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„Erdbeben von Ort zu Ort“Der Wachtturm 1952 | 1. Januar
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denen, die sich ereignet haben? „Im Durchschnitt gibt es wahrscheinlich etwa 150 grössere Erdbeben im Jahr.“ (Unsere bebende Erde [engl.], S. 3) „Gegenwärtig werden auf Grund der Aufzeichnungen der Instrumente durchschnittlich 600 bis 700 Erdbeben im Jahr festgestellt. Von diesen mögen 50 bis 100 tatsächlich welterschüttemd sein, da sie Katastrophen herbeiführen können, wenn gerade ein grosses Bevölkerungszentrum betroffen wird.“ (Ursache von Katastrophen [engl.], von L. Don Leet, 1948, S. 34, 36) Gewisse Wissenschaftler schätzen, dass es etwa 1 000 000 Erdbeben im Jahr gebe, sofern auch die geringsten Schwingungen mitgezählt werden.
Die Wissenschaft beobachtet auch einen eigentümlichen Wechsel im Gehaben der Erdbeben seit dem Ersten Weltkrieg. In der Zeitschrift Wissenschaftlicher Amerikaner (engl.) vom September 1950 heisst es: „Grössere Erdbeben ereigneten sich gewöhnlich gruppenweise, wobei auf jede Periode der Tätigkeit eine Ruhepause folgte. So gab es eine heftige Tätigkeit zwischen 1904 und 1907 und dann Ruhe für 10 Jahre, ausgenommen die zwei Beben im Jahre 1911 und 1912. Vier weitere aktive Perioden, getrennt durch Ruhepausen, fielen zwischen die Jahre 1917 und 1948. Aber die Perioden der Tätigkeit wurden fortgesetzt kürzer und folgten sich schneller. Seit 1948 hat das Schema eine neue Phase erreicht, so dass auf ein Jahr annähernd e i n grosses Erdbeben fällt.“ — Kursivschrift von uns hinzugefügt.
Das vorausgesagte ZEICHEN ist hier, und zwar jeder Teil davon, die Erdbeben eingeschlossen. Es gereicht zur Warnung, dass wir in den „letzten Tagen“ leben. Ohne Frage kann Jehova Gott sein erklärtes Vorhaben, das gegenwärtige System der Dinge des Teufels zu erschüttern, durchführen, bis es vollständig zerstört ist. Denkt nur an die Macht, die Jehova zu Gebote steht! Eine Atombombe von der Art, wie sie für Hiroshima gebraucht wurde, kommt 20 000 Tonnen des TNT [eines hochexplosiven Stoffes] gleich, doch „was“, so fragt die New York Times, „ist eine Atombombe im Vergleich zur Erdoberfläche, wenn sie zuckt wie eine Kuh oder ein Pferd, das die Haut zusammenzieht, um sich der Fliegen zu erwehren?“ Nun, weisst du, dass das Erdbeben in Assam vom vorletzten Sommer der Kraft von 1 100 000 Atombomben oder von 1100 theoretischen Wasserstoffbomben gleichkam? Und doch ist dieser Ausbruch nichts im Vergleich zu der Macht, die der Schöpfer des Atoms in Harmagedon in Bewegung setzen wird, wenn er die ganze Erde schrecklich erschüttert. — Ps. 46; Jes. 2:19, Schmoller; Nah. 1:3-6; Hab. 3:6.
