Taufe zur Rettung und Feuertaufe
„Das Gegenbild davon, die Taufe, rettet euch heute (nicht das blosse Abwaschen des Schmutzes vom Fleische, sondern das Gebet um ein reines Gewissen vor Gott).“ — 1. Pet. 3:21, Mo.
1. Wer ist der grosse Täufer, und wohin führen seine Taufen?
JEHOVA Gott ist der grosse Taufende oder Täufer. Die Taufen, die er vollzieht, gereichen entweder zum Leben oder zum Tode, zur Rettung oder zur Vernichtung. Die Geschichte beweist dies. In naher Zukunft werden wir Zeugen einer gewaltigen Taufe mit Feuer sein. Wird dies ein grosses neuzeitliches Pfingsten bedeuten, und werden jene, über welche diese Taufe kommt, sie überleben? Nur indem wir uns vergewissern, dass wir jetzt die Taufe zur Rettung besitzen, können wir dem Ereignis dieser Feuertaufe entgegentreten. Damit meinen wir nicht die Taufe im Wasser durch das gänzliche Versenken oder Untertauchen deines Körpers im Wasser oder indem dir ein Religionsgeistlicher etwas Wasser auf den Kopf giesst oder ihn damit besprengt. Millionen Menschen in der Christenheit behaupten, die Wasser-Taufe in der einen oder andern Form empfangen zu haben, werden aber deshalb noch keine Rettung erfahren. Wir meinen die Taufe, die Gott darreicht, nicht der Mensch.
2. Von wem wurde die Wassertaufe eingeführt, wo, und auf was für eine Taufe wies er das Volk hin?
2 Etwa sechs Monate bevor Jesus an den Jordan kam, wurde Johannes, der Sohn des levitischen Priesters Zacharias, von Jehova Gott hingesandt, die Wassertaufe für jene Juden einzuführen, die ihre Sünden bereuten, welche sie wider das Gesetz begingen, das Gott ihrer Nation durch Mose gegeben hatte. Wie passend war es doch, dass Johannes sein Werk des Taufens am Jordan begann! Hunderte von Jahren zuvor hatte Elisa, der Prophet Jehovas, Naaman, den syrischen General, an jenen Fluss gesandt, damit er sich wasche und so von seinem Aussatz gereinigt werde. Naaman taufte sich im Jordan oder tauchte unter (denn Taufen bedeutet Tauchen oder Untertauchen), und dies siebenmal, und er wurde von seiner tödlichen Plage geheilt. (2. Kön. 5:10-14; siehe LXX-Übersetzung) Und nun taufte Johannes die Juden im Jordan, um darzustellen, dass sie auf Grund ihrer Reue Jehova Gott gegenüber von ihren Sünden reingewaschen wurden. Johannes sagte ihnen aber, dass jemand, der stärker sei als er, ein noch wichtigeres Untertauchen zu vollziehen haben werde. Johannes warnte die Juden mit den Worten: „Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum nun, der nicht edle Frucht bringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Ich zwar taufe euch mit Wasser, weil ihr bereuet; der nach mir Kommende aber ist stärker als ich, welchem die Sandalen abzuziehen ich nicht tauglich bin. Jener wird euch mit heiligem Geist und mit Feuer taufen. Er hat die Wurfschaufel in seiner Hand und wird seine Tenne gründlich ausfegen und seinen Weizen in das Vorratshaus sammeln; die Spreu aber wird er mit Feuer verbrennen, das nicht zu löschen ist [durch den Menschen].“ — Matth. 3:10-12, NW.
3. Wer erhob Einspruch, dass Jesus getauft wurde, doch wie wurde gezeigt, dass seine Taufe angebracht war?
3 Der Stärkere als Johannes der Täufer war Jesus Christus. In Demut und Aufrichtigkeit wehrte Johannes ab, als Jesus zu ihm an den Jordan kam, um sich untertauchen zu lassen. Jesu Sündenlosigkeit erkennend, konnte Johannes nicht sehen, dass eine Wassertaufe für ihn am Platze war, und sagte zu Jesus: „Ich habe nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?“ Doch Jesus versicherte Johannes, dass die Wassertaufe für Jesus ein angebrachtes Symbol sei, indem er sprach: „Lass es jetzt so sein, denn so gebührt es uns, alles auszuführen, was gerecht ist.“ Dass es für Jesus ein passendes Symbol war, dem er sich unterziehen sollte, tat Jehova kund, denn er taufte darauf Jesus mit seinem heiligen Geiste. Als Jesus aus dem Wasser heraufstieg, sah er „Gottes Geist wie eine Taube herniederfahren und auf ihn kommen. Siehe! da kam auch eine Stimme aus den Himmeln, welche sprach: ‚Dies ist mein Sohn, der geliebte, den ich anerkannt habe.‘ “ So handelte Gott als der grosse Täufer und tat das, was schliesslich Jesus zur Rettung gereichte, einer Rettung zu unsterblichem Leben im Himmel zur Rechten Gottes. — Matth. 3:13-17, NW; Heb. 5:7; Joh. 12:27; Ps. 116:7-15; Matth. 26:39.
4. Welche Taufe begann hier für Jesus, und wie wurde sie vollendet?
4 Hier begann Jesus eine Taufe in den Tod als Mensch, als ein Menschengeschöpf. Drei Jahre später zeigte er dies seinen Jüngern durch die Worte an: „Ich habe eine Taufe, mit der ich getauft werden muss, und wie bin ich bedrängt, bis sie vollendet ist!“ Kurz nachher sagte er zu Johannes und Jakobus: „Den Becher, den ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden.“ (Luk. 12:50 und Mark. 10:39, NW) Beginnend bei seiner Wassertaufe im Jordan unterzog er sich als menschliches Opfer für die Sünden der Menschen einer Untertauchung in den Tod. Diese endete mit seinem Tod am Marterpfahl auf Golgatha, ausserhalb Jerusalems. Dann vollendete Gott den grossen Akt: er rettete seinen gehorsamen Sohn aus dem Tode, indem er ihn als einen unsichtbaren Geist zu unsterblichem Leben im Himmel auferweckte. Ein solches Untertauchen konnte niemals durch Johannes den Täufer vollzogen werden. Dies zu tun, war nur dem allmächtigen himmlischen Vater möglich. — 1. Pet. 3:18, 21, 22.
