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„Eure Befreiung naht“Der Wachtturm 1969 | 15. März
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untreuen Stadt Jerusalem und der untreuen Provinz Judäa, erfüllen. Seine Prophezeiung über die Dinge, die mit Sicherheit geschehen sollten, begann sich im Jahre 1914 u. Z. zu erfüllen, sie erfüllt sich heute noch und wird sich auch noch weiter erfüllen. Wieso? Weil Jesus sagte: „Und Jerusalem wird von den Nationen niedergetreten werden, bis die bestimmten Zeiten der Nationen erfüllt sind“, und dann noch weitere Dinge erwähnte. (Luk. 21:24) Wir brauchen an dieser Stelle nicht nochmals den Beweis zu erbringen, daß „die bestimmten Zeiten der Nationen“ etwa am 1. Oktober 1914 endeten. Die Geschichte beweist es!
38, 39. (a) Seit welchem Jahr haben sich die vorangehenden Worte der Prophezeiung Jesu besonders an der Christenheit erfüllt? (b) Was bedeutete der „Anfang der Bedrängniswehen“ für die Christenheit?
38 Seit dem gekennzeichneten Jahr 1914 haben sich an der Christenheit und an der übrigen Menschenwelt die Worte erfüllt, die Jesus ziemlich am Anfang seiner Prophezeiung äußerte, nämlich: „Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich; und es wird große Erdbeben geben und an einem Ort nach dem anderen Seuchen und Lebensmittelknappheiten; auch wird es furchteinflößende Anblicke und große Zeichen vom Himmel her geben.“ — Luk. 21:10, 11.
39 Der parallellaufende Bericht des Matthäus lautet: „Denn Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und es wird Lebensmittelknappheiten und Erdbeben an einem Ort nach dem anderen geben. Alle diese Dinge sind ein Anfang der Bedrängniswehen.“ (Matth. 24:7, 8) Als sich in den Jahren 1914 bis 1918 Nation gegen Nation und Königreich gegen Königreich erhob, waren unter den achtundzwanzig beteiligten Nationen vierundzwanzig, die zur Christenheit, das heißt zur gegenbildlichen untreuen Stadt Jerusalem und zur gegenbildlichen untreuen Provinz Judäa, gehörten. Der Erste Weltkrieg und die darauffolgende Nahrungsmittelknappheit sowie die Seuchen und Erdbeben waren besonders für die Christenheit unweigerlich ein „Anfang der Bedrängniswehen“. Diese „Bedrängniswehen“, die ebenso ernst zu nehmen waren wie die Geburtswehen einer Schwangeren, bedeuteten nicht, daß die Christenheit im Begriff war, eine neue christliche Ordnung, eine zum Christentum bekehrte Welt, hervorzubringen, sondern sie bedeuteten, daß ihr schmerzlicher Tod kurz bevorstand. Den wahren Christen dagegen stand die Befreiung kurz bevor!
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Wieso wir wissen, daß sie nahtDer Wachtturm 1969 | 15. März
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Wieso wir wissen, daß sie naht
1. Was prophezeite Jesus in Verbindung mit ‘furchteinflößenden Anblicken und großen Zeichen vom Himmel her’ unmittelbar nachdem er davon gesprochen hatte, daß Jerusalem von den Nationen niedergetreten werde, bis deren bestimmte Zeiten abgelaufen wären?
WIE Lukas berichtet, sagte Jesus „furchteinflößende Anblicke und große Zeichen vom Himmel her“ voraus. (Luk. 21:11) Nach dem aufschlußreichen Hinweis auf die Zerstörung der Stadt Jerusalem und darauf, daß sie von den Nationen niedergetreten werde, bis die „bestimmten Zeiten“ erfüllt seien, heißt es im Bericht des Lukas dann weiter: „Auch wird es Zeichen an Sonne und Mond und Sternen geben und auf der Erde Angst und Bangen unter den Nationen, die wegen des Tosens des Meeres und seiner Brandung weder aus noch ein wissen, während die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen; denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. Und dann werden sie den Sohn des Menschen in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit kommen sehen.“ — Luk. 21:25-27.
