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‘Die sich eine vortreffliche Stufe erwerben’Königreichsdienst 1978 | September
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obliegt, kann man befähigten Dienstamtgehilfen Unterrichtsreden oder Programmpunkte in der Dienstzusammenkunft zuteilen (1. Tim. 5:17; 3:2). Man kann sie sogar bitten, teilweise oder vollständig einen öffentlichen Vortrag zu halten. Sie können noch größere Fortschritte machen, wenn sie einen Ältesten ansprechen, der erfahren oder als Lehrer begabt ist, und ihn um Anregungen bitten oder nach einer Ansprache um Rat fragen. Häufig bittet man sie, den „Wachtturm“ vorzulesen oder vielleicht ein Buchstudium zu leiten, wenn es die Umstände erfordern. Natürlich sollten sie sich, wenn sie eine solche Zuteilung haben, gewissenhaft vorbereiten.
6 Da man von einem Dienstamtgehilfen erwartet, daß er in geistiger Hinsicht ein Vorbild ist, sollte er sich im Predigtdienst so viel einsetzen, wie es seine Umstände vernünftigerweise erlauben. Er weiß, daß er dadurch Jehova gefällt und ihm Ehre bereitet. Das wird auch für die eine Anregung sein, die mit ihm zusammenarbeiten. Er kann sie bei vielen Gelegenheiten ausgezeichnet schulen. Sie werden erkennen, daß er sich nicht lediglich um gewisse Einzelheiten kümmert, sondern in jeder Beziehung ein vorbildlicher Diener Jehovas ist.
7 Man kann dann gut verstehen, warum der Apostel Paulus von solchen Männern sagte, daß sie sich ‘eine vortreffliche Stufe erwerben’. Es handelt sich dabei nicht, wie einige meinen, um die Beförderung in einer kirchlichen Hierarchie. Vielmehr sind Dienstamtgehilfen, die „in vortrefflicher Weise dienen“, des Segens Jehovas und Jesu Christi sicher und haben die Achtung und die Unterstützung der gesamten Versammlung. Sie erwerben sich mit Recht „großen Freimut der Rede in dem Glauben, der in Verbindung ist mit Christus Jesus“. Da sie ihrer Pflicht treu bleiben, schätzt man sie ihres vorzüglichen Dienstes wegen; sie sind fest im Glauben und können ihren Glauben ohne Feigheit oder Furcht vor Vorwürfen verkünden.
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BekanntmachungenKönigreichsdienst 1978 | September
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Bekanntmachungen
● Die „Erwachet!“-Ausgabe vom 22. September berichtet über die Verfolgung unserer Brüder in Argentinien. Weitere Informationen enthält ein besonderer Brief, der an alle Versammlungen gesandt wird. Wir ermuntern jeden, einen oder mehrere Briefe an argentinische Regierungsbeamte zu schreiben.
● Literaturangebot für September: „Mache deine Jugend zu einem Erfolg“ für 1 DM. Man kann auch das Buch „Auf den Großen Lehrer hören“ oder irgendein anderes Taschenbuch anbieten. Oktober: „Erwachet!“-Abonnement für 6 DM mit irgendeinem 384- oder 416seitigen Buch als Geschenk für Neuabonnenten. In Wiesbaden sind noch auf Lager „Rettung aus der Weltbedrängnis steht bevor“, „Ewiges Leben — in der Freiheit der Söhne Gottes“, „Gottes tausendjähriges Königreich hat sich genaht“. Für solche Gratisbücher, die an Neuabonnenten abgegeben worden sind, können Gutschriften in der gleichen Weise angefordert werden wie in dem vergangenen Feldzug mit ähnlichem Angebot. November: Traktatverbreitung.
● Verkündiger und Pioniere werden gebeten, das „Jahrbuch“ für 1979 über die Versammlung zu bestellen. Bestellungen für das „Jahrbuch“ in den folgenden Sprachen können nach dem hier angegebenen Datum aufgegeben werden: 1. Dezember: Deutsch; 15. Dezember: Französisch, Italienisch, Niederländisch; 1. Januar: Englisch; 15. Januar: Japanisch, Portugiesisch, Spanisch; 15. Februar: Koreanisch. DEN BESTELLUNGEN SOLLTE KEINE ÜBERWEISUNG BEIGEFÜGT WERDEN. Das Versammlungskonto wird für jedes Buch mit dem Verkündigerpreis von 2 DM belastet. Sonderpioniere und allgemeine Pioniere, die vor dem 1. Juli 1978 ernannt worden sind, können ein Gratisexemplar erhalten, für das die Versammlung eine Gutschrift anfordern kann. Pioniere können zusätzliche Exemplare für je 0,60 DM erhalten.
● Die Ältesten sollten bei ihrer Zusammenkunft im September besprechen, ob eine Notwendigkeit besteht, in Übereinstimmung mit den Richtlinien in „Unserem Königreichsdienst“ für Juni 1976 am Königreichssaal Reparaturen oder eine Renovierung vorzunehmen. Die Ergebnisse dieser Zusammenkunft werden in einer Dienstzusammenkunft im Oktober mit der Versammlung besprochen werden.
