Der Schatz eines christlichen Herzens
„Ein guter Mensch bringt aus dem guten Schatze seines Herzens Gutes hervor …; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund.“ — Luk. 6:45, NW.
1. Wem und wovon ist der Text in Lukas 6:45 eine Zusicherung?
EINES Christen Herz, das Herz eines „guten Menschen“, birgt einen Schatz ewigen Reichtums. Dieser Schatz im Herzen eines Christen wird immer nachgefüllt und gemehrt, und er fließt schließlich vor Fülle über und wird doch nie erschöpft, noch überhaupt vermindert. Ein solcher Schatz ist dir in Jesu Worten wie folgt zugesichert, wenn du den Wunsch hast, ein „guter Mensch“ zu sein: „Ein guter Mensch bringt aus dem guten Schatze seines Herzens Gutes hervor, aber ein böser Mensch bringt aus seinem bösen Schatze Böses hervor; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund.“ — Luk. 6:45, NW.
2. (a) Aus welcher Art von Reichtum besteht der Schatz des Herzens? (b) Was vermittelt einem Christen eine genaue biblische Erkenntnis? (c) Was hat uns Jesus gezeigt? (d) Was beweist, daß tatsächlich im Herzen eines Menschen ein solcher Schatz vorhanden ist?
2 Woraus besteht dieser Schatz des Herzens? Da aus seiner Fülle der Mund redet, folgt, daß der Schatz aus dem Reichtum besteht, den Herz, Sinn und Geist ausmachen, also aus geistigem Reichtum. Durch eine genaue Erkenntnis des Wortes Jehovas erhält der Christ einen Anteil an jenen geistigen Eigenschaften und Fähigkeiten, die der große Lehrer, Christus Jesus, besaß, dessen Worte im sechsten Kapitel des Lukasevangeliums aufgezeichnet worden sind. Sein Leben und seine Worte zeigen, daß sein Herz mit Liebe, Wahrheit, Verständnis, Weisheit, Freude, Frieden, Glauben, Hoffnung, Zuversicht und Wertschätzung gegenüber Jehova Gott erfüllt war, und das ist der wahre Reichtum. Ein solcher tut sich heute kund. Er kommt aus dem Worte Gottes, aus Glauben an ihn und aus Ergebenheit ihm gegenüber und ist in christlichen Herzen in überströmendem Maße vorhanden. Christliche Eigenschaften, christliche Fähigkeiten, die im Leben und Wandel der Christen offenbar werden, beweisen das Vorhandensein dieses Schatzes in ihren Herzen. Aus der Fülle des Herzens kann der Mund reden. Der geistige Reichtum, der Schatz in jemandes Herzen ist die Voraussetzung für die Fähigkeit, von guten Dingen zu reden, ja treibt dessen Besitzer dazu an.
3, 4. Was ist im Hinblick auf Vers 40, Kapitel 6 des Lukasevangeliums, zu beobachten?
3 Um diesen Schatz eines christlichen Herzens näher zu erklären und zu kennzeichnen, kann in Anbetracht der Worte, die der Lehrer des Christentums, gemäß Lukas, Kapitel 6, Vers 40, in Verbindung mit dem Lehren gesprochen hat, noch mehr gesagt werden. Man beachte folgendes:
4 Aus der Fülle seines Jehova ergebenen Herzens unterwies Christus Jesus andere auf eine Weise, daß es zum Preise Gottes und zum Segen derjenigen ausschlug, die er belehrte. Die Tatsache, daß er sie auf vollkommene Weise unterrichtete und daß sie all das, was er lehrte, annahmen, zeigte sich auf besondere Weise, nämlich in Übereinstimmung mit seinen Worten: „Ein Schüler steht nicht über seinem Lehrer; aber jeder, der vollkommen unterwiesen ist, wird wie sein Lehrer sein.“ (Luk. 6:40, NW) Die Belehrten bewiesen dies dadurch, daß sie dem Unterweiser gleich wurden. So erkennen wir, auf welchen Beweis des Erfolges der Lehrtätigkeit Jesus hinweist, nämlich auf die gründlich erteilte und gründlich angenommene Belehrung, die sich darin zeigt, daß der, welcher belehrt wird, „wie sein Lehrer“ sein wird. Die Tatsache, daß jemand mit Erfolg gelehrt hat, zeigt sich durch das, was der Schüler sagt und tut, indem er sich wie der Lehrer verhält. Aus den Worten in Lukas 6:45 erfahren wir, daß durch das, was der Mund aus der Fülle des Herzens spricht, der Schatz eines christlichen Herzens offenbar wird.
