Wenn Gott König ist über die ganze Erde
1. (a) Was erstreben alle Völker? (b) Welche Fragen sind daher sehr angebracht?
ALLE Völker erstreben eine bessere Regierung, und es gibt Männer, die überzeugt sind, eine bessere Regierung schaffen zu können. Sie möchten an die Macht gelangen und an der Macht bleiben. Wen würde man wohl überall einstimmig zum König oder Herrscher wählen, wenn durch freie Wahlen jeder Erwachsene ohne Furcht dem Manne seine Stimme geben könnte, den er an der Macht sehen möchte? Oder wen würde wenigstens die Menschheit des Volkes als Herrscher über die ganze Erde haben wollen? Könnte ein einzelner oder eine Gruppe von Menschen, die in der Weltpolitik führend ist, heute einen Kandidaten aufstellen, der sich für ein solches Amt eignete? Gibt es einen Mann, der das Vertrauen aller Völker genießt und einer solchen Aufgabe gewachsen wäre? Könnte ein Mann allein diese Aufgabe befriedigend lösen? Wer wäre geeignet, ihn bei seinem Tode abzulösen? Soll die Menschheit in verschiedene Nationen aufgespalten bleiben, die ihre eigenen unverletzlichen Landesgrenzen, ihre eigenen Regierungsgewalten, ihre eigenen Regierungsformen und ihre eigenen Gesetze haben? Diese Fragen sind sehr angebracht. Wenn wir sie etwas näher betrachten, stellen wir fest, in welch kritischer Lage sich die Menschheit befindet.
2. Was halten realistisch denkende Menschen von einer Einmannregierung?
2 Realistisch denkende Menschen halten es für gefährlich, die Weltherrschaft einer Einzelperson anzuvertrauen, selbst wenn diese durch ein Kabinett unterstützt würde, dessen Mitglieder verschiedenen Ministerien vorständen. Jeder, der weiß, wie unvollkommen und selbstsüchtig die Menschen sind, schreckt vor einem solchen Gedanken zurück. Die Weltherrschaft ist eine zu große Aufgabe für einen einzelnen Menschen.
3. Vor welchen Problemen steht heute praktisch jede Regierung?
3 Was sollen wir tun? Eine einheitliche Regierung für die ganze Menschheit wird immer dringender. Die Kosten für den Staats- und Gemeindehaushalt steigen von Jahr zu Jahr. Da die Maschinen die menschlichen Arbeitskräfte immer mehr verdrängen, nimmt die Arbeitslosigkeit immer mehr zu. Mangels einer Geburtenkontrolle und zufolge des Rückgangs der Erwachsenensterblichkeit wächst die Erdbevölkerung in erschreckendem Maße, und man fragt sich, wie unsere kleine Erde sie mit der Zeit noch ernähren kann. Niemand möchte sie durch einen dritten Weltkrieg dezimieren. Ein solcher Krieg würde — wenn man die heutige militärische Ausrüstung in Betracht zieht — viel zu vielen das Leben kosten, ja wahrscheinlich würde dadurch trotz unterirdischer Strahlenschutzräume die ganze Menschheit aus dem Dasein ausgelöscht. Die Welt scheint es tatsächlich soweit gebracht zu haben, daß sie Selbstmord begehen könnte. Eine scheinbar aussichtslose Lage!
4—6. (a) Was würde man allgemein sagen, wenn jemand vorschlüge, den Versuch zu machen, ein vollkommenes Kind hervorzubringen? (b) War das für Jehova eine Unmöglichkeit? (c) Wie ermöglichte er es?
4 Die Medizin unternimmt auf dem Gebiet der Erzeugung menschlichen Lebens immer wieder neue Versuche. Angenommen, man versuchte, von einem unverheirateten, physisch und geistig völlig gesunden Mädchen, aber ohne geschlechtliche Vereinigung mit einem Mann oder ohne sogenannte künstliche Befruchtung ein vollkommenes Kind zu erzeugen. „Das ist unmöglich!“ würde jedermann sagen. Trotzdem mußte einmal ein solches Kind hervorgebracht werden. Das war für die Menschen damals jedoch genauso unmöglich wie heute. Dennoch geschah es. Es war nicht unmöglich.
5 Für wen war es nicht unmöglich? Für den Schöpfer des Menschen, der auch alle anderen Dinge — die im Himmel und die auf der Erde, die sichtbaren und unsichtbaren — erschaffen hat. Vor fast zweitausend Jahren sandte er Gabriel, seinen Boten, aus den unsichtbaren Himmeln auf die Erde, damit er die Geburt eines Kindes ankündige, das eines Tages König über die ganze Erde sein sollte. Der Engelbote Gabriel fand das junge, noch unberührte Mädchen, das die Mutter dieses künftigen Königs werden sollte, in der kleinen Stadt Nazareth, etwa 110 Kilometer südwestlich der alten Stadt Damaskus in Syrien. Dieses Mädchen stammte aus dem Hause eines Königs namens David, der im alten Jerusalem regiert hatte, das im heutigen Jordanien liegt. Die königliche Herrschaft der Nachkommen Davids war jedoch über sechshundert Jahre vor dem Kommen dieses himmlischen Boten gestürzt worden. Nun war für den Schöpfer die Zeit gekommen, den Nachkommen König Davids hervorzubringen, der zum Nutzen der ganzen Menschheit über die Erde herrschen sollte. Der Engel Gabriel sagte zu dem Mädchen:
6 „Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast bei Gott Gunst erlangt; und siehe! du wirst in deinem Leibe empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden, und Jehova Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, und er wird über das Haus Jakobs [seines Vorfahren] für immer König sein, und sein Königreich wird kein Ende haben.“
7. Wie reagierte die junge unverheiratete Maria?
7 Da Maria unverheiratet war und der Engel Gabriel nichts von einem Mann zu ihr sagte, konnte sie sich nicht erklären, wie sie die Mutter eines ewigen Königs werden könnte. Sie sagte daher zu Gabriel: „Wie kann das sein, da ich keine Beziehungen mit einem Manne habe?“
8, 9. Welche zufriedenstellende Auskunft gab Gabriel Maria und später Joseph?