● Wenn die Informationsschrift „Jehovas Zeugen im zwanzigsten Jahrhundert“ von Verkündigern im Predigtdienst oder von der Versammlung an Gruppen oder Organisationen abgegeben wird, sollte sie als Broschüre berichtet werden.
● An jede Versammlung werden zwei Literaturinventarbogen versandt werden. Der Sekretär wird die Zuständigen für Literatur, Zeitschriften und Konten darüber unterrichten, welchen Bericht sie bis Ende August fertig haben sollten, damit die Formulare ausgefüllt und das Original bis spätestens 6. September an uns zurückgesandt werden kann.
● Der nächste RIAS-Vortrag findet am 12. November 1978 um 7.15 Uhr statt.
● Für die türkischen Kreiskongresse wurden folgende Vereinbarungen getroffen:
30. 9. und 1. 10. 1978, Zentralhallen, Ökonomierat-Petzmeier-Platz 2/4, 4700 Hamm 1
28. und 29. 10. 1978, Jahnhalle, Schöneburgstr. 29, 7180 Crailsheim
● Neu auf Lager:
Das Familienleben glücklich gestalten (Symbol fl), Taschenbuch — Deutsch, Englisch, Spanisch
Unsichtbare Geister — Helfen sie uns? Oder schaden sie uns? (Symbol us), 64seitige Broschüre — Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch
Mein Buch mit biblischen Geschichten (Symbol my, Preis: Pioniere: 2 DM, Verkündiger 4,50 DM, Öffentlichkeit 5 DM) — Deutsch, Englisch
Die gute Botschaft nach Johannes (Tonbandkassetten, Symbol cs, Preis: Pioniere 8,50 DM. Verkündiger und Öffentlichkeit 10 DM) — Deutsch, Englisch
● Am 1. September oder möglichst bald danach sollten vom vorsitzführenden Aufseher oder von jemand, den er dazu bestimmt, die Versammlungskonten überprüft werden.
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Die gute Botschaft darbieten — Indem wir gute Zuhörer sindKönigreichsdienst 1978 | September
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Die gute Botschaft darbieten — Indem wir gute Zuhörer sind
1 In „Unserem Königreichsdienst“ für Juli wurde hervorgehoben, wie wichtig es ist, Gespräche mit Wohnungsinhabern zu entwickeln. Wir hoffen, daß du mit Erfolg einige der Vorschläge ausprobiert hast. Wahrscheinlich hast du dabei die Notwendigkeit erkannt, ein guter Zuhörer zu sein.
2 Die Bereitschaft zuzuhören ist ein Beweis für aufrichtiges Interesse. Die Leute gehen darauf ein. Es ist daher gut, ‘schnell zu sein zum Hören’ (Jak. 1:19). Durch aufmerksames Zuhören können wir besser erkennen, was und wie wir etwas sagen müssen. Der Wohnungsinhaber fühlt sich durch unser Interesse an seinen Worten angespornt, noch mehr zu sagen, wodurch wir zusätzliche Gelegenheiten erhalten, wirksamer Zeugnis zu geben.
3 Zuzuhören bedeutet mehr, als nur mit unseren Ohren zu hören. Es bedeutet, aufmerksam zu sein und am Wohl des Sprechenden aufrichtig interessiert zu sein. Dabei müssen die Eigenschaften der Selbstlosigkeit, Freundlichkeit, Geduld und Selbstbeherrschung angewandt werden (Gal. 5:22, 23). Beachte nicht nur die Worte, sondern auch die Stimmlage. Ist der Sprechende glücklich oder deprimiert, erfreut oder zornig, stolz oder demütig?
4 Viele Wohnungsinhaber sind irgendwie reserviert oder skeptisch, wenn wir versuchen, uns mit ihnen an der Tür zu unterhalten. Taktvoll und freundlich Fragen zu stellen ist eine der besten Methoden, sie zu ermuntern, sich zu äußern. Achte bei ihren Äußerungen immer auf Punkte, denen du zustimmen kannst, und versuche darauf aufzubauen statt gegen verkehrte Ansichten Einwände zu erheben.
5 Manchmal neigen wir dazu, zuviel zu reden und den Leuten zu „predigen“. Selbst wenn wir Fragen stellen, besteht die Neigung, nicht auf die Erwiderung zu hören, falls wir eine vorbereitete Darbietung im Sinn haben. Im Unterbewußtsein befürchten wir vielleicht, daß der Wohnungsinhaber das Interesse verlieren und sich abwenden wird, wenn wir aufhören zu sprechen. Hast du auch schon dieses Gefühl gehabt? Wir sollten nicht vergessen, daß eine herzliche Unterhaltung weit ansprechender ist als eine schablonenhafte „Predigt“ (Pred. 3:7).
6 Ein guter Zuhörer zu sein ist auch eine Hilfe bei Rückbesuchen und Bibelstudien. Die Leute möchten, daß wir sie respektvoll behandeln und ihnen persönliche Aufmerksamkeit schenken. Wenn sie einen Kommentar geben, können wir uns fragen: Versteht der Betreffende es wirklich? Überlegt er vernünftig? Begreift er, was die Bibel sagt, und glaubt er es? Dein Erfolg als Lehrer kann davon abhängen, wieviel du durch aufmerksames Zuhören „heraushörst“.