2, 3. In welchem Maße sind die „Kräfte der Himmel“ mit dem Aufkommen des Flugzeuges erschüttert worden?
2 Sind diese vorhergesagten Dinge nicht bereits weitgehend — wenn auch noch nicht alle in vollem Umfang — eingetreten? Sind die „Kräfte der Himmel“ nicht bereits in dem Maße erschüttert worden, daß es sich auf Sonne, Mond und Sterne ausgewirkt hat?
3 Bis zum 20. Jahrhundert war der Himmel das Reich der Vögel und anderer fliegender Geschöpfe. Höchstens hier und da ließen Menschen einen Drachen, einen Ballon oder ein lenkbares Luftschiff aufsteigen. Vor über dreizehntausend Jahren, am fünften Schöpfungstag, erschuf Gott die Wassertiere und die fliegenden Geschöpfe, die „an der Vorderseite der Ausdehnung der Himmel über der Erde fliegen“ sollten. (1. Mose 1:20-23, NW) Doch mit dem ersten Motorflug am 17. Dezember 1903 hat der Mensch begonnen, in das Reich der lebenden fliegenden Geschöpfe einzudringen, und nun ist er sogar in den Weltraum vorgestoßen. Das Flugzeug ist verbessert worden, und im Ersten Weltkrieg wurde es eingesetzt, um bestimmte Ziele von der Luft aus zu beschießen oder zu bombardieren. Seither fallen nicht mehr nur Regen, Schnee und Hagel vom Himmel herab. Durch den Aufschwung, den der Luftverkehr in Kriegs- und Friedenszeiten erfahren hat, ist das Gleichgewicht der natürlichen Umgebung des Menschen erheblich gestört worden.
4. Wie ist man mit Raketen bis zum Himmel vorgedrungen?
4 Während des Ersten Weltkrieges beschossen die Deutschen durch Ferngeschütze Paris aus fünfzig Kilometer Entfernung. Danach arbeiteten besonders die Deutschen an der Entwicklung der Raketenwaffen. Man setzte Raketen ein, um London und andere englische Städte vom europäischen Kontinent aus über den Ärmelkanal zu beschießen. Flugzeuge führten Bombenangriffe durch. Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden zum erstenmal Atombomben von einer ungeheuren Sprengkraft eingesetzt und über Japan zur Detonation gebracht. Kurz danach wurde die noch weit schlimmere Wasserstoffbombe erfunden. Nach und nach entwickelte eine Nation nach der anderen solche Bomben, so daß es heute fünf Kernwaffenstaaten gibt. Die ersten Atombomben wurden von schnellen Flugzeugen abgeworfen; heute verwendet man jedoch Raketen als Träger von Kernbomben. Die Menschheit schaudert heute bei dem Gedanken an die ballistischen Interkontinentalraketen, die mit blitzartiger Geschwindigkeit in größter Höhe über die früher schützenden Weltmeere auf feindliche Ziele zujagen. Der Mensch versucht, die Blitzschläge des Himmels zu übertreffen.
„ANGST UND BANGEN UNTER DEN NATIONEN“
5. Welche Berichte über Sternschnuppenschwärme und Verfinsterungen von Sonne, Mond und Sternen liegen aus den letzten Jahrhunderten vor, die mit den „Zeichen an Sonne und Mond und Sternen“ in Verbindung gebracht werden könnten?