EIN UNTERSCHIED
5. Warum war die Taufe mit Geist zu Pfingsten nicht eine Feuertaufe?
5 Johannes sagte den Juden, dass Jesus ‚sie mit heiligem Geist und Feuer taufen‘ werde. (Luk. 3:16, NW) Viele Geistliche der Christenheit sind der Ansicht, der heilige Geist und das hier erwähnte Feuer bedeuteten ein und dasselbe, dass also das Feuer der heilige Geist sei. Um ihr Argument zu stützen, weisen sie auf den Tag der Pfingsten hin, als der im Himmel verherrlichte Herr Jesus Christus den heiligen Geist auf seine treuen Jünger auf Erden ausgoss; der Bericht lautet: „Zungen wie von Feuer wurden sichtbar und wurden an sie verteilt, und eine davon setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle mit heiligem Geiste erfüllt und begannen in verschiedenen Zungen zu reden, gerade wie der Geist ihnen verlieh, sich zu äussern.“ Dies jedoch könnte nicht eine ‚Taufe mit Feuer‘ genannt werden, denn die Erscheinung einer Flamme hätte ihren ganzen Körper bedecken und einhüllen müssen, damit es eine Taufe darin gewesen wäre.
6. Wie zeigt Joels Prophezeiung, dass es keine Feuertaufe war?
6 Der Apostel Petrus führte nun Joels Prophezeiung (2:28-32) an, um zu zeigen, dass sie sich damals erfüllte. Aber diese Prophezeiung sagte voraus, dass Jehova Gott in den letzten Tagen seinen Geist, und nicht Feuer, auf alle Arten von Fleisch ausgiessen werde. Zu den Zeichen indes, die Gott unten auf Erden hervorrufen würde, gehört „Blut und Feuer und Rauchdunst; die Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der grosse und glanzvolle Tag Jehovas kommt.“ (Apg. 2:1-21, NW) Dies zeigt, dass das Feuer getrennt ist vom Geist, aber verbunden mit Tod und Vernichtung, Blut und Rauchdunst.
7, 8. (a) Wie zeigte Johannes, was die Feuertaufe bedeutete? (b) Wie sammelte Jesus den Weizen ein und verbrannte die Spreu?
7 Es ist offensichtlich, dass das Feuer Vernichtung darstellt. Johannes der Täufer zeigt dies klar in seiner eigenen Rede, wenn er sagt, dass der Baum, der nicht edle Frucht hervorbringe, mit der Axt an der Wurzel umgehauen und ins Feuer geworfen werde, ferner dass Christus Jesus, gleich einem Dreschenden, seine Wurfschaufel in der Hand habe, um seine Tenne zu säubern, und dass er den Weizen in sein Vorratshaus sammle, die Spreu aber mit Feuer verbrenne, das kein Mensch auslöschen könne.
8 Johannes redete in Symbolen zu den Juden. Der Baum, der keine edle Frucht brachte, ist die Nation des natürlichen Volkes Israel, die Nation der ungläubigen Juden. Der Weizen, den Jesus absonderte und in sein Vorratshaus sammelte, um ihn zu bewahren und um noch weitere am Leben zu erhalten, ist der kleine jüdische Überrest, der an ihn als Jehovas Messias, d. h. Christus, glaubte und ihn annahm. Die Spreu aber, die er mit der Wurfschaufel aussonderte und mit Feuer verbrannte, das die Juden nicht auslöschen konnten, ist die grosse Mehrheit der Nation, welche nicht glaubte und welche die Nachfolger Christi verfolgte. Der Prophet Jesaja benutzte dasselbe Symbol der Spreu, um die Vernichtung des gesetzlosen, untreuen Volkes Israel darzustellen. (Jes. 5:24, 25; 33:11, 12) Die Weizenklasse der gläubigen Juden wurde vom Tage der Pfingsten an mit dem heiligen Geist vom Himmel her getauft. Die Spreuklasse der verworfenen treulosen Juden wurde im Jahre 70 mit feuriger Vernichtung getauft, als Jerusalem, ihre nationale Hauptstadt, durch die kaiserlichen Legionen Roms zerstört wurde; eine Million einhunderttausend Juden kamen um, und siebenundneunzigtausend Juden gingen in die Gefangenschaft; so wurden sie bis an die Enden der Erde zerstreut, wurden ein heimatloses Volk.
9. Welche Taufe verhiess Jesus seinen Jüngern, doch auf welche Taufe für ungläubige Juden wies sein Gleichnis hin?
9 Als der auferstandene Jesus seine Jünger anwies, in Jerusalem zu bleiben, bis sie mit Kraft aus der Höhe bekleidet würden, sagte er ihnen nicht, dass sie mit Feuer getauft werden sollten. Er sprach: „Johannes taufte in der Tat mit Wasser, ihr aber werdet in heiligem Geist getauft werden, nicht viele Tage nach diesem . . . Ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist auf euch kommt, und ihr werdet Zeugen sein von mir . . . bis zum entferntesten Teil der Erde.“ (Luk. 24:49; Apg. 1:4, 5, 8, NW) Diese waren es, die mit dem heiligen Geist getauft wurden, zu dessen Ausgiessung Jehova Gott den verherrlichten Christus Jesus gebrauchte; doch was die übrigen Juden betrifft, die sich weigerten, die Einladung zum geistlichen Hochzeitsfest Jehovas für seinen Sohn anzunehmen, sagte Jesus in seinem Gleichnis: „Der König wurde zornig und sandte seine Heere aus und vernichtete jene Mörder und verbrannte ihre Stadt.“ (Matth. 22:7, NW) Jehova, der himmlische König, bediente sich im Jahre 70 n. Chr. der römischen Legion als seiner Hinrichtungsheere, um Jerusalem und seinen Tempel zu zerstören, und so wurden jene Ungläubigen, welche die Mordtat an Jesus und seinen Jüngern verursacht hatten, mit symbolischem Feuer getauft.
