13. Kapitel
Enthüllung weiterer Geheimnisse über den Messias
1, 2. (a) Was ist unter einem göttlichen Geheimnis zu verstehen? (b) Welchen Vorsatz in Verbindung mit dem Christus hat Gott uns enthüllt?
ALS göttliches Geheimnis kann irgendeine Wahrheit bezeichnet werden, die unbekannt bleibt, wenn Gott sie nicht offenbart. Man kann davon als von einem „heiligen Geheimnis“ sprechen, das von Gott zu seiner Zeit geoffenbart wird (Römer 16:25, 26). Während einer langen Zeit war es ein Geheimnis, ein heiliges Geheimnis, wer eigentlich der Messias, der „Same“ des himmlischen „Weibes“ Gottes, sein würde. Auch Gottes Vorsatz in Verbindung mit dem Messias oder dem Christus war lange Zeit hindurch ein heiliges Geheimnis. Aber Gott offenbarte zu der von ihm festgesetzten Zeit, daß es sein Vorsatz war, sich des Messias oder des Christus in Verbindung mit einer Verwaltung aller Dinge zu bedienen, wie es bei der Verwaltung eines Hauses durch einen dazu Beauftragten der Fall ist; er hielt seinen Vorsatz also nicht länger geheim. Eine solche Verwaltung im Interesse der Einheit bedeutete, daß Gott in dem Messias (Christus) alle Dinge zusammenführen oder unter der Leitung des Messias oder des Christus wieder alles zusammenbringen würde. Es war gütig von Gott, dem Verwalter, dies zu offenbaren, wie wir lesen:
2 „Diese hat er auf uns überströmen lassen in aller Weisheit und Vernünftigkeit, indem er uns das heilige Geheimnis seines Willens bekanntgemacht hat. Es ist nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgesetzt hat in sich selbst, für eine Verwaltung [Leitung wie durch einen Verwalter] an der Grenze der Fülle der bestimmten Zeiten, nämlich in dem Christus [Maschíach] wieder alle Dinge zusammenzubringen, die Dinge in den Himmeln und die Dinge auf der Erde. Ja, in ihm, in dessen Gemeinschaft wir auch zu Erben eingesetzt worden sind, indem wir vorherbestimmt wurden nach dem Vorsatz [griechisch: próthesis] dessen, der alle Dinge gemäß dem Rate seines Willens wirkt, damit wir zum Lobpreis seiner Herrlichkeit dienen sollten, wir, die wir zuerst auf den Christus gehofft haben“ (Epheser 1:8-12).
3. Was bedeutete Gottes Verheißung eines „neuen Bundes“ in bezug auf den alten Gesetzesbund und dessen Zweck?
3 In Übereinstimmung mit diesem Vorsatz Gottes begann Jesus, der Messias, die Grundlage für eine Versammlung zu legen, deren von Gott eingesetztes Haupt er selbst sein sollte. Die einzelnen Glieder dieser Versammlung unter Christus wurden nicht persönlich vorherbestimmt oder prädestiniert; lediglich ihre Anzahl und ihre christlichen Eigenschaften wurden vorherbestimmt. Wie Jesus durch seine Lehren zeigte, wußte er, daß in der Prophezeiung aus Jeremia 31:31-34 vorhergesagt worden war, daß Jehova Gott einen „neuen Bund“ mit seinem Volk schließen würde. Demgemäß sollte der alte Gesetzesbund, der durch den Mittler Moses mit den natürlichen Juden geschlossen worden war, einmal ein Ende haben. So heißt es in Hebräer 8:13: „Indem er sagt ,einen neuen Bund‘, hat er den früheren für veraltet erklärt. Nun ist das, was veraltet ist und alt wird, dem Verschwinden nahe.“ Zur Zeit der öffentlichen Laufbahn Jesu war der mosaische Gesetzesbund mehr als 1 540 Jahre alt. Dennoch hatte er in jener ganzen Zeit kein „Königreich von Priestern“ und keine „heilige Nation“ hervorgebracht (2. Mose 19:6). Selbst bis heute, also neunzehnhundert Jahre später, haben die natürlichen Juden, die immer noch unter dem mosaischen Gesetzesbund zu stehen glauben, kein „Königreich von Priestern“ und keine „heilige Nation“ für Gott geschaffen; und seit dem Jahre 70 u. Z. ist sogar ihre aaronische Priesterschaft nicht mehr vorhanden.