5 Was ist mit den prophetischen Worten gemeint „Zeichen an Sonne und Mond und Sternen ... auf der Erde Angst und Bangen unter den Nationen, die wegen des Tosens des Meeres und seiner Brandung weder aus noch ein wissen, während die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen“? (Luk. 21:25, 26) Ist damit etwas anderes gemeint als das, was am 19. Mai 1780 geschah, als die Sonne sich verfinsterte? Diese Erscheinung verursachte damals eine nachtähnliche Finsternis, die sich über ein Gebiet von mehr als 850 000 Quadratkilometern Neuenglands und der Vereinigten Staaten erstreckte und der in der darauffolgenden Nacht eine Mondfinsternis folgte, bei der sich auch die Sterne verfinsterten. In der Nacht vom 12. zum 13. November 1833 gingen über Nordamerika Millionen und aber Millionen von Sternschnuppen nieder, die ein Gebiet von fast 28 500 000 Quadratkilometern bedeckten. Diese Himmelserscheinung war so eindrucksvoll, daß sie die Aufmerksamkeit vieler Wissenschaftler auf sich zog. Vor noch nicht allzu langer Zeit, am 17. November 1966, drang über dem Südwesten der Vereinigten Staaten (von Texas bis Arizona) ein gewaltiger Sternschnuppenschwall in die oberen Luftschichten ein.
6. (a) Würden solche Himmelserscheinungen in unserem Jahrhundert noch jemand in Furcht versetzen und zu dem Glauben veranlassen, das Ende der Welt stehe bevor? (b) Wie sind außer den erwähnten noch andere Erscheinungen entdeckt worden?
6 In unserem wissenschaftlich fortgeschrittenen 20. Jahrhundert würde wegen einer solchen merkwürdigen Himmelserscheinung zwar niemand mehr erschrecken und denken, das „Ende der Welt“ stehe bevor. Die Astronomie hat aber mit Hilfe des Fernrohrs und des Radioteleskops in Verbindung mit Sonne, Mond und Sternen immer neue Phänomene entdeckt und festgestellt, daß diese die Erde und ihre Bewohner beeinflussen.
7. Welche wissenschaftlichen Forschungsergebnisse haben uns neue Kenntnisse über Sonne, Mond und Sterne vermittelt?
7 Heute weiß man, daß mit den riesigen Fackeln, die die sogenannten Sonnenflecken hervorrufen, Ströme elektrisch geladener Atomteilchen ausgespien werden, die nicht nur zu Störungen im Kurzwellenbereich und in Magnetfeldern führen, sondern die auch die Menschen ungewöhnlich stark beeinflussen. Eine neue Sonnenfleckenperiode soll 1970 ihren Höhepunkt erreichen. Die Erde wird beständig von kosmischen Strahlen bombardiert. Große Strahlungsgürtel, die aus elektrisch geladenen Teilchen bestehen, umgeben die Erde und bilden für Astronauten, die sich in den Weltraum begeben, eine Gefahr. Man hat riesige Quasare, eine Quelle von Radiowellen, entdeckt, und Radioteleskope empfangen Signale von unsichtbaren Himmelskörpern. Von Raketen abgestoßene Kapseln haben eine weiche Landung von Radarkameras auf dem Mond ermöglicht, die Nahaufnahmen von der Mondoberfläche zur Erde übermittelten. Die wissenschaftlichen Programme in Verbindung mit der Landung von Menschen auf dem Mond veranlassen zu der Befürchtung, daß der Mond zu einem militärischen Stützpunkt zur Beherrschung der Erde gemacht wird.
8. Warum haben „Angst und Bangen unter den Nationen“ seit 1914 u. Z. zugenommen, und was bildet heute eine besondere Gefahr?
8 Diese durch die Erfindungen der heutigen Wissenschaft an Sonne, Mond und Sternen hervorgerufenen „Zeichen“ erhöhen „Angst und Bangen unter den Nationen“. Die Nationen sehen sich seit 1914 u. Z. immer zahlreicheren innen- und außenpolitischen Schwierigkeiten gegenüber. Angst und Bangen nehmen unter ihnen zu, weil sie „weder aus noch ein wissen“ und weil sie keine Möglichkeit sehen, die Probleme selbst zu lösen. Dem ist so „wegen des Tosens des Meeres und seiner Brandung ..., während die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen“. Natürlich gab es in der Vergangenheit Seebeben, die seismische Wellen hervorriefen, welche sich über den Ozean fortpflanzten und ganze Städte überfluteten, viele Opfer an Menschenleben forderten und große Schäden anrichteten. Die Meere und Ozeane werden
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