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Gott demütig zurückgeben, was er fordertDer Wachtturm 1966 | 15. Juni
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daß Jehova mir vor allem die Wahrheit gegeben hatte und deshalb auch berechtigt war, von mir gewisse Dinge zurückzuverlangen. Da ich die Wahrheit angenommen hatte, sollte ich auch bereit sein, ihm das, was er forderte, zurückzugeben. Daher war ich nach meiner Hingabe an Gott stets bemüht, vor allem ihm zu gefallen.
Etwas, was mir auch sehr geholfen hat, war, daß ich unablässig über Jehovas Verheißungen nachdachte und mich stets völlig darauf verließ, daß er zu seiner Zeit alle unsere Probleme lösen wird. In diesem Vertrauen konnte ich in dem Werk beharren, ganz gleich, was verlangt wurde, weil ich genau wußte, daß Jehova schließlich dafür sorgt, daß sich alles zum Besten seiner Diener, also auch zu meinem Besten, auswirkt. Ja, jeder, der willigen Geistes ist und Gott und seine Anforderungen an die erste Stelle setzt, kann ihm demütig zurückgeben, was er von ihm fordert. — Micha 6:8.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1966 | 15. Juni
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Fragen von Lesern
● Paulus schreibt im ersten Korintherbrief (10:8), daß 23 000 Israeliten wegen Hurerei an e i n e m Tag umgekommen seien. In 4. Mose 25:9 ist jedoch die Rede von 24 000. Handelt es sich hierbei um zwei verschiedene Begebenheiten? — K. S., USA.
Diese beiden Texte scheinen sich auf dieselbe Begebenheit zu beziehen. Nach 1. Korinther 10:8 schrieb der Apostel Paulus den in der als sittenlos bekannten Stadt Korinth lebenden Christen: „Laßt uns auch nicht Hurerei treiben, wie einige von ihnen [den Israeliten in der Wüste] Hurerei trieben, so daß an e i n e m Tage ihrer dreiundzwanzigtausend fielen.“ Offenbar bezog sich Paulus mit diesen Worten auf die Begebenheit, die in 4. Mose, Kapitel 25, berichtet wird. Die Israeliten wurden damals von einer Plage Jehovas heimgesucht, weil sie mit den Töchtern Moabs Hurerei getrieben und den falschen Gott Baal-Peor angebetet hatten. In 4. Mose 25:9 heißt es über die Folgen dieser Plage: „Und es waren der an der Plage Gestorbenen vierundzwanzigtausend.“
Es ist möglich, daß die Zahl der Geschlagenen zwischen 23 000 und 24 000 lag und daher ohne weiteres die eine oder andere runde Zahl als Gesamtzahl angegeben werden konnte. Es gilt jedoch zu beachten, daß in 4. Mose besonders erwähnt wird, daß die Richter Israels die Obersten töteten, die sich an den Baal-Peor gehängt hatten. (4. Mose 25:4, 5) Es mögen gut tausend Oberste gewesen sein, die von den Richtern umgebracht wurden. Die 23 000 Personen waren offenbar die Opfer der Plage Jehovas. Diese beiden Zahlen zusammen ergäben dann die Gesamtzahl von 24 000, die in 4. Mose 25:9 angegeben wird. Im allgemeinen fielen natürlich alle 24 000 der göttlichen Plage zum Opfer, da sie alle aufgrund des göttlichen Urteils starben. (5. Mose 4:3) Da Paulus unter göttlicher Inspiration schrieb, haben wir keinen Grund anzunehmen, daß die von ihm erwähnte Zahl derer, die wegen ihrer Sünde in Verbindung mit dem Baal-Peor fielen, nicht stimme.
● Wer war der Vater Serubbabels? Nach der Bibel könnten es Pedaja und Schealtiel gewesen sein. — J. B., USA.
Pedaja war der leibliche Vater Serubbabels. Das geht aus 1. Chronika 3:17-19 (Fußnote) hervor, wo es heißt: „Und die Söhne Jekonjas [Jojakins], des Gefangenen [in Babylon]; dessen Sohn Schealtiel, und Malkiram und Pedaja ... Und die Söhne Pedajas: Serubbabel und Simei.“ An anderer Stelle in der Bibel, zum Beispiel in Esra 3:2, 8 und in den Geschlechtsregistern Jesu Christi nach Matthäus 1:12 und Lukas 3:27, wird Serubbabel jedoch als der Sohn Schealtiels bezeichnet. Wie kommt das?
Gemäß 1. Chronika, Kapitel 3, war Pedaja Serubbabels Vater, Schealtiel dagegen sein Onkel, der Bruder seines Vaters. Aus irgendeinem Grund, der in der Bibel nicht enthüllt wird, wurde Serubbabel jedoch als Sohn Schealtiels gerechnet. Offenbar galt Serubbabel als dessen rechtmäßiger Sohn und Erbe. Es ist möglich, daß Schealtiel kinderlos starb und Pedaja, sein Bruder, dem Gesetz der Leviratsehe entsprach und die Witwe seines Bruders heiratete. (5. Mose 25:5-10) Der erste Sohn, der aus einer solchen Ehe hervorgegangen wäre, hätte dann als Schealtiels rechtmäßiger Erbe gegolten. Es hätte aber auch möglich sein können, daß Pedaja starb und Schealtiel Serubbabel in seine Obhut nahm und ihn als seinen Sohn aufzog. Die Bibel schweigt sich darüber jedoch aus.
Wie dem auch gewesen sein mag, so zeigt die Bibel jedenfalls, daß Serubbabel wirklich der Sohn Pedajas war. (1. Chron. 3:19) Da sie ihn aber auch den Sohn Schealtiels nennt, wird auf Seite 156 des Buches „Babylon die Große ist gefallen!“ Gottes Königreich herrscht! mit Recht gesagt: „Tatsächlich hatte Jojakin Söhne in Babylon, und zwar Schealtiel, Malkiram, Pedaja, Schenazar, Jekamja, Hoschama und Nebadja. Von diesen Söhnen war vermutlich Schealtiel der Vater Serubbabels, der unter Persien Statthalter von Juda wurde und den Tempel in dem wiederhergestellten Jerusalem wieder aufbaute.“
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