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Fragen von LesernDer Wachtturm 1976 | 15. Januar
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als ein Anbeter Jehovas angeschlossen hat, um mit ihm gemeinsam den Weg zum ewigen Leben zu gehen.
● Wie ist 1. Mose 9:5 zu verstehen, wo Gott sagt, daß er das Blut von einem Tier, das einen Menschen getötet habe, zurückfordern werde?
Im Grunde genommen bedeutet das, daß ein Tier, das einen Menschen getötet hatte, ebenfalls getötet werden mußte. Da es das Leben eines Menschen ausgelöscht hatte, mußte es sein eigenes Leben lassen.
Nach der Sintflut gestattete Jehova Gott den Menschen zum erstenmal, Tiere zu Nahrungszwecken zu töten, wiewohl das Blut nicht gegessen werden sollte (1. Mose 9:3, 4). Dann wies Gott darauf hin, daß das Menschenleben über dem Leben eines Tieres steht, da der Mensch im Bilde Gottes erschaffen worden ist. Jehova sagte:
„Und außerdem werde ich euer Blut, das eurer Seelen, zurückfordern. Von der Hand jedes lebenden Geschöpfes werde ich es zurückfordern; und von der Hand des Menschen, von der Hand eines jeden, der sein Bruder ist, werde ich die Seele des Menschen zurückfordern. Wer irgend Menschenblut vergießt, dessen eigenes Blut wird durch Menschen vergossen werden, denn im Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht“ (1. Mose 9:5, 6).
So konnten zwar Tiere zu Nahrungszwecken getötet werden, Menschen durften aber nicht getötet werden. Wenn ein Mensch einen anderen Menschen ermordete und damit unberechtigterweise ein Leben auslöschte und auf diese Weise Blutschuld auf sich lud, sollte er mit seinem eigenen Leben dafür büßen. Und dieser Grundsatz sollte auch auf Tiere angewandt werden, die einen Menschen töten würden. Natürlich weiß ein Tier nicht, daß es ein Gesetz Gottes übertritt, wenn es einen Menschen tötet. Doch bestimmt sollte dieses Gebot den Menschen nachdrücklich vor Augen führen, wie kostbar ein Menschenleben ist, da noch nicht einmal ein vernunftloses Tier ungestraft einen Menschen töten durfte.
Das Gesetz, das Jehova später dem Volk Israel gab, schloß eine Bestimmung hinsichtlich der Tiere ein, die einen Menschen töten würden. Gemäß 2. Mose 21:28-32 sollte ein Stier, der einen Mann gestoßen hatte, so daß dieser starb, zu Tode gesteinigt werden. Man nimmt allgemein an, daß die Anwendung dieses Gesetzes nicht auf Stiere beschränkt blieb; der Fall eines stößigen Stieres war in einer Agrargesellschaft gut denkbar, und er veranschaulichte, was mit jedem anderen Tier geschehen sollte, das einen Menschen töten würde. Wenn ein Tier das Leben eines Menschen ausgelöscht hatte, mußte es sein eigenes Leben lassen.
Das war bei vielen Volksstämmen der Fall, die von Noah abstammten. In dem Werk The International Wildlife Encyclopedia heißt es zum Beispiel: „Wenn aus einem Tiger aus irgendeinem Grund einmal ein Menschenfresser oder Viehtöter geworden ist, wendet sich die Hand eines jeden Menschen gegen ihn. Ganze Dörfer werden sich aufmachen und keine Ruhe geben, bis sie ihn erlegt haben, und das selbst in Gebieten in denen der Tiger unter gesetzlichem Schutz steht.“
Manche Personen mögen dies lediglich als eine Maßnahme der Selbstverteidigung betrachten. Doch die Worte aus 1. Mose 9:5, 6 sollten uns den hohen Wert des menschlichen Lebens mit allem Nachdruck verdeutlichen. Man kann es nicht ungestraft auslöschen. Wir sollten uns daher bemühen, von Blutschuld frei zu bleiben, und sollten das kostbare Leben, das wir als Menschen besitzen, zur Ehre Jehovas Gottes, des Lebengebers, verwenden (Apg. 20:26, 27; Ps. 36:7, 9).