10. Wie wurde dies im Jahre 607 v. Chr. vorgeschattet, und wie klagte Jeremia?
10 Diese Taufe war schon dadurch vorgeschattet worden, dass Jerusalem mit seinem Königspalast auf dem Berge Zion durch die Heere Babylons im Jahre 607 v. Chr. zum ersten Mal zerstört wurde. Dies voraussagend, sprachen Jehovas Propheten auch von diesem nationalen Unglück, dass es durch Feuer über die abtrünnigen Israeliten hereinbrechen werde. (Zeph. 1:18; Jer. 32:26-35) Und Jeremia jammerte über die Zerstörung, die über die Nation gekommen war, und klagte: „In Zornesglut hat er abgehauen jedes Horn Israels; er hat seine Rechte zurückgezogen vor dem Feinde und hat Jakob in Brand gesteckt wie ein flammendes Feuer, das ringsum frisst . . . in das Zelt der Tochter Zion hat er seinen Grimm ausgegossen wie Feuer. Jehova hat seinen Grimm vollendet, seine Zornglut ausgegossen; und er hat in Zion ein Feuer angezündet, das seine Grundfesten verzehrt hat.“ (Klagel. 2:3, 4; 4:11) Hierin folgte er der Handlungsregel, wie sie im Psalm des Königs David dargelegt wird: „Jehova prüft den Gerechten; und den Gesetzlosen und den, der Gewalttat liebt, hasst seine Seele. Er wird Schlingen regnen lassen auf die Gesetzlosen; Feuer und Schwefel und Glutwind wird das Teil ihres Bechers sein.“ — Ps. 11:5, 6.
11. Welches ist die erste Feuertaufe, von der eine Aufzeichnung vorhanden ist, wie Jesus dies zeigte?
11 Die feurige Zerstörung, die im Jahre 70 n. Chr. und im Jahre 607 v. Chr. über die jüdische Nation kam, weil diese dem Gesetz Gottes ungehorsam gewesen war, war nicht die erste Feuertaufe, die in der Bibel erwähnt wird. Die früheste, von der zu lesen ist, war jene, die in sehr buchstäblicher Weise über die heidnischen Städte Sodom und Gomorra kam. (1. Mose 18:20 bis 19:29) Jesus selbst bestätigte die Wahrhaftigkeit der Aufzeichnung mit den Worten: „Gleicherweise, wie es geschah in den Tagen Lots: sie assen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten. An dem Tage aber, da Lot aus Sodom herauskam, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete sie alle. Ebenso wird es sein an dem Tage, da der Sohn des Menschen geoffenbart wird.“ Da Jesus hier das Ende dieser Welt prophezeite, gibt er uns zu verstehen, dass eine weltweite Feuertaufe der heute lebenden Generation bevorstehe. — Luk. 17:28-30, NW.
12, 13. (a) Wie zeigte Jesaja, dass eine solche Taufe über Israel käme? (b) Wie zeigt Judas, dass dies ein prophetisches Drama für unsere Tage ist?
12 Zeigend, dass die über Sodom und Gomorra gekommene Feuerflut vom Himmel ein prophetisches Bild von der Feuertaufe war, welche über die Nation des natürlichen Volkes Israel käme, inspirierte Jehova seinen Propheten Jesaja, zur Nation Israel, als dem Gegenstück jener verfluchten Städte, zu sagen: „Wenn Jehova der Heerscharen uns nicht einen gar kleinen Überrest gelassen hätte, wie Sodom wären wir, Gomorra gleich geworden. Höret das Wort Jehovas, Vorsteher von Sodom; horchet auf das Gesetz unseres Gottes, Volk von Gomorra! Wozu soll mir die Menge eurer Schlachtopfer? spricht Jehova; ich bin satt der Brandopfer . . . lasset ab vom Übeltun! Lernet Gutes tun, trachtet nach Recht, leitet [befreiet] den Bedrückten; schaffet Recht der Waise, führet der Witwe Sache!“ — Jes. 1:9-17.
13 Israel verfehlte, diesen Ruf zur Gerechtigkeit zu beherzigen, und erwies sich als schlimmer denn Sodom und Gomorra, was seine Verantwortlichkeit vor Gott betraf. Demzufolge erlitt es in einer schrecklichen Feuertaufe ein Geschick gleich dem jener gesetzlosen Städte. Nur ein treuer Überrest entrann. Dies ist ein prophetisches Drama, das mit Bestimmtheit zeigt, dass das neuzeitliche Gegenbild von Sodom, Gomorra und vom abtrünnigen Israel in eine gleiche Feuertaufe getaucht werden wird. Dies kommt zum Ausdruck durch die Warnung, die der Jünger Judas seinen Mitchristen in folgenden Worten schrieb: „Ebenso wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte . . . uns als warnendes Beispiel vor Augen gestellt werden, indem sie das Strafgericht ewigen Feuers erlitten.“ (Judas 7, NW) Aber die abtrünnige Christenheit hat verfehlt, auf dieses warnende Beispiel zu achten. So wird auch sie in feurige Vernichtung getaucht werden, und Gott wird sie nimmermehr aus dieser herausheben.
DIE FRÜHESTE SYMBOLISCHE UNTERTAUCHUNG
14. An welcher Rettung sind wir interessiert? Wie erwähnt dies Petrus?
14 Solches vor uns sehend, interessieren wir uns für die Rettung und die dazu führende Untertauchung. Der Apostel Petrus sagt uns, dass ein Bild davon in alter Zeit zu finden sei. Wir tun also gut, es sorgfältig zu studieren, um zu erkennen, was zu tun ist, um in dieser gefahrvollen Zeit die gewünschte Rettung zu finden. Petrus sagt uns, das Bild sei in den Tagen Noahs gegeben worden. Die Erwähnung Noahs erinnert uns sogleich an die Flut, an Wasser, und dies weckt in unserm Sinn den Gedanken an die Wassertaufe. Doch lasst uns untersuchen und sehen, ob diese es ist, worauf Petrus hinweist. Er schreibt: „Gottes Geduld wartete in den Tagen Noahs, während die Arche gebaut wurde, in der wenige Leute, das ist acht Seelen, sicher durch das Wasser getragen wurden. Das, was diesem entspricht, rettet jetzt auch euch, nämlich die Taufe . . . durch die Auferstehung Jesu Christi. Er ist zur Rechten Gottes, denn er ging hin in den Himmel, und Engel und Obrigkeiten und Mächte wurden ihm untertan.“ (1. Pet. 3:20-22, NW) Wer wird nun durch das errettet, was dem Vorbild aus alter Zeit entspricht, welches in Noahs Tagen geschaffen wurde?
