-
„Dein Wille geschehe auf Erden“ (14. Teil)Der Wachtturm 1959 | 15. Juli
-
-
seines Vaters, geben, und er wird über das Haus Jakobs für immer König sein, und sein Königreich wird kein Ende haben.“ Maria, die noch nicht mit dem Zimmermann Joseph vereint war, fragte, wie diese Geburt ohne einen menschlichen Vater möglich wäre. Gabriel antwortete: „Heiliger Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Geborene heilig genannt werden, Gottes Sohn.“ In Unterwürfigkeit sagte Maria: „Siehe! Jehovas Sklavin! Mir geschehe nach deiner Ankündigung.“ — Luk. 1:26-38, NW.
(Fortsetzung folgt)
-
-
Tyrus — die Stadt, deren Gott der Mammon warDer Wachtturm 1959 | 15. Juli
-
-
Tyrus — die Stadt, deren Gott der Mammon war
STELLE dir im Geiste ein altes phönizisches Schiff vor. Male es dir als das prächtigste Schiff zur See aus. Zu seinem Bau wurde das vorzüglichste Material verwendet. Seine Mannschaft besteht aus den besten Seeleuten der Welt, und es ist mit wertvollen Gütern schwer beladen. Dieses stolze Schiff, das im 27. Kapitel des Buches Hesekiel beschrieben wird, stellt die alte Stadt Tyrus dar, eine blühende Handelsmetropole. Diesem prächtigen Schiff steht nach den Voraussagen des Propheten Gottes der Untergang bevor.
Tyrus war eine Stadt, deren Einwohner Materialisten waren, die dem Gott Mammon dienten. Die Griechen nannten die Kanaaniter, mit denen sie Handel trieben, „Phönizier“ (purpurrot), weil Purpurfarbe und Purpurstoffe zu ihren wichtigsten Handelsartikeln gehörten.
Die Religion der Stadt war damals die kanaanitische, falsche Religion. Die Einwohner von Tyrus verehrten eine weibliche Gottheit namens Astoreth. Sie sowie die ihr entsprechende männliche Gottheit Baal werden in der Bibel öfter erwähnt. Der Baal von Tyrus hieß Melkart und war der Schutzgott der Stadt. Die Tyrer glaubten, sie verehrten Astoreth und Melkart, dienten jedoch in erster Linie dem Mammon.
Gottes Wort sagt von Tyrus, daß es eine „Menge von allerlei Gütern“ hatte. (Hes. 27:12) Die Stadt selbst glich einer Ausstellung der vortrefflichsten Erzeugnisse. Sie war das Handelszentrum der alten Welt. Tarsis sandte Silber, Eisen, Zinn und Blei. Armenien belieferte die tyrischen Marktplätze mit Pferden von berühmtester Zucht. Dedan sandte Elfenbein und Ebenholz, Edom Smaragde, Stickereien, feine Leinwand und Korallen. Juda und Israel lieferten Tyrus Weizen, Honig und Balsam. Aus Damaskus kam der berühmte Wein von Helbon. Arabien sandte Lämmer und Ziegenböcke sowie die vorzüglichsten Gewürze und allerlei kostbare Edelsteine und Gold. Auf den Märkten von Tyrus waren auserlesene Dinge, womit man Staat machen konnte, in Menge zu sehen, ferner reich verzierte Truhen aus Zedernholz.
DIE STOLZE METROPOLE DER SIDONIER
Die alte kanaanitische Stadt Sidon gründete Tyrus. Sidon prägte auf seine Münzen die Inschrift: „Mutter von Kambe, Hippo, Kition, Tyrus.“ Da Tyrus eine von Sidon gegründete Kolonie war, nannten sich die Einwohner von Tyrus weiterhin Sidonier. Die Bibel bezeichnet Tyrus als die „Jungfrau
-