menschheit von der Herrschaft der religiösen „großen Hure“, von Groß-Babylon, befreit worden ist. Dadurch wird auch bewiesen, daß er für die Entstehung Groß-Babylons, des Weltreiches der falschen Religion, nicht verantwortlich gewesen ist — auch nicht für die Entstehung der Christenheit.
FREUDE ÜBER DIE VERNICHTUNG GROSS-BABYLONS
15—19. Unter wem wird Freude herrschen, wenn Babylon die Große vernichtet sein wird, und was schrieb der Apostel Johannes hierüber?
15 Eine der Plagen, die Gott über Babylon die Große bringen wird, ist „Trauer“; unter denen dagegen, die auf der Seite Jehovas stehen und die für die reine Form der Gottesanbetung eintreten, wird große Freude herrschen. Unter der Einwirkung des Geistes Gottes schildert der Apostel Johannes die Freude, die unter Jehovas Anbetern sein wird. Nachdem der Apostel Johannes ein prophetisches Bild davon gesehen hat, wie „Babylon, die große Stadt, mit Schwung hinabgeschleudert ... und ... nie wieder gefunden werden“ wird, schreibt er:
16 „Nach diesen Dingen hörte ich etwas, was wie eine laute Stimme einer großen Menge im Himmel war. Sie sprachen: ,Lobpreiset Jah [griechisch: Halleluja]! Die Rettung und die Herrlichkeit und die Macht gehören unserem Gott, denn seine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht. Denn er hat das Gericht an der großen Hure vollzogen, die die Erde mit ihrer Hurerei verdarb, und er hat das Blut seiner Sklaven an ihrer Hand gerächt.‘ Und gleich darauf sagten sie zum zweitenmal: ,Lobpreiset Jah [Halleluja]! Und der Rauch von ihr steigt weiterhin auf für immer und ewig.‘ “
17 „Und die vierundzwanzig älteren Personen und die vier lebenden Geschöpfe fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem Throne sitzt, und sprachen: ,Amen. Lobpreiset Jah [Halleluja]!‘ “
18 „Auch ging eine Stimme vom Throne aus, die sprach: ,Lobpreiset unseren Gott, ihr alle seine Sklaven, die ihn fürchten, die kleinen und die großen.‘ “
19 „Und ich hörte etwas, was wie eine Stimme einer großen Volksmenge war und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Geräusch schwerer Donner. Sie sprachen: ,Lobpreiset Jah [Halleluja!], denn Jehova, unser Gott, der Allmächtige, hat als König zu regieren begonnen‘ “ (Offenbarung 19:1-6; 18:21-24).
20. Wo wird Jehova lobgepriesen, doch wer beteiligt sich ebenfalls an dieser Lobpreisung?
20 Man erhält den Eindruck, als würden nur die heiligen Engel im Himmel Jehova lobpreisen, weil er an der „großen Hure“ das vorausgesagte Gericht vollzogen hat. Aber die Stimme, die nach dem dritten Halleluja vom himmlischen Thron her vernommen wurde, sagte: „Lobpreiset unseren Gott, ihr alle seine Sklaven, die ihn fürchten, die kleinen und die großen.“ Dieses vom Thron ausgehende Gebot gilt für die „Sklaven“ Jahs, Jehovas, die noch auf der Erde leben werden, nachdem die „große Hure“, Babylon die Große, beseitigt sein wird. Bei diesen „Sklaven“ handelt es sich um diejenigen, die dem früher erlassenen göttlichen Gebot, das aus dem Himmel ertönte, gehorchten: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt. Denn ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht. Erstattet ihr so, wie sie selbst erstattet hat, und tut ihr doppelt soviel, ja doppelt die Zahl der Dinge, die sie tat; in den Becher, in den sie ein Gemisch tat, tut doppelt soviel Gemisch für sie. In dem Maße, wie sie sich verherrlichte und in schamlosem Luxus lebte, in dem Maße gebt ihr Qual und Trauer“ (Offenbarung 18:4-7).
21. Wer hat vom Jahre 1919 an Babylon die Große verlassen, und welche wunderbare Aussicht haben sie deshalb?
21 Jehovas christliche Zeugen, sowohl der Überrest des geistigen Israel als auch seine schafähnlichen Gefährten, die „große Volksmenge“, haben vom Jahre 1919 an Babylon die Große verlassen und dadurch bewiesen, daß sie Jehovas „Volk“ sind. Sie wollten „nicht mit ihr teilhaben ... an ihren Sünden“ und auch „nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen“. Sie werden daher an den Plagen, die Babylon die Große in Form von „Tod und Trauer und Hungersnot“ empfangen wird, nicht „teilhaben“ und auch nicht wie sie „gänzlich mit Feuer verbrannt werden“ (Offenbarung 18:8). Die gehorsamen christlichen Zeugen Jehovas werden also die Vernichtung Groß-Babylons, des Weltreiches der falschen Religion, überleben. Sie werden Zeugen seiner Vernichtung sein. Und da die himmlischen Heerscharen sowie die, die durch die „vierundzwanzig älteren Personen“ dargestellt werden, Jah, Jehova, lobpreisen werden, weil er an dieser „alten Hure“ Rache geübt hat, werden auch die überlebenden Zeugen Jehovas auf der Erde berechtigt sein, sich darüber zu freuen und „Halleluja!“ auszurufen. Aber was folgt darauf?
DER KAMPF DER „ZEHN HÖRNER“ UND DES „TIERES“ GEGEN DAS LAMM
22. (a) Zwischen wem wird es nach der Vernichtung Groß-Babylons zu einer Konfrontation kommen? (b) Wem werden Jehovas christliche Zeugen dann in Wirklichkeit gegenüberstehen?
22 Darauf wird es zwischen denen, die noch auf der Erde leben, zu einer Konfrontation kommen. Auf der einen Seite werden das siebenköpfige und zehnhörnige scharlachfarbene wilde Tier und die Bewohner der Erde stehen, die immer noch über das Tier „bewundernd staunen“, auf der anderen Seite die christlichen Zeugen Jehovas, die bis dahin überlebt haben. Da das scharlachfarbene wilde Tier lediglich ein „Bild“ des wilden Tieres mit den sieben Köpfen und den zehn Hörnern ist, das aus dem Meer aufstieg und das von den Menschen angebetet wird, die glauben, daß niemand „mit ihm kämpfen“ könne, stehen die christlichen Zeugen Jehovas in Wirklichkeit dem symbolischen „wilden Tier“, von dem ein Bild gemacht wurde, gegenüber. Das wilde Tier, das aus dem Meer aufstieg, versinnbildlicht das weltweite politische System der Menschenherrschaft, dem Satan, der Teufel, „seine Macht und seinen Thron und große Gewalt“ gab (Offenbarung 13:1-8). Dieses weltweite politische System wird heute in den Vereinten Nationen — der überstaatlichen Organisation, die jetzt das „Bild“ des wilden Tieres ist, das aus dem Menschheits„meer“ aufstieg — durch 138 Staaten vertreten. Diesem System werden Jehovas Zeugen dann also gegenüberstehen.
23. (a) Was ist das in Offenbarung 13:11-13 vorhergesagte zweihörnige „wilde Tier“, das ‘wie ein Drache redet’? (b) Von welchem „wilden Tier“ sind die Vereinten Nationen ein „Bild“, und auf wessen Veranlassung wurde dieses politische „Bild“ geschaffen?
23 Zu den „Völkerschaften“, die in dem „Bild“ des wilden Tieres vertreten sind, gehören das ehemalige Britische Reich (das 1931 zu dem British Commonwealth of Nations, einer freien Gemeinschaft souveräner Staaten, umorganisiert worden ist) und die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Diese englisch sprechenden „Völkerschaften“ haben in kritischen Situationen zusammengearbeitet und bilden heute eine Doppelweltmacht: die anglo-amerikanische Weltmacht, die siebente Weltmacht der biblischen Prophezeiung. Diese Weltmacht hat im allgemeinen mit dem symbolischen wilden Tier, dem weltweiten politischen System, Hand in Hand gearbeitet und ihm als Sprachrohr oder Prophet gedient. Deshalb wird sie in Offenbarung 13:11-13 als ein wildes Tier dargestellt, das aus der „Erde“ aufsteigt und ein Maul hat wie ein Drache und zwei Hörner gleich einem Lamm. Es ist ganz angebracht, daß dieses „Tier“ mit den zwei Hörnern oder diese Doppelweltmacht Mitglied der Vereinten Nationen ist, wurde doch das politische „Bild“ des „wilden Tieres“, das aus dem „Meer“ aufstieg, auf Veranlassung der anglo-amerikanischen Weltmacht geschaffen (Offenbarung 13:14, 15).
