Jesus, der „Gegenstand der Feindseligkeit“, tritt für Jehova als den wahren Gott ein (2. Teil)
„Betrachtet genau den, der von Sündern gegen deren eigene Interessen einen derartigen Widerspruch erduldet hat.“ — Hebr. 12:3.
1, 2. Welche auffallenden Ähnlichkeiten zwischen Jesus und dem Hiob der alten Zeit stellen wir fest?
IN DEN Tagen Jesu spielte sich das Hiobdrama in größerem Rahmen ab. Jesus selbst wurde der größere Hiob oder, gemäß der Bedeutung des Namens Hiob, der Haupt-„Gegenstand der Feindseligkeit“. Es ist erstaunlich, wie viele Einzelheiten während der irdischen Dienstzeit Jesu eintraten, durch die sich das, was bei Hiob geschehen war, unmittelbar erfüllte, wenn auch nicht immer in der gleichen Reihenfolge. Da Jesus vollkommen war und über umfassende Kenntnisse verfügte, konnte er dem wachsenden Druck, den die zugelassene Hand Satans und seiner von Babylon beeinflußten Interessengruppen auf ihn ausübte, auch besser standhalten. Eine Betrachtung der treffenden Beweise, die zeigen, wie meisterhaft Jesus für Jehova, seinen Vater, als den höchsten Gott eintrat, ist sehr aufschlußreich.
2 Als Jesus im Jahre 29 u. Z. am Jordan von Gottes Geist zum voraussichtlichen König gesalbt wurde, kam er eigentlich in den Besitz der ganzen Erde mit all ihrem Reichtum und all ihren Tieren. Rechtlich gesehen war Jesus Christus also viel reicher als der Hiob der alten Zeit. Als vollkommener Mensch hätte er vollkommene Kinder haben können, selbst wenn er eine unvollkommene Frau geheiratet hätte. Wieso? Weil die Vollkommenheit eines Kindes nicht von der Mutter, sondern vom Vater abhängt. Das finden wir bei Jehova, dem vollkommenen Vater, bestätigt, der die unvollkommene Mutter Maria gebrauchte, um Jesus, das vollkommene männliche Kind, hervorzubringen. Jesus hätte daher die ganze Erde mit vollkommenen Menschen bevölkern können, wodurch sich das erfüllt hätte, was durch Hiobs zehn Kinder sinnbildlich dargestellt wurde. In Wirklichkeit gab Jehova Gott Jesus jedoch keine menschliche oder irdische Frau, schenkte ihm aber dennoch so etwas wie Kinder; er gab ihm „Kinder“ in Form von treuen Jüngern, loyalen Fußstapfennachfolgern, die er belehren und behüten konnte, wie ein irdischer Vater seine Kinder belehrt und behütet. Es war über ihn vorhergesagt worden: „Siehe, ich und die Kinder, die Jehova mir gegeben hat, wir sind zu Zeichen und zu Wundern in Israel.“ — Jes. 8:18; Hebr. 2:13; Mark. 10:13-16.
JESUS TRITT FÜR JEHOVA ALS DEN WAHREN GOTT EIN
3. In welche Versuchung führte Satan Jesus gleich zu Beginn, und wie ging Jesus aus dieser Prüfung hervor?
3 So, wie Satan, der Teufel, Hiob seines Besitzes und seiner Kinder beraubte, suchte er auch Jesus für immer seiner ihm bestimmten irdischen Reichtümer und seiner geistigen Kinder zu berauben. Statt aber, wie bei Hiob, im Hintergrund zu bleiben, ging er persönlich und direkt gegen diesen „Haupt-„Gegenstand der Feindseligkeit“, gegen den Menschen Jesus, vor, um ihn zu prüfen. Das tat er, indem er Jesus in der Wüste dreimal direkt versuchte. Durch seine Versuchungen wollte Satan Jesus 1. auf dessen Einstellung zu materiellen Dingen prüfen, 2. feststellen, ob er auf seine persönliche Ehre bedacht sei, und 3. ob er Jehova als den wahren Gott verleugnen würde. Jesus ging aus diesen drei grundlegenden Prüfungen siegreich hervor. Er wies Satan in jedem Falle ab, indem er sich auf Texte aus der Heiligen Schrift bezog, in denen der offizielle Name Jehovas vorkam. (Matth. 4:1-11) Ja, Jesus, der größere Hiob, trat von Anfang an mit Erfolg für Jehova als den wahren Gott ein.
