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Wird deine Zukunft vom Schicksal bestimmt?Erwachet! 1974 | 22. September
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und dadurch Vernichtung über sich bringen würden (2. Petr. 2:1, 2, 20-22; Hebr. 6:4-6; 10:26-29).
Folglich müssen sich die zuvor erwähnten Texte darauf beziehen, daß die Christenversammlung als Klasse vorherbestimmt wurde.
Wie wurde die Christenversammlung „vor Grundlegung der Welt“ erwählt? Jesus brachte diese „Grundlegung“ in Lukas 11:50, 51 mit Abel in Verbindung. Somit bestimmte er die Klasse derer, die als Miterben mit Christus in seinem Königreich sein würden, vor der Geburt Abels vorher und nicht, bevor sich Adam und Eva entschlossen, Gott ungehorsam zu sein (Offb. 20:6).
Wie im Fall der Nation Israel in alter Zeit fordert Gott auch heute die Menschen auf, ‘sich von all ihren Übertretungen abzukehren und am Leben zu bleiben’ (Hes. 18:23, 30-32). Petrus schrieb, Gott wolle nicht, „daß irgend jemand vernichtet werde, sondern will, daß alle zur Reue gelangen“ (2. Petr. 3:9). Wie aufrichtig wäre dieser Wunsch, wenn viele Menschen, ja vielleicht Millionen, vom Schicksal zum Tode verdammt worden wären? Und wäre dann die Lehre der Bibel wahr, daß Christus Jesus „sich selbst als ein entsprechendes Lösegeld für alle hingegeben hat“, wenn viele vom Schicksal davon ausgeschlossen worden wären, in den Genuß des Loskaufsopfers zu kommen? (1. Tim. 2:6).
Nein, weder deine Zukunft noch die irgendeines anderen vernunftbegabten Geschöpfes wird vom Schicksal bestimmt. Du kannst dich frei entscheiden, ob du Gott dienen möchtest oder nicht. Aber „jeder von uns“ wird für die Wahl, die er trifft, „Gott Rechenschaft ablegen“ (Röm. 14:12). Was wirst du wählen?
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Wir beobachten die WeltErwachet! 1974 | 22. September
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Wir beobachten die Welt
Ärzte warnen vor unnötiger Bluttransfusion
◆ Immer mehr Ärzte erkennen die Gefahren, die mit Bluttransfusionen verbunden sind, und erheben ihre warnende Stimme. So haben kürzlich auch Mediziner bei einem Kolloquium der Fachzeitschrift Infusionstherapie vor unnötigen Bluttransfusionen gewarnt. Dabei betonte besonders Professor Hans Reissigl aus Innsbruck, der Arzt solle streng prüfen, ob eine Transfusion notwendig sei, da sie häufig die Komplikation einer infektiösen Leberentzündung (Serumhepatitis) mit sich bringe. Die Serumhepatitis kann nach Ansicht des Mediziners nicht nur durch Bluttransfusionen, sondern auch über den Mund übertragen werden. Dies hätten neuere Untersuchungen gezeigt. Zugleich hob Professor Reissigl die Bedeutung der Blutersatzstoffe hervor und betonte, daß ihre Erfolge dazu geführt hätten, daß heute in der Bundesrepublik jährlich rund 15 Millionen Infusionen mit Blutersatzstoffen erfolgten, denen rund 3 Millionen Bluttransfusionen gegenüberstünden.
Der Pfarrer und das Sparbuch
◆ Die Bewohner des Wiener Gemeindebezirkes St. Veit sind über das Verhalten ihres Seelenhirten empört, der sich weigert, das Sparbuch einer 86jährigen Frau mit Spareinlagen in Höhe von 45 000 DM zurückzugeben, das ihm die geisteskranke Tochter der Frau geschenkt hat mit dem Auftrag, für ihr Seelenheil zu beten, wenn sie sich in einer Klinik befände. Die betagte Mutter, die sich um ihre hart erarbeiteten Ersparnisse betrogen fühlt, die sie in ihrem hohen Alter nicht nur für sich selbst, sondern möglicherweise auch als Pflegekosten für ihre Tochter benötigt, hat diese Schenkung widerrufen und um die Rückgabe des Geldes gebeten.
Die Handlungsweise des Pfarrers erinnert sehr an die Handlungsweise der Schriftgelehrten in den Tagen Jesu, der einmal das Volk mit folgenden Worten vor ihnen warnte: „Nehmt euch vor den Schriftgelehrten in acht, die begehren, in langen Gewändern umherzugehen, und die Gefallen haben an den Begrüßungen auf den Marktplätzen und an den vorderen Sitzen in den Synagogen und den hervorragendsten Plätzen bei Abendessen und die die Häuser der Witwen verzehren und zum Schein lange Gebete sprechen.
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