8 Darauf erklärte der Engel Gabriel, wie die einzige bisher bekannte jungfräuliche Geburt eines Menschen vor sich gehen würde, indem er zu Maria sagte: „Heiliger Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Geborene heilig genannt werden, Gottes Sohn ... denn bei Gott wird keine Ankündigung etwas Unmögliches sein.“ Maria war bereit, Gottes Willen an sich geschehen zu lassen. — Luk. 1:26-38, NW.
9 Was Gott Maria durch seinen Engel Gabriel angekündigt hatte, war für Gott, den Höchsten, tatsächlich nichts Unmögliches. Einige Zeit später zeigte es sich, daß Maria, die immer noch unverheiratet war und nicht mit einem Mann zusammenlebte, schwanger war. Da man Gottes Macht, seinen Sohn durch eine jungfräuliche Geburt auf der Erde hervorzubringen, nicht kannte, dachte man allgemein, Maria habe ihre Tugend nicht bewahrt. Als aber Joseph von Nazareth durch einen von Gott gesandten Engel erfuhr, daß das nicht der Fall war, nahm er Maria zur Frau.
10. Warum war es von besonderer Bedeutung, daß Jesus in Bethlehem geboren wurde?
10 Etwa sechs Monate später gebar Maria ihren erstgeborenen Sohn, und man gab ihm den Namen Jesus. Das geschah jedoch in Bethlehem, etwa sieben Kilometer südlich von Jerusalem, wo auch König David geboren worden war. (Matth. 1:1 bis 2:6; Luk. 2:1-20) Dadurch erfüllte sich das, was der Prophet Micha, der ebenfalls aus jener Gegend stammte, über siebenhundert Jahre früher vorhergesagt hatte. Er hatte damals als Gottes inspirierter Wortführer darauf hingewiesen, daß das Kind, dessen Geburt er vorhersagte, ein Weltherrscher werden würde: „Du, Bethlehem-Ephrata, zu klein, um unter den Tausenden von Juda [des Stammes Juda] zu sein, aus dir wird mir hervorkommen, der Herrscher über Israel sein soll; und seine Ausgänge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her.“ (Micha 5:1) Gott der Allmächtige hatte den Propheten Micha veranlaßt, die Geburt dieses wichtigen Herrschers Jahrhunderte im voraus anzukündigen.
11. Warum haben wir die Zuversicht, daß die Lage der Menschheit doch nicht völlig hoffnungslos ist, obwohl die Welt keinen Herrscher stellen kann, der die Welt vereinen könnte?
11 Somit haben wir die Gewähr, daß, wenn auch die Königshäuser und Politiker der Welt keinen Kandidaten stellen können, der über die ganze Erde herrschen und alle Völker vereinen könnte, Gott der Allmächtige über einen Herrscher verfügt, der würdig und fähig ist, diese Aufgabe zu übernehmen, wenn die Zeit für sein Königreich da ist. Die Lage der Menschheit ist also trotz der gegenwärtigen beängstigenden Verhältnisse nicht völlig hoffnungslos. Wenn wir diesen Gott kennenlernen und erfahren, was er bereits getan hat und im Interesse seines für die ganze Menschheit bestimmten Königreiches noch tun wird, und wenn wir glauben, daß es nichts gibt, was für ihn unmöglich ist, werden wir guten Mutes sein. Die Menschheit kann vor der Vernichtung bewahrt werden. Das bestätigte der durch ein Wunder geborene Jesus selbst, als er über unsere Rettung sagte: „Bei Menschen ist dies unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich.“ — Matth. 19:26.
12. Ist zu befürchten, daß Jehova durch sein Königreich den Menschen das, was sie so dringend benötigen, auch nicht geben kann? Begründe deine Antwort.
12 Was hat Gott denn für sein Königreich, das über die ganze Erde herrschen wird, schon alles getan, und welchen Nutzen bringt es den Bewohnern der Erde? Gott hat im Interesse der universellen Machtübernahme seines Königreiches schon so viel getan, daß er das nicht mehr rückgängig machen wird. Er wird sein Vorhaben völlig durchführen. Wegen seiner Königreichsverheißungen wird er nicht eher haltmachen, als bis sich alle seine Ankündigungen erfüllt haben, selbst wenn es den Menschen als etwas Unmögliches erscheinen und selbst wenn die ganze politische und religiöse Welt gegen sein Königreich sein sollte. Über den Triumph seines Königreiches sagte er: „Jehova der Heerscharen hat es beschlossen, und wer wird es vereiteln? und seine ausgestreckte Hand — wer konnte sie abwenden?“ (Jes. 14:27) Fassen wir also Mut, und setzen wir unsere Betrachtung fort, denn es geht dabei nicht um etwas Unmögliches.
ALS ER ÜBER DAS PARADIES HERRSCHTE
13. (a) An was für Regierungen sind heute die meisten Menschen interessiert? (b) Fragen sie nach Gottes Regierung? (c) Was tat Jehova lange vor der Erschaffung des Menschen, und wie erschuf er den ersten Menschen?