7 Da der Druck, der auf dieser Generation lastet ständig zunimmt, haben interessierte Personen oft mit vielen Problemen zu kämpfen. Sie leiden unter Depressionen und brauchen Ermunterung. Ein hörendes Ohr kann Wunder wirken. Obwohl wir uns vorsehen müssen, daß wir uns nicht in ihre Privatangelegenheiten einmischen oder für sie Entscheidungen treffen, können wir uns als wahrer Freund erweisen, der helfen möchte (Spr. 18:24).
8 Um ein guter Lehrer zu sein, muß man also ein guter Zuhörer sein. Wir können verstehen, warum Jesus seinen Jüngern den Rat gab: „Gebt daher acht wie ihr zuhört“ (Luk. 8:18). Wenn wir zuhören, dann hören vielleicht andere uns zu, und wir können ihr Leben retten (1. Tim. 4:16).
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Theokratische NachrichtenKönigreichsdienst 1978 | September
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Theokratische Nachrichten
◆ Das kleine Land Liechtenstein berichtet die neue Höchstzahl von 25 Verkündigern. Die einzige Versammlung des Landes hatte beim Gedächtnismahl 57 Anwesende.
◆ Am 1. Juni 1978 wurde im Iran ein neues Zweigbüro eröffnet. Für den Monat Mai wurde eine neue Höchstzahl von 69 Verkündigern berichtet.
◆ Obervolta erreichte im Mai eine neue Höchstzahl von 100 Verkündigern — die 6. aufeinanderfolgende Höchstzahl. Das ist eine 43prozentige Zunahme gegenüber dem Monat Mai des Vorjahres.
◆ Mit 44 646 Verkündigern im Monat Mai berichtet Japan wieder eine Höchstzahl. Im gleichen Monat beteiligten sich 27 Prozent der Verkündiger an irgendeiner Form des Pionierdienstes.
◆ Aus Liberia wird für Mai eine neue Höchstzahl von 1 119 Verkündigern und 1 456 Bibelstudien berichtet — die höchste bisher erreichte Zahl von Bibelstudien.
◆ Folgende Versammlungen konnten ihren Königreichssaal der Bestimmung übergeben: Berlin-Mariendorf, Berlin-Tempelhof und Kassel-Nord.
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KongreßnachrichtenKönigreichsdienst 1978 | September
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Kongreßnachrichten
Die internationalen Kongresse „Siegreicher Glaube“ nahmen im Juni einen guten Anfang, denn bei 14 Kongressen waren beim öffentlichen Vortrag insgesamt 600 489 anwesend. Getauft wurden 3 856. Beim Kongreß in Montreal (Kanada) vom 5. bis 9. Juli betrug die höchste Anwesendenzahl 80 008, und 831 wurden getauft. Bei den Kongressen in der Bundesrepublik wurde beim öffentlichen Vortrag eine Besucherzahl von 108 745 verzeichnet, und 1 074 wurden getauft.
Das Kongreßprogramm fand eine begeisterte Aufnahme. Die gebotene geistige Ermunterung wurde als „äußerst glaubensstärkend“ bezeichnet. Viele brachten Wertschätzung dafür zum Ausdruck, daß der Predigtdienst so hervorgehoben wurde. „Das ist eine Aufforderung zum Handeln“, sagte ein Bruder. Ein anderer bemerkte: „Es ist den Brüdern wirklich zu Herzen gegangen. Wir werden eine gewissenhaftere Einstellung zum Dienst feststellen können — und das ist jetzt auch an der Zeit.“
Am dritten Kongreßtag beteiligten sich Tausende am Predigtdienst und verwendeten dabei die speziell vorbereitete Ausrüstung, die große Aufmerksamkeit erregte. Ein Reporter sagte: „Die Leute wußten, daß Jehovas Zeugen in der Stadt waren.“ Es war ein Erlebnis an diesem gut organisierten Feldzug teilzunehmen. Als die Königreichsverkündiger Wohngebiete bearbeiteten, Straßendienst machten und bei Behörden und in Geschäften vorsprachen, glichen sie einem Heuschreckenschwarm. An mehreren Orten begleiteten Zeitungsreporter einige Brüder im Dienst von Tür zu Tür und schrieben interessante Berichte.
Etliche der eingegangenen Berichte ließen erkennen, welchen Nutzen es mit sich brachte, daß viele den Rat und die Mahnungen beherzigten, die wir in der Vorkongreßzeit vernommen hatten. Das ist sicher Jehova wohlgefällig, denn er hat uns ja reichlich gesegnet. Mögen wir alle fortfahren, ‘unseren Wandel vortrefflich zu führen unter den Nationen’, während wir jetzt im Predigtdienst mit dem gleichen Geist vorandrängen, der uns bei den Kongressen vermittelt wurde (1. Petr. 2:12).
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