15. Wer wurde zur Zeit des Petrus dadurch errettet? Und wer wird heute so errettet?
15 Wir freuen uns zu antworten: Die Christen, sowohl die aus den Juden wie die aus den Nationen, welche die Taufe im heiligen Geist empfangen, und jetzt auch eine „grosse Menge“ ihrer Gefährten guten Willens. Zur Zeit des Petrus mussten die nach Leben trachtenden Juden von der Feuertaufe, die der Nation drohte, errettet werden, und Petrus spornte sie am Tage der Pfingsten wie folgt an: „Lasst euch retten aus dieser verdrehten Generation.“ Dreitausend glaubten der Botschaft, dass Jesus im Himmel verherrlicht wurde, um sowohl Herr als Christus zu sein, und später Tausende weiterer; und sie wurden alle getauft in seinem Namen, zur Vergebung ihrer Sünden und um die Gabe des heiligen Geistes zu empfangen, indem sie an der Taufe in ihn teilhatten. Zu gegebener Zeit folgten sie den Anweisungen Jesu und begaben sich zur Passahzeit des Jahres 70 n. Chr. nicht in die Stadt Jerusalem. Demzufolge gerieten sie dort nicht in die Falle, als die römischen Legionen die Stadt belagerten, und so fielen sie nicht der Hungersnot, den Seuchen und dem Schwert zum Opfer, noch wurden sie festgenommen, um als Sklaven Roms in die Verbannung abgeführt zu werden. Die Feuertaufe, die über jene treulose Nation kam, blieb ihnen erspart. Hierin sind sie ein Bild davon, wie Personen, die an Gott und Christus glauben, heute von einem ähnlichen Ereignis verschont werden, das binnen kurzem über die Christenheit kommen soll.
16. Warum muss es zwischen Noahs Zeit und heute Parallelen geben?
16 Nachdem der Apostel Petrus gewisse Merkmale der Tage Noahs erwähnt hat, sagt er uns, dass das, was auch uns jetzt rettet, „diesem entspricht“. Welcher Sache entspricht? Offenbar dem Vorgehen oder der Einrichtung, die damals, während der Flut, den Weg der Rettung bedeutete. Es muss Parallelen geben, denn Jesus sprach prophetisch von der „Zeit des Endes“, in der wir nun leben, und sagte: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden keinesfalls vergehen. Von jenem Tage und jener Stunde weiss niemand, weder die Engel der Himmel noch der Sohn, sondern allein der Vater. Denn gleichwie die Tage Noahs waren, so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein. Denn wie die Leute waren in jenen Tagen vor der Flut, sie assen und tranken, heirateten und wurden verheiratet, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche einging, und sie nahmen nicht Kenntnis davon, bis die Flut kam und sie alle hinwegfegte, so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein.“ (Matth. 24:35-39, NW; Luk. 17:26-30) Diese Worte Jesu sind ein weiterer Beweis dafür, dass die Flut eine historische Tatsache war und auch dass diese „Zeit des Endes“ dieser Welt, während welcher er in Königreichsmacht unsichtbar gegenwärtig ist, der Zeit des Endes der ehemaligen Welt gleichkommt, als Noah gegenwärtig war.
17. Was bedeutet der Name Noah, doch auf welche Weise war Noah tätig?
17 Lasst uns daher die wichtigen Parallelen beachten, um uns der Taufe zu vergewissern, die Rettung bringt. Der Hauptcharakter auf dem Schauplatz des Altertums war Noah, der Erbauer der Arche. Wen stellt er dar? Noah hatte seinen Namen von seinem Vater Lamech erhalten, denn bei seiner Geburt hatte Lamech gesagt: „Dieser wird uns trösten über unsere Arbeit und über die Mühe unserer Hände wegen des Erdbodens, den Jehova verflucht hat.“ (1. Mose 5:29) Der Name Noah bedeutet „Ruhe“ oder „Trost“. Noah war aber kein träger Mann, kein Mann der Untätigkeit, weder vor noch nach der Flut. Er war der sichtbare Führer in der wichtigsten Tätigkeit jener Tage. Noah war der zehnte in der Geschlechtslinie von Adam her, und somit vollendete er eine Reihe von Adam herstammenden Generationen, da zehn eine Zahl ist, welche Vollständigkeit hinsichtlich irdischer Dinge darstellt. Noah ruhte nicht vor der Flut. Er war ein „Prediger der Gerechtigkeit“, und als die göttliche Warnung von Dingen an ihn erging, die der Mensch noch nicht gesehen hatte, „bekundete er Gottesfurcht und erbaute eine Arche zur Rettung seines Hauses, und durch seinen Glauben verurteilte er die Welt, und er wurde ein Erbe der Gerechtigkeit, die gemäss dem Glauben ist“. — Heb. 11:7, NW.
18. Wodurch entsprach Noah nach der Flut dem Sinn seines Namens?
18 Nachdem Noah und seine Familie nach der Flut aus der Arche gekommen waren, baute Noah zuerst einen Altar und brachte Jehova Opfer dar. Dies war vor dem Herrn Jehova beruhigend, denn wir lesen: „Und Jehova roch den lieblichen Geruch [den Geruch der Beruhigung, Fussnote; einen Duft der Befriedigung, Schmoller, Rdbm.], und Jehova sprach in seinem Herzen: Nicht mehr will ich hinfort den Erdboden verfluchen um des Menschen willen; denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und nicht mehr will ich hinfort alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe.“ Dann segnete Jehova Noah und seine Söhne. (1. Mose 8:21; 9:1) Hier sehen wir, wie Noah, im Einklang mit der Bedeutung seines Namens, der Menschheit Trost brachte, als sie nach der Flut einen neuen Anfang nahm, indem er Erleichterung verschaffte hinsichtlich ihrer früher gehabten Arbeit und der Mühe ihrer Hände, weil Jehova den Erdboden verflucht hatte.