5. (a) Wie offenbart sich jemandes Herzensschatz? (b) Weshalb ist es ein „Kunst“-Schatz?
5 Somit offenbart sich der Schatz eines christlichen Herzens dadurch, daß sich dessen Besitzer wie sein Lehrer verhält, das heißt die aktive Eigenschaft und Fähigkeit des Lehrens an den Tag legt. Der Schatz schließt diese aktive Eigenschaft und Lehrfähigkeit ein und ist ein Kunstschatz, ein Schatz von höchster Kunst, nämlich der „Kunst des Lehrens“. — 2. Tim. 4:1, 2, NW; Albrecht; Al; Parkhurst (engl.).
6. An welchen zwei Tätigkeiten nimmt ein „guter Mensch“ teil?
6 Ein „guter Mensch“ ist immer ein Schüler, weil er beständig lernt. Gleichzeitig aber lehrt er auch immer, ganz wie sein Lehrer. Jehovas Zeugen erkennen, wie wichtig es ist, zu lehren, da sie sich die Schrifttexte über Jesu Lehrtätigkeit merken, zum Beispiel Matthäus 5:2 (NW), wo von Jesus geschrieben steht: „Er tat seinen Mund auf und begann sie zu lehren.“ Jesus „fing an, am See zu lehren, … er begann, sie viele Dinge in Bildern zu lehren, und während er sie lehrte, zu ihnen zu sagen …“ (Mark. 4:1, 2, NW) In Markus 9:31 (NW) heißt es, daß „er seine Jünger lehrte und zu ihnen sprach …“
7. Welches Gebot wird hier erwähnt?
7 Dieser liebreiche Lehrer gebot den Christen direkt, zu lehren, indem er sprach: „Geht daher hin und macht zu Jüngern Menschen aus allen Nationen … und lehrt sie, alle Dinge zu beachten, die ich euch geboten habe.“ — Matth. 28:19, 20, NW.
8. Führe einige Tatsachen bezüglich der Lehrtätigkeit der Apostel an.
8 Zu denen, die Jesus belehrte, gehörten seine Apostel. Diese betrachteten ihre persönliche Teilnahme an der Unterweisung anderer als eine gebieterische Pflicht. Sie predigten, und „jeden Tag im Tempel und von Haus zu Haus fuhren sie ohne Unterlaß fort, zu lehren und die gute Botschaft in bezug auf den Christus, Jesus, zu verkündigen“. (Apg. 5:42, NW) Der Apostel Paulus unterschied seinen Schatz, den er als Lehrer besaß, von dem allgemeineren Vorrecht des Predigens dadurch, daß er sagte: „… zu welchem ich bestellt worden bin als Prediger und Apostel und Lehrer.“ — 2. Tim. 1:11, Fußnote.
9. Erkläre — so, wie du es verstehst —, wie Paulus den Dienst bewertete.
9 Dieser schöne Schatz des Herzens, der Evangeliumsdienst, die Fähigkeit, zu predigen und zu lehren, soll von Christen mehr als alles andere geschätzt werden. Paulus drückt sich darüber wie folgt aus: „Halte dich weiterhin an das Musterbild gesunder Worte, die du von mir hörtest, mit dem Glauben und der Liebe, die mit Christus Jesus in Verbindung stehen. Behüte dieses schöne anvertraute Gut durch den heiligen Geist, der in uns wohnt.“ (2. Tim. 1:13, 14, NW) Wo befindet sich dieses „schöne anvertraute Gut“, wenn nicht in dem Herzen des Christen?
