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Schwierigkeiten überwinden in KolumbienDer Wachtturm 1980 | 1. September
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fertig werden muß. Während der Regenzeit muß ein Königreichsverkündiger in vielen Teilen des Landes mühsam durch knöcheltiefen Schlamm waten. Aber diese Bemühungen sind gesegnet worden, denn in einigen Gegenden gibt es jetzt Versammlungen.
Wer das Vorrecht, die „gute Botschaft“ zu predigen, schätzt, überwindet gern diese Schwierigkeiten. Und es gibt sicherlich nichts Erfreulicheres, als Personen zu finden, die nach der Wahrheit hungern, ganz gleich, wo sie leben. Beim Gedächtnismahl des Jahres 1979 waren im ganzen Land insgesamt 59 383 Personen anwesend. Es ist wahr, ‘die Felder sind weiß zur Ernte’, und es gibt noch viel zu tun, um die wahre Anbetung zu fördern (Joh. 4:35).
Wenn du also ein Gott hingegebener Zeuge Jehovas bist, warum überprüfst du nicht einmal sorgfältig deine Verhältnisse, um zu sehen, ob du im Predigen der Königreichsbotschaft nicht noch mehr oder noch Besseres leisten kannst? Möglicherweise kannst du dort dienen, wo mehr Hilfe benötigt wird, vielleicht in Kolumbien oder in deinem eigenen Land (1. Kor. 16:9). Wie deine Verhältnisse auch sein mögen, bitte Gott um Hilfe beim Überwinden der Schwierigkeiten, die in deinem Leben als Christ und in deinem Dienst für Jehova auftreten mögen.
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‘Laßt euer Licht leuchten’Der Wachtturm 1980 | 1. September
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‘Laßt euer Licht leuchten’
JÜNGER Jesu Christi sollen wie strahlende Lichter in dieser Welt leuchten, indem sie die Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen auf den Weg lenken, der zu ewigem Leben und Glück führt. Gottes Sohn sagte in der Bergpredigt: „Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt kann nicht verborgen sein, wenn sie auf einem Berge liegt. Man zündet eine Lampe an und stellt sie nicht unter das Maßgefäß, sondern auf den Leuchter, und sie leuchtet allen, die im Hause sind. Ebenso laßt euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure vortrefflichen Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen“ (Matth. 5:14-16).
Der beispielhafte Wandel der Jünger Christi sollte für Personen, die die biblische Botschaft nicht kennen, deutlich hervorstechen. Durch ihre Freundlichkeit, Geduld, Langmut und Liebe sowie durch viele andere gute Eigenschaften sollten sie in einer grausamen, lieblosen Welt wie Lichter erscheinen. Damit aber andere den Grund für ihren lobenswerten Wandel kennenlernen, müssen Christen ihren Glauben bekanntmachen. Deshalb nehmen sich viele Zeugen Jehovas jede Woche Zeit, um ihre Nachbarn mit der tröstenden Botschaft der Bibel zu besuchen. Außerdem nutzen sie viele Gelegenheiten, um ihre Bibelkenntnis mit denen zu teilen, denen sie im täglichen Leben begegnen.
TROTZ WIDERSTAND
Es ist nicht immer einfach für Gottes Diener, als Lichter zu leuchten. Nicht selten verspottet man sie und bringt ihnen Haß entgegen. Die Botschaft, die sie verkünden, daß Gottes Königreich dieses System bald vernichten und eine neue Ordnung herbeiführen wird, ist in der Welt nicht beliebt. Wer ein Leben ohne Glauben an Jehova Gott und seinen Sohn liebt, möchte die biblische Botschaft nicht hören. Er bringt ihr Widerstand entgegen und mag sogar ein Verbot der Tätigkeit des Volkes Gottes befürworten. Auch können die Änderungen, die ein Christ in seinem Leben vorgenommen hat, andere veranlassen, ihn zu verspotten. Der Apostel Petrus sagte darüber folgendes: „Daß ihr diesen Lauf zu demselben Tiefstand der Ausschweifung nicht mit ihnen [Weltmenschen] fortsetzt, befremdet sie, und sie reden fortgesetzt lästerlich von euch“ (1. Petr. 4:4).
Ein Rückblick auf die vergangenen Jahre zeigt, daß Jehovas Zeugen dies erlebt haben. Glücklicherweise hörten sie aber deshalb als Gruppe nicht auf, weiterhin Jesu Gebot zu befolgen, ‘ihr Licht leuchten zu lassen’. Sie wissen, daß Christen ihr Licht niemals furchtvoll verbergen dürfen, als ob sie es ‘unter das Maßgefäß’ stellen würden. Die Wahrheit muß unter allen Umständen in Wort und Tat von Jehovas ergebenen Dienern bekanntgemacht werden.
Natürlich bedeutet das nicht, daß sie unbesonnen handeln und ungünstige Umstände, unter denen sie ihren christlichen Dienst ausüben müssen, außer acht lassen sollten. Jesus Christus rät seinen Nachfolgern, in dieser feindlichen Welt weise zu wandeln. Er sagte zu seinen Aposteln: „Siehe! Ich sende euch aus wie Schafe inmitten von Wölfen; darum erweist euch vorsichtig wie Schlangen und doch unschuldig wie Tauben. Hütet euch vor den Menschen“ (Matth. 10:16, 17). Folglich müssen wir in schwierigen Zeiten bei der Suche nach aufrichtigen Menschen Vorsicht walten lassen.
WARUM INTERESSE ZEIGEN?
Aber warum sollten wir so daran interessiert sein, unser Licht leuchten zu lassen? Die Bibel zeigt, daß der Schöpfer einen Tag der Abrechnung oder des Gerichts für die ganze Menschheit festgesetzt hat (Apg. 17:31). Damit dieser Gerichtstag uns zum Segen gereicht, müssen wir bei Gott in gutem Ansehen stehen. Wie können wir aber diesen guten Stand erlangen? Wir müssen einen Glauben haben, der uns antreibt, unser Äußerstes zu tun, um anderen zu helfen, wahre Jünger Christi zu werden und zu bleiben.
Der Apostel Paulus bringt die Wichtigkeit des Predigens, das durch guten Wandel unterstützt wird, mit dem Gericht in Verbindung, wenn er
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