4. Was scheint bei Jesus dem Umstand zu entsprechen, daß Hiob seiner Kinder beraubt und seine Frau glaubensschwach wurde?
4 Im dritten Jahr der Dienstzeit Jesu (32 u. Z.), kurz vor der Passahzeit, bewirkte Satan, daß viele Jünger von Jesus abfielen, was damit verglichen werden könnte, daß Hiob seiner zehn Kinder (eine vollständige Zahl) beraubt wurde. Gemäß dem Bericht in Johannes 6:66-68 verlor Jesus zwar schon im Verlauf seiner Dienstzeit einige seiner mit Kindern vergleichbaren Jünger, da sich einige, die ihm nachzufolgen vorgaben, von ihm abwandten, doch einige hielten zu ihm bis zu seiner bitteren Erfahrung im Garten Gethsemane in der Nacht seines Verrats an seine blutdürstigen Feinde. Doch in jener kritischen Nacht verlor er alle seine Jünger, sinnbildlich dargestellt durch die vollständige Zahl der Kinder Hiobs, was durch die prophetischen Worte in Sacharja 13:7 vorhergesagt worden war. (Matth. 26:31) Zunächst verriet ihn der Apostel Judas Iskariot, und dann, als er bat, man möchte nur ihn festnehmen und seine elf anderen Apostel gehen lassen, flohen diese (die alle Jünger Jesu vertraten), weil sie sich vor Menschen fürchteten, und überließen ihn seinen Feinden. (Matth. 26:56) Er hatte schon vorher zu ihnen gesagt: „Ihr werdet mich allein lassen.“ (Joh. 16:32; 18:8) Das war nun die „Stunde“ der Feinde und „die Gewalt der Finsternis“. — Luk. 22:53.
JESUS WIE EIN SÜNDER UNTER DRUCK GESETZT
5. Auf welche Weise wurde Jesus wie ein Sünder unter Druck gesetzt?
5 In den Augen der materialistischen Juden in Israel war Jesus ein sehr armer Mensch. „Jesus aber sagte ...: ‚Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels haben Schlafsitze, der Sohn des Menschen aber hat keine Stätte, wo er sein Haupt niederlegen kann.‘“ (Matth. 8:20) So, wie Hiob als Sünder betrachtet wurde, war auch Jesus in den Augen der Juden ein Sünder. Die Pharisäer sagten einmal: „Wir wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist.“ (Joh. 9:24) In den Augen der Juden war Jesus auch mit Krankheit vertraut.“ „Verachtet war er, von Menschen gemieden, ein Mann der Schmerzen, mit Krankheit vertraut!“ „Er selbst nahm unsere Krankheiten auf sich und trug unsere Leiden.“ (Jes. 53:3, HSK; Matth. 8:17) Bei Hiob ging die Feindseligkeit so weit, daß er schließlich als Ausgestoßener „mitten in der Asche“, das heißt in der Nähe des Schuttabladeplatzes der Stadt, außerhalb der Stadtmauer, sitzen mußte. „Es ist ganz klar, daß Hiob den Schutthügel (die Asche, Hiob 2:8) außerhalb des Tores als Aufenthaltsort nicht von sich aus, etwa aus Verzweiflung wählte, sondern dazu gezwungen wurde, weil ihn seine Mitbürger hinausgeworfen hatten.“a Es ist bemerkenswert, daß auch Jesus, der größere Hiob, von seinen Mitjuden als Ausgestoßener betrachtet wurde. Die Bibel berichtet: „Deshalb hat auch Jesus, damit er mit seinem eigenen Blut das Volk heilige, außerhalb des Tores gelitten. Laßt uns also zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, und die Schmach, die er trug, tragen.“ — Hebr. 13:12, 13; siehe ferner Römer 15:3; Psalm 69:7-9.