4. Was ist über die Grundlage der Christenversammlung zu sagen, und wann erst wurde diese gegründet?
4 Jesus behielt im Sinn, daß die Nation Israel auf den zwölf Patriarchen, den zwölf Söhnen Jakobs, gegründet war (1. Mose 49:28). Daher wählte Jesus unter seinen Jüngern zwölf Männer aus, die er „Apostel“ (Ausgesandte) nannte und die als sekundäre Grundlage auf ihm, der Hauptgrundlage der Versammlung, dienen sollten (Markus 3:14; Lukas 6:13; Epheser 2:20). Indem er sich auf sich selbst als auf eine Felsgrundlage bezog, sagte er in Gegenwart der zwölf Apostel: „Auf diesen Felsen will ich meine Versammlung bauen, und die Tore des Hades werden sie nicht überwältigen“ (Matthäus 16:18). Doch erkannte Jesus bis zum Tage seines Todes immer noch die Nation Israel als die Versammlung Gottes an; er predigte in ihren Synagogen und lehrte in ihrem Tempel in Jerusalem. Erst am fünfzigsten Tag nach seiner Auferstehung von den Toten wurde die Versammlung, deren Haupt und wichtigste Grundlage er war, gebildet. Aus welchem Grund kann das gesagt werden? Aus folgendem vernünftigen Grund:
5. Was wurde an jenem Fest der Wochen ausgegossen, und auf wen? Welche Erklärung gab Petrus darüber ab?
5 An jenem Schawuot- oder Pfingstfesttag wurde in Erfüllung der Prophezeiung aus Joel 2:28, 29 Gottes heiliger Geist ausgegossen. Auf wen? Auf die Nation Israel, die dort in Jerusalem ihr Fest der Wochen (Schawuot) feierte? Nein, sondern auf etwa hundertzwanzig treue Jünger Jesu Christi, die in einem Obergemach in Jerusalem versammelt waren. Zum sichtbaren und hörbaren Beweis hierfür schwebten „Zungen wie von Feuer“ über ihren Häuptern, und sie begannen, in Sprachen zu reden, die nicht ihre Muttersprache waren. Den Tausenden von erstaunten Juden, die zusammenkamen, erklärte der Apostel Petrus, daß sich hier die Worte aus Joel 2:28, 29 über die Ausgießung des Geistes Gottes erfüllten, und dann fügte er hinzu:
„Diesen Jesus hat Gott zur Auferstehung gebracht, von welcher Tatsache wir alle Zeugen sind. Da er nun zur Rechten Gottes erhöht worden ist und den verheißenen heiligen Geist vom Vater empfangen hat, hat er das ausgegossen, was ihr seht und hört. Tatsächlich ist David nicht in die Himmel aufgefahren, sondern er sagt selbst: ,Jehova sprach zu meinem Herrn: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde als Schemel deiner Füße hinlege.“ ‘ Daher erkenne das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus [Maschíach] gemacht hat, diesen Jesus, den ihr an den Pfahl brachtet“ (Apostelgeschichte 2:1-36).
6. (a) Was bedeutete Jesu Ausgießung des Geistes für seine Jünger? (b) Was bedeutete dies für die Nation Israel und ihren Gesetzesbund?
6 Dadurch, daß Jesus heiligen Geist von Gott auf seine treuen Jünger ausgoß, salbte er sie also mit heiligem Geist und gründete seine Versammlung. Was bedeutete dies nun für die Nation Israel, die den Messias oder Christus an den Pfahl gebracht hatte? Es bedeutete, daß sie nicht mehr die Versammlung Jehovas Gottes war. Es bedeutete, daß ihr alter Gesetzesbund verschwunden war. Er war aufgehoben worden, da ihn Gott selbst gewissermaßen an den Stamm genagelt hatte, an dem Jesus Christus am Passahtag als Fluch für die Nation Israel gehangen hatte (Kolosser 2:13, 14; Galater 3:13). Wenn die Juden, die unter dem Gesetzesbund geboren waren, diesen Sohn Gottes als ihren geopferten Messias anerkannten, konnten sie von dem Fluch des Gesetzesbundes frei werden und den Segen Jehovas Gottes empfangen (Apostelgeschichte 3:25, 26).
7. Als Mittler wovon diente Jesus nun mit seinem Blut, und welche Stellung nahm die Nation Israel nach dem Fleische jetzt ein?
7 Überdies machte Jesus Christus, als er seinem himmlischen Vater das Verdienst oder den Wert seines menschlichen Blutes darbrachte, einen neuen Bund rechtswirksam, den Bund, der in Jeremia 31:31-34 verheißen worden war. So, wie Moses mit dem Blut einfacher Tieropfer als Mittler des alten Gesetzesbundes gedient hatte, diente nun Jesus Christus mit seinem eigenen Opferblut in Gottes Gegenwart als Mittler des neuen Bundes. Auch in dieser Hinsicht war er ein Prophet gleich Moses (5. Mose 18:15-18). Ein neuer Bund hatte also den alten Gesetzesbund ersetzt, und die Nation Israel nach dem Fleische stand nicht in diesem neuen Bund. Daher war diese Nation nicht mehr die Versammlung Jehovas Gottes, nicht mehr das „Israel Gottes“. Somit haben alle nach der Aufhebung des Gesetzesbundes geborenen natürlichen Juden nie unter jenem alten Bund gestanden, auch wenn ihre Rabbiner etwas Derartiges behaupten.