13 Wir leben in einer Zeit, in der große Umwälzungen vor sich gehen. Es werden neue Staaten gegründet, die ihre eigenen Regierungen erhalten, und man spricht viel von der Selbstbestimmung der Völker und ihrer nationalen Souveränität oder Hoheitsgewalt über bestimmte Gebiete. Wer aber fragt mitten in diesen Auseinandersetzungen jemals nach Gottes Souveränität über unsere Erde? Wer hat das Recht, eine königliche Regierung für die ganze Erde zu schaffen, wenn nicht Gott? Er hat die Erde gebildet und Mensch und Tier auf ihr erschaffen. Die ganze Erde gehört ihm, und ihm verdanken Mensch und Tier das Leben. In dem heiligen Buch, in dem seine Taten aufgezeichnet sind, lesen wir gleich zu Beginn: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“ (1. Mose 1:1) Vor der Erschaffung des ersten Menschenpaares erschuf er Fische, Vögel und Landtiere. Damals war er Alleinherrscher der Erde, und die verschiedenen Tierarten vermehrten sich ohne die Hilfe des Menschen. (Hiob, Kap. 38 bis 41) Es war noch kein Mensch da, der sein Dasein bezweifelte. Schließlich erschuf Gott durch einen besonderen Schöpfungsakt den Mann und die Frau. Sie standen beide über den Tieren, die er vorher erschaffen hatte. Er erschuf sie auch nicht als Höhlenbewohner, die ihr Leben in Erdlöchern fristen sollten. Nein, er machte sie vollkommen, gab ihnen einen vollkommenen Verstand und setzte sie in einen herrlichen Park, in dem sie als irdische Kinder Gottes in Frieden, Glück und Überfluß leben sollten. Er erschuf sie auch nicht in einem sogenannten Steinzeitalter, in dem sie gezwungen gewesen wären, sich Steinwaffen zu machen, um gegen die Tiere zu kämpfen und sie zu töten. Er machte sie zu irdischen Aufsehern der ganzen Tierwelt. Sie sollten ohne Furcht über die Tiere herrschen und einige von ihnen sogar zähmen.
14. Wieso wissen wir, daß Jehova keine Übervölkerung der Erde befürchtete?
14 Gott befürchtete nicht, die Erde könnte von Mensch und Tier übervölkert werden. Er sagte zu dem ersten vollkommenen Menschenpaar im Paradies der Wonne: „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan; und herrschet über das Gevögel des Himmels und über alles Getier, das sich auf der Erde regt!“ — 1. Mose 1:26 bis 2:25.
15—17. (a) Wer war der erste Herrscher der Menschen, und welche Aussicht hatten sie? (b) Wäre ein Regierungswechsel eingetreten, wenn die Erde gemäß Gottes Vorhaben bevölkert gewesen wäre?
15 Wer regierte nach der Erschaffung des Menschen vor etwa sechstausend Jahren über die ganze Erde? Etwa der Mensch, weil er auf ihr wohnte? Nein, Gott, der sie erschaffen hatte. Der vollkommene Mensch war nichts als ein Untertan Gottes, des universellen Herrschers. Gott war der Theokrat oder Gottherrscher, und seine Regierung über die ganze Erde war eine Theokratie.
16 Waren die ersten beiden vollkommenen Menschen im Paradies unter dieser Theokratie glücklich? Sie waren nicht nur vollkommen glücklich, sondern hatten auch die Aussicht, dieses Glück ewig zu genießen, sofern sie dem himmlischen Theokraten vollkommen gehorchten. Wer hätte aber die ganze Erde regiert, wenn sie schließlich mit den Nachkommen des im Paradies lebenden, vollkommenen Menschenpaares gefüllt gewesen wäre? Etwa der erste Mensch, der Vater aller? Nein, der Schöpfer des Menschen, der himmlische Theokrat. Das war von Anfang an sein Vorhaben und ist es heute noch, wenn auch inzwischen fast sechstausend Jahre vergangen sind. Er hat nichts daran geändert, obwohl die Milliarden von Erdbewohnern heute dagegen sind.
17 Er sagt in seinem inspirierten Buch über sein angekündigtes Vorhaben: „Ich, Jehova, ich verändere mich nicht.“ (Mal. 3:6) Sollte es unmöglich sein, daß er sein unabänderliches Vorhaben, die ganze Welt zu regieren, verwirklichen kann? Gemessen an dem, was er in der Vergangenheit gesagt und getan hat, ist die Antwort ein eindeutiges Nein. Unsere Generation wird noch erkennen müssen, daß sie die Erfüllung des Vorhabens Gottes, des Schöpfers, nicht verhindern kann.
18. Warum ist kaum anzunehmen, daß Jehova die ersten irdischen Herrscher einsetzte?
18 Wer begann denn, auf der Erde Menschen zu Königen einzusetzen, die über bestimmte Gebiete regierten? Etwa Gott, der Schöpfer? Nein! Überlegen wir einen Augenblick! Könnten wir uns vorstellen, daß der Schöpfer seine eigene Stellung als Theokrat aufgeben und einen unvollkommenen, ungehorsamen, mit ihm nicht übereinstimmenden Menschen zum Herrscher der ganzen Welt oder zum König eines bestimmten Gebietes einsetzen würde? Wer hat denn als erster irdische Könige und Weltherrscher eingesetzt? Wer ist der Urheber des heutigen internationalen Gemisches der verschiedensten Regierungen?