DIE FEINDSELIGKEIT DER VERSCHIEDENEN INTERESSENGRUPPEN
6. Wer kann mit den drei Freunden Hiobs verglichen werden, und warum?
6 Satan ließ nun seine feindseligen Interessengruppen, die er jahrhundertelang vorbereitet hatte, in Aktion treten. Durch eine lange qualvolle Prüfung sollte die Herzenslauterkeit Jesu gegenüber Jehova erschüttert und Jehova in der Frage, wer der wahre Gott ist, geschlagen werden. In den Tagen Jesu waren die „drei Freunde“ Hiobs durch die Lehrrichtungen oder Sekten des Judaismus und deren Jünger vertreten, die eigentlich als Freunde Jesu mit ihm für Jehova als den wahren Gott und für die wahren Lehren der Bibel hätten eintreten sollen. Statt dessen ließen sich aber diese Verfechter von Irrlehren dazu gebrauchen, Jesus in Lehrpunkten scharf anzugreifen. Die Zahl Drei, in der Bibel ein Zeichen des Nachdrucks, veranschaulichte treffend den mit Nachdruck und mit allen Mitteln geführten Kampf dieser führenden Sekten der Tage Jesu, deren Lehren mit babylonischem Gedankengut durchsetzt waren. Eine zahlenmäßige Untersuchung zeigt, daß Jesus mit diesen verschiedenen Interessengruppen etwa vierzig Auseinandersetzungen oder Wortgefechte hatte. Zwei hatte er mit den Sadduzäern, zwei mit den Parteianhängern des Herodes, fünf mit Mitgliedern des Sanhedrins, acht mit den Schriftgelehrten, eines, in dem er indirekt auf die Essener Bezug nahm (Matth. 19:12), und dreiunddreißig mit der bekanntesten Sekte, der Sekte der Pharisäer.
JESU ANTWORTEN RECHTFERTIGEN GOTT
7. Führe einige Wahrheiten an, die durch Jesu Antworten enthüllt wurden. Wieso lassen sie sich mit Hiobs Antworten vergleichen?
7 Die vielen Antworten, die Jesus den feindlichgesinnten Sektierern auf ihre herausfordernden Fragen gab, enthielten eine Fülle von neuen Wahrheiten, die die wahre Religion des Christentums bereicherte. Wie Hiob, so protestierte auch Jesus gegen die verleumderische Anklage, er sei ein Sünder, weil er auf seine Lauterkeit geprüft wurde. (Hiob 10:14, 15; Luk. 5:30; Joh. 8:46; 9:24) Wie Hiob, so lehnte auch Jesus die falsche babylonische Lehre, daß der Mensch eine unsterbliche Seele habe, ab, indem er deutlich zeigte, daß der Mensch sterblich ist und, wenn tot, ohne Bewußtsein ist, einfach schläft. (Hiob 7:9, 17; 10:18; Joh. 11:11-14) Wie Hiob, so vertrat auch Jesus die Lehre von einer Auferstehung der Seele, des Individuums, nicht die Irrlehre der Pharisäer von einer „Auferstehung des Leibes“. (Hiob 14:7, 14, 15; Joh. 5:25, 28, 29) Wie Hiob, so lehrte auch Jesus, daß das künftige Leben nicht durch Werke des Fleisches oder durch Gesetzeswerke, sondern aufgrund eines rechtmäßigen Loskaufs durch einen Erlöser erlangt wird. (Hiob 19:25, 26; Matth. 20:28) Das sind nur einige der vielen Parallelen zwischen den Argumenten, die Jesus gegen seine religiösen Gegner vorbrachte, und denen, die Hiob ins Feld geführt hatte.
8. Führe einen hervorragenden Fall an, in dem Jesus seine Gegner widerlegte.
8 Denken wir zum Beispiel an den einen hervorragenden Fall, in dem Jesus seine bedeutendsten sektiererischen Gegner, die Pharisäer, widerlegte. In seinem geschickt dargelegten Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Lazarus verglich Jesus unter anderem die Pharisäer mit dem reichen Mann. (Luk. 16:14, 19-31) „Der Reiche starb und wurde begraben. Und im Hades erhob er seine Augen, da er in Qualen war, und er sah Abraham von ferne und Lazarus am Busenplatz bei ihm.“ Demnach kamen die Pharisäer an den Platz, an den gemäß ihrer lächerlichen Irrlehre alle Armen, dargestellt durch den „Bettler Lazarus“, kommen sollten. Das heißt jedoch nicht, daß Jesus so etwas wie einen Hades oder eine Hölle gelehrt hätte, in der Seelen gequält würden. Jesus selbst kam in den buchstäblichen Hades oder die buchstäbliche „Hölle“, erlitt dort jedoch keine Qualen. Am dritten Tag kam er wieder heraus und hat nun „die Schlüssel des Todes und des Hades“, mit denen er zu Gottes Zeit alle, die sich dort befinden, befreien wird. (Ps. 16:10; Apg. 2:30-32; Matth. 16:18; Offb. 1:17, 18) Der in der Bibel erwähnte Hades oder Scheol, die „Hölle“, ist demnach das allgemeine Grab der verstorbenen Menschen, aus dem es eine Auferstehung gibt.b Diese Tatsache beraubt die vielen von Babylon beeinflußten religiösen Lehrer, die mit diesem Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Lazarus heute ihre Höllenlehre beweisen möchten, ihrer Stütze.