35 JAHRE ERDBEBEN-LEID
Jahr Tote Verletzteb Sachschaden
1915 39 000 6 grosse Städte
dem Boden gleich
1917 2 500
1918 300 1 000 $ 34 125 000 Verlust
1919 5 372 400
1920 203 624 200 110 Orte zerstört,
500 Obdachlose
1921 14 300 10 000 Obdachlose
1922 900 500 Gebäude zerstört
1923 149 912 2 000 2 030 000 Obdachlose
$ 933 000 000 Verlust
1924 952 47 $ 15 000 000 Verlust
1925 1 021 1 586 20 000 Obdachlose
$ 90 000 000 Verlust
1926 1 171 Tausende 6 238 Gebäude zerstört
110 000 Obdachlose
1927 105 370 202 13 465 Gebäude zerstört
$ 77 500 000 Verlust
1928 2 169 2 528 35 247 Gebäude zerstört
295 000 Obdachlose
1929 3 183 100 10 000 Obdachlose
$ 5 050 000 Verlust
1930 11 762 228 7941 Gebäude zerstört
1931 2 912 2 580 4610 Gebäude zerstört
$ 71000 000 Verlust
1932 70 994 681 3800 Gebäude zerstört
$ 2 200 000 Verlust
1933 1 942 815 14 Dörfer, 7930 Gebäude und
1570 kleine Schiffe zerstört
1934 20 049 225 200 000 Obdachlose
1935 66 771 $ 33 000 000 Verlust
250 000 Obdachlose
1936 537 116 $ 500 000 Verlust
1937 38 Hunderte
1938 484 200 000 Obdachlose
1939 80 350 100 000 50 000 Gebäude zerstört
1 200 000 Obdachlose
1940 1 738
1941 84 263
1942 11 009 2 000 $ 2 500 000 Verlust
1943 4 850 29 Dörfer zerstört
1944 35 000 3 000 70 000 Obdachlose
$ 2 000 000 Verlust
1945 4 000 40 000 Obdachlose
1946 5 000 94 669 Obdachlose
$ 20 000 000 Verlust
1947 639 1500 Gebäude zerstört
1948 5 172 16 000 55 000 Gebäude zerstört
$ 3 000 000 Verlust
1949 9 611 20 605 106 000 Obdachlose
$ 86 000 000 Verlust
Total 848 450 577 876 4 636 169 Obdachlose, Ver-
luste: Milliarden von Dollar
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Der WachtturmDer Wachtturm 1952 | 1. Januar
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Der Wachtturm
„IN BROOKLYN, Adamsstrasse 117, steht ein mächtiges Gebäude, das der Redaktor der Zeitschrift Islaah letzte Woche besuchte. Er sagte uns darüber folgendes:
„Dieses Gebäude gehört Jehovas Zeugen, und dort werden die Zeitschriften Erwachet! und Der Wachtturm gedruckt. Es hat neun Stockwerke und ist gut ausgestattet zur Zusammenstellung und Herausgabe dieser zwei Zeitschriften und anderer Bücher, von denen die Direktoren der Bewegung annehmen, sie sollten erscheinen, damit die Menschen das erkennen möchten, was sie als die von Gott inspirierte Wahrheit der Bibel betrachten.
„Da wir nicht in der Lage sind, Religionsansichten zu erörtern, sondern nur das beschreiben, was wir gesehen haben, weisen wir hier auf folgendes hin: Auf jedem Stockwerk gibt es verschiedene Arbeiter und auch die nötigen Mittel und Werkzeuge, um verschiedene Arten von Arbeit zu tun. Nicht nur sahen wir moderne, neueste Maschinen in Tätigkeit, sondern wir beobachteten auch, wie diese jungen Leute in vollständiger Ordnung und mit Freude an dem, was sie taten, dort arbeiteten. Ja, die Liebe zu ihrer Arbeit und ihre rückhaltlose Hingabe, sie gut, ja vollkommen zu tun, waren das, was uns mehr Eindruck machte als die grossen Maschinen, auf die man mit Staunen und Bewunderung blickt.
„Danach besuchten wir ein anderes Gebäude, welches ‚Bethel‘ genannt wird und an 124 Columbia Heights, Brooklyn, gelegen ist. Dies ist das Wohnhaus der Arbeiter, die wir im ‚Wachtturm‘-Gebäude sahen. Wir fragten einen von ihnen über den Lohn, den sie bekommen, und er sagte, ein jeder erhalte im Monat zwölf Dollar und dazu Unterkunft und Verpflegung. Nachdem wir unser Nachtessen eingenommen hatten, erteilten wir etwas grundlegenden Unterricht in Arabisch, und zwar einigen Studenten, die nach arabischen Ländern gehen werden, um dort Jehova zu dienen und Zeugnis für den zu geben, dem sie ihre Bildung, ihre Kenntnisse und Anstrengungen, ja ihr Leben selbst geweiht haben.
„Was den Besucher beider Gebäude so überrascht, ist der Geist des Befriedigtseins und der Zufriedenheit, ja der Überzeugung, die alle beherrscht. Da kann man Ärzte, Krankenpfleger, Rechtsanwälte, Ingenieure, Baumeister, Köche, Übersetzer verschiedener Sprachen finden sowie vielerlei Arbeiter, die alle gemäss einem einzigen System wirken wie glückliche Kinder, welche die Anweisungen ihrer Eltern befolgen — nichts beunruhigt sie, ausgenommen die Durchführung des ihnen gegebenen Werkes, und jeder tut es gemäss seinen Fähigkeiten, ehrlich und aufrichtig.
