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Fragen von LesernDer Wachtturm 1969 | 15. Dezember
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Fragen von Lesern
● Kann den Worten des Thomas (Joh. 20:25) entnommen werden, daß Jesus mit je einem Nagel durch jede Hand an den Pfahl geschlagen wurde? — J. B., Taiwan (Republik China).
Als Jesus nach seiner Auferstehung einigen Jüngern erschien, war der Apostel Thomas nicht zugegen. Als Thomas erfuhr, was geschehen war, sagte er: „Wenn ich nicht in seinen Händen die Spur der Nägel sehe und meinen Finger in die Spur der Nägel und meine Hand in seine Seite lege, will ich es bestimmt nicht glauben.“ (Joh. 20:25) Da Thomas von Nägeln (in der Mehrzahl) sprach, ist bei einigen die Frage aufgestiegen, ob je ein Nagel durch jede Hand Christi geschlagen worden sei.
Aus den Bibelberichten über die Hinrichtung selbst erfahren wir nicht viel über die Art und Weise, wie Jesus an den Pfahl geschlagen wurde. Die Evangelisten berichten lediglich, daß er an einen Pfahl gehängt oder geschlagen wurde. Wie dabei vorgegangen wurde — ob ihm der Pfahl durch einen Körperteil getrieben oder ob er an den Pfahl gebunden oder genagelt wurde —, erwähnen sie nicht. — Matth. 27:35; Mark. 15:25; Luk. 23:33; Joh. 19:18.
Was Thomas gemäß Johannes 20:25 nach der Auferstehung Jesu sagte, läßt jedoch deutlich erkennen, daß Jesu Hände an den Pfahl genagelt wurden. Doch wie? Das wissen wir nicht. Die Bibel sagt nicht, ob seine Hände übereinandergelegt und mit einem einzigen Nagel angeheftet oder ob sie nebeneinandergelegt und mit je einem Nagel befestigt wurden. Wenn das letztere zutrifft, dann würden sich die Worte des Thomas nur auf Jesu Hände beziehen.
Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, die nicht ausgeschlossen ist. Viele Gelehrte glauben, Jesu Füße seien mit einem oder mehreren Nägeln unmittelbar an den Pfahl oder an eine daran befestigte Fußstütze geheftet worden. Jesus mag selbst auf Wunden an Händen und Füßen hingewiesen haben, als er bei einer anderen Gelegenheit den Jüngern erschien. Um sie zu überzeugen, daß er wirklich der auferstandene Jesus war, sagte er: „Seht an meinen Händen und meinen Füßen, daß ich es selbst bin.“ (Luk. 24:39) Thomas sprach nicht extra von den Füßen Jesu. Mit seiner Bemerkung über „die Spur der Nägel“ mag er jedoch Christi Hände und Füße gemeint haben, obwohl er nur die Hände erwähnte.
In den Wachtturm-Publikationen sieht man Jesus oft mit einem Nagel durch beide Hände und einem durch beide Füße dargestellt. Das entspricht zwar lediglich der Vorstellung eines Künstlers, aber es ist gut möglich daß Jesus auf diese Weise an den Pfahl geschlagen wurde.
Diese Einzelheiten sind in gewisser Hinsicht allerdings interessant, aber das Wichtigste, das wir in Verbindung mit dem Tod Jesu im Sinn behalten sollten, ist das, was dadurch bewirkt wurde. Er hob zum Beispiel die Verpflichtung, das mosaische Gesetz zu halten, auf, denn Gott hat es ‘aus dem Wege geräumt, indem er es an den Marterpfahl nagelte’. (Kol. 2:14) Dadurch, daß Jesus selbst in seiner Todesangst und bei seinem Tod am Pfahl seine Lauterkeit gegenüber Gott bewahrte, bewies er, daß Menschen Jehova aus Liebe treu dienen können, ungeachtet der Versuchungen und Prüfungen, die Satan verursachen mag. Durch den Tod Jesu am Pfahl wurde auch das Lösegeld oder der Loskaufspreis beschafft, der gläubige Menschen von der Knechtschaft der Sünde und des Todes befreit. — 1. Tim. 2:5, 6; 2. Kor. 5:14, 15.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1969 | 15. Dezember
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Die Ratlosigkeit unter den Politikern und unter den Finanz- und Wirtschaftsexperten sowie auf sozialem und religiösem Gebiet nimmt immer mehr zu. In ihrer Verzweiflung werden diese Menschen vor Furcht, aber auch vor Erwartung der Dinge, die nach ihren Berechnungen über die Erde kommen müssen, ohnmächtig. (Luk. 21:25-27) Was bedeutet dies alles aber für wahre Christen? Sollten sie sich wie die Nationen dadurch in „Angst und Bangen“ versetzen lassen? Sollten sie deswegen ebenfalls weder aus noch ein wissen und ebenfalls ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der bevorstehenden Dinge? Keineswegs. Nachdem Jesus Christus all diese Dinge erwähnt hatte, sagte er nämlich zu seinen Jüngern noch: „Wenn aber diese Dinge zu geschehen anfangen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht.“ (Luk. 21:28) Als treue, Gott hingegebene Nachfolger des großen Propheten Jesus Christus sind Jehovas Zeugen daher nicht niedergeschlagen und von Angst und Bangen ergriffen wie die Nationen. Zuversichtlich und unentwegt gehen sie von Haus zu Haus und predigen und lehren die gute Botschaft von Gottes Königreich, damit noch viele weitere gottesfürchtige Menschen erfahren, daß sie ihre Häupter emporheben sollten, weil ihre Befreiung naht. Im Dezember bieten sie bei ihrer Tätigkeit das Buch Ist die Bibel wirklich das Wort Gottes? und die Neue-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften gegen einen Beitrag von 3,75 DM an (Österreich 22,50 öS; Luxemburg 38 lfrs).
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
28. Dezember: Niemandem Böses mit Bösem vergelten, ¶ 1—13, ferner: In der heutigen Zeit das Böse mit dem Guten besiegen, ¶1—3. Seite 745. Lieder: Nr. 15, 34.
4. Januar: In der heutigen Zeit das Böse mit dem Guten besiegen ¶ 4—19 Seite 751. Lieder: Nr. 37, 52.
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