10. Erkläre den Unterschied zwischen Predigen und Lehren.
10 Seit einiger Zeit haben wir erkannt, daß zwischen Predigen und Lehren ein Unterschied besteht. Mehr und mehr verstehen wir die Tatsache, daß Christen, obwohl sie Prediger sind, auch Lehrer sein müssen, so wie Paulus und die anderen Apostel und besonders Christus Jesus selbst es waren. Die Wahrheit zu predigen bedeutet, andere Personen über das Wort Gottes und über Jehova und seine wunderbaren Eigenschaften und sein Vorhaben zu unterrichten. Die Leute diese Dinge zu lehren bedeutet, ihnen Erkenntnis und Verständnis in das Herz und den Sinn zu pflanzen, damit sie ihrerseits aus der Fülle des Herzens reden können.
11. (a) Wann ist jemand belehrt worden? (b) Wie zeigt er, daß er mit Erfolg belehrt worden ist? (c) Erkläre, wie Lernende dem Lehrer gleich werden.
11 Jemand ist erst dann richtig belehrt worden, wenn er selbst zu seinem Lehrer oder zu einer anderen Person über Dinge sprechen kann, die er in Herz und Sinn hegt und die mit dem Worte und den Grundsätzen Gottes, Jehovas, übereinstimmen. Du kannst dich doch über diese Dinge äußern, oder etwa nicht? Sobald du gewisse Wahrheiten der Heiligen Schrift verstehst, kannst du sie anderen mitteilen. Wenn du das auf eine Weise tust, daß eine andere Person diese schriftgemäßen Wahrheiten verstehen und glauben und dann zu dir und anderen wieder darüber sprechen kann, dann bist du wie dein Lehrer geworden, ja in einem gewissen Maße ist auch dein Schüler dir gleich geworden.
12. Was tut ein christlicher Lehrer?
12 Deswegen erklärt der Lehrer dem Studierenden die Dinge und interessiert sich wirklich für jemanden, der Gottes Wort studiert und dem er Hilfe bietet. Das erinnert uns an die Art und Weise, wie Paulus lehrte, wovon in Apostelgeschichte 17:3 (NW) die Rede ist. Diesem Text entnehmen wir, daß Paulus „durch Anführungen erklärte und bewies“, was er über Christus Jesus wußte.
WIE SICH DER STUDIERENDE BETEILIGT
13. (a) Was muß der Studierende erkennen? (b) Was folgt dieser Erkenntnis?
13 Für den Lebensunterhalt brauchen wir Luft, Wasser und Nahrung. Solche Bedürfnisse hat der Körper, und wir anerkennen sie. Wir haben sie so wie alle übrigen Menschen. Wir haben aber auch geistige Bedürfnisse, gleichwie alle anderen Menschen. Wer sein Bedürfnis nach geistiger Speise erkennt, kann die richtigen Schritte unternehmen, um es zu befriedigen, gleichwie man die wichtigen Schritte unternehmen kann, um das Bedürfnis nach materieller Speise zu befriedigen, in der Erkenntnis, daß man solche beständig braucht.
14. (a) Führe die erste Voraussetzung zur Befriedigung geistiger Bedürfnisse an. (b) Was muß der Studierende sonst noch tun?
14 Um ein geistiges Bedürfnis stillen zu können, muß man zuerst erkennen und zugeben, daß ein solches besteht, und muß dann Gottes Wort studieren, um geistige Nahrung in sich aufzunehmen. Beim Studium richtet der Studierende seinen Sinn auf das Thema, das betrachtet wird. Er konzentriert sich, um Gedanken in seinen Sinn aufzunehmen, die ihm etwas verstehen helfen. Außer dem Verständnis der biblischen Wahrheiten, die er privat mit einem anderen, der ihn belehrt, oder in einer Versammlung von Christen studiert, muß der Studierende noch etwas anderes tun, damit ihm die guten Dinge, die er sich durch sein Studium erwirbt, von Wert seien. Dieses Erfordernis entspricht einer biblischen Regel, einem göttlichen Grundsatz. Ihm nachzukommen ist nicht schwer, und bestimmt sind gute Ergebnisse die Folge, wenn man es tut. Es ist nämlich unbedingt nötig.