8. Was für ein Israel kam an jenem Pfingsttag ins Dasein, und wie wies Petrus auf den Gegensatz zwischen diesem und dem natürlichen Israel hin?
8 An jenem Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. kam ein geistiges „Israel Gottes“ ins Dasein, das auf Jesus, dem Messias, als der Felsgrundlage aufgebaut wurde. „Denn“, so heißt es in Galater 6:15, 16, „weder Beschneidung ist etwas noch Unbeschnittenheit, sondern eine neue Schöpfung ist etwas. Und alle, die nach dieser Regel des Benehmens ordentlich wandeln werden, über sie komme Frieden und Barmherzigkeit, ja über das Israel Gottes.“ Der Apostel Petrus zeigte den Gegensatz zwischen dieser Nation und der Nation, die Jesus, den Messias, verworfen hatte, indem er an die Jünger des Messias schrieb: „Ihr aber seid ,ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitz, damit ihr die Vorzüglichkeiten‘ dessen ,weit und breit verkündet‘, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat“ (1. Petrus 2:8, 9).
9. Welches neue Abendmahl setzte Jesus ein, das seine Jünger feiern sollten, und von welchem Bund sprach er?
9 Da dieses geistige „Israel Gottes“ nicht unter dem mosaischen Bund, dem alten Gesetzesbund, steht, feiert es nicht das jährliche Passah. Nach Beendigung des letzten Passahs, das Jesus mit seinen Aposteln in Jerusalem feierte, nahm Jesus ein ungesäuertes Brot und einen Becher Wein und setzte ein neues jährliches Abendmahl ein, das seine Nachfolger zum Gedächtnis an seinen Tod, den Tod des Lammes Gottes und des Mittlers des neuen Bundes, feiern sollten. Nachdem er einen Segen über den Becher Wein gesprochen hatte, sagte er zu seinen treuen Aposteln: „Trinkt daraus, ihr alle; denn dies bedeutet mein ,Blut des Bundes‘, das zugunsten vieler zur Vergebung der Sünden vergossen werden wird“ (Matthäus 26:27, 28; vergleiche mit 2. Mose 24:8). Doch von welchem Bund sprach Jesus? Das geht aus dem Bericht des Lukas über Jesu Worte hervor, in dem es heißt: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes, das zu euren Gunsten vergossen werden wird“ (Lukas 22:20; 1. Korinther 11:20-26).
10. Welcher Unterschied bestand zwischen diesem Bund und demjenigen, als dessen Mittler Moses gedient hatte, und warum wurden gewisse natürliche, beschnittene Juden nicht in den neuen Bund aufgenommen?
10 Es war der in Jeremia 31:31-34 vorhergesagte „neue Bund“, den Jesu Blut rechtswirksam machen sollte, um zu bewirken, daß Gott die Sünden derer vergeben würde, die in den neuen Bund aufgenommen würden. Diesen neuen Bund machte Jesus rechtswirksam, als er nach seiner Auffahrt in den Himmel Jehova Gott den Wert oder das Verdienst seines Blutes darbrachte. Aufgrund dieser Tatsache wurde er der Mittler des neuen Bundes, der besser war als der Bund, als dessen Mittler Moses im Jahre 1513 v. u. Z. am Berg Sinai gedient hatte (Hebräer 8:6-13; 9:15-20; 12:24; 13:20; 1. Timotheus 2:5, 6). Die natürlichen, beschnittenen Juden, die sich weigerten, Jesus als den Messias anzuerkennen, konnten nicht in den neuen Bund aufgenommen werden, und somit wurden sie leider kein Teil des geistigen „Israels Gottes“.
11. Was sagte Jesus bei dem neuen Abendmahl zu seinen Aposteln über ein Königreich, und welche Zusicherung gab er dadurch hinsichtlich des neuen Bundes?