● Bedeutet Matthäus 27:52, 53, daß zur Zeit des Todes Jesu einige Tote, die in den Gräbern waren, auferweckt wurden?
Viele Bibelkommentatoren glauben, daß diese Verse so zu verstehen seien. Die Gelehrten stimmen jedoch darin überein, daß es außergewöhnlich schwierig ist, den Text sinngemäß richtig zu übersetzen. Tatsächlich gibt es Gründe, die zu der Auffassung berechtigen, daß diese Verse bedeuten, daß durch das Erdbeben zur Zeit des Todes Jesu in der Nähe von Jerusalem Gräber aufbrachen und daß auf diese Weise Leichname für vorübergehende Personen sichtbar wurden.
Im Neuen Testament von Franz Sigge lautet Matthäus 27:52, 53: „Die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf; und sie gingen aus den Gräbern nach seiner Auferstehung und kamen in die Heilige Stadt und erschienen vielen.“
Hätte sich aber, wie diese und andere Übersetzungen zu verstehen geben, zu der Zeit, als Jesus starb, eine Auferstehung ereignet, warum hätten dann die Auferstandenen erst nach Jesu Auferstehung — das heißt am dritten Tag nach ihrer eigenen Auferstehung — ihre Gräber verlassen? Weshalb sollte Gott diese „Heiligen“ zu dieser Zeit auferwecken, wenn doch Jesus „der Erstgeborene von den Toten“ sein sollte? (Kol. 1:18; 1. Kor. 15:20). Überdies sollten gesalbte Christen oder „Heilige“ zur Zeit der künftigen Gegenwart Christi an der ersten Auferstehung teilhaben (1. Thess. 3:13; 4:14-17; Offb. 20:5, 6).
Man beachte, daß es in dem Bericht strenggenommen nicht heißt, die „Leiber“ seien lebendig geworden. Es wird lediglich gesagt, daß sie aufstanden oder durch das Erdbeben aus den Gräbern geworfen wurden. Etwas Ähnliches ereignete sich im Jahre 1962 in der Stadt Sonson (Kolumbien). Die Zeitung El Tiempo (31. Juli 1962) meldete: „Durch das heftige Erdbeben wurden fast alle Grüfte geöffnet und etwa 200 Leichen, die auf dem Friedhof dieser Stadt begraben lagen, aus ihren Gräbern geschleudert.“ Personen, die durch diesen Friedhof oder daran vorbeigingen, sahen die Leichen, und so kam es, daß viele Leute in Sonson hingehen und ihre toten Verwandten wieder begraben mußten.
Ohne der griechischen Grammatik Gewalt anzutun, kann ein Übersetzer in seiner Wiedergabe von Matthäus 27:52, 53 auch zu verstehen geben, daß die Leichen zufolge des Erdbebens, das sich beim Tode Jesu ereignete, freigelegt wurden. So lauten zum Beispiel diese Verse in der Übersetzung von Johannes Greber (1937): „Gräber wurden offengelegt, und viele Leiber der dort Begrabenen wurden aufrecht emporgeschleudert. In dieser Stellung wurden sie aus den Gräbern geworfen und von vielen gesehen, die auf ihrem Rückweg in die Stadt an diesem Ort vorbeigingen.“ (Vergleiche die Neue-Welt-Übersetzung.)
Wie das Zerreißen des Tempelvorhangs, der das Heilige vom Allerheiligsten trennte, so diente auch das heftige Erdbeben, das Leichen freilegte, die wiederum von Reisenden entdeckt wurden, die die Kunde nach Jerusalem brachten, als ein zusätzlicher Beweis dafür, daß Jesus nicht einfach ein Verbrecher war, den man seines Vergehens wegen hingerichtet hatte. Er war der Messias und derjenige, der kurze Zeit später der Erstgeborene von den Toten, die zu himmlischem Leben auferweckt werden sollten, wurde.
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„Wer hat die schönen Blumen gemacht?“Der Wachtturm 1976 | 15. Januar
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„Wer hat die schönen Blumen gemacht?“
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