15. Äußere deine Überzeugung in bezug auf den Sinn des Textes in Galater 6:6.
15 Worin besteht denn dieses weitere Erfordernis, dem der Studierende entsprechen muß? Nun, nachdem er einmal Erkenntnis erlangt hat und der Wahrheit glaubt, die er in Gottes Wort erkannt hat, muß er seiner Überzeugung auch Ausdruck verleihen. „Ferner möge ein jeder, der im Worte mündlich belehrt wird, an allen guten Dingen den teilhaben lassen, der eine solche mündliche Belehrung erteilt.“ (Gal. 6:6, NW) Das bedeutet, daß er die Dinge aus der Bibel, die er als wahr erkennt, in seiner eigenen Sprache, in eigenen Worten, auf seine eigene Weise zum Ausdruck bringen muß. Er muß das, was er gelernt hat, mit seinem Lehrer teilen und muß auch anderen davon erzählen.
16. Welcher Fortschritt zeigt sich, wenn der Anweisung in Galater 6:6 gefolgt wird?
16 Sobald der Studierende eine Wahrheit äußert, die er in dem Worte Gottes kennengelernt hat, lehrt er in gewissem Maße selbst. Spricht der Studierende zu einer anderen Person darüber, so wird er „wie sein Lehrer“ sein. Ein Christ soll nicht einfach predigen und es dabei bewenden lassen, nein, der Lehrende hilft dem Studierenden, auf eine Frage einzugehen und eine Antwort darauf zu geben, die der Lehrer hören kann. Dadurch äußert der Studierende seine Überzeugung. So lehrt er in einem gewissen Maße, indem er Wahrheiten zum Ausdruck bringt, die von Jehova Gott durch seinen eingesetzten Lehrer Christus Jesus und durch sein Wort, die Bibel, sowie durch seinen Kanal, die Neue-Welt-Gesellschaft, kommen.
17. (a) Welches Vorrecht hat der Lehrer? (b) Welches Vorrecht hat der Studierende? (c) Auf wen sind die Worte in Galater 6:6 anwendbar? (d) Wovon bist du überzeugt, was die Bewahrung des Schatzes der Wahrheit, des Segens und der Reife betrifft?
17 Hilf also als christlicher Lehrer dem Studierenden, sich auszudrücken! Und auch du, der du als Christ biblische Dinge studierst, äußere dich! Teile deinem Lehrer und der Versammlung in den Versammlungsstudien etwas von dem mit, was du gelernt hast. Ergreife die Gelegenheiten, um deine Überzeugung hinsichtlich dessen, was du aus der Bibel gelernt hast, zum Ausdruck zu bringen. Jehovas Zeugen tun das, indem sie in ihrem Predigtdienst selbst von Haus zu Haus bei fremden Leuten vorsprechen. Gehörst du zu denen, die seit Jahren christliche Prediger sind? Oder bist du erst seit kurzem ein Gott hingegebener Diener? Vielleicht stehst du erst am Anfang deines Studiums des Wortes Gottes und hast deine Verbindung mit der Neuen-Welt-Gesellschaft erst kürzlich aufgenommen. Alle aber werden in Wirklichkeit von Jehova durch Christus Jesus und durch die Neue-Welt-Gesellschaft und die Prediger, die zu ihr gehören, belehrt. Alle und „ein jeder“, ungeachtet seiner Herkunft oder der Dienstvorrechte, die er zur Zeit hat, folgen der schriftgemäßen Regel: „Möge ein jeder … an allen guten Dingen den teilhaben lassen, der eine solche mündliche Belehrung erteilt.“ (Gal. 6:6, NW) Laß auch du den anderen daran teilhaben. Das ist unbedingt notwendig, damit du deiner Überzeugung Ausdruck verleihst. Das müssen wir tun, um den Glauben an die gelernten Wahrheiten zu stärken und zu bewahren. Indem wir so aus der Fülle unseres Herzens die guten Dinge mit anderen teilen, und zwar durch die Worte, die wir aus unserem Schatz des Herzens sprechen, bewahren und mehren wir den Schatz der Wahrheit, den Segen und die Reife, die wir als Christen haben müssen.