9. Was zeigte Jesus trotz zunehmender Feindseligkeit deutlich in bezug auf die Frage, wer der wahre Gott ist?
9 Die Feindseligkeit nahm weiter zu. Die Pharisäer beschuldigten Jesus, seine Wunder durch „Beelzebub, den Herrscher der Dämonen“, zu vollbringen. (Matth. 12:24) Seine Gegner konnten sich kaum noch beherrschen und versuchten mehrmals, Jesus zu töten.c Schließlich kam auch die kritische Frage, ob Jehova der wahre Gott, der wahre geistige Vater, ist, zur Sprache. Es ging dabei darum, zu entscheiden, wer jemandes geistiger Vater ist, Jehova oder der Teufel. „Wenn Gott euer Vater wäre, würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und bin hier ... Ihr seid aus eurem Vater, dem Teufel, und nach den Begierden eures Vaters wünscht ihr zu tun.“ (Joh. 8:42, 44) Jesus unterstrich diesen Ausspruch noch durch seine eindrucksvolle öffentliche Verurteilung dieser Sektierer: „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler! ... Schlangen, Otternbrut, wie solltet ihr dem Gericht der Gehenna entfliehen?“ (Matth. 23:29, 33) Sie wurden also als der Same der „Schlange“ bloßgestellt, der nun darauf aus war, die „Ferse“ Jesu, des Samens des Weibes Gottes, zu zermalmen. — 1. Mose 3:15.
JESUS VERWENDET DEN NAMEN JEHOVAS
10. Wie stand es während der religiösen Auseinandersetzung in den Tagen Jesu um den Gebrauch des göttlichen Namens?
10 Wie die drei Freunde in den Tagen Hiobs im Gegensatz zu Hiob kein einziges Mal den göttlichen Namen erwähnten, so erwähnten ihn auch die Sektenführer der Tage Jesu nicht. Sie gebrauchten den göttlichen Namen, Jehova, in ihren Fragen kein einziges Mal. Gemäß den vier Evangelienberichten verwandte Jesus den Namen Gottes 25mal.d Im Gegensatz zu den Juden hielt sich Jesus nicht an die babylonische Sitte, nur Herr zu sagen, statt den göttlichen Namen auszusprechen. Ja, er belehrte seine Jünger in ganz besonders hervorragender Weise über den Namen. — Joh. 17:6, 26.
11, 12. (a) Wer scheint dem neutralen Beobachter Elihu zu entsprechen, und was stützt diese Annahme? (b) Was bestätigte Jehova?
11 In den dreieinhalb prüfungsreichen Jahren sündigte Jesus, der „Gegenstand der Feindseligkeit“, nie, noch gab er als Jehovas Hauptvermittler des Lebens seine Lauterkeit auf. (Apg. 3:15) Wer hätte denn der unvoreingenommene, neutrale Beobachter sein können, der Elihu entsprach und der hätte sagen können, wer im Recht ist, die jüdischen Sektenführer oder Jesus? (Hiob 32:2, 3) Es hätte die leitende Körperschaft der neugegründeten, jungen Christenversammlung zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z., fünfzig Tage nach der Auferstehung Jesu von den Toten, sein können. Bevor Elihu in den Tagen Hiobs zu reden begann, war er mit dem Geist Jehovas Gottes erfüllt worden. (Hiob 32:9, 18-20, Me) Genauso waren auch Petrus und seine Mitapostel mit Gottes heiligem Geist erfüllt worden, bevor sie an jenem Pfingsttag zur Rechtfertigung Gottes und seines Sohnes Jesus Christus zu reden anfingen; sie redeten somit unter Inspiration. Sie bewiesen, daß Gott wahrhaftig und Jesus der in dem Himmel aufgenommene Christus ist. — Apg. 2:22-37.