19. Wie entspricht ihm Jesus, besonders hinsichtlich der Bedeutung des Namens Noah?
19 Der Noah Entsprechende ist Christus Jesus. Jesus war gemäss Lukas 3:23-38 der siebenundsiebzigste von Adam her, und sein Name bedeutet: „Jehova ist Rettung“. Gleichwie Noah führt er Menschen in die Ruhe ein, schon jetzt. Er sagte: „Kommet zu mir, alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken . . . und ihr werdet Erquickung finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist gütig und meine Last ist leicht.“ (Matth. 11:28-30, NW) Während der „Zeit des Endes“ dieser Welt verschafft Jesus diese Ruhe und Erquickung all den Schafen, denen er als der Rechte Hirte dient, sowohl dem Überrest seiner „kleinen Herde“ himmlischer Miterben wie auch der grossen Menge „anderer Schafe“. (Luk. 12:32; Joh. 10:16) Doch nachdem die Schlacht von Harmagedon diese alte Welt, die Christenheit eingeschlossen, mit Feuer getauft hat, wird er die Menschheit während der tausend Jahre seiner Regierung mit einem grossen Sabbat der Ruhe trösten. „Denn Herr des Sabbats, das ist der Sohn des Menschen.“ Er sagte dies den Juden, die Einspruch erhoben, dass am Sabbattage Werke der Barmherzigkeit getan wurden. Während des Tausendjahrsabbats wird er als König und Hoherpriester herrschen und wird die Menschheit in der reinen Anbetung Gottes leiten und führen, so dass auf der gehorsamen Menschheit kein Fluch Gottes sein wird. Jesus ist in der Tat der gegenbildliche Noah. Ebenso wie Noah im Altertum „zur Rettung seines Hauses“ ein Aufbauwerk tat, so tut auch Christus Jesus ein solches. Was für ein Aufbauwerk? Wie entspricht es der Arche?
20, 21. Was entspricht der Arche Noahs und wieso?
20 Das theokratische System Gottes Jehovas, über das er den gegenbildlichen Noah, Christus Jesus, gesetzt hat, ist das, was der Arche entspricht. Dieser Sohn Gottes ist ebenfalls ein Architekt wie Noah, und er sagt uns, dass er seine Kirche oder Versammlung auf sich als den Felsen aufbaut. (Matth. 16:18) Überdies lesen wir in Hebräer 1:1, 2, 8, 9, dass er ein „Prediger der Gerechtigkeit“ ist, durch den Gott zu uns gesprochen hat und den er „zum Erben aller Dinge einsetzte, und durch den er die Systeme der Dinge machte“. (NW) Die Arche, welche dieser grössere Noah errichtet, besteht in einem neuen System der Dinge, einer neuen göttlichen Einrichtung, die uns Schutz bietet und uns zur ewigen Rettung bewahrt. Die Versammlung, die theokratische Organisation, welche er erbaut, muss in diesem neuen System der Dinge leben und in Übereinstimmung damit denken, reden und wirken. Diese Arche oder dieser theokratische Bau ist der Gegenstand des Gelächters für die Welt, weil nach Gottes Anweisungen und für seinen Zweck erbaut. Er ist etwas so ganz anderes! Die Welt hat nichts dergleichen gesehen und versteht es nicht.
21 Zum Errichten desselben ist Glaube an Gott erforderlich, und jene, die für dieses neue System der Dinge wirken, müssen Glauben üben, um trotz dem Spott und den Schmähungen dieser Welt durchzuhalten. In der grossen Krise aber, die bevorsteht, wird er treulich seinem Zwecke dienen, indem darin alle bewahrt werden, die Zuflucht darin suchen, gleichwie die Arche Noah und seine Familie wohlbehalten durch die Wasser der Flut hindurchtrug. Wir erinnern uns auch daran, wie ebenfalls eine solche „Arche“, ein Kästchen oder tebah (hebräisch), das Mosesknäblein vom Tod im Wasser des Nils errettete. — 2. Mose 2:3, 5.
22. Wie erwies sich jenes neue System zur Rettung? Wie wird es sich ferner zur Rettung erweisen?
22 Dies ist ein neues System der Dinge im Vergleich zu dem alten System, das unter dem Gesetz Moses bei den Juden bestand. Als jenes jüdische System in der feurigen Vernichtung Jerusalems im Jahre 70 gänzlich endete, blieb dieses neue christliche System der Dinge bestehen. Heute, neunzehnhundert Jahre nach jener Zeit, erfreuen sich Jehovas Zeugen desselben neuen Systems der Dinge und gehen in immer mehr seiner neuen Dinge ein. Wir haben gut getan, lieber darin Zuflucht zu suchen als in dem System der Dinge, das in der Christenheit und der übrigen Welt besteht. Denn das heuchlerische weltliche System wird in Harmagedon mit feuriger Vernichtung getauft werden, Gottes neues System der Dinge dagegen wird weiterdauern und sich zur Rettung derer erweisen, die ihr Leben danach einrichten. Das Ende dieser gegenwärtigen bösen Welt bedeutet das Ende der Dinge, die Satan errichtet hat, seiner Himmel und seiner Erde. Doch der grössere Noah, Christus Jesus, ist zur Rechten Gottes in den heiligen Himmeln, und er wird aus dem Kampf von Harmagedon als Sieger hervorgehen. Er wird ihn überleben und desgleichen auch der Überrest seiner gesalbten Nachfolger und ihre Gefährten guten Willens, die im göttlichen neuen System der Dinge wie in einer Arche Zuflucht gesucht haben. Als Jesus auf Erden war, bekannte er wie Noah, dass er den Tag oder die Stunde nicht wisse, da das, was der Flut entspricht, ausbrechen werde; nun aber, durch seine himmlische Berührung mit Gott, weiss er dies.
IN DEN GRÖSSEREN NOAH
23, 24. (a) Wenn sie zur Rettung nicht in Wasser oder in die Arche getauft wurden, in wen wurden sie denn zur Rettung getauft? (b) Wie wurden sie so getauft?