„Obwohl diese Arbeiter im ‚Wachtturm‘-Gebäude arbeiten und im ‚Bethel‘ (was ‚Haus Gottes‘ bedeutet) wohnen, gibt es doch nicht irgendeine Beaufsichtigung; da ist kein Führer, kein ‚grosser Mann‘, der geehrt oder gepriesen würde, denn sie alle glauben, dass Gott der beste Wächter und Oberaufseher ist, und ‚durch ihre Taten‘ sind sie seine besten Zeugen.“ — Aus der Ausgabe vom 5. März 1951 der Zeitschrift Islaah, verfasst von dem römisch-katholischen Priester, der diese dreiwöchentliche arabische Zeitschrift der Stadt Neuyork redigiert.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1952 | 1. Januar
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Fragen von Lesern
● In verschiedenen Fällen werden in den Griechischen Schriften Menschen als „gut“ bezeichnet. Als aber ein Jüngling Jesus mit „gut“ anredete, wurde ihm dies verwiesen, und es wurde ihm gesagt, niemand sei gut ausser Gott. Warum? — T. C., Pennsylvanien.
Jesus sagte, dass Jehova ‚seine Sonne aufgehen lasse über Böse und Gute‘. Von Barnabas lautet der Bericht: „Er war ein guter Mann“. Junge christliche Frauen wurden angewiesen, „gütig“ oder „gut“ zu sein. Hausknechte wurden geheissen, ihren Gebietern unterwürfig zu sein, „nicht nur den guten und vernünftigen, sondern auch denen, welchen zu gefallen es schwer halte“. (Matth. 5:45; Apg. 11:24; Titus 2:5; 1. Pet. 2:18, NW) In bezug auf weitere Fälle siehe Matthäus 12:35; 20:15, NW; 22:10; 25:21, 23; Luk 6:45; 19:17; 23:50. In allen diesen Fällen ist das Wort „gut“ eine Übersetzung des einen griechischen Originalwortes agathós. Dasselbe griechische Wort wird gebraucht, wo der Bericht von dem reichen jungen Obersten spricht, der Jesus die Frage stellte: „Guter Lehrer, was muss ich tun, um ewiges Leben zu ererben?“ Jesus erwiderte ihm: „Warum heissest du mich gut? Niemand ist gut als nur Einer, Gott.“ — Mark. 10:17, 18; Luk. 18:18, 19, NW.
Wenn nun unvollkommene Menschen als „gut“ bezeichnet werden können, so könnte bestimmt Jesus noch eher so genannt werden. Auch hatte er nichts einzuwenden gegen den Ausdruck „Lehrer“; er anerkannte diese Bezeichnung. (Joh. 13:13, NW) Warum antwortete er also dem Jüngling auf diese Weise? Es scheint, dass die Rabbis des Judentums sich diesen Titel gefallen liessen, und dies dürfte erklären, warum Jesus ihn zurückwies. Als jener Oberste ihn so anredete, war es, als ob er ihn mit den Rabbis in die gleiche Klasse eingereiht hätte. Jesus wollte aber keine rabbinischen Titel, und durch diesen Verweis zeigte er, wie unrichtig der Gebrauch solcher Titel ist. (Hiob 32:21, 22; Matth. 23:7-10, NW) Christus erhob keine Einwände, dass man ihn richtigerweise Lehrer, Meister oder Führer nannte, denn wie er sagte, war es recht, dass sie ihn so nannten; doch wenn die Bezeichnungen an einen Titel erinnerten, der allgemein dazu gebraucht wurde, die Rabbis auf schmeichelhafte Weise anzureden, so protestierte er. Er brachte ihnen dies auf kraftvolle Weise bei, indem er den äussersten, höchsten Standpunkt in der Sache einnahm und Jehova Gott als denjenigen ins Scheinwerferlicht stellte, der diesen Titel verdient. Beiläufig bemerkt, zeigt dies nicht, dass Jehova ein Teil der Dreieinigkeit wäre, zusammen mit zwei andern, ihm gleichen, und die Versuche von Dreieinigkeitsverfechtern, diesem entgegenzutreten, indem
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