11 Nachdem Jesus seine Apostel den Becher Wein hatte trinken lassen, der sein Blut darstellte, das für den neuen Bund verwendet werden sollte, sprach er weiter mit ihnen und sagte: „Ihr aber seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben; und ich mache einen Bund mit euch, so, wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich, damit ihr an meinem Tisch in meinem Königreich eßt und trinkt und auf Thronen sitzt, um die zwölf Stämme Israels zu richten“ (Lukas 22:28-30). Dies war eine Zusicherung, daß es durch den neuen Bund, der durch Jesu Blut rechtswirksam geworden war, gelingen würde, ein „Königreich von Priestern und eine heilige Nation“ hervorzubringen. Die treuen Glieder des geistigen „Israels Gottes“, die in den neuen Bund aufgenommen werden, werden mit Jesus Christus an dem himmlischen Königreich teilhaben, das über ein größeres Gebiet als über das irdische Hoheitsgebiet König Davids herrschen soll. Sie werden auch als Unterpriester des Herrn Jesus Christus dienen, der zu einem „Priester auf unabsehbare Zeit nach der Weise Melchisedeks“ gemacht werden sollte (Psalm 110:4).
DAS GEHEIMNIS IN BEZUG AUF DEN „SAMEN“ ABRAHAMS GELÜFTET
12. Welches Geheimnis in bezug auf den „Samen“ Abrahams wurde zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z. gelüftet, und was für ein „Same“ sollte es sein?
12 Vom Jahre 1943 v. u. Z. an, als Gott dem Patriarchen Abraham seine Bundesverheißung gab, war es ein Geheimnis, aus wem sich der verheißene „Same“ Abrahams, durch den alle Familien des Erdbodens gesegnet werden sollten, zusammensetzen würde (1. Mose 12:1-3). Am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. wurde dieses Geheimnis gelüftet. Den „Samen“ sollte natürlich nicht nur Jesus, der Messias, bilden, denn Gott hatte Abraham verheißen, daß sein Same wie die Sterne der Himmel und wie die Sandkörner am Ufer des Meeres sein würde. Das erfüllte sich zwar am natürlichen, beschnittenen Israel, aber der wahre Same Abrahams sollte sich nicht aus natürlichen Israeliten, aus Israeliten nach dem Fleische, zusammensetzen, sondern aus geistigen Israeliten, die von Gottes Geist gezeugt würden, um geistige Söhne Gottes mit der Aussicht auf ein himmlisches Erbe zu werden. Gott ist der größere Abraham, dieser Name bedeutet „Vater einer Menge“.
13. Wem wurde zu Pfingsten die Gelegenheit geboten, Glieder des geistigen „Samens“ Abrahams zu werden, und wie lange wurde diese Gelegenheit ausschließlich ihnen geboten, und warum?
13 Die natürlichen Israeliten erhielten jedoch die erste Gelegenheit, Glieder des geistigen „Samens“ Abrahams zu werden. Am Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. waren es natürliche, beschnittene Juden, natürliche Nachkommen Abrahams, die von Gottes heiligem Geist als seine Söhne gezeugt und in den neuen Bund aufgenommen wurden. Dadurch wurde Jehova Gott für diesen geistigen „Samen“ der größere Abraham. Obwohl sich die Israeliten daran beteiligt hatten, den Messias zur Hälfte der ‘siebzigsten Woche von Jahren’ (die von 29 bis 36 u. Z. dauerte) vom Leben abzuschneiden, erwies ihnen Jehova Gott doch während der letzten Hälfte jener siebzigsten Woche von Jahren weiterhin seine Gunst, und zwar mit Rücksicht auf seinen Bund mit Abraham, dessen leibliche Nachkommen die Israeliten waren (Daniel 9:24-27). Somit wurde noch bis zum Ende der siebzigsten Woche zuerst ihnen die Gelegenheit geboten, der geistige „Same“ Abrahams zu werden.
14. Wie wies Petrus im Tempel von Jerusalem auf diese zugunsten des natürlichen Samens Abrahams getroffene gütige Vorkehrung hin?
14 Einige Tage nach Pfingsten wies der Apostel Petrus auf diese gütige Vorkehrung Gottes hin, als er im Tempel von Jerusalem zu einer jüdischen Menschenmenge sagte: „Und alle Propheten, ja von Samuel an und die nachfolgenden, so viele geredet haben, haben auch diese Tage deutlich verkündet. Ihr seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott mit euren Vorvätern geschlossen hat, indem er zu Abraham sagte: ,Und in deinem Samen werden alle Familien der Erde gesegnet werden.‘ Gott hat seinen Knecht, nachdem er ihn erweckt hatte, zuerst gesandt, um euch zu segnen, indem er einen jeden von euch von euren bösen Taten abwendet“ (Apostelgeschichte 3:24-26).