DIE DEM LEHREN EIGENE KUNST
18. Können wir das Lehren des Wortes Gottes mit Recht eine „Kunst“ nennen?
18 Der Apostel Paulus bat seine Mitchristen ernstlich, den Schatz der Lehrkunst richtig zu bewerten, wenn er sagte: „Ich bitte dich ernstlich vor Gott und Christus … und [ich bitte dich] bei seinem Kundwerden und seinem Königreich [was zu tun?]: Predige das Wort, tritt dafür ein in günstiger Zeit, in unruhvoller Zeit; überführe, tadle, ermahne mit aller Langmut und Kunst des Lehrens.“ (2. Tim. 4:1, 2, NW) Von welchen hier erwähnten Dingen wird gesagt, sie seien eine „Kunst“? Vom Predigen? Überführen? Tadeln? Ermahnen? Verschiedene Übersetzungen zeigen, daß das Lehren eine Kunst ist, ja, es ist eine Kunst, „wie sein Lehrer“ zu sein. — NW; Al; AÜ; Albrecht, u. a.
19. Was ist deine Überzeugung in bezug auf das Erretten von Leben?
19 Das christliche Lehrgeschick ist aus vielen Gründen die höchste Kunst, eine Kunst, von der selbst das Leben abhängt. Wessen Leben? Das Leben sowohl des Lehrenden wie des Belehrten, wie dies aus 1. Timotheus 4:16 (NW) hervorgeht: „Gib beständig auf dich selbst acht und auf das, was du lehrst. Bleibe bei diesen Dingen, denn wenn du dies tust, wirst du sowohl dich selbst als auch jene erretten, die auf dich hören.“ Inwiefern hängt das Leben sowohl des Lehrenden wie des Studierenden von der Kunst des Lehrens ab?
20. Was müssen wir haben, um Leben erlangen zu können?
20 Da Jehova Gott der Quell des Lebens ist, müssen wir, um ewiges Leben zu erlangen, seine Anerkennung haben. Zeigt nicht der Text in Offenbarung 7:15-17 (NW), daß Jehovas Anerkennung auf der großen Menge Menschen ruht, die dort erwähnt wird? „Deshalb sind sie vor dem Throne Gottes, und sie bringen ihm Tag und Nacht heiligen Dienst in seinem Tempel dar, und der auf dem Throne sitzt, wird sein Zelt über sie ausbreiten. Sie werden nicht mehr hungern und auch nicht mehr dürsten, noch wird die Sonnenglut auf sie fallen, noch sengende Hitze; denn das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie hüten und sie zu Wasserquellen des Lebens führen. Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen.“ Das weist auf die Hirtenarbeit des Lammes Christus Jesus hin und zeigt ferner, daß Gott selbst die Tränen derer von ihren Augen abwischt, die zu seinem Quell des Lebens geleitet worden sind. Diese Anerkennung Gottes, Jehovas, ist das, was wir benötigen.