23 Beim weiteren Prüfen der Parallelen zwischen den Tagen Noahs und dieser „Zeit des Endes“ fragen wir: In wen werden wir getauft, um angesichts der nahenden Weltvernichtung Rettung zu finden? Der gesalbte Überrest der „kleinen Herde“ Christi wird natürlich in heiligem Geist getauft, gleichwie die ersten Jünger am Tage der Pfingsten. Doch nicht über dieses spricht der Apostel Petrus hier. In den Tagen Noahs war es Wasser, in welchem die alte, ungöttliche Welt zu ihrer Vernichtung getauft wurde: „die Welt von jener Zeit erlitt Vernichtung, als sie mit Wasser überschwemmt wurde.“ (2. Pet. 3:6, NW) Folglich war es nicht diese Flut, in welche die acht Überlebenden zur Rettung getauft wurden. Auch war es nicht bloss die Arche, das heisst das Fahrzeug, in welches sie getauft wurden, denn zweifellos gab es eine Anzahl Schiffe auf den Strömen, die aus Eden hinausflossen, und diese mögen eine Zeitlang auf den Wassern der Flut geschwommen haben, wurden aber schliesslich überschwemmt und gingen unter. Somit können wir nach der Schrift die Folgerung ziehen, dass das, was den Überlebenden Rettung vor der Sintflut brachte, ihre Taufe oder ihr Untertauchen in Noah, den Archen-Erbauer, war.
24 Die sieben, die mit Noah in die Arche eingingen, mussten Vertrauen in ihn als den Propheten Jehovas haben. Sie mussten ihm unerschütterlich anhangen und so mit ihm wandeln, wie ‚er mit Gott wandelte‘. Sie mussten willens sein, die über ihn kommenden Schmähungen und den Hohn zu ertragen und mit ihm für eine gerechte Sache zu leiden. Sie mussten einem System der Dinge eingegliedert werden, das nicht von jener Welt war, einer theokratischen Einrichtung, in welcher Noah der Haupterbauer war, der Hauptratgeber und Schiffskapitän oder Pilot. So mussten sie sich ihm unterziehen als dem Haupte, das die Führung und Leitung der Schar der Mitarbeiter übernahm. Indem sie all dies taten, wurden sie tatsächlich in Noah getauft.
25, 26. (a) Wie wurde solch eine Taufe im Falle Moses wiederholt? (b) Wer nennt es eine Taufe, und worin wurden die Ägypter getauft?
25 Dieses Getauftwerden in einen von Jehova erwählten Knecht wurde im Falle Moses wiederholt. Petrus spricht zu uns von der Taufe in Noah, der Apostel Paulus jedoch spricht zu uns von der Taufe in Mose. Jene, die mit Mose aus Ägypten entkamen, waren die beschnittenen Juden oder Israeliten sowie das „Mischvolk“ der Menschen guten Willens, und alle wurden untergetaucht oder in ihn getauft. Wie denn? Durch Jehovas symbolischen Akt im Roten Meere; und auch dort wieder handelte Jehova durch seinen Engel als der grosse Täufer oder Untertaucher. Er liess die Wassermauer zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken erstehen, als sie ostwärts über den Grund des Roten Meeres schritten. Er beschaffte die Wasserwolke über ihnen und verbarg sie dadurch den Blicken der ihnen nachjagenden Kriegsheere Pharaos. Dann hob er sein Volk aus diesen Wassern empor, indem er es lebendig, als eine lebende freie Nation, an die Ostufer des Roten Meeres brachte. Um aber diese Taufe erfahren zu können, mussten sie Moses Führerschaft annehmen. Rebellion wider ihn als den von Jehova Erwählten wurde mit Vernichtung bestraft. Da er der Mittler war zwischen Gott und den Israeliten, konnten sie nur durch ihn zu Gott in Beziehung treten. Sie mussten Jehovas Gesetze durch ihn annehmen. Ausserhalb der theokratischen Organisation, die unter Mose, dem sichtbaren Haupte, stand, und ausserhalb dieses „Staates Israel“ gab es keine Hoffnung, und man war „ohne Gott in der Welt“. So lesen wir in Epheser 2:12, NW.
26 Indem die Israeliten und das „Mischvolk“ der Menschen guten Willens unter dem Schutz der übernatürlichen Wolke Mose durch das Rote Meer folgten, wurden sie in Mose getauft. Von da an waren sie an ihn als ihr leitendes Haupt gebunden, und sie waren davon abhängig, dass er als Mittler zwischen Jehova Gott und Israel amtete. Demzufolge erklärte Mose, dass er sie trage, wie ein Vater sein Kind an seinem Busen trage. (4. Mose 11:11-14) Der Apostel Paulus bezeichnet all dies als eine Taufe, wenn er schreibt: „Ich will nun nicht, dass ihr unwissend seid, Brüder, dass unsere Vorfahren alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurchgingen, und alle in Mose getauft wurden durch die Wolke und das Meer.“ (1. Kor. 10:1, 2, NW) Die Ägypterheere, die ihnen nachjagten, befanden sich nicht unter jener schützenden Wolke. Als dann Jehovas Engel durch jene Wolke schaute und die Ägypter auf dem Grunde des Roten Meeres erblickte, bewirkte er, dass die Wassermauern einstürzten, und jene Heere wurden in den Wassern der Vernichtung getauft. Sie wurden nicht wieder lebendig daraus emporgehoben, weder durch menschliche noch durch göttliche Macht.