15. Für wen kam also der Segen des „Samens“ Abrahams zuerst, und wie wurden die Gesegneten aus der Sklaverei befreit?
15 Einige Jahre später schrieb ein ehemaliger Pharisäer, der immer sehr eifrig für die jüdischen Überlieferungen eingetreten war, folgende Worte:
„Christus [Maschíach] hat uns vom Fluche des ,Gesetzes‘ losgekauft, indem er an unserer Statt ein Fluch geworden ist, denn es steht geschrieben: ,Verflucht ist jeder, der an einen Stamm gehängt ist.‘ So sollte der Segen Abrahams durch Jesus Christus für die Nationen kommen, damit wir den verheißenen Geist durch unseren Glauben empfangen könnten.“
„Als aber die Grenze der Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, der aus einer Frau geboren wurde und unter Gesetz zu stehen kam, so daß er die unter Gesetz loskaufe, damit wir unserseits die Annahme an Sohnes Statt empfangen könnten. Weil ihr nun Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz gesandt, der ausruft: ,Abba, Vater!‘ So bist du denn nicht mehr ein Sklave, sondern ein Sohn; und wenn ein Sohn, auch ein Erbe durch Gott“ (Galater 3:13, 14; 4:4-7).
16. Beruht die Zugehörigkeit zum geistigen „Samen“ Abrahams auf einer leiblichen Verbindung, oder worauf?
16 Gemäß der Erklärung des Schreibers der soeben angeführten Worte beruht die Zugehörigkeit zum „Samen Abrahams“ nicht auf einer leiblichen Verbindung mit Abraham, sondern darauf, daß jemand einen solchen Glauben ausübt, wie ihn Abraham hatte; er, nämlich der Apostel Paulus, schrieb: „Sicherlich erkennt ihr, daß die, die am Glauben festhalten, die Söhne Abrahams sind. Nun hat die Schrift, in Voraussicht, daß Gott Leute von den Nationen zufolge des Glaubens gerechtsprechen würde, die gute Botschaft im voraus dem Abraham verkündet, nämlich: ,Durch dich werden alle Nationen gesegnet werden.‘ Ihr alle seid tatsächlich Söhne Gottes durch euren Glauben an Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr in Christus getauft worden seid, habt Christus angezogen. Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Sklave noch Freier, da ist weder Mann noch Weib; denn ihr alle seid e i n e r in Gemeinschaft mit Christus Jesus. Überdies, wenn ihr Christus angehört, seid ihr wirklich Abrahams Same, Erben hinsichtlich einer Verheißung“ (Galater 3:7, 8, 26-29; 1. Mose 12:3).
EIN GENERATIONEN SPÄTER GELÜFTETES GEHEIMNIS
17. Wie viele Juden hatten den Glauben, den Abraham hatte, und machten sich die ‘siebzigste Woche von Jahren’ zunutze, in der ihnen Gottes Gunst erwiesen wurde?
17 Nicht alle leiblichen Nachkommen Abrahams hatten den Glauben, den er hatte und der dazu führte, daß er als gerecht bezeichnet und „Freund“ Gottes genannt wurde, noch ehe er am Fleische beschnitten wurde (1. Mose 15:6; Römer 4:9-12; Jakobus 2:21-23). Es waren also nicht viele natürliche Juden, die sich die ‘siebzigste Woche von Jahren’ zunutze machten, in der der abrahamische Bund zugunsten der leiblichen Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs ‘in Kraft gehalten’ wurde (Daniel 9:27). Nur ein kleiner Überrest tat dies. Die letzte Zahl der Juden in Jerusalem, die Jesus, den Messias, anerkannten, bevor die ‘siebzigste Woche von Jahren’ im Jahre 36 u. Z. endete, wird mit etwa 5 000 angegeben (Apostelgeschichte 4:4).
18. Wie groß sollte gemäß Gottes Vorsatz die Zahl der geistigen Israeliten sein, und welche Fragen erhoben sich deshalb am Ende der ‘siebzigsten Woche’?
18 Gott hatte aber eine weit größere Zahl für sein „Königreich von Priestern und eine heilige Nation“ vorherbestimmt, die durch den neuen Bund hervorgebracht werden sollte. Die genaue Zahl, die er hierfür vorsah, offenbarte er erst, nachdem Jerusalem im Jahre 70 u. Z. zerstört worden war, und zwar gegen Ende des ersten Jahrhunderts. Damals offenbarte er dem noch lebenden, betagten Apostel Johannes, daß die Zahl der gemäß seinem Vorsatz auserwählten geistigen Israeliten 144 000 betragen sollte (Offenbarung 7:4-8; 14:1-3). Als die ‘siebzigste Woche’ im Herbst des Jahres 36 u. Z. endete, belief sich die Zahl der Juden, die Jesus als den Messias anerkannt hatten und mit heiligem Geist getauft worden waren, offensichtlich auf weit weniger als 144 000. Was nun? War Gottes Vorsatz fehlgeschlagen? Oder welchen überraschenden Schritt würde er nun tun, damit sein „ewiger Vorsatz“ in Christus nicht fehlschlagen würde?