21. Was müssen wir tun, um Gottes Anerkennung zu erhalten?
21 Um Gottes Anerkennung zu erhalten, müssen wir Stellung für ihn nehmen, indem wir seine Anbetung unterstützen. Da der Studierende die gleiche Stellung einnehmen wird wie der Lehrer, wird auch er sich fest auf Gottes Seite stellen: „Ein Jünger steht nicht über seinem Lehrer noch ein Sklave über seinem Meister. Es genügt dem Jünger, daß er wie sein Lehrer werde und der Sklave wie sein Meister. Wenn die Leute den Hausherrn Beelzebub genannt haben, wieviel mehr werden sie das bei seinen Hausgenossen tun! Daher: Fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn es ist nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und nichts geheim, was nicht bekanntwerden wird. Was ich euch im Dunkeln sage, das redet im Lichte, und was ihr flüstern hört, das predigt von den Hausdächern. Und werdet nicht furchtsam vor denen, die den Leib töten, aber die Seele nicht töten können, sondern fürchtet vielmehr den, der sowohl Seele als Leib in der Gehenna vernichten kann. Werden nicht zwei Sperlinge für eine Münze von geringem Wert verkauft? Doch nicht e i n e r von ihnen fällt auf die Erde, ohne daß euer Vater es weiß. Bei euch aber sind selbst die Haare des Hauptes alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.“ (Matth. 10:24-31, NW) Hier wird gezeigt, daß eine furchtlose Stellungnahme für Jehova notwendig ist. Können wir diese Stellung beziehen, ohne Gott ergeben zu sein? Nein.
22. Was ist erforderlich, um für Jehova eintreten zu können?
22 Aus Dankbarkeit gegenüber Jehova dafür, daß er Glauben und Erkenntnis segnet, müssen wir ihm ergeben sein, um uns fest auf seine Seite zu stellen. „Wie ihr also Christus Jesus, den Herrn, angenommen habt, so wandelt weiterhin in Einheit mit ihm, verwurzelt und auferbaut in ihm und befestigt im Glauben, wie ihr gelehrt wurdet, überströmend in Danksagung.“ (Kol. 2:6, 7, NW) Wenn wir in Danksagung Gott gegenüber tatsächlich überströmend sind, wird dies uns dazu führen, ihm ergeben zu sein, und so werden wir stark sein, um standhaft für ihn eintreten zu können.
23. Welche Rolle spielt Erkenntnis hinsichtlich der Ergebenheit gegenüber Gott?
23 Woher kommt der Glaube, durch den ein Christ befestigt werden sollte, wie wir dies in den obenerwähnten Worten — Kolosser 2:6, 7 — lesen? Er kommt durch die Belehrung. Die Erkenntnis der Wahrheit bildet die Grundlage dafür. Das bedeutet nicht nur irgendeine Erkenntnis bezüglich irgendeiner Wahrheit oder Tatsache, sondern bezieht sich auf das, von dem der Apostel Paulus in Römer 10:2, 3 (NW) sprach: „Denn ich lege für sie Zeugnis ab, daß sie Eifer für Gott haben, doch nicht gemäß genauer Erkenntnis; denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannten, sondern ihre eigene aufzurichten suchten, unterwarfen sie sich nicht der Gerechtigkeit Gottes.“ Jene, auf die sich Paulus hier bezog, konnten nicht Gott ergeben gewesen sein, trotz ihres — irregeleiteten — religiösen Eifers, denn sie besaßen keine genaue Erkenntnis und erkannten daher die Gerechtigkeit Gottes nicht. In diesem Zustande konnten sie Gott nicht ergeben sein, noch konnten sie sich in Ergebenheit der Gerechtigkeit Gottes unterwerfen. Paulus sagt, daß genaue Erkenntnis notwendig sei. Was benötigen wir, um eine genaue Erkenntnis der göttlichen Wahrheit zu erhalten?
24. (a) Was brauchen wir, um Erkenntnis zu erlangen? (b) Wie überzeugt uns der Text in 2. Petrus 3:15-18 hiervon? (c) Welche Worte Jesu bringen also unsere Überzeugung zum Ausdruck?