12 Eine weitere Parallele besteht darin, daß Jehova in den Tagen Hiobs aus dem Sturm sprach, während in den Tagen Jesu seine Stimme dreimal (was auf besonderen Nachdruck hinweist) unmittelbar aus dem Himmel zu hören war, wodurch er bestätigte, daß er Jesus als seinen offiziellen Vertreter anerkannte. — Matth. 3:17; 17:5; Joh. 12:28.
HÖHEPUNKT DER FEINDSELIGKEIT — WIEDERHERSTELLUNG
13. Wie erreichte die Feindseligkeit ihren Höhepunkt, und wie reagierte Jesus?
13 Die Feindseligkeit erreichte ihren Höhepunkt, als Satans Mächte bis zum Äußersten gingen und bewirkten, daß Jesus am Marterpfahl sterben mußte. Nun hatte Satan das Zermalmen der Ferse des Weibessamens vollbracht. (1. Mose 3:15) Als Jesus tot im Grabe eines anderen Mannes lag, war er tatsächlich um alles — seine Kinder und seinen Besitz — gebracht worden. Aber wie Hiob, so sündigte auch Jesus selbst in seiner Sterbestunde am Marterpfahl außerhalb Jerusalems nicht „und schrieb Gott nichts Ungereimtes zu“. (Hiob 1:22) Seine Lippen und sein Herz waren ohne Sünde, als er sagte: „Vater, deinen Händen vertraue ich meinen Geist an“, und: „Es ist vollbracht!“, und dann verschied. — Luk. 23:46; Joh. 19:30.
14, 15. (a) Führe Parallelen zwischen der Wiederherstellung Hiobs und der Wiederherstellung Jesu an. (b) Welchen beglückenden Ausgang nahm das Drama bei Jesus?
14 So, wie Hiob durch seine Wiederherstellung zehn Kinder erhielt und sein Besitz um das Doppelte gemehrt wurde, so wurde Jesus durch seine übernatürliche Wiederherstellung, durch seine Auferstehung, zum „Erben aller Dinge“. (Hebr. 1:2) So, wie die Frau Hiobs noch zehn Kinder gebar, brachte auch Gottes weibesähnliche Organisation, vertreten durch den himmlischen Jesus, der den heiligen Geist ausgoß, in der im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung vor sich gehenden Erfüllung zu Pfingsten des Jahres 33 und danach unzählige neue geistige Kinder hervor. Es waren „Kinder“, die Gott Jesus gab. (Jes. 8:18; Hebr. 2:10-13) Als Priester mußte Hiob ein Opfer darbringen und für seine drei reumütigen Freunde beten, damit sie wieder in die richtige Stellung gelangten. (Hiob 42:8) Auch das erfüllte sich, und zwar, indem nach Pfingsten des Jahres 33 u. Z. eine reumütige Minderheit der jüdischen Sektierer dem Glauben gehorsam wurde und ihre Sünden durch Jesu Priesterdienste und das Loskaufsopfer zugedeckt wurden. — Apg. 6:7.
15 So kann nun Jehova, der höchste Gott, nach dem hervorragenden Abschluß dieses dramatischen Schauspiels von seiner ganzen Familie im Himmel und auf der Erde zu Satan und zu der ganzen Schöpfung sagen: ‘Es gibt im ganzen Universum niemand wie Jesus Christus.’ (Hiob 2:3) Jehova hat Jesus, der ihn als den wahren Gott rechtfertigte, deshalb überaus glücklich gemacht. Auch wir preisen Jesus jederzeit glücklich. (Jak. 5:11) Der nächste Artikel zeigt, wie diejenigen glücklich gemacht werden, die in den gegenwärtigen letzten Tagen zum „Gegenstand der Feindseligkeit“ geworden sind.
[Fußnoten]
a From Tragedy to Triumph (1958), H. L. Ellison, S. 26.
b NW (Ausgabe 1963), Anhang, S. 3570—3752, 3586.
d Siehe NW (1961), Anhang, S. 1454, 1455.