24. (a) Wie kam es gemäß den geschichtlichen Tatsachen zur Gründung des Völkerbundes und der Vereinten Nationen? (b) Was gaben die weltlichen Politiker durch die Schaffung der Vereinten Nationen in Wirklichkeit zu erkennen?
24 Während der Erste Weltkrieg tobte, regte der britische Premierminister Lloyd George an, nach dem Krieg einen Völkerbund zu schaffen, durch den ein weiterer Weltkrieg verhindert würde. T. W. Wilson, US-Präsident während des Krieges, bemühte sich intensiv um die Gründung des Völkerbundes. In den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges regten die Vereinigten Staaten von Amerika, die zweite der beiden Mächte, aus denen das zweihörnige „wilde Tier“ besteht, die Schaffung einer Nachfolgeorganisation des nicht mehr bestehenden Völkerbundes an. Im Oktober 1945 trat die Charta dieser Organisation zur Erhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit, die nun Vereinte Nationen hieß, in Kraft. In Wirklichkeit handelte es sich dabei um dasselbe „Bild“ des politischen „wilden Tieres“, nur führte es jetzt einen anderen Namen. Es wurde auf Veranlassung weltlicher Politiker geschaffen, die so dem messianischen Königreich Gottes trotzten, das Jehovas christliche Zeugen von dem Zeitpunkt an, da die Zeiten der Nationen abgelaufen waren (1914), verkündigten und empfahlen.
25. (a) Wem werden Jehovas christliche Zeugen gemäß der eigentlichen Bedeutung von Offenbarung, Kapitel 17 nach der Vernichtung Groß-Babylons also gegenüberstehen? (b) Welche Regierung vertreten diese Zeugen?
25 Im Hinblick auf das Vorhergehende sollten wir, wenn wir Offenbarung, Kapitel 17 lesen, wo von dem scharlachfarbenen „wilden Tier“, das sieben Köpfe und zehn Hörner hat, die Rede ist, an die eigentliche Macht denken, die hinter diesem symbolischen „Bild“ steht, nämlich an das weltweite politische Regierungssystem, versinnbildet durch das wilde Tier, das aus dem Meer aufstieg. Das zweihörnige wilde Tier, das aus der Erde aufstieg, die anglo-amerikanische Doppelweltmacht, ist der dominierende Teil des größeren politischen Systems, welches durch das aus dem Meer aufgestiegene Tier versinnbildlicht wird. Wenn die Nationen, die Mitglieder des symbolischen „Bildes“ sind, das religiöse Groß-Babylon vernichtet haben werden, werden die christlichen Zeugen Jehovas dem religionslosen weltweiten politischen Regierungssystem gegenüberstehen. Sie werden immer noch entschieden für Gottes messianisches Königreich als die einzig rechtmäßige Regierung für die Menschheit eintreten. Diese himmlische Regierung vertreten sie, ja die Glieder des gesalbten Überrestes des geistigen Israel sind „Gesandte“ dieser messianischen Regierung (2. Korinther 5:20; Epheser 6:20).
26. (a) Welche Form der Anbetung wird die einzige „Religion“ sein, die nach der Vernichtung Groß-Babylons noch bestehen wird? (b) Wie beeinflußt diese Religion die Einstellung eines Menschen zur Einmischung in die Politik, und warum?
26 Mit der Vernichtung des religiösen Groß-Babylon wird der erste Teil der von Jesus Christus prophezeiten „großen Drangsal“ vorüber sein (Matthäus 24:21, 22; siehe auch Daniel 12:1). Nun wird auf der Erde der kritische Zeitpunkt erreicht sein. Die christlichen Zeugen Jehovas, die dann noch am Leben sind, werden die einzigen sein, die den lebendigen und wahren Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, anbeten. Ihre Form der Anbetung wird die einzige „Religion“ sein, die die radikal gewordenen Staatsregierungen nicht auszurotten vermocht haben. Das wird ihnen nicht gelungen sein, weil es ‘die reine und unbefleckte Religion vor Gott und dem Vater ist’ (Jakobus 1:27, Elberfelder Bibel, Fußn.). Solange es diese ‘reine und unbefleckte Religion’ noch auf der Erde gibt, werden die gottlosen Nationen nicht zufrieden sein. Die ‘reine und unbefleckte Religion’ hat die noch lebenden christlichen Zeugen Jehovas davor bewahrt, ein Teil der neuen politischen Organisation zu werden und sich so zu einem „Teil der Welt“ zu machen (Johannes 15:19; 17:14, 16). Sie treten nach wie vor entschieden für die universelle Souveränität Jehovas ein, der der höchste und allmächtige Gott ist.
27. (a) Welche Frage muß dann unbedingt geklärt werden? (b) Wie werden die Nationen geeint ihren Widerstand gegen das messianische Königreich Jehovas erkennen lassen?
27 Die brennende Frage: „Wer wird die Erde allein regieren?“ wird nun bald geklärt werden. Die religionslosen Nationen sind entschlossen, zu verhindern, daß Gottes messianisches Königreich die Herrschaft über die Erde übernimmt, denn in ihren Augen gehört die Erde ihnen. Geeint, zum Beispiel durch die Organisation der Vereinten Nationen, werden sie ihren Widerstand gegen das messianische Königreich des Souveränen Herrn Jehova, in dem sein Lamm, Jesus Christus, König ist, erkennen lassen. Die Tatsache, daß 1914 die „Zeiten der Nationen“ abliefen, bedeutet ihnen nichts. Sie werden nicht bereit sein zu weichen; sie werden nicht bereit sein, ihre Regierungsgewalt dem von Gott eingesetzten messianischen König, dem Lamm, zu überlassen. Sie werden ihre Gewalt niemals kampflos abtreten. Und die Atommächte sind überzeugt, daß sie ausgezeichnet gerüstet sind, um einen solchen Kampf bis zum Äußersten zu führen. Der Entscheidungskampf kann also beginnen!
28. Was wird hierüber in Offenbarung 17:12-14 gesagt?
28 Über diesen beispiellosen Kampf lesen wir in Offenbarung 17:12-14: „Die zehn Hörner, die du sahst, bedeuten zehn Könige [alle politischen Mächte der Erde], die noch [zur Zeit des Apostels Johannes] kein Königtum empfangen haben [indem sie Mitglied des Völkerbundes beziehungsweise der Vereinten Nationen geworden wären], aber sie empfangen Gewalt wie Könige für e i n e Stunde mit dem wilden Tier. Diese haben e i n e n Gedanken, und so geben sie ihre Macht und Gewalt dem wilden Tier [der Weltorganisation zur Erhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit]. Diese werden mit dem Lamm kämpfen, doch wird das Lamm sie besiegen, weil er Herr der Herren und König der Könige ist. Auch die mit ihm Berufenen und Auserwählten und Treuen werden das tun.“
29. Werden die politischen Herrscher Jesus Christus, das Lamm, sehen und direkt gegen ihn kämpfen können, und was erfahren wir in diesem Zusammenhang aus den Worten des Apostels Paulus?