24 Damit wir zu der Erkenntnis kommen, die notwendig ist, um Gottergebenheit und damit alle Segnungen zu erlangen, die daraus ersprießen, müssen wir einen Lehrer haben. Damit auch andere Menschen diese erforderliche Erkenntnis erhalten, müssen auch sie belehrt werden. Und damit wir wie unser Lehrer werden, von dem wir gelernt haben, müssen wir unsererseits lehren. Es gibt keinen anderen Weg, auf dem jemand zur Anbetung Gottes, Jehovas, und zum ewigen Leben geführt werden kann. Der Text in 2. Petrus 3:15-18 (NW) zeigt mit Bestimmtheit, daß sich ein Mensch, um sicher zu sein, daß er nicht fehlgeht, in bezug auf ein Verständnis des Wortes Gottes nicht auf seine eigene Weisheit verlassen kann. Petrus sagt: „Betrachtet die Geduld unseres Herrn als Rettung, gleichwie euch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit ebenfalls schrieb, wenn er über diese Dinge spricht, wie er dies auch in allen seinen anderen Briefen tut. Darin jedoch sind einige Dinge schwer zu verstehen, deren Sinn die Ungelehrten und Unbefestigten verdrehen, wie sie es auch mit den übrigen Schriften tun, zu ihrem eigenen Verderben. Da ihr, Geliebte, es im voraus wißt, so seid auf der Hut, damit ihr nicht durch den Irrtum derer, die dem Gesetz trotzen, mit fortgerissen werdet und aus eurer eigenen Festigkeit fallt. Nein, sondern wachset weiterhin in der unverdienten Güte und Erkenntnis unseres Herrn und Erretters Jesus Christus. Ihm sei die Herrlichkeit sowohl jetzt als auch für den Tag der Ewigkeit.“ Wie wahr sind doch die Worte Christi Jesu: „Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortwährend Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über Jesus Christus, den du ausgesandt hast“! — Joh. 17:3, NW.
25. (a) Was benötigt jeder Mensch im Hinblick auf seine geistigen Bedürfnisse? (b) Von welchem Wert ist die inspirierte Schrift?
25 Niemand auf Erden kann diese Erkenntnis nur durch sich selbst erhalten. Jeder einzelne benötigt Gottes Wort, seinen Geist und auch seine Organisation, bestehend aus christlichen Lehrern. Wer auf diese Weise bei diesen Dingen bleibt, wird sowohl sich selbst als auch jene erretten, die auf ihn hören. (1. Tim. 4:16, NW) Das bedeutet, daß man das Wort Gottes nicht nur hören, sondern richtig darauf eingehen muß. Dazu gehört eine Erklärung unserer Überzeugung, indem wir anderen helfen, dieses Wort so einzuschätzen, wie wir es tun. Empfindest du im Gedanken hieran nicht warme Wertschätzung gegenüber jenen Männern und Frauen, die aus Liebe von Haus zu Haus gehen und in den Wohnungen aller Menschen vorsprechen, also zweifellos auch an deine Türe kommen und selbstlos an der Lehrtätigkeit teilnehmen, die einst Christus Jesus, unser Herr, eingeleitet hatte? Wisse ohne jeden Zweifel folgendes: „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Überführen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Zucht in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig geschickt sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.“ — 2. Tim. 3:16, 17, NW.
26. (a) Wem gleicht jener, der Jesu Worte hört und sie tut? (b) Wie schätzt du die Lehrtätigkeit der Zeugen Jehovas ein?
26 „Ein guter Mensch bringt aus dem guten Schatze seines Herzens Gutes hervor …; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund … Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut — ich will euch zeigen, wem er gleicht: Er gleicht einem Menschen, der ein Haus baute, der grub und in die Tiefe ging und es auf das Felsmassiv gründete. Die Folge war: Als eine Flut kam, prallte der Strom gegen jenes Haus, war aber nicht stark genug, es zu erschüttern, weil es gut gebaut war“ — das sagte Jesus. (Luk. 6:45-48, NW) Laß dir durch Jehovas Zeugen helfen, das Wort Gottes zu Herzen zu nehmen, und dein Herz wird über die Maßen bereichert werden.