19. Was offenbarte Gott nun in bezug auf die Gemeinschaft der Gläubigen unter Jesus, dem Messias, als ihrem Haupt?
19 Bis zum Herbst des Jahres 36 u. Z. bestand die Versammlung der getauften Nachfolger Jesu, des Messias, ausschließlich aus natürlichen Juden, beschnittenen Samaritern und weiteren Personen, die beschnittene Proselyten des jüdischen Glaubens geworden waren (Apostelgeschichte 2:10; 8:1 bis 9:30; 11:19). Die übrigen Menschen waren ungläubig, „ohne Christus“, „entfremdet dem Staatswesen Israels und Fremde gegenüber den Bündnissen der Verheißung“; sie hatten „keine Hoffnung“ und waren „ohne Gott in der Welt“ (Epheser 2:11, 12). Nun wurde etwas geoffenbart: Die Gemeinschaft der Gläubigen unter Jesus, dem Messias, als ihrem Haupt sollte nicht mehr ausschließlich aus natürlichen Juden und jüdischen Proselyten bestehen. Von nun an sollten in die Gemeinschaft der Nachfolger des Messias auch unbeschnittene Gläubige aufgenommen werden, Personen, die sich in demselben unbeschnittenen Zustand befanden wie Abraham, als Gott ihn rief und dann mit ihm den Bund schloß und ihn wegen seines Glaubens berechtigte, sein Freund zu werden. Diese anerkannten Nichtjuden hatten somit ebenfalls Glauben.
20. (a) Was sollte somit keine Schranke mehr zwischen Juden und Nichtjuden bilden? (b) Wem wandte Gott nun seine Aufmerksamkeit in günstigem Sinne zu?
20 In der Mitte der ‘siebzigsten Woche’, im Jahre 33 u. Z., hatte Gott den mosaischen Gesetzesbund aufgehoben und den besseren, „neuen Bund“ mit dem geistigen Israel eingeweiht. Somit sollte der alte Gesetzesbund keine Schranke mehr zwischen Juden und Heiden bilden. Der Weg war also frei gemacht worden, wie es in Epheser 2:13-18 erklärt wird, und Jehova Gott wandte seine Aufmerksamkeit in günstigem Sinne den unbeschnittenen, nichtjüdischen Nationen zu, um „aus ihnen ein Volk für seinen Namen herauszunehmen“ (Apostelgeschichte 15:14; Amos 9:11, 12, Septuaginta).
21. Zu wem sandte Gott dann seinen Engel, und was tat der Betreffende?
21 Am Ende der siebzigsten Woche von Jahren sandte Jehova Gott seinen Engel. Zu wem? Zu einem unbeschnittenen Nichtjuden in der Hauptstadt des römischen Statthalters der Provinz Judäa. Dieser Nichtjude war Kornelius, ein Zenturio der italischen Abteilung, doch „ein gottergebener Mann, der mit allen seinen Hausgenossen Gott fürchtete, und er gab dem Volke viele Gaben der Barmherzigkeit und flehte unablässig zu Gott“. Kornelius wurde gesagt, er solle Männer nach Süden, in die Küstenstadt Joppe, senden und Simon Petrus von dort holen lassen. Simon Petrus ging mit den drei Männern, die gesandt worden waren, um ihn zu holen, denn er war angewiesen worden, mit ihnen zu gehen und aufzuhören, „die Dinge verunreinigt zu nennen, die Gott gereinigt hat“.
22. Worüber predigte Petrus den im Hause dieses Nichtjuden Versammelten, und was sagte er über die Vergebung der Sünden?
22 Simon Petrus unterdrückte also sein Vorurteil gegen das Betreten eines heidnischen Hauses und ging in das Haus des Kornelius in Cäsarea. Auf die Einladung dieses Nichtjuden hin predigte Petrus ihm und denen, die er in seinem Haus versammelt hatte, damit sie dem Apostel Petrus zuhörten. Petrus predigte ihnen über den Messias, den Gott Israel gesandt hatte. „Auch“, so fuhr Petrus fort, „befahl er uns, dem Volke zu predigen und ein gründliches Zeugnis davon abzulegen, daß dies der Eine ist, der von Gott dazu verordnet ist, Richter der Lebenden und der Toten zu sein. Ihn betreffend legen alle Propheten Zeugnis ab, daß jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen Vergebung der Sünden erlangt“ (Apostelgeschichte 10:1-43; 11:4-14).
23. Welches Wunder geschah dann, weshalb Petrus gebot, seine Zuhörer zu taufen, und in wessen Namen sollten sie getauft werden?
