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Drohungen können „Schafe“ nicht einschüchternDer Wachtturm 1954 | 1. Februar
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abend nicht tun. Diese Leute sind meine Gäste.‘ Die Männer konnten ihn nicht einschüchtern und gingen schließlich ruhig weg. Es ist verständlich, daß nach diesem Vorfall die Hausbewohner etwas nervös waren, doch sprach ich nun zu ihnen über Verfolgungen und Jehovas Hilfe, wenn sie weiterfahren möchten, die Bibel mit Jehovas Zeugen zu studieren, und bald waren sie wieder so begeistert wie zu Anfang. Unnötig zu bemerken, daß Bruder R. sein Studium mit diesen Leuten fortsetzen wird.
All dieses Interesse ist das Ergebnis der grundlegenden Arbeit, die ein Missionarbruder geleistet hat, der während der vergangenen acht bis neun Jahre geduldig und freundlich vorsprach, auch wenn man ihm sagte, er brauche nicht mehr zu kommen. Zufolge seiner Ausdauer im Dienste von Tür zu Tür hören jetzt viele Leute zu und sprechen von der Wahrheit.“
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1954 | 1. Februar
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Fragen von Lesern
● Sowohl Jeremia 25:33 als auch Hesekiel 39:12 weisen auf die in Harmagedon Erschlagenen hin, doch sagt der eine Text, die Toten werden nicht begraben, und der andere sagt, sie werden begraben. Wie können die zwei Texte in Einklang gebracht werden? — W. B., Kanada.
Jeremia 25:33 lautet: „Und die Erschlagenen Jehovas werden an jenem Tage liegen von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde; sie werden nicht beklagt und nicht gesammelt noch begraben werden; zu Dünger auf der Fläche des Erdbodens sollen sie werden.“ Die von Jehova Erschlagenen werden von den Harmagedon Überlebenden nicht gesammelt werden, damit ihnen etwa in aller Form unter Trauer und Wehklage ein Begräbnis oder eine Bestattung zuteil werde. Es werden keine Denksteine aufgestellt werden, um die Stellen zu kennzeichnen, wo ihre Überreste liegen, und um eine Hoffnung auf eine Auferstehung für sie zu veranschaulichen. Ihr früheres Dasein wird nicht im Gedächtnis Jehovas aufbewahrt, damit er sie etwa später aus den Toten auferwecke, noch werden sich Jehovas Diener, die die Schlacht von Harmagedon überleben, dieser umgebrachten Ungöttlichen mit respektvoller Trauer erinnern. Ihre Gebeine werden von den wilden Vögeln und anderen Tieren, die von gottlosen Menschen so lange übel behandelt wurden, sauber genagt werden. — Hes. 39:4, 17-20; Off. 19:17-21.
Jene, die Harmagedon überleben, werden indes die gebleichten Gebeine nicht auf der Erde umherliegen lassen, sondern werden diese begraben, um das Land zu reinigen, wie es in Hesekiel 39:12 heißt: „Und das Haus Israel wird sie begraben, um das Land zu reinigen, sieben Monate lang.“ Das Mosaische Gesetz erklärte, daß irgend jemand, der eine Leiche anrühre, sieben Tage unrein sei, und das Land wäre mit solchen Überresten ebenfalls befleckt. Einen hingerichteten Verbrecher so bloßgestellt zu lassen, war eine Befleckung des Landes, und das Gesetz erforderte sein Begräbnis, um diese zu vermeiden. (4. Mose 19:11; 5. Mose 21:23) Topheth vom Tale Hinnom war dadurch befleckt, daß es ein Abladeplatz für Kehricht und Leichen geworden war. (2. Kön. 23:10) Folglich muß es im Laufe der Zeit ein Begräbnis der Gebeine derer geben, die in Harmagedon getötet werden, doch nur um das Land zu reinigen, und nicht, um ihr Dasein im Sinn zu behalten oder die Hoffnung auf eine Auferstehung anzudeuten.
● Das Buch „New Heavens and a New Earth“ sagt, daß Satan sich anerboten habe, Jesus zum Herrscher der siebenten Weltmacht zu machen. Sollte es nicht sechste statt siebente Weltmacht heißen? — A. W., Vereinigte Staaten.
Die fragliche Stelle erscheint unten auf Seite 109 und oben auf Seite 110 wie folgt: „Indem Satan, der Teufel, sich anerbot, Jesus Christus zum Herrscher der siebenten Weltmacht zu machen, wenn er nur die Anbetung Jehovas aufgäbe und dem Drachen gegenüber einen Akt der Anbetung zollte, zeigte er Jesus alle Königreiche der bewohnten Erde und sagte zu ihm auf dem Berge der Versuchung: ‚Ich will dir alle diese Autorität und ihre Herrlichkeit geben, denn mir ist sie übergeben, und wem irgend ich wünsche, gebe ich sie.‘ Ungleich dem ‚Tiere‘ lehnte Jesus dies ab. — Luk. 4:5-8, NW.“
Die Stelle ist richtig, so wie sie ist, da die siebente und nicht die sechste Weltmacht gemeint ist. Es handelt sich nicht darum, daß Satan Jesus die Macht über die damals existierende sechste Weltmacht gab, und daß Jesus dieses Reich weiterführen sollte. Es sollte nicht einfach eine Fortsetzung des Römischen Reiches, der sechsten Weltmacht, geben, in der Jesus lediglich die Macht innehätte; das Angebot Satans bestand darin, daß der sechsten Weltmacht die Herrschaft genommen und Jesus gegeben würde, und daß Jesus dann sein eigenes Herrschaftssystem über die erworbenen Königreiche der Erde aufrichten könnte. Diese neue Herrschermacht unter Christus sollte die neue Macht auf Erden werden und an die Stelle der sechsten Weltmacht treten, sollte also selbst die siebente Weltmacht in der Geschichte werden. Jesus verwarf aber das Angebot und ersetzte Rom, die sechste Weltmacht, nicht durch seine eigene Herrschaft, um zur siebenten Weltmacht zu kommen. Jahrhunderte später kam eine siebente Weltmacht auf und übernahm die einst von Rom innegehabte Stellung, nämlich das anglo-amerikanische Weltreich. Aber in den obigen Worten des Buches „New Heavens and a New Earth“ ist nicht diese siebente Macht gemeint.
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