19. Welche Bedingung stellte Gott dem Menschen mit Recht, und was sollte geschehen, falls dieser ungehorsam würde?
19 Als Gott das erste Menschenpaar, Adam und Eva, schuf, wurde er ihr himmlischer Vater. Er konnte von ihnen mit Recht erwarten, daß sie ihm wie Kinder gehorchten, ihn ehrten, ihm treu waren und ihn als Vater und Lebengeber liebten. Das verlangte er auch von ihnen. Er hatte ihnen vollkommenes Leben gegeben und hatte das Recht, es ihnen wieder zu nehmen und sie zu vernichten, falls sie ihm nicht gehorchten und sich gegen ihn auflehnten. Die Erde ist nur ein winziger Teil des unermeßlichen Herrschaftsbereiches Gottes, und als Herrscher der ganzen himmlischen und irdischen Schöpfung hatte er auch das Recht, Gesetze zu schaffen, denen sich seine vollkommenen irdischen Geschöpfe unterordnen sollten. Er gab dem ersten Menschen, Adam, sein Gesetz bekannt und sagte dann zu ihm, er werde „gewißlich sterben“, wenn er es übertreten werde. (1. Mose 2:15-17; 3:3) Das bedeutete, daß er im Falle des Ungehorsams sein Leben verlieren würde, ohne hoffen zu können, jemals wieder irgendwo zu leben.
AUFLEHNUNG GEGEN SEINE HERRSCHAFT
20. Wer lehnte sich als erster gegen Gottes gerechte Herrschaft auf, und warum?
20 ZU jener Zeit, als überall Frieden herrschte und alles einen guten Ausgang zu nehmen schien, wurde die Souveränität über die bewohnte Erde zu einer Streitfrage, die bis heute, da wir das 20. Jahrhundert erreicht haben, nicht gelöst worden ist. Sie wird aber noch in unserer Zeit gelöst werden. Darauf können wir uns verlassen. Diese Streitfrage wurde in den unsichtbaren Himmeln von einem ehrgeizigen Sohn Gottes aufgeworfen, der sich zum Souverän der ganzen Erde machen und sich die Menschen unterwerfen wollte. Er lehnte sich gegen Gott, den Schöpfer, und damit gegen seinen eigenen Vater auf. Dadurch machte er sich zum Satan, das heißt zum Gegner Gottes. Er verleumdete Gott, seinen Vater, und machte sich so zum Teufel, das heißt zu einem Verleumder oder böswilligen Schmäher. Da er die Schlange im Garten Eden gebrauchte, um Adams Frau, Eva, zu verführen, wurde die Schlange zum Sinnbild dieses Verführers, und einer seiner schimpflichen Namen lautet daher „Schlange“ oder sogar Urschlange. — Offb. 12:9; 20:2, NW.
21. Was widerfuhr Adam und Eva wegen ihres Ungehorsams, und wer wurde nun ihr Souverän?
21 Die Selbstsucht, die der Verführer in Adam und Eva geweckt hatte, veranlaßte die beiden, das Gesetz Gottes zu verletzen und sich der Souveränität Gottes zu entziehen, um sich der Souveränität der Schlange, des Satans und Teufels, zu unterstellen. Wegen dieser Auflehnung trieb Gott, der Schöpfer, sie aus dem Paradies der Wonne aus, damit sie noch einige Jahre lebten und Nachkommen hervorbrächten und dann stürben. Sie sollten ihren Souverän, Satan, den Teufel, nun haben. Gott setzte keinen König über sie oder ihre Nachkommen ein. — 1. Mose 3:1 bis 5:5.
22. Wie zeigte Gott später, daß er sich immer noch um die Erde, die er erschaffen hatte, kümmerte?
22 In den nächsten siebzehnhundert Jahren wurde die Erde voller Gewalttat. Die Menschen im allgemeinen hatten sich verderbt und gingen schändliche Wege. Kümmerte sich Gott um diesen Zustand auf der Erde, deren Schöpfer er war? Jawohl. Doch wie beseitigte er ihn? Durch eine Erneuerung der menschlichen Gesellschaft oder durch eine Weltbekehrung? Nein. Durch die Vernichtung der verderbten Menschen. Er sagte zu seinem Propheten Noah: „Das Ende alles Fleisches ist vor mich gekommen; denn die Erde ist voll Gewalttat durch sie [die Menschen] ... Ich, siehe, ich bringe die Wasserflut über die Erde, um alles Fleisch unter dem Himmel zu verderben, in welchem ein Hauch des Lebens ist.“ — 1. Mose 6:11-17.
23. Wie zeigte er, daß er immer noch der Souverän des ganzen Universums war?
23 Damit Noah und seine Familie die Flut überleben könnten, gebot Gott Noah, eine große Arche zu bauen, die schwimmen konnte. Noah sollte auch von verschiedenen Tierarten einige Exemplare mit in die Arche nehmen. An dem Tage, als er und seine Familie in die fertige Arche hineingingen und die Tür hinter ihnen verschlossen wurde, brach die Sintflut über den Erdball herein. Vierzig Tage stürzten Milliarden von Tonnen Wasser mit elementarer Wucht vom Himmel auf die Erde herab. Unter Gottes Schutz schwamm die Arche sicher auf dem Wasser, das schließlich sogar die Berge bedeckte und die ganze damalige verderbte Welt unter sich begrub. Welch ein offenkundiger Beweis der Macht Gottes über die Naturkräfte! Welche Kundgebung seiner universellen Souveränität!