29 Der Apostel Paulus beschreibt in seinem Brief an seinen Missionsgefährten Timotheus den gegenwärtigen verherrlichten Zustand des Lammes Gottes, das sich einst opferte, wie folgt: „Vor den Augen Gottes, der alles am Leben erhält, und Christi Jesu, der als ein Zeuge vor Pontius Pilatus [dem römischen Statthalter von Judäa] die vortreffliche öffentliche Erklärung abgab, gebe ich dir Weisung, daß du das Gebot auf fleckenlose und untadelige Weise bis zum Offenbarwerden unseres Herrn Jesus Christus hältst. Dieses Offenbarwerden wird der glückliche und einzige Machthaber zu seinen eigenen bestimmten Zeiten zeigen, er, der König derer, die als Könige regieren, und Herr derer, die als Herren herrschen, der allein [von allen diesen Herren und Königen] Unsterblichkeit hat, der in einem unzugänglichen Lichte wohnt, den keiner der Menschen gesehen hat [in seinem verherrlichten, unsterblichen Zustand] noch sehen kann“ (1. Timotheus 6:13-16). Die symbolischen „zehn Hörner“ des „wilden Tieres“, d. h. der Vereinten Nationen, werden Jesus Christus, das Lamm, nicht sehen und daher in der Frage der Weltherrschaft auch nicht direkt gegen ihn kämpfen können.
30. Gegen wen werden die „zehn Könige“ also kämpfen?
30 Die „zehn Könige“ werden indessen gegen die sichtbaren Vertreter kämpfen, die das königliche Lamm, Jesus Christus, auf der Erde hat: gegen die christlichen Zeugen Jehovas, zu denen der gesalbte Überrest des geistigen Israel und die Glieder der „großen Volksmenge“ gehören, die sich Gott hingegeben haben und Verkündiger der „guten Botschaft vom Königreich“ geworden sind (Matthäus 24:14). Trotz der Verschmutzung der Erde und der Bedrängnis der Nationen werden sie immer noch in dem geistigen Paradies leben, in dem sie Gottes Gunst und Schutz genießen, in dem die reine Religion gepflegt wird und alle Früchte des Geistes Gottes hervorgebracht werden.
31. Gegen wen kämpfen die Nationen in Wirklichkeit, wenn sie die treuen Jünger Jesu angreifen?
31 Zu ihrer Ermunterung sagte das Lamm, Jesus Christus, in seiner Prophezeiung über die Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“, daß etwas, was ‘einem der geringsten dieser seiner geistigen Brüder’ getan würde, so sei, als wäre es ihm, dem König, getan worden (Matthäus 24:3; 25:40). Diese Regel ist auch in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ gültig. Deshalb kämpfen die Nationen, die gegen die treuen Jünger Jesu Christi kämpfen, um sie auszutilgen, in Wirklichkeit gegen das verherrlichte Lamm Gottes. Jehovas christliche Zeugen werden also wissen, daß die Nationen eigentlich nicht gegen sie, sondern gegen Gott und sein Lamm kämpfen.
DER KAMPF UNTER DER FÜHRUNG „GOGS VOM LANDE MAGOG“
32. (a) Welcher alte Feind der Anbeter des wahren Gottes wird bei diesem Endkampf fehlen? (b) Wer treibt jedoch die „zehn Hörner“ zum Kampf an?
32 Bei dem Endkampf, der gegen den gesalbten Überrest der geistigen Israeliten und gegen seine treuen Gefährten, die aus den „anderen Schafen“ des vortrefflichen Hirten bestehende „große Volksmenge“, geführt werden wird, wird ein ehemaliger Angreifer fehlen: Babylon die Große, das Weltreich der falschen Religion. Früher bediente sie sich der Macht des Staates, um gegen die „Heiligen“ Jehovas, die Nachfolger Jesu Christi, vorzugehen. Der Apostel Johannes erwähnt in dem von ihm geschriebenen Bibelbuch ihr kriminelles Verhalten, indem er sagt: „Und ich sah, daß das Weib trunken war vom Blute der Heiligen und vom Blute der Zeugen Jesu“ (Offenbarung 17:6). Doch nun haben die „zehn Hörner“ sie beseitigt, sie reitet also nicht mehr auf dem scharlachfarbenen „wilden Tier“ und kann es in keiner Weise mehr beeinflussen. Eine unsichtbare Macht treibt jedoch die „zehn Hörner“ an, mit dem Lamm, vertreten durch seine treuen Jünger auf der Erde, Krieg zu führen. Bei dieser unsichtbaren, übermenschlichen Macht handelt es sich um Satan, den Teufel (Offenbarung 13:1, 2).
33. (a) Welche Stellung wird Satan, der Teufel, dann immer noch einnehmen? (b) Wie zeigt die Bibel, daß in Wirklichkeit der Teufel für den Krieg verantwortlich ist, der gegen die Anbeter Jehovas auf der Erde geführt wird?
33 Satan, der Teufel, ist auch nach der Beseitigung des religiösen Groß-Babylon noch der „Herrscher dieser Welt“, wie Jesus ihn bezeichnete, oder der „Gott dieses Systems der Dinge“, wie der Apostel Paulus ihn nannte (Johannes 12:31; 14:30; 16:11; 2. Korinther 4:4; Offenbarung 13:3, 4). Nach der Beseitigung Groß-Babylons, das die Teufelsanbetung förderte, richtet sich Satans Zorn mehr denn je gegen Jehovas christliche Anbeter auf der Erde. Er verstärkt daher noch den Kampf, den er seit der Zeit, da er aus dem Himmel vertrieben wurde, gegen sie geführt hat. Dieser Kampf wird prophetisch wie folgt geschildert: „Der Drache wurde zornig über das Weib [Gottes himmlische Organisation, die das messianische Königreich geboren hatte] und begann Krieg zu führen mit den Übriggebliebenen ihres Samens, die die Gebote Gottes halten und das Werk des Zeugnisgebens für Jesus innehaben“ (Offenbarung 12:17).
34. Wie wird in Offenbarung 16:12-16 gezeigt, daß der Teufel und sein politisches System zu dem Krieg gegen Gott, dem Krieg von Har-Magedon, antreiben?
34 Nun ist die Zeit für den Ausbruch des „Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“ — die Phase in der Entwicklung der Weltgeschehnisse, Har-Magedon genannt —, gekommen. Daß Satan die Nationen der Welt in diesen letzten Krieg treiben wird, geht aus Offenbarung 16:12-16 hervor, wo der Apostel Johannes schreibt: „Ich sah drei unreine inspirierte Äußerungen, die aussahen wie Frösche, aus dem Maul des Drachen [Satans, des Teufels] und aus dem Maul des wilden Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten [diejenigen, auf deren Veranlassung ein politisches ,Bild’ von dem wilden Tier gemacht wurde] ausgehen. Sie sind in der Tat von Dämonen inspirierte Äußerungen und vollbringen Zeichen, und sie ziehen aus zu den Königen der ganzen bewohnten Erde, um sie zu versammeln zum Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen. ... Und sie versammelten sie an den Ort, der auf hebräisch Har-Magedon genannt wird.“ Demnach wird der Drache bei seinem Bestreben, mit Gott einen totalen Krieg, Har-Magedon genannt, zu führen, von dem weltweiten politischen System und der anglo-amerikanischen Weltmacht unterstützt.
35. (a) In welcher Prophezeiung wird geschildert, wie der Teufel nach der Vernichtung Groß-Babylons vorgehen wird? (b) Wer wird in dieser Prophezeiung als „Gog“ bezeichnet, und was ist mit dem „Lande Magog“ gemeint?
35 Wie der aus dem Himmel vertriebene Teufel nach der Beseitigung Groß-Babylons die Teile seiner irdischen, sichtbaren Organisation, die ihm noch verblieben sind, vereinigt, um gegen das Lamm Gottes zu kämpfen, wird in der Prophezeiung Hesekiels (38:1 bis 39:16) anschaulich geschildert. Darin wird der aus dem Himmel vertriebene Satan, der Teufel, der sich nun in der Nähe der Erde aufhalten muß, als „Gog vom Lande Magog“ bezeichnet. Von diesem Land wird gesagt, es liege weit im Norden, in den „entlegensten Teilen des Nordens“. Es veranschaulicht den erniedrigten Zustand, fern der göttlichen Gunst, die Nähe der Erde, wo Satan, der Teufel, und seine Dämonen eine kurze Zeit bleiben müssen, bevor sie in einen Abgrund geschleudert werden, in dem sie nichts mehr tun können (Hesekiel 38:6, 15; 39:2; Offenbarung 20:1-3). In symbolischer Sprache wird gezeigt, wie Satan, der Teufel, als Gog von Magog eine große Streitmacht aufstellt, wie er Truppen aus dem Norden und dem Süden sammelt und auch aus Persien, das östlich des Euphrats liegt, des Flusses, an dem Babylon erbaut gewesen war.