23 Diese Worte reichten für Kornelius und für diejenigen, die mit ihm zuhörten, aus. Außerdem las Gott in ihrem Herzen und handelte. Wir lesen:
„Während Petrus noch von diesen Dingen redete, fiel der heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. Und die Treuen, die mit Petrus gekommen waren [sechs beschnittene jüdische Gläubige], die zu den Beschnittenen gehörten, staunten, weil die freie Gabe des heiligen Geistes auch auf Leute aus den Nationen ausgegossen wurde. Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott ... [preisen]. Da nahm Petrus das Wort: ,Kann jemand das Wasser verwehren, so daß diese nicht getauft würden, die den heiligen Geist ebenso empfangen haben wie wir?‘ Hierauf gebot er, daß sie im Namen Jesu Christi getauft würden. Dann baten sie ihn, einige Tage dazubleiben“ (Apostelgeschichte 10:44-48; 11:1-17).
24. Wie reagierten die Juden in Jerusalem, die die Erklärung des Petrus hörten?
24 Später, nach seiner Rückkehr nach Jerusalem, erklärte Petrus den dortigen beschnittenen jüdischen Gläubigen seine Handlungsweise mit den Worten: „Wenn Gott ihnen also die gleiche freie Gabe verliehen hat, wie er sie auch uns verlieh, die wir an den Herrn Jesus Christus gläubig geworden sind, wer war ich denn, daß ich Gott hätte hindern können?“ Wir sollten heute wie diejenigen sein, die damals die Erklärung des Petrus hörten: „Als sie nun diese Dinge hörten, beruhigten sie sich, und sie verherrlichten Gott und sprachen: ,Nun, dann hat Gott auch den Menschen von den Nationen die Gelegenheit zur Reue gewährt, die zum Leben gereicht‘ “ (Apostelgeschichte 11:17, 18).
25. Welchem Gebot des auferweckten Jesus gehorchten danach die beschnittenen jüdischen Gläubigen?
25 Von da an beschränkten die Apostel und ihre jüdischen Mitgläubigen ihre Tätigkeit nicht mehr nur auf Juden und Proselyten sondern taten das, was sie der auferweckte Jesus geheißen hatte: „Geht daher hin und macht Jünger“ — aus wem? — „aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe! ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge“ (Matthäus 28:19, 20).
26. Welcher Apostel schrieb insbesondere über Gottes Geheimnis in bezug auf gläubige Nichtjuden?
26 Bevor Kornelius bekehrt wurde und ein Jünger des Messias wurde, war Saulus von Tarsus, der seine an den Messias glaubenden jüdischen Volksgenossen aus Gewissensgründen verfolgt hatte, bekehrt worden. Er hatte unverzüglich angefangen, anderen beschnittenen Juden zu predigen und ihnen anhand der inspirierten Hebräischen Schriften zu zeigen, daß dieser Jesus, der Sohn Davids, der vorhergesagte Messias oder Christus war. Im Laufe der Zeit erhielt er die Stellung eines Apostels, der Paulus genannt wurde; hauptsächlich wurde er zu einem „Apostel für die Nationen“ gemacht. Er schrieb insbesondere darüber, welch ein wunderbares Geheimnis oder „heiliges Geheimnis“ es war, das Gott damals, im Jahre 36 u. Z. offenbarte, indem er gläubigen Heiden gewährte, Jünger Christi und Glieder des „Samens Abrahams“ zu werden (Römer 11:13).
27. Welches wunderbare „heilige Geheimnis“ gab Paulus unter den nichtjüdischen Nationen bekannt?
27 Zum Beispiel schrieb Paulus über das Merkmal der messianischen Versammlung, das lange ein Geheimnis gewesen war: „Ich bin ein Diener dieser Versammlung geworden, gemäß dem Verwalteramt, das mir von Gott in eurem Interesse gegeben worden ist, um das Wort Gottes in vollem Maße zu predigen, das heilige Geheimnis, das von den vergangenen Systemen der Dinge und den vergangenen Generationen her verborgen war. Jetzt aber ist es seinen Heiligen kundgemacht worden, denen bekanntzugeben es Gott gefallen hat, was der herrliche Reichtum dieses heiligen Geheimnisses unter den Nationen ist. Es ist Christus in Gemeinschaft mit euch, die Hoffnung auf seine Herrlichkeit“ (Kolosser 1:25-27). Welch ein wunderbares „heiliges Geheimnis“ war es doch, das nach so langen Zeitabschnitten geoffenbart wurde, nämlich daß Gläubige unter den nichtjüdischen Nationen die himmlische „Hoffnung“ empfangen sollten, mit dem Messias, mit Christus, verherrlicht zu werden! Es war bestimmt eine Ehre und ein Vorrecht, ein Diener einer Versammlung mit einer solchen Hoffnung zu sein!
28, 29. (a) Der göttliche Vorsatz, der dieses liebevolle Interesse an nichtjüdischen Gläubigen einschloß, stand mit wem in Verbindung? (b) Was schrieb Paulus über Gottes „ewigen Vorsatz“, wodurch er seine Wertschätzung für den Anteil, den er selbst in diesem Zusammenhang hatte, äußerte?