24. Was können wir heute erwarten, da sich Gott nicht verändert?
24 Da sich Jehova Gott nicht verändert, sollte uns die durch jene weltweite Flut bewirkte Vernichtung der damaligen verderbten Welt zur Warnung dienen, denn heute ist die Erde wieder voller Gewalttat. Die Menschheit droht sich durch einen Atomkrieg selbst zu vernichten, so daß Gott es gar nicht mehr zu tun brauchte. In unseren Ohren klingen die Worte Jesu, des auf übernatürliche Weise geborenen Sohnes Davids und künftigen Königs der Erde: „Gleichwie es in den Tagen Noahs geschah, also wird es auch sein in den Tagen des Sohnes des Menschen ..., da Noah in die Arche ging, und die Flut kam und alle umbrachte.“ — Luk. 17:26, 27; Matth. 24:37-39.
25. Wer wurde der erste irdische König, und wie beschreibt ihn die Bibel?
25 Noah lebte nach der Flut noch dreihundertfünfzig Jahre, aber noch vor seinem Tod machte sich ein Mensch zum ersten irdischen König, und so entstand das erste irdische Königreich. Noah hatte damit nichts zu tun. Auch Gott hatte diesen König nicht eingesetzt und dieses Reich nicht gegründet, sondern Nimrod, ein rebellischer Großenkel Noahs. Er war ein Mörder und Jäger. Der Bibelbericht sagt über ihn: „Er war ein gewaltiger Jäger vor Jehova; darum sagt man: Wie Nimrod, ein gewaltiger Jäger vor Jehova! Und der Anfang seines Reiches war Babel ... im Lande Sinear.“ — 1. Mose 10:8-10.
26. Wie beeinflußte Jehovas souveräne Macht die Pläne dieses irdischen Königs?
26 Jehova Gott schob den Herrschbegierden König Nimrods jedoch einen Riegel vor, als er dessen Bauvorhaben vereitelte, indem er die Sprache seiner Bauleute verwirrte. Erst längere Zeit danach stieg Babylon zur Weltmacht auf. Im Interesse seiner Weltherrschaftspläne zerstörte es sogar die Stadt Jerusalem und ihren Tempel. Doch wo ist Babylon, die Mutter der irdischen König- und Kaiserreiche, heute? In der Republik Irak, an den Ufern des Euphrats, in der Nähe des zweiunddreißigsten Breitengrades, sieht man in einer öden Wüstenlandschaft, wo niemand mehr leben könnte, noch einige Ruinen, die erst vor knapp siebzig Jahren ausgegraben wurden — stumme Zeugen der universellen Souveränität Jehovas Gottes.
27. (a) Wie wurde David aus dem Volk Israel König? (b) Von wem stammten David und alle Israeliten ab? (c) Was für eine Regierung hatte Israel, und wer war ihr Herrscher?
27 Wie wurde aber David, der Hirtenknabe von Bethlehem (im heutigen Jordanien), König in Jerusalem? Nicht so wie Nimrod. Gott selbst ließ ihn durch seinen treuen Propheten Samuel zum König salben. David war ein Nachkomme Abrahams, der sowohl Mohammedanern als auch Juden und Christen bekannt ist. Abraham war ein Freund Jehovas Gottes. Er liebte seinen Gott so sehr, daß er bereit gewesen wäre, seinen geliebten Sohn, Isaak, zu opfern, wenn er es von ihm verlangt hätte. Wegen dieser Bereitwilligkeit Abrahams beschloß Jehova Gott, die Nachkommen Abrahams durch Isaak, dessen Sohn, und Jakob, dessen Enkel, zu seinem Volk zu machen. Durch erstaunliche Wunder gab Gott seinem auserwählten Volk das Land Palästina in Besitz. Sie hatten keinen sichtbaren König. Jehova, der Gott Noahs, Abrahams, Isaaks und Jakobs, war ihr König, ihr Gesetzgeber und Richter. Ihre Regierung war von Gott eingesetzt, eine Theokratie. Es gab keine zweite solche Regierung. Es war die beste, die es damals auf der Erde gab. Die Anbetung Gottes bedeutete Gehorsam gegenüber dem Gesetz des unsichtbaren, himmlischen Königs dieser theokratischen Regierung. Es durfte kein Bild, das ihn darstellte, gemacht werden. Sein Gesetz erlaubte seinem auserwählten Volk nicht, ihn durch irgendein von Menschen geschaffenes Bild oder durch ein in der Natur vorhandenes Sinnbild anzubeten. Solange ihm seine irdischen Untertanen gehorchten und ihn anbeteten, hatten sie Gedeihen.
28, 29. (a) Wie kamen die Israeliten zu irdischen Königen, und war das zu ihrem Vorteil? (b) Wie begegnete Jehova gleich zu Beginn des israelitischen Königtums einer Krise?
28 Etwa dreihundertfünfzig Jahre, nachdem Jehova Gott den Israeliten das Verheißene Land im Nahen Osten gegeben hatte, wurden sie jedoch im Glauben schwach und verlangten einen sichtbaren, irdischen König. Sie wollten in dieser Beziehung den übrigen Völkern gleich sein. Waren diese weltlichen Überlegungen aber weise und im Interesse des ganzen Volkes? Wir brauchen nur an die Erfahrungen zu denken, die das jüdische Volk in den vergangenen zweitausend Jahren machte, und wir haben die Antwort. Gott sagte den Israeliten im voraus, daß sich dieser Regierungswechsel unheilvoll für sie auswirken werde, und diese Vorhersage bestätigte sich schon bei ihrem ersten irdischen König.