27. In wen wird heute zur Rettung getauft, und wem wird diese Taufe zuteil?
27 Gott bediente sich Moses, um vorauszusagen, dass ein Prophet kommen werde gleich ihm, nur grösser als er. Der Apostel Petrus zeigt deutlich, dass dieser grössere Mose, der kommen sollte, der Herr Jesus Christus ist. Gleichwie mit Mose, so verhält es sich mit Christus. Es gibt eine Taufe in ihn zur Rettung. Die Glieder seiner „kleinen Herde“, welche Miterben mit ihm im himmlischen Königreiche werden, sind durch den heiligen Geist, den Gott zuerst auf Jesus, das Haupt, ausgoss und den Jesus zu Pfingsten auf die Glieder seiner „kleinen Herde“ auszugiessen begann, in ihn getauft. „Denn“, so sagt der Apostel Paulus, „gleichwie der Leib e i n e r ist, aber viele Glieder hat, und alle Glieder dieses Leibes, obwohl viele, e i n Leib sind, so ist auch der Christus. Denn wahrlich durch e i n e n Geist wurden wir alle in e i n e n Leib getauft, ob Juden oder Griechen, ob Sklaven oder Freie, und wir wurden alle mit e i n e m Geist getränkt. Ihr nun seid Christi Leib und als Einzelne Glieder.“ (1. Kor. 12:12, 13, 27, NW) Petrus weist jedoch auf eine Taufe in ihn hin, die zur „Zeit des Endes“ dieser Welt erfolge, eine Taufe, in der die „andern Schafe“ des Rechten Hirten wie auch der Überrest seiner kleinen Herde eingeschlossen sind, denn er bringt sie alle zusammen, damit „e i n e Herde, e i n Hirte“ sei. (Joh. 10:16, NW; Apg. 3:19-23; Heb. 3:4-6) Dies ist die Taufe in den grösseren Noah. Als die ehemalige Welt endete, war die Tatsache, dass jemand innerhalb der Arche war, ein Sinnbild des Getauftseins in Noah unter dem theokratischen System der Dinge. Noahs Weib, seine drei Söhne und ihre Frauen waren die sieben, die in Noah getauft waren. Wen veranschaulichen diese?
NOAHS WEIB
28. In wem findet Noahs Weib ihr Gegenstück?
28 Da ist vorerst Noahs Weib. Sie ist ein Weib, das in früheren Besprechungen dieses prophetischen Dramas ganz übersehen worden war. In wem findet sie ihre Parallele heute? Offenbar in jenen, welche die Schrift die „Braut“ Christi, das „Weib des Lammes“, nennt. Sie sind der „Leib Christi“, seine 144 000 treuen gesalbten Nachfolger, die seine geistige „kleine Herde“ bilden. — Off. 19:7-9; 21:2, 9; Joh. 3:29; 2. Kor. 11:3; Eph. 5:21-32.
29. Wie lange hatte Noah sein Weib? Was ist die Parallele?
29 Noah hatte sein Weib schon mindestens hundert Jahre vor der Flut, denn ihr Sohn Japhet war der älteste und wurde etwa hundert Jahre vor der Flut geboren, denn Noah war fünfhundert Jahre alt, als er Vater wurde. Sem, ihr nächster Sohn, wurde achtundneunzig Jahre vor dem Beginn der Flut geboren. (1. Mose 5:32; 7:11; 10:21; 11:10; 9:22-25) Wie viele Jahre vor der Flut Noah, welcher sechshundert Jahre vor der Flut geboren wurde, dieses Weib genommen hatte, wissen wir nicht. Er war schon ziemlich lange vor dem Ende jener ungöttlichen Welt und möglicherweise lange vor der Geburt seiner drei Söhne mit ihr verbunden. Ebenso begann das Bilden der Braut Christi lange vor dem Ende dieser bösen Welt, nämlich vor neunzehnhundert Jahren, bei Beginn des christlichen Systems der Dinge. In der heutigen „Zeit des Endes“ ist sie auf Erden durch den Überrest seiner gesalbten kleinen Herde vertreten.
30. Was stellt die Vertrautheit des Weibes Noahs mit ihm dar?
30 Noahs Weib stand mit ihm als ihrem Mann in einem sehr vertrauten Verhältnis. Gleicherweise sind die Glieder der „Braut“-Klasse, die Überrestglieder von heute inbegriffen, in einer besonderen Weise durch heiligen Geist in den Noah der Neuzeit, in Christus Jesus, getauft. Dies bedeutet, dass sie zur Rechtfertigung des Königreiches Gottes Jehovas in Jesu Tod getauft sein müssen, damit sie schliesslich in der Gleichheit seiner Auferstehung auferweckt werden, das heisst in der ersten Auferstehung zu himmlischer „Herrlichkeit und Ehre und Unverweslichkeit“. Der Apostel Paulus fragt sie: „Wisset ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus getauft wurden, in seinen Tod getauft wurden? Also wurden wir mit ihm begraben durch unsere Taufe in seinen Tod, damit, gleichwie Christus aus den Toten auferweckt wurde durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln sollten. Denn wenn wir mit ihm vereint worden sind in der Gleichheit seines Todes, so werden wir gewisslich auch mit ihm vereint sein in der Gleichheit seiner Auferstehung.“ (Röm. 6:3-5, NW) Jehova Gott ist hier der grosse Täufer. In alter Zeit wirkte Noah zur Rettung seines Weibes, indem er seinen Glauben auf praktische Weise bekundete. Sie verliess ihn nicht. Sie folgte ihm in die Arche und starb nicht weg, sondern lebte noch einige Jahre ihres Lebens nach der Flut, wiewohl sie Noah keine weiteren Kinder gebar. Ebenso der Überrest jetzt.
SÖHNE UND SCHWIEGERTÖCHTER
31, 32. Wer entspricht den Söhnen Noahs und deren Frauen?
31 Wir kommen nun zur Betrachtung der drei Söhne Noahs und ihrer Frauen. Wer entspricht ihnen heute? Wir müssen ehrlich sein und den Tatsachen unserer Tage, der „Zeit des Endes“, ins Angesicht schauen. Froh erblicken heute unsere Augen eine grosse Menge Männer und Frauen, Jungens und Mädchen, die zur theokratischen Organisation Jehovas strömen und in seinem geistlichen Tempel heiligen Dienst aufnehmen. Sie sehen, dass in keiner der von Dämonen inspirierten, menschlichen Einrichtungen dieser verhängnisvollen Tage Rettung für sie zu finden ist. So wenden sie sich davon ab, den Willen der Menschen und dieser Welt zu tun und weihen sich gänzlich dem Tun des Willens Gottes. Sie schreiben alle Macht der Rettung Jehova Gott zu, der auf dem Throne sitzt, und seinem Sohne Jesus Christus, den der Vater als Opferlamm dahingab. Sie heissen ihn als Jehovas gesalbten König mit Palmzweigen willkommen, und sie folgen seiner Führung, weil er der Rechte Hirte ist. Er wird ihr „Ewigvater“ werden. (Jes. 9:6) An Zahl übertreffen diese nun den Überrest bei weitem, mit welchem zusammen der Hirte sie zu e i n e r Herde gemacht hat, und wir sehen, sie sind zur günstigen Zeit unter das neue System der Dinge gekommen, nämlich in der Zwischenzeit der Gunst zwischen dem Beginn- und Abschluss-Teil der „grossen Drangsal“ für Satans Welt. In Worten, wie oben erwähnt, wurden sie in Offenbarung 7:9-17 vorausgesagt.