36, 37. (a) Wann erfolgt Gogs Angriff? (b) Was ist mit dem „Land“ gemeint, das Gog gemäß Hesekiel 38:8, 9 angreift?
36 Die Zeit für den Angriff Satans, des Teufels, als Gog vom Lande Magog ist von Jehova Gott angesetzt. Der Angriff soll „im Schlußteil der Jahre“, „im Schlußteil der Tage“, erfolgen (Hesekiel 38:8, 16). Damit ist eine Zeit gemeint, die der Vernichtung der sichtbaren, irdischen Organisation des Teufels unmittelbar vorausgeht. Das zeigt, daß sein Angriff längere Zeit nach der Rückführung des reumütigen Überrestes des geistigen Israel in sein rechtmäßiges geistiges „Land“, in dem er die Gunst Jehovas genießt, erfolgen wird, das heißt also Jahre nach dem Jahr 1919, in dem der Überrest der geistigen Israeliten von Gott aus der Sklaverei Babylons der Großen befreit wurde und den Dienst in Verbindung mit dem Königreich wiederaufnehmen durfte. Jehova bezieht sich nicht auf die Republik Israel im Nahen Osten, sondern auf das wiederhergestellte geistige „Land“ des christlichen „Israels Gottes“, wenn er zu Satan, dem Teufel, alias Gog vom Lande Magog sagt:
37 „Nach vielen Tagen wird dir Aufmerksamkeit geschenkt werden. Im Schlußteil der Jahre wirst du in das Land des Volkes kommen, das zurückgeführt worden ist vom Schwert, zusammengebracht aus vielen Völkern, auf die Berge Israels, die sich als eine beständig verwüstete Stätte erwiesen haben; ja ein Land, das hervorgebracht worden ist aus den Völkern, wo sie in Sicherheit gewohnt haben, sie alle. Und du wirst ganz bestimmt heraufziehen. Wie ein Sturm wirst du herankommen. Wie Wolken, um das Land zu bedecken, wirst du werden, du und all deine Scharen und viele Völker mit dir“ (Hesekiel 38:8, 9).
38, 39. (a) Warum wird der Überrest des geistigen Israel dann angegriffen? (b) Wie wird der geistige Zustand, in dem sich Gottes Volk zu der Zeit befindet, in Hesekiel 38:10, 11 beschrieben?
38 Warum wird der zurückgeführte Überrest der geistigen Israeliten noch einmal, zum letztenmal, angegriffen? Weil sein blühendes geistiges „Land“ auf der Erde, das von Gott gesegnet wird, ein weltweites Zeugnis für die universelle Souveränität Jehovas ist. Ferner, weil die Glieder des Überrestes mutig den Standpunkt vertreten, kein Teil der Welt zu sein, weil sie sich als Christen gegenüber den Zwistigkeiten dieser Welt völlig neutral verhalten und sich nicht auf todbringende Waffen, sei es zur Verteidigung oder zum Schutz, verlassen. Auch freuen sie sich darüber, Jehova in einem geistigen Paradies dienen und anbeten zu können. Deshalb werden Gog folgende Worte in den Mund gelegt:
39 „Ich werde hinaufziehen wider das Gebiet des offenen Landes. Ich werde über die kommen, die Ruhe haben, die in Sicherheit wohnen, die allesamt ohne Mauern wohnen, und sie haben auch nicht Riegel und Türen“ (Hesekiel 38:10, 11).
40. Inwiefern bestätigen die folgenden Verse, daß Jehovas Anbeter auf der Erde in einem geistigen Paradies leben?
40 Folgende Worte, die Jehova an Gog vom Lande Magog richtet, bestätigen, daß seine zurückgeführten Anbeter in einem geistigen Paradies leben: „Es wird sein, um große Beute zu machen und um viel zu plündern, um deine Hand gegen wieder bewohnte verwüstete Stätten zu wenden und gegen ein aus den Nationen gesammeltes Volk, eines, das Vermögen und Eigentum ansammelt, diejenigen, die auf dem Mittelpunkt der Erde wohnen.“ Deshalb fragen weltliche Beobachter den eindringenden Gog vom Lande Magog: „Kommst du her, um große Beute zu machen? Hast du deine Versammlung versammelt, um viel zu plündern, um Silber und Gold fortzutragen, um Vermögen und Eigentum zu nehmen, um eine sehr große Beute zu machen?“ (Hesekiel 38:12, 13).
41. Warum verlockt nicht das, was die Bewohner des geistigen Paradieses an materiellen Werten besitzen, zu diesem internationalen Angriff?
41 Das, was der zurückgekehrte Überrest der geistigen Israeliten und die Glieder der „großen Volksmenge“, die mit ihm im geistigen Paradies leben, an materiellen Werten besitzen, läßt sich nicht mit dem gewaltigen materiellen Besitz — dem Vermögen und dem Eigentum —, den Babylon die Große im Laufe der Jahrhunderte angehäuft hat, vergleichen. Sie haben den Rat Jesu Christi beherzigt und haben nicht nach den materiellen Gütern dieser materialistischen Welt getrachtet, sondern zuerst das Königreich Gottes und die göttliche Gerechtigkeit gesucht (Matthäus 6:33). Was für irdische Güter besitzen sie also, die zu einem internationalen Angriff der unter dem Kommando des heutigen unsichtbaren Gog vom Lande Magog stehenden Streitmacht herausfordern würden?
42. (a) Wovon ist das geistige Paradies der christlichen Zeugen Jehovas in Wirklichkeit ein Ausdruck, und wieso? (b) Wozu sind die weltlichen Nationen in dieser Hinsicht entschlossen?
42 Nicht materieller Reichtum, sondern das, was das geistige Paradies der christlichen Zeugen Jehovas darstellt, ist das wertvolle Gut, das die sichtbare, irdische Organisation Satans, des Teufels, zu einem weltweiten Angriff verlockt, nachdem Babylon die Große zu Staub und Asche geworden ist. Dieses geistige Paradies, das Jehova Gott auf der Erde gepflanzt hat, ist der Ausdruck seines Anspruchs auf die unumschränkte Regierungsgewalt über die ganze Erde. Aber die weltlichen Nationen beanspruchen diese unumschränkte Regierungsgewalt über die Erde für sich. Jeder Mitgliedstaat der Vereinten Nationen beharrt auf seinen Hoheitsrechten. Die Bewohner des geistigen Paradieses bilden den Kern einer „neuen Erde“, einer neuen menschlichen Gesellschaft. Die weltlichen Nationen unter dem heutigen Gog von Magog wollen diesen Kern einer „neuen Erde“ ausplündern und die alte menschliche Gesellschaft, die unabhängig von dem Souveränen Herrn Jehova lebt, aus eigennützigen Gründen erhalten. Die Erreichung dieses Zieles bedeutet für die souveränen Staaten mehr als Silber und Gold, materielles Vermögen und materielles Eigentum.
43. (a) Was könnte der Angriff der Scharen Gogs für die Körperschaften, die Jehovas christliche Zeugen benutzen, und für deren Eigentum bedeuten? (b) Heißt das, daß es schließlich keine christlichen Zeugen Jehovas mehr geben wird?
43 Was es für Jehovas christliche Zeugen bedeuten wird, daß die Scharen Gogs, nachdem Babylon die Große vernichtet sein wird, auf den „Boden Israels“ kommen werden, wird die Entwicklung auf der Erde dann deutlich zeigen. Es sollte nicht überraschen, wenn die 97 Zweigbüros der Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania geschlossen würden und ihr Eigentum von den religionsfeindlichen Regierungen konfisziert würde. Was mit den Tausenden von Königreichssälen geschehen wird, die Jehovas christliche Zeugen überall in der Welt gebaut haben und in denen sie zur geistigen Erbauung zusammenkommen, wird die Zukunft lehren. Von den staatlichen Behörden, die die Satzungen der verschiedenen Körperschaften, die Jehovas Zeugen benutzen, um Bibeln und biblische Schriften zu drucken und zu verbreiten, genehmigt und diese Körperschaften eingetragen haben, darf nicht erwartet werden, daß sie sie dann noch anerkennen oder genehmigen. Natürlich können die feindlichgesinnten Staatsregierungen die weltweite Gruppe der christlichen Zeugen Jehovas nicht auflösen, denn sie sind keine aufgrund staatlicher, von Menschen geschaffener Gesetze eingetragene Körperschaft.