28 Denken wir doch nur: So viel liebevolles Interesse ist in dem erhabenen Vorsatz eingeschlossen, den Gott in Verbindung mit seinem Messias gefaßt hat, daß auch nichtjüdische Gläubige zu einem Teil des geistigen „Samens“ Abrahams gemacht werden, welcher der ganzen Menschheit zum Segen dient! Wie bewundernswert ist es doch, daß der liebevolle Gott an dieser mit seinem Willen verbundenen Großzügigkeit als einem Bestandteil seines „ewigen Vorsatzes“ festgehalten hat! Der Apostel Paulus äußerte seine Wertschätzung für den Anteil, den er selbst in diesem Zusammenhang von Gott erhalten hatte, mit folgenden Worten:
29 „Mir, einem Menschen, der geringer ist als der geringste aller Heiligen, ist diese unverdiente Güte verliehen worden, den Nationen die gute Botschaft über den unergründlichen Reichtum des Christus zu verkünden und die Menschen sehen zu lassen, wie das heilige Geheimnis verwaltet wird, das von der unabsehbaren Vergangenheit her in Gott, der alle Dinge erschaffen hat, verborgen gewesen ist. Das geschah, damit jetzt den Regierungen und den Gewalten in den himmlischen Örtern die überaus mannigfaltige Weisheit Gottes durch die Versammlung bekanntgemacht werde, gemäß dem ewigen Vorsatz [griechisch: próthesis], den er in Verbindung mit dem Christus, mit Jesus, unserem Herrn, gefaßt hat“ (Epheser 3:8-11).
30. (a) Wie ging Gott vor, damit seine „überaus mannigfaltige Weisheit“ gemäß seinem „ewigen Vorsatz“ kundgemacht werde? (b) Warum sind wir hoch begünstigt, daß wir in dieser Zeit leben?
30 Gott ging also mit seinem „heiligen Geheimnis“ so vor, daß „gemäß dem ewigen Vorsatz, den er in Verbindung mit dem Christus ... gefaßt hat“, jetzt, zu dieser Zeit, den Regierungen und den Gewalten in den himmlischen Örtern die „überaus mannigfaltige Weisheit Gottes“ kundgemacht wurde durch das Hervorbringen der Christenversammlung als Beispiel hierfür. Sind wir nicht hoch begünstigt, daß wir in der Zeit leben, in der das „heilige Geheimnis“ Gottes gemäß seinem „ewigen Vorsatz“ verstanden wird? Paulus erklärt:
„In anderen Generationen wurde dieses Geheimnis den Söhnen der Menschen nicht so bekanntgemacht, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbart worden ist, nämlich daß Leute von den Nationen Miterben sein sollten und Miteinverleibte sowie Mitgenossen der Verheißung mit uns in Gemeinschaft mit Christus Jesus durch die gute Botschaft“ (Epheser 3:5, 6).
31, 32. (a) Wer war in der vorchristlichen Zeit daran interessiert, diese Dinge zu verstehen? (b) Aus wem sollte also der „Leib“ Christi bestehen?
31 Propheten der vorchristlichen Zeit, ja selbst Engel waren daran interessiert, wie dieses „heilige Geheimnis“ wohl von Jehova Gott verwirklicht würde.
„Gerade was diese Rettung betrifft, wurde von den Propheten die von der euch zugedachten unverdienten Güte prophezeiten, fleißig Nachfrage gehalten und sorgfältig nachgeforscht. Sie untersuchten beständig, welchen besonderen Zeitabschnitt oder welche Art eines Zeitabschnitts der Geist in ihnen in bezug auf Christus anzeigte, als er im voraus über die für Christus bestimmten Leiden und über die nach diesen folgenden Herrlichkeiten Zeugnis gab. Ihnen wurde es geoffenbart, daß sie nicht sich selbst, sondern euch mit den Dingen dienten, die euch nun durch diejenigen angekündigt worden sind, die euch die gute Botschaft mit dem vom Himmel her gesandten heiligen Geist verkündet haben. Gerade in diese Dinge begehren Engel hineinzuschauen“ (1. Petrus 1:10-12).
32 Zu Gottes bestimmter Zeit wurde also geoffenbart, daß die Gesamtzahl der Glieder des „Leibes“ Christi sowohl aus Nichtjuden als auch aus Juden bestehen sollte. Diese Versammlung, die den Messias zum Haupt haben sollte, war in Gottes „ewigen Vorsatz“, der ursprünglich im Garten Eden gefaßt wurde, mit einbezogen. Darin wurden Juden und Nichtjuden vereinigt.