32 Wir können sie daher vom Schauplatz des Endes der Welt nicht wegdenken. Wir können sie aus dem Bilde nicht ausschalten. Sie befinden sich mit dem Überrest der kleinen Herde in der Archen-Einrichtung. Folglich müssen sie eine Parallele bilden zu einigen von jenen, die während der Flut in Noahs Arche weilten. Es ist nur vernünftig zu schliessen, weil es den Tatsachen entspricht, dass sie Noahs drei Söhnen und ihren drei Frauen entsprechen.
33. Wer veranschaulichte in den Tagen Sodoms und Gomorras dieselbe Klasse?
33 Daran ist nichts Befremdendes oder Ungewöhnliches. Bereits haben wir bemerkt, dass im Roten Meer ein „Mischvolk“ zusammen mit den Israeliten in Mose getauft wurde, und dass diese schliesslich in das Verheissene Land eingingen. Als ferner Jesus die Tage seiner zweiten Gegenwart vor der Schlacht von Harmagedon mit den Tagen der alten Zeit verglich, als grosse Katastrophen eintraten und bemerkenswerte Befreiungsakte bewirkt wurden, zog er nicht nur Noahs Tage zum Vergleich heran, sondern auch die Tage Lots. Lot war ein Neffe Abrahams, in welchem alle Geschlechter der Erde gesegnet werden sollen. Lot hatte Wohnung in Sodom bezogen, das zur feurigen Vernichtung verurteilt war. Indem Jesus zeigte, dass Lot und seine zwei Töchter, die der feurigen Vernichtung entgingen, prophetische Darsteller kommender Personen waren, sagte er: „Gleicherweise, wie es geschah in den Tagen Lots: sie assen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten. An dem Tage aber, da Lot aus Sodom herauskam, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete sie alle. Ebenso wird es sein an dem Tage, da der Sohn des Menschen geoffenbart wird. Denket an Lots Weib!“ (Luk. 17:28-30, 32, NW) Lot und seine Töchter, für deren Leben Abraham bei Jehovas Engel eintrat, veranschaulichen zweifellos dieselbe Klasse wie das Mischvolk der Tage Moses und wie Noahs drei Söhne und ihre Frauen. All dies stellt dar, dass nicht nur eine geistliche Klasse, der Überrest, wohlbehalten durch Harmagedon hindurch getragen wird, sondern auch eine irdische Klasse von Menschen guten Willens.
34. In welchem zahlenmässigen Verhältnis standen Noahs Söhne und Schwiegertöchter zu ihm und seinem Weibe, und was war ihr Vorrecht?
34 Noahs Söhne und Schwiegertöchter übertrafen ihn und sein Weib an Zahl im Verhältnis von drei zu eins, und nach der Flut waren sie es, die Gottes Auftrag ausführten: „Seid fruchtbar und mehret euch, und füllet die Erde.“ (1. Mose 9:1) Sie waren in Noah getauft worden, indem sie während all der Jahre des Erbauens der Arche treu mit ihm als dem Knecht Jehovas zusammenarbeiteten und schliesslich mit ihm in die Arche eingingen, wahrscheinlich je zwei und zwei, wie die männlichen und weiblichen Tiere. So kamen sie unter Jehovas Segnungen, die nach der Flut gespendet wurden, und damit unter einen Auftrag, welcher mit einem Teil des Auftrages übereinstimmte, der Adam und Eva in Eden gegeben worden war.
35. Wie sind sie so ein Bild von der „grossen Volksmenge“ von heute?
35 Welch treffendes Bild sind sie doch von der „grossen Menge“ der andern Schafe von heute! Auch diese werden in den grösseren Noah, in Christus Jesus, getauft. Doch nicht gleich wie der Überrest der „kleinen Herde“. Sie werden nicht in den Tod Christi getauft, denn in bezug auf sie ist dies nicht der Wille des grossen Täufers, Jehovas Gottes. Sein Wille ist, dass sie, nachdem sie die Schlacht von Harmagedon in der neuzeitlichen „Arche“ der Rettung überlebt haben, fruchtbar seien, indem sie in der gerechten neuen Welt Kinder hervorbringen und teilhaben am Aufbau des Paradieses auf der gereinigten Erde, und dass sie diese als vollkommene Menschen bewohnen, welche immerdar im Bild und Gleichnis Gottes sein werden. Somit sind sie nicht dem Überrest Christi gleich, der „begraben ist mit ihm durch die Taufe in seinen Tod“ oder „vereint mit ihm in der Gleichheit seines Todes“. Auch wenn einige der „andern Schafe“ in der noch verbleibenden Zeit vor der Schlacht von Harmagedon sterben mögen, opfern diese doch niemals ihre Aussicht auf vollkommenes Leben in dem irdischen Paradiese. Sie schlafen ein in der Hoffnung auf eine Auferstehung zu menschlichem Leben auf Erden unter dem Tausendjahrkönigreich Christi. So kommt es, dass sie — wenn sie die Stimme des Rechten Hirten heute die gute Botschaft vom Königreich auf der ganzen Erde als ein Zeugnis unter allen Nationen verkündigen hören und ihm dann als Gottes gesalbtem König mit Hingabe folgen — in den grösseren Noah getauft werden. Aus diesem Grunde führen sie ein verändertes Leben. Sie verschwenden keine Zeit mehr damit, die Lebensweise dieser Welt nachzuahmen, sondern leben gemäss dem neuen System der Dinge, der Arche der Sicherheit.