44. Warum werden die Staatsregierungen den „treuen und verständigen Sklaven“ und seine leitende Körperschaft nicht auflösen können?
44 Auch den „treuen und verständigen Sklaven“, den der regierende König Jesus Christus als zuverlässig erfunden und deshalb „über seine ganze Habe“ auf der Erde gesetzt hat, können die Staatsregierungen unter der Führung des heutigen Gog von Magog nicht auflösen. Sie können das deshalb nicht, weil dieser aus vielen Gliedern bestehende „Sklave“ nie aufgrund der Gesetze eines politischen Staates der Welt eingetragen gewesen ist (Matthäus 24:45-47; Lukas 12:42-44). Diese „Sklaven“klasse besteht seit dem ersten Jahrhundert u. Z. Damals wurde sie von Jesus Christus, dem königlichen Herrn, organisiert, und bis heute hat sie in seinem Dienst gestanden, und sie ist ihm und nicht dem „Cäsar“ oder dem Gog vom Lande Magog verantwortlich. Das gilt auch in bezug auf die in der Bibel begründete leitende Körperschaft der Klasse des gesalbten „treuen und verständigen Sklaven“. Die das „wilde Tier“ bildenden Staatsregierungen mögen die Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania und ihren Vorstand sowie andere gesetzliche Körperschaften der christlichen Zeugen Jehovas in den verschiedenen Ländern auflösen, aber sie können die theokratische Ernennung der leitenden Körperschaft, die die Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ vertritt, nicht annullieren oder rückgängig machen.
45. Wird es für Jehovas christliche Zeugen etwas Neues sein, ihren Glauben im Untergrund betätigen zu müssen?
45 Für Jehovas christliche Zeugen wird es keine neue Erfahrung sein, ihren Glauben im Untergrund betätigen zu müssen. Aus der Geschichte wissen wir, daß die treuen Christen im ersten Jahrhundert, als sie vom Römischen Reich grausam verfolgt wurden, in den Katakomben zusammenkamen. Auch im zwanzigsten Jahrhundert haben Jehovas christliche Zeugen ihren Auftrag, Jünger zu machen, trotz Verboten ausgeführt und ihr Werk erfolgreich im Untergrund durchgeführt.
46. (a) Was werden Jehovas Zeugen füreinander tun, wenn sie in den Untergrund gehen müssen? (b) Wird durch diesen Angriff Gogs von Magog das geistige Paradies zerstört werden?
46 In den Ländern hinter dem Eisernen Vorhang leben sie nun schon seit Jahrzehnten unter dem Kommunismus, doch sie haben nicht aufgehört, Gott anzubeten und ihm zu dienen. Selbst wenn sie während des Angriffs der Streitmacht Gogs von Magog in der ganzen Welt in den Untergrund gehen müssen, werden sie geeint bleiben. Sie werden sich bemühen, miteinander in Verbindung zu bleiben. Vor allem werden diese Anbeter Jehovas, wenn sie voneinander getrennt sind, füreinander beten. Sie werden sich weiterhin über ihr geistiges Paradies freuen, denn sie wissen, daß die heftige Verfolgung, die sie durch Gog von Magog erleiden müssen, nicht bedeutet, daß Gott ihnen seine Gunst entzogen hat, daß er sie mißbilligt und sie nicht mehr segnet. Ihre christlichen Eigenschaften werden leuchten wie noch nie, und sie werden nicht zulassen, daß ihr geistiges Leben von Menschen ausgelöscht wird, die zwar den Leib töten können, danach aber einem treuen Christen, der Jehova Gott gegenüber seine Lauterkeit bewahrt hat, nichts mehr anhaben können (Lukas 12:4; Matthäus 10:28).
47. Wie geht aus der Prophezeiung Hesekiels hervor, daß unter Gog von Magog tatsächlich ein Angriff unternommen wird?
47 Wie weit die Streitscharen unter dem heutigen Gog von Magog ihren Angriff vortragen werden, wissen Jehovas Zeugen, die gewarnt worden sind, nicht. Daß sie einen Angriff unternehmen werden, geht jedoch aus der Prophezeiung Hesekiels hervor: „ ‚Und es soll geschehen an jenem Tage, an dem Tage, da Gog auf den Boden Israels kommt‘, ist der Ausspruch des Herrn Jehova, ,daß mein Grimm in meiner Nase aufsteigen wird. Und in meinem glühenden Eifer, im Feuer meines Zornausbruches, werde ich reden müssen. Sicherlich wird an jenem Tage ein großes Beben auf dem Boden Israels entstehen. Und meinetwegen werden die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel und die wilden Tiere des Feldes und alle Kriechtiere, die auf dem Erdboden kriechen, und alle Menschen, die auf der Oberfläche des Erdbodens sind, ganz bestimmt erschauern, und die Berge werden tatsächlich niedergerissen werden, und die steilen Wege werden stürzen müssen, und selbst jede Mauer wird zur Erde fallen‘ “ (Hesekiel 38:18-20).
48. Wie werden die christlichen Zeugen Jehovas reagieren, wenn sie von den Streitkräften Gogs von Magog angegriffen werden, und warum?
48 Die christlichen Zeugen Jehovas werden während des heftigen Angriffs der „Streitmacht“ Gogs von Magog geistigen Schutz genießen, denn sie werden von Jehova geliebt und haben sein Wohlgefallen erlangt. Diese Anbeter des Souveränen Herrn Jehova, die gemäß der Prophezeiung „in Sicherheit wohnen, die allesamt ohne Mauern wohnen“ und „nicht Riegel und Türen“ haben, werden nicht gegen die bis an die Zähne bewaffnete Armee Gogs von Magog kämpfen. Sie werden sich darauf verlassen, daß ihr Gott sie beschützen wird. Sie werden an folgende Worte denken, die ein Prophet in Verbindung mit einem ähnlichen Angriff auf Jehovas Anbeter äußerte, und werden darauf vertrauen: „Fürchtet euch nicht, noch erschreckt vor dieser großen Menge; denn nicht euer ist die Schlacht, sondern Gottes“ (2. Chronika 20:15). Sie werden ihr Vertrauen nicht vergeblich auf Gott, den Allmächtigen, setzen. Er wird den Kampf führen, denn in Wirklichkeit richtet sich der Kampf nicht gegen sie, sondern gegen ihn, ihren Gott. Nun steigt in ihm der Zorn auf, und er bringt ihn mit vollem Recht zum Ausdruck.
49. (a) Was ist mit dem „Ort“ gemeint, der in der Bibel Har-Magedon genannt wird? (b) Wem gibt Jehova zu der von ihm bestimmten Zeit den Befehl, gegen seine irdischen Feinde Krieg zu führen?
49 Jetzt ist der „große Tag Gottes, des Allmächtigen“, gekommen und damit der Zeitpunkt für den „Krieg“, der diesen Tag zu einem Tag der Rechtfertigung der universellen Souveränität Jehovas macht. Der sinnbildliche „Ort“ — auf hebräisch Har-Magedon genannt —, die explosive Phase der Feindseligkeiten zwischen Gott, dem Allmächtigen, und den Streitkräften Gogs, ist nun erreicht (Offenbarung 16:14, 16). Nicht Jehovas christliche Zeugen auf der Erde, sondern Jehova selbst beginnt den Kampf gegen die irdischen Feinde, die sich in Schlachtordnung aufgestellt haben. Jehova gibt seinem obersten Heerführer, dem kriegführenden König Jesus Christus, das Signal. Sobald das Signal zum Angriff gegeben worden ist, stürzen sich er und seine himmlischen Streitkräfte, wie auf Kriegspferden reitend, im Namen Jehovas in die Schlacht. Der Krieg, der dann geführt wird, ist von universeller Bedeutung, und wie es der internationalen Streitmacht unter dem heutigen Gog von Magog ergeht, wird in dem letzten Buch der inspirierten Heiligen Schrift geschildert.
DER KRIEG VON „HAR-MAGEDON“
50. Wie beschreibt der Apostel Johannes in einem prophetischen Bericht über den Krieg von Har-Magedon diejenigen, die auf der Seite der Gerechtigkeit kämpfen werden?
50 Das Kampffeld wird symbolisch Har-Magedon genannt. Babylon die Große ist bereits von den symbolischen „zehn Hörnern“ und dem „wilden Tier“ beseitigt und mit Feuer verbrannt worden (Offenbarung 17:16 bis 19:9). Wie ein Kriegsberichterstatter für eine Zeitung oder ein Nachrichtenmagazin schreibt, so gibt der Apostel Johannes einen prophetischen Bericht über den Krieg von „Har-Magedon“. Er schreibt: „Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe! ein weißes Pferd. Und der, der darauf sitzt, wird Treu und Wahrhaftig genannt, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit. Seine Augen sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupte sind viele Diademe. Er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als er selbst, und er ist in ein mit Blut besprengtes äußeres Kleid gehüllt, und der Name, nach dem er genannt wird, ist Das Wort Gottes. Und die Heere, die im Himmel waren, folgten ihm auf weißen Pferden, und sie waren in weiße, reine, feine Leinwand gekleidet. Und aus seinem Munde geht ein scharfes langes Schwert hervor, daß er damit die Nationen schlage, und er wird sie mit eisernem Stabe hüten. Auch tritt er die Weinkelter des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen. Und auf seinem äußeren Kleid, nämlich auf seinem Oberschenkel, trägt er einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren“ (Offenbarung 19:11-16).
51. (a) Warum müssen die Zeugen Jehovas auf der Erde dann einen festen Glauben haben? (b) Was ist unter dem „scharfen langen Schwert“ zu verstehen, das aus dem Munde des Königs der Könige hervorgeht?
51 Die „Heere, die im Himmel waren“ und die unter dem Befehl des Königs der Könige stehen, werden sich den in Schlachtordnung aufgestellten Nationen der Erde nicht sichtbar machen. Die harmlosen, unbewaffneten Zeugen Jehovas auf der Erde müssen daher den festen Glauben haben, daß diese Heere des Himmels ihnen zu Hilfe kommen werden, wenn ihre Not am größten sein wird. Die Nationen, angeführt von Gog von Magog, Satan, dem Teufel, werden es jedoch merken, daß diese Heere gegen sie kämpfen. Der König der Könige wird die Nationen „mit eisernem Stabe hüten“, und sie werden es auch spüren, denn er wird sie wie irdene Töpfergefäße zerschmettern. Er ist das Wort Gottes, und das „scharfe lange Schwert“, das aus seinem Munde hervorgeht, sind seine Befehle zur Hinrichtung der Nationen. Und was sein Mund befiehlt, wird an den Nationen ausgeführt — sie werden vernichtend geschlagen.
52. (a) Inwiefern wird es den Nationen so ergehen wie Trauben in einer Weinkelter? (b) Gleichsam wodurch wird Jehova gemäß der Bibel seinen Zorn zum Ausdruck bringen?
52 Der König der Könige tritt auch „die Weinkelter des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen“. Das bedeutet, daß die Nationen sozusagen zertreten werden. Gemäß diesem Bild werden sie wie reife Trauben in eine riesige „Weinkelter“ geworfen, wo sie den „grimmigen Zorn Gottes, des Allmächtigen“, zu spüren bekommen, indem sie zerstampft werden. Der König der Könige und die Heere des Himmels, die ihm auf Pferden folgen, werden sich ebenfalls am Treten dieser symbolischen Weinkelter beteiligen. Das symbolische Treten dieser Kelter wird dem Gericht entsprechen, das Jehova Gott, der Allmächtige, gemäß seinen Worten in seinem Zorn und im Feuer seines Zornausbruchs an der Streitmacht Gogs von Magog üben wird: gleichsam durch Erdbeben, Pest, flutenden Regenguß, Hagelsteine, Feuer und Schwefel, wobei auch viel Blut fließen wird (Hesekiel 38:18-22; vergleiche Joel 3:9-16; Offenbarung 14:18-20).
53, 54. (a) Wer wird aus dem universellen Krieg von Har-Magedon eindeutig als Sieger hervorgehen? (b) Welche Einladung wird an ‘alle Vögel, die in der Mitte des Himmels fliegen’, ergehen, noch bevor der Krieg zu Ende ist?
53 Kann die unter dem unsichtbaren Gog von Magog stehende internationale Streitmacht, die sich in Schlachtordnung aufgestellt hat, erwarten, ihre Stellung gegen den König der Könige und Herrn der Herren zu behaupten, gegen ihn, der für die universelle Souveränität Jehovas, des höchsten und allmächtigen Gottes, kämpft? Dazu werden sie niemals, weder als Vereinte Nationen noch als Atommächte, in der Lage sein. Es steht von vornherein fest, wer in dem universellen Krieg von Har-Magedon Sieger sein wird. Die Leichen der gefallenen Feinde, mit denen das Kampffeld auf Veranlassung Gottes, des Allmächtigen, übersät sein wird, werden bei dem „großen Abendessen Gottes“ von den Aasvögeln, die in der Mitte des Himmels fliegen, verzehrt werden. Noch bevor der Krieg zu Ende geführt worden ist, lädt ein im Sonnenglanz stehender Engel des Himmels alle diese Vögel zu dem großen Mahle ein, das Gott ihnen in Har-Magedon bereitet. Darüber schreibt Johannes in seinem Bericht:
54 „Ich sah auch einen Engel in der Sonne stehen, und er schrie mit lauter Stimme und sagte zu allen Vögeln, die in der Mitte des Himmels fliegen: ,Kommt hierher, werdet versammelt zum großen Abendessen Gottes, damit ihr die Fleischteile von Königen fresset und die Fleischteile von Militärbefehlshabern und die Fleischteile von Starken und die Fleischteile von Pferden und von denen, die darauf sitzen, und die Fleischteile von allen, von Freien wie auch von Sklaven und von Kleinen und Großen‘ “ (Offenbarung 19:17, 18).
55. (a) Warum werden die Vögel nicht eingeladen, das „wilde Tier“ und den „falschen Propheten“ zu fressen? (b) Wer außer den Vögeln wird gemäß der Prophezeiung Hesekiels zu dem Festmahl eingeladen?
55 Es gilt zu beachten, daß die Vögel, „die in der Mitte des Himmels fliegen“, nicht eingeladen werden, die Leichen des politischen „wilden Tieres“ und des politischen „falschen Propheten“ zu fressen (Offenbarung 13:1-8, 11-13; 16:13). Das Bild soll einzig und allein ein Schlachtfeld darstellen, übersät mit den Leichen der Streitkräfte eines Heeres. Es wird darin weder die Verfolgung eines wütenden wilden Tieres noch ein militärischer Angriff auf einen einzelnen „falschen Propheten“ dargestellt. In der Vision des Propheten Hesekiel über den Angriff der Streitkräfte Gogs auf Jehovas zurückgeführtes Volk, das im geistigen Paradies lebt, werden nicht nur die Vögel „von jeder Art von Flügeln“ eingeladen, die Leichen der geschlagenen Feinde zu verzehren, sondern auch ‘alle wildlebenden Tiere des Feldes’ werden eingeladen, das „Fleisch von Starken“ und von „Rossen und Wagenlenkern, starken Männern und allerart Kriegern“ zu fressen (Hesekiel 39:17-20). Daß Jehova alle, die durch sein himmlisches Heer in der „Weinkelter des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen“, zertreten werden, verachtet und verabscheut, zeigt sich darin, daß die Leichen dieser erschlagenen Feinde nicht begraben werden, sondern den aasfressenden Vögeln und Landtieren als Futter dienen sollen.
56. Wie wird in Offenbarung, Kapitel 17 der Angriff beschrieben, den die irdischen Streitkräfte Gogs von Magog gegen Jehovas König unternehmen werden?
56 An dem Kampf wird sich die gesamte sichtbare Organisation Satans, des Teufels, beteiligen. Die Vereinigung der irdischen Streitkräfte unter Gog von Magog zum Kampf gegen Jehovas König der Könige wird als Angriff eines einzelnen, aus vielen Mächten zusammengesetzten „wilden Tieres“, das sieben Köpfe und zehn Hörner hat, dargestellt. In symbolischer Sprache wird geschildert, wie das „wilde Tier“ vorher Babylon die Große, das Weltreich der falschen Religion, beseitigt. Über die religionsfeindlichen politischen Herrscher, die durch die zehn Hörner des aus vielen Mächten zusammengesetzten „wilden Tieres“ dargestellt werden, schrieb der Apostel Johannes: „Diese haben e i n e n Gedanken, und so geben sie ihre Macht und Gewalt dem wilden Tier [den Vereinten Nationen]. Diese werden mit dem Lamm kämpfen, doch wird das Lamm sie besiegen, weil er Herr der Herren und König der Könige ist. Auch die mit ihm Berufenen und Auserwählten und Treuen werden das tun“ (Offenbarung 17:13, 14).
57. (a) Was bedeutet es, daß das Lamm „Herr der Herren und König der Könige“ genannt wird? (b) Gegen wen richtet sich der Angriff des „wilden Tieres“, das die Vereinten Nationen darstellt?
57 Der Kampf zwischen einem wilden Tier mit sieben Köpfen und zehn Hörnern gegen ein Lamm scheint ein ungleicher Kampf zu sein. Aber in dieser Prophezeiung versinnbildlicht das Lamm den von Jehova eingesetzten Herrn der Herren und König der Könige, der allen Herren und Königen überlegen ist, die in dem symbolischen „wilden Tier“ — den 138 Mitgliedstaaten zählenden Vereinten Nationen — vereinigt sind. Da sie irdisch sind, können sie mit ihren menschlichen Augen das Lamm nicht sehen und daher auch nicht direkt dagegen kämpfen. Aber sie sehen auf der Erde die Menschen, die den gesalbten Überrest der „mit ihm Berufenen und Auserwählten und Treuen“ bilden. Da diese den König der Könige und Herrn der Herren vertreten, kämpfen die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen dadurch, daß sie besonders gegen den gesalbten Überrest der Miterben seines Königreiches kämpfen, eigentlich gegen ihn. Mit dem treuen Überrest ist die „große Volksmenge“ verbunden, deren Zahl nicht festliegt; auch sie steht auf der Seite der universellen Souveränität Jehovas und folgt dem vortrefflichen Hirten, Jesus Christus, dem königlichen Sohn Jehovas. Diese zur „großen Volksmenge“ zählenden Jünger werden deshalb zusammen mit dem gesalbten Überrest von den religionsfeindlichen Vereinten Nationen angegriffen.
58. (a) Welchen Sieg wird dann der König der Könige davontragen? (b) Welchen Sieg werden seine irdischen Untertanen erringen?
58 Es wird den symbolischen „zehn Hörnern“ und dem scharlachfarbenen „wilden Tier“ nicht gelingen, all die irdischen Vertreter des Königs der Könige zu beseitigen. Es wird ihnen, wie das prophetische Bild vom Angriff Gogs von Magog zeigt, nicht gelingen, das geistige Paradies zu zerstören, in dem die „Berufenen und Auserwählten und Treuen“ sowie die „große Volksmenge“ unter dem Schutz des Königs der Könige leben (Offenbarung 7:9-17; 12:17). Der König der Könige wird mit seinen himmlischen Heeren, seinen Engeln, die gegen ihn kämpfenden „zehn Hörner“ der Weltorganisation des „wilden Tieres“ buchstäblich besiegen. Auf der Erde werden „die mit ihm [dem König der Könige] Berufenen und Auserwählten und Treuen“ durch den christlichen Glauben siegen, indem sie dem König der Könige niemals das Recht absprechen werden, die ganze Erde zu regieren, und indem sie die universelle Souveränität des Königs der Ewigkeit, Jehovas Gottes, niemals leugnen werden (Offenbarung 15:3). Auch die „große Volksmenge“, die mit ihnen das geistige Paradies bewohnt, wird es ablehnen, Zugeständnisse zu machen und sich dem Anspruch des zehnhörnigen und siebenköpfigen „wilden Tieres“ auf Weltherrschaft zu beugen.
59, 60. (a) Ist es möglich, daß einige derer, die durch den Glauben siegen, dann doch von den Feinden umgebracht werden? (b) Welche Hoffnung wird ihnen die Kraft geben, ihre Loyalität gegenüber der Souveränität Jehovas auf diese Weise erkennen zu lassen? (c) Wird es den Feinden möglich sein, den gesalbten Überrest und die „große Volksmenge“ zu der Zeit vollständig zu vernichten?
59 Gott, der Allmächtige, mag zulassen, daß einige derer, die durch den Glauben siegen, wegen ihrer Loyalität gegenüber seiner universellen Souveränität von den gewalttätigen Gegnern des messianischen Königreiches Jehovas umgebracht werden. Das wird aber nicht bedeuten, daß sie von Jehovas Engelheeren unter seinem Heerführer, Jesus Christus, hingerichtet worden wären.
60 Diese Treuen, die für die unumschränkte Herrschaft Gottes über das Universum ihr Leben lassen, sterben als Verteidiger der rechtmäßigen Herrschaft Jehovas, die durch Christus ausgeübt wird. Jehova hat ihnen seine Gunst und seine Liebe nicht entzogen. Sie werden nicht dem „zweiten Tod“, der ewigen Vernichtung, preisgegeben, die durch den „Feuersee ..., der mit Schwefel brennt“, versinnbildlicht wird (Offenbarung 19:20; 20:10, 14, 15; 21:8). Sie werden wie einst Jesus Christus unbesiegt sterben und die glaubensstärkende Hoffnung haben, daß sie zu der von Gott bestimmten Zeit von den Toten auferstehen werden (Offenbarung 2:10; 14:13; 20:4, 6, 11-13). Doch die kämpfenden Feinde des messianischen Königreiches Jehovas werden nicht den gesamten gesalbten Überrest töten können. Gemäß Offenbarung 7:9-14 wird auch die „große Volksmenge“ den Höhepunkt der „großen Drangsal“ überleben. Es mag zugelassen werden, daß einzelne sterben; der Überrest und die „große Volksmenge“ als Ganzes werden aber am Leben bleiben.
DIE ENDGÜLTIGE VERNICHTUNG DER GEGNER DES KÖNIGS
61. Mit welchen Worten beschreibt der Apostel Johannes gemäß Offenbarung 19:19-21 die, die in Har-Magedon hingerichtet werden?
61 In Offenbarung 19:19-21 berichtet der Apostel Johannes über die, die in Har-Magedon, dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, hingerichtet werden, weil sie für das ewige Leben ungeeignet sind. In dem prophetischen Bericht über dieses Ereignis schreibt Johannes: „Und ich sah das wilde Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um Krieg zu führen mit dem [König der Könige und Herrn der Herren], der auf dem Pferde sitzt, und mit seinem Heere. Und das wilde Tier [Satans weltweites politisches System] wurde gefaßt und mit ihm der falsche Prophet, der vor ihm die Zeichen tat, durch die er die irreführte, welche das Kennzeichen des wilden Tieres empfingen, und die, die seinem Bilde [den Vereinten Nationen] Anbetung darbringen. Noch lebendig wurden sie beide in den Feuersee geschleudert, der mit Schwefel brennt. Die übrigen aber wurden mit dem langen Schwert getötet, das aus dem Munde dessen hervorging, der auf dem Pferde saß. Und alle Vögel wurden von ihren Fleischteilen gesättigt.“
62. In welchem Ausmaß werden die Nationen dann religionslos sein?
62 Wenn der Krieg von Har-Magedon geführt wird, ist Babylon die Große bereits beseitigt. Deshalb wird die Vernichtung des Weltreiches der falschen Religion hier nicht beschrieben. Auch werden dann, wenn die Nationen vollkommen religionslos geworden sein werden, all die „Könige“ verschwunden sein, die eine Zeitlang geweint haben mögen, weil sie mit Babylon der Großen nicht mehr Hurerei begehen konnten. Dasselbe trifft auf die „reisenden Kaufleute“ zu, die geweint und getrauert haben, weil sie mit ihr nicht mehr aus selbstsüchtigen Beweggründen Handel treiben konnten. Es trifft auf ‘jeden Schiffskapitän zu und auf jeden, der zu Schiff irgendwohin reiste, auf Seeleute und auf alle, die sich ihren Lebensunterhalt durch das Meer verdienten’; sie alle weinten und trauerten, weil sie den ihren selbstischen Zwecken dienenden Handel mit Babylon der Großen nicht mehr betreiben konnten (Offenbarung 18:9-19). Wenn solche Personen nach der Beseitigung Groß-Babylons am Leben bleiben möchten, werden sie gezwungen sein, religionsfeindlich zu werden. Sie werden nur noch das politische „Bild“ des siebenköpfigen und zehnhörnigen „wilden Tieres“ anbeten dürfen, dem Satan, der Teufel, Macht, Gewalt und einen Thron gegeben hat (Offenbarung 13:1-8; 14:9-11; 16:2).
63. Ist die Vernichtung des Weltreiches der falschen Religion durch die Herrscher der Erde ein Beweis für deren Liebe zu Gottes messianischem Königreich, und wie lassen sie dies erkennen?
63 Wenn sich also die in Offenbarung 19:19-21 beschriebene Vision über die Schlacht erfüllt, werden das symbolische „wilde Tier“ und die „Könige der Erde und ihre Heere“ die religiöse „Hure“, Babylon die Große, aus Haß beseitigt haben. Babylon die Große hat Jehovas theokratische Regierung nie vertreten; auch die Christenheit, die ein Teil Groß-Babylons war, hat dies nie getan. Doch die Tatsache, daß die „Könige der Erde und ihre Heere“ die falsche Religion, Babylon die Große, beseitigen, bedeutet nicht, daß sie Gottes messianisches Königreich lieben. Diese irdischen Könige und ihre Heere hassen dieses Königreich, weil sie es lieben, uneingeschränkt über die Erde zu herrschen. Nachdem also Babylon die Große verschwunden ist, können sie sich darauf konzentrieren, gegen Jesus Christus und das himmlische Königreich, in dem er König ist, zu kämpfen.
64. (a) Warum sind der Überrest und die „große Volksmenge“ für die „Könige der Erde und ihre Heere“ etwas Anstößiges? (b) Mit welchen Mitteln werden die Feinde gegen Jehovas Volk kämpfen?
64 Die dann noch lebenden Glieder des Überrestes der gesalbten Miterben Christi sowie ihre treuen Gefährten, die „große Volksmenge“, haben sich dadurch, daß sie die gute Botschaft vom messianischen Königreich auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, bis zum Ende gepredigt haben, zum Angriffsziel der weltlichen Nationen gemacht (Matthäus 24:14). Da sie für Jehovas universelle Souveränität eintreten, sind sie für die „Könige der Erde und ihre Heere“ etwas Anstößiges oder Anrüchiges, und so bekunden diese ihre Feindseligkeit gegen den unsichtbaren König der Könige, indem sie mit all den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln — politischen, militärischen, rechtlichen und wirtschaftlichen — kämpfen. Das Schlagwort der „Könige der Erde und ihrer Heere“ lautet: Rottet sie aus! Der himmlische König der Könige betrachtet den Kampf, den sie gegen den gesalbten Überrest und die „große Volksmenge“ führen, so, als führten sie ihn gegen ihn persönlich. Sobald Jehova Gott, der höchste Befehlshaber, das Signal gibt, werden er und seine Engelheere den Kampf gegen die sich ihm widersetzenden Feinde beginnen.
65, 66. (a) Wie wird gemäß der Beschreibung in Offenbarung 19:20 die Einheit der irdischen Feinde Gottes in Har-Magedon zerschlagen? (b) Was wird dadurch angedeutet, daß das „wilde Tier“ und der „falsche Prophet“ noch „lebendig“ sind, wenn dies geschieht? (c) Was wird dadurch angedeutet, daß sie ‘in den Feuersee geschleudert werden, der mit Schwefel brennt’?
65 Als erstes wird die Einheit der irdischen Feinde zerschlagen. Das bedeutet, daß das weltweite politische System, veranschaulicht durch das „wilde Tier“ aus dem Meer, zerschlagen wird. Damit Hand in Hand wird die achte Weltmacht, die Organisation der Vereinten Nationen, die Weltorganisation zur Erhaltung des Friedens und der Sicherheit, versinnbildlicht durch das „Bild des wilden Tieres“, zerschlagen, ebenso die siebente Weltmacht, die anglo-amerikanische Doppelweltmacht, veranschaulicht durch den „falschen Propheten“. Deshalb schreibt der Apostel Johannes:
66 „Und das wilde Tier wurde gefaßt und mit ihm der falsche Prophet, der vor ihm die Zeichen tat, durch die er die irreführte, welche das Kennzeichen des wilden Tieres empfingen, und die, die seinem Bilde Anbetung darbringen. Noch lebendig wurden sie beide in den Feuersee geschleudert, der mit Schwefel brennt“ (Offenbarung 19:20). Die Tatsache, daß diese weltlichen, politischen Organisationen noch „lebendig“ sind, wenn das geschieht, zeigt, daß sie noch funktionieren, wenn Har-Magedon, der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, beginnt. Das die Welt beherrschende „wilde Tier“ und der „falsche Prophet“, die anglo-amerikanische Weltmacht, werden gefaßt, während sie gegen den gesalbten Überrest und gegen die „große Volksmenge“, die sich in ihrem geistigen Paradies befinden, vorgehen, in der Absicht, sie zu vernichten. Doch nun werden diese politischen Organisationen, bestehend aus Menschen, die Gott trotzen, desorganisiert, und anstatt daß sie den Überrest und die „große Volksmenge“ vernichten können, werden sie endgültig vernichtet. Bei ihrem gewaltsamen Tod handelt es sich um den „zweiten Tod“, denn es wird für sie nie mehr eine Möglichkeit geben, sich zu reorganisieren. Deshalb wird von ihnen gesagt, sie würden in den „Feuersee geschleudert, der mit Schwefel brennt“.
67. Wann werden Satan, der Teufel, und seine Dämonen in diesen „Feuersee“ geworfen, in dem dann bereits das „wilde Tier“ und der „falsche Prophet“ sind?
67 Das zeigt also, daß schon während des „Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, Har-Magedon genannt, und schon bevor Satan, der Teufel, in den Abgrund geworfen wird und die Tausendjahrherrschaft Christi für die Menschheit beginnt, diejenigen, die in Har-Magedon gegen den König der Könige und sein messianisches Königreich kämpfen, in den „zweiten Tod“ gehen werden. Diese Strafe, der „zweite Tod“, wird durch den ‘Feuersee, der mit Schwefel brennt’, versinnbildlicht. Wenn die Tausendjahrherrschaft Christi vorüber sein wird, werden auch Satan, der Teufel, und alle seine Dämonenengel in diesen „Feuersee“ geworfen werden, wo die von Menschen geschaffenen politischen Organisationen, dargestellt durch das „wilde Tier“ und den „falschen Propheten“, bereits sein werden (Offenbarung 20:10). Das ist das „ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist“ (Matthäus 25:41).
68. Welche wunderbare Aussicht werden die haben, die die Beseitigung der alten sichtbaren, menschlichen Ordnung überleben werden?
68 Wenn Babylon die Große, das Weltreich der falschen Religion, und die politischen Organisationen, veranschaulicht durch das siebenköpfige „wilde Tier“ und den „falschen Propheten“, vernichtet sein werden, wird die alte sichtbare, menschliche Ordnung der neuen göttlichen Ordnung für die Erde gewichen sein. Für die Menschheit wird das die härteste Zeit der Geschichte gewesen sein (Matthäus 24:21, 22; Daniel 12:1). Dennoch wird es Überlebende geben. Glücklich werden die sein, die in die gesegnete neue göttliche Ordnung hinüberleben!