29 Dieser König wurde von seinen Feinden geschlagen, und sein Sohn, der ihm auf den Thron folgte, wurde ermordet. In dieser kritischen Zeit gab ihnen Jehova David, einen Mann nach dem Herzen Gottes, als gesalbten König. König David saß in Jerusalem auf dem Thron und regierte als sichtbarer Vertreter seines Gottes Jehovas. Sein Thron wurde als der „Thron Jehovas“ bezeichnet. — 1. Chron. 29:23.
30. (a) Wie lange sollte das Königtum des Hauses David dauern? (b) Mit welch bedeutendem Ereignis fand die Erfüllung dieser Verheißung ihren Höhepunkt?
30 Da David seinem Gott sehr ergeben war und ihm eifrig diente, verhieß ihm Jehova für seine Nachkommen ein ewiges Königtum. (2. Sam. 7:1-17) Der wegen seiner Weisheit weltberühmte König Salomo war der erste, der David aufgrund dieser göttlichen Verheißung oder dieses göttlichen Bundes auf den Thron folgte. Doch von größter Bedeutung ist die Geburt jenes Herrschers aus dem Hause Davids, der noch weiser war als König Salomo und der der ewige Erbe des Königtums werden sollte: er, dessen übernatürliche Geburt Jehovas Engel Gabriel Maria vor neunzehnhundert Jahren in Nazareth ankündigte. Gabriel sagte, man solle ihn Jesus heißen. Dieser Name ist eine Abkürzung von Jehoschua und bedeutet nach den biblischen Wörterbüchern „Jehova ist Rettung“. Damit sich die Bedeutung des Namens seines Sohnes erfüllen kann, ließ Jehova Gott Jesus einen Opfertod sterben und weckte ihn dann am dritten Tag zu unsterblichem Leben im Himmel wieder auf. Dort, weit außerhalb der Reichweite der von Menschen geschaffenen Raumraketen, setzte er ihn zu seiner Rechten. — Apg. 2:22-36; 1. Kor. 15:3-28.
GOTTES GESALBTER KÖNIG NICHT ERWÜNSCHT
31. Sind die Nationen bereit, Gottes gesalbten König als Herrscher anzunehmen, und wie würde man in den Vereinten Nationen auf diesen Gedanken reagieren?
31 Das sind die geschichtlichen Tatsachen. Sie lassen sich von keinem der heutigen König- oder Kaiserreiche, von keiner Republik und auch weder von den Vereinten Nationen noch von einer anderen politischen Vereinigung aus der Welt schaffen. Sollten diese biblischen und geschichtlichen Tatsachen der mohammedanischen und der übrigen von den westlichen Nationen als heidnisch bezeichneten Welt vielleicht weniger bekannt sein, dann doch nicht der Christenheit oder der sich zum Christentum bekennenden Welt. Sind aber die Nationen angesichts dieser unleugbaren Tatsachen bereit, Gott, den Schöpfer, als ihren König und als König der ganzen Erde anzunehmen? Wer es wagte, diesen Gedanken in der Vollversammlung oder im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen vorzubringen, würde nicht nur von kommunistischer Seite, sondern von allen Delegierten der hundertelf Mitgliedstaaten ausgelacht.
32. Woran mangelt es den Nationen heutzutage, und wen vorwerfen sie deshalb?
32 In diesem modernistischen, materialistischen Raumfahrtzeitalter glauben die Nationen nicht mehr an Gott, den Schöpfer, als die Israeliten zu der Zeit, da sie von Jehovas Propheten Samuel verlangten, daß er einen sichtbaren, irdischen König über sie einsetze. Was ihre Forderung eigentlich bedeutete, zeigte ihnen Jehova Gott durch folgende Worte: „Mich haben sie verworfen, daß ich nicht König über sie sein soll.“ — 1. Sam. 8:1-22.
33. (a) Wer wünschte vor neunzehnhundert Jahren Jehova als König, und wer nicht? (b) Durch welches Vorgehen offenbarten die Juden und die Römer ihre Gesinnung?
33 Wer wünschte heute Jehova Gott als König der ganzen Erde? Die Nationen jedenfalls nicht. Sie wünschen ihn ebensowenig, wie ihn die Juden und Römer vor neunzehnhundert Jahren wünschten, als sein Sohn Jesus Christus in die Stadt Jerusalem einzog und sich ihnen als König anbot. Die Volksmengen jubelten ihm zu: „Gesegnet sei, der im Namen Jehovas kommt! Gesegnet sei das kommende Königreich unseres Vaters David! Rette, bitte, in den Höhen droben!“ „Gesegnet sei, der als der König im Namen Jehovas kommt! Friede im Himmel und Herrlichkeit droben in den Höhen!“ (Mark. 11:1-10; Luk. 19:28-38, NW) Die Juden und Römer bewiesen, daß sie Gott als König verwarfen, als sie Gottes Sohn Jesus Christus verwarfen. Um zu verhindern, daß der Sohn Gottes im irdischen Jerusalem und über das ganze Land Israel regiere, ließen ihn die Priester verhaften, führten ein Scheinverhör durch und lieferten ihn dem römischen Statthalter von Jerusalem aus, der ihn aus Furcht vor dem Tumult, den die Priester heraufbeschworen hatten, wie einen Verbrecher an einen Pfahl schlagen ließ.
34. Was tat Jehova für seinen Sohn, und welche Gesinnung offenbart die Welt auch heute?
34 Jene ungläubigen Nationen bemühten sich jedoch vergeblich, Gottes Vorhaben, die Regierung der Erde betreffend, zu vereiteln, denn am dritten Tag weckte Gott, dem nichts unmöglich ist, seinen treuen Sohn zum ewigen Erben des Königtums Davids von den Toten auf und erhöhte ihn, indem er ihn als himmlischen König zu seiner Rechten sitzen ließ. Nun können ihn die Nationen nicht mehr töten, aber er kann sie töten, sofern sie sich in einem atomaren, bakteriologischen oder radiologischen Krieg nicht selbst vernichten. Obwohl ihnen diese Tatsachen über den verherrlichten Sohn Gottes, der das Recht auf das ewige Königtum besitzt, bekannt sind, sagen sie wie einst die jüdischen Hohenpriester vor dem römischen Statthalter Pilatus dem Sinne nach: „Wir haben keinen König, als nur den Kaiser.“ — Joh. 19:15.
35, 36. (a) Wieso wissen wir, daß diese Welt ihre Einstellung noch nicht geändert hat? (b) In welchem Ausmaß wird Jehovas Königtum jedoch verkündigt?
35 Ihre Einstellung zu der Frage, ob sie bereit wären, Gott als König anzunehmen und die Regierung seines Sohnes Jesu Christi anzuerkennen, zeigt sich darin, wie sie auf die Verkündigung der ewigen guten Botschaft von Gottes Königreich reagieren. Seit 1914, dem Jahr, in dem der erste Weltkrieg ausbrach, erfüllt sich die Prophezeiung Jesu: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.“ (Matth. 24:14, NW) Obwohl diese Botschaft von Gottes aufgerichtetem Königreich anfänglich nur von wenigen verkündigt wurde, hat sich dieses Zeugniswerk so weit ausgedehnt, daß sich heute über eine Million Königreichszeugen daran beteiligen. Laut Berichten der 90 Zweigbüros der Watch Tower Bible & Tract Society of Pennsylvania gehen sie in 194 Ländern von Haus zu Haus und predigen in 162 Sprachen.
36 Haben die Nationen innerhalb und außerhalb der Organisation der Vereinten Nationen dieses Zeugnis jedoch als eine gute Botschaft aufgenommen? Die Erfüllung der Prophezeiung Jesu, nach der seine gehorsamen Nachfolger wegen der Verkündigung der guten Botschaft vom Königreich verfolgt werden sollten, gibt uns unmißverständlich die Antwort. (Matth. 24:9-13; 25:31, 41-45) Die Nationen wünschen nicht, daß Gottes Zeugen sein unter Christus stehendes Königreich verkünden, geschweige, daß sie es als Herrschaft für die ganze Erde wünschten. — Luk. 19:14, 27.
37. Welche zeitgemäße Frage wird nun gestellt, und welches ist die vernünftigste Antwort darauf?
37 Befinden wir uns also in einer Sackgasse? Nein! Welche souveräne Macht entscheidet denn nun, wer künftig über die Menschen herrschen und eine vollkommene Regierung für die Erde schaffen soll? die Nationen dieser Welt oder Gott, der Schöpfer? Einzelne Menschen, ja selbst ganze Völker können Gott nicht bezwingen. Das bestätigt die Geschichte zur Genüge. Weitsichtige Staatsmänner, Militärsachverständige und Wirtschaftsexperten warnen uns immer wieder vor einem gewaltigen Unheil, das der Menschheit bevorstehen soll, aber sie sagen uns nicht, worin die Ursache dieses Unheils liegt. Sie liegt darin, daß die Menschen Gott die Souveränität über die Erde nicht abtreten wollen.
38. Was müssen die Nationen heute — wie einst der König von Babylon — erkennen?
38 Sie wollen immer noch selbst entscheiden über Zeiten und Zeitpunkte. Sie möchten die Zeiten, die Gott für das Geschehen auf der Erde festgelegt hat, ändern. Das können sie aber ebensowenig tun, wie sie die Sonne daran hindern könnten, zu ihrer bestimmten Zeit aufzugehen. Der große König des alten Babylon mußte das lernen. Im Gedanken an ihn sagte der Prophet Daniel in einem Gebet zu Gott, dem Höchsten: „Gepriesen sei der Name Gottes ... er ändert Zeiten und Zeitpunkte, setzt Könige ab und setzt Könige ein.“ Er verleiht das Königtum über die Menschen zu der von ihm bestimmten Zeit dem, den er erwählt und gesalbt hat. Der mächtige König von Babylon war gezwungen, das zuzugeben. „Alle Bewohner der Erde werden wie nichts geachtet“, sagte er, „und nach seinem Willen tut er mit dem Heere des Himmels und mit den Bewohnern der Erde; und da ist niemand, der seiner Hand wehren und zu ihm sagen könnte: Was tust du?“ — Dan. 2:20, 21; 4:17, 25, 35.
39, 40. Warum ist das Jahr 1914 ein Markstein in der Geschichte, und in welche Zeitepoche sind die Nationen nun eingetreten?
39 Gott hat des Menschen Ausübung der Souveränität über die Erde zeitlich begrenzt. Diese Grenze wurde nach dem göttlichen Zeitplan der Bibel 1914 erreicht. Damals war für Gott die Zeit gekommen, sein Königreich, das er seinem Sohn Jesus Christus, dem ewigen Erben des Königs David, anvertraute, im Himmel aufzurichten. Da die Nationen der Christenheit auf den Rat ihrer religiösen Führer achteten statt auf die Anweisungen der Bibel, traten sie 1914 in einen Weltkrieg ein, der die Frage um die Weltherrschaft entscheiden sollte. Heute, ein halbes Jahrhundert später, sucht man einen dritten Weltkrieg, durch den dieselbe Frage entschieden werden sollte, zu verhüten.
40 Es ist somit eine unverkennbare Tatsache, daß die Menschen Gott, den Schöpfer, zu ihrem eigenen Schaden außer acht lassen. Als 1914 die „bestimmten Zeiten der [Heiden-] Nationen“ abliefen, begann für alle Nationen dieser Welt die „Zeit des Endes“. (Luk. 21:24; Dan. 12:1-4) Das ist ihnen von Jehovas Zeugen, die die ewige gute Botschaft von Gottes Königreich predigen, obwohl man sie in der ganzen Welt bekämpft und verfolgt, immer wieder gesagt worden. — Matth. 24:9-14; Mark. 13:10.
41. (a) Wer bestimmt, wann diese Zeitepoche zu Ende sein wird, und was wird ihr Ende kennzeichnen? (b) Wer allein wird die Zeit des Endes überleben?
41 Gott — nicht die Politiker und Staatsmänner dieser Welt — wird bestimmen, wann diese „Zeit des Endes“ abgelaufen sein wird. Bald wird die Weltenuhr die Stunde schlagen, und der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, wird hereinbrechen. Er wird nicht aus Versehen oder zufolge einer menschlichen Fehlberechnung ausgelöst, sondern weil Gott nicht länger zusehen will, wie die Menschen ihm widerstehen und ihn außer acht lassen. Mit seinen vernichtenden Streitkräften, die er für diesen großen Tag bereithält, wird er schließlich kämpfen und seine Souveränität über das ganze Universum, auch über die Erde, geltend machen. Das wird die Schlacht von Harmagedon sein, die im letzten Buch der Bibel vorhergesagt wird. (Offb. 16:13-16) Sie wird wie einst die weltweite Flut der Tage Noahs mit vernichtender Gewalt über die Erde hereinbrechen. Noch nie hat es einen solchen Krieg gegeben, und es wird auch nie mehr einen solchen geben. Jesus Christus, der ewige Erbe des Königreiches, sagte das selbst voraus. Nur Männer und Frauen werden ihn überleben, die gleich gesinnt sind wie Noah und seine Angehörigen und die Gottes Königreich, das seinem Sohn Jesus Christus anvertraut ist, befürworten und unterstützen. Sie allein werden in diesem Krieg des großen Tages Gottes beschützt werden und noch am Leben sein, wenn Jehova als absoluter, unumstrittener Souverän über die ganze Erde herrschen wird. — Matth. 24:21, 22, 37-39; 25:34.
DIE LANG ERSEHNTEN ÄNDERUNGEN
42. Wer wird durch diesen entscheidenden Krieg zum König der Erde, und was für eine Zukunft steht darum der Menschheit bevor?
42 Über die anhaltenden Auswirkungen dieses entscheidenden Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen, sagt der Prophet Sacharja: „Und Jehova wird König sein über die ganze Erde; an jenem Tage wird Jehova e i n e r sein und sein Name e i n e r.“ (Sach. 14:9) Können wir uns vorstellen, welche lang ersehnten Änderungen das unserer Erde bringen wird? Wir sind nicht auf unsere Phantasie oder auf irgendwelche Mutmaßungen angewiesen, denn wir haben das geschriebene Wort des Gottes, für den keine Ankündigung etwas Unmögliches ist. Seine Prophezeiungen sagen uns, daß wir uns auf die Zukunft freuen können. Sie wird eine Zeit der Freude sein, denn Psalm 97:1 (NW) versichert uns: „Jehova selbst ist König geworden. Es frohlocke die Erde; mögen sich freuen die vielen Inseln!“
43. Führe einige Folgen dieser entscheidenden Schlacht an.
43 Durch den Krieg des großen Tages Gottes, in dem die Gegner der Souveränität des Allmächtigen vernichtet werden, wird die Erdbevölkerung natürlich wie damals durch die Sintflut gewaltig vermindert werden. Sehr wahrscheinlich werden die Verkehrsmöglichkeiten und die verschiedenen Nachrichtenverbindungen eine Zeitlang unterbrochen oder lahmgelegt sein. Es ist anzunehmen, daß es einige Zeit dauern wird, bis die Überlebenden dieses alten Systems der Dinge miteinander die Verbindung aufnehmen können, wenn wir bedenken, daß es heute schon in 194 Ländern Anbeter des souveränen Gottes, Jehovas, gibt. In diesem Jahr (1963) versammeln sie sich zu dem Kongreß „Rund-um-die-Welt“, den Jehovas Zeugen in 24 wichtigen Städten der nördlichen und südlichen Halbkugel veranstalten.
44. Welche Einstellung bekunden Jehovas Zeugen heute?
44 Nach dem universellen Krieg von Harmagedon werden Jehovas Zeugen mehr denn je den Wunsch haben, miteinander verbunden zu sein und zusammenzukommen. Der König Jesus Christus, den Jehova Gott mit der Verwaltung der Erde betraut, wird dafür sorgen, daß sie miteinander in Berührung kommen und als christliche Brüder zusammenarbeiten, denn über diesen König steht geschrieben: „In seinen Tagen wird der Gerechte blühen, und Fülle von Frieden wird sein, bis der Mond nicht mehr ist. Und er wird herrschen [Untertanen haben, NW] von Meer zu Meer, und vom Strome [Euphrat, der dann nicht mehr von Babylon beherrscht sein wird] bis an die Enden der Erde.“ (Ps. 72:7, 8) Er wird nicht zulassen, daß einer seiner Untertanen ohne Verbindung mit seinen Brüdern ist.
45. Was bedeutet die Vernichtung der auf ihrer Souveränität beharrenden Nationen für die Überlebenden?
45 Da der Krieg von Harmagedon den Nationen, die die Souveränität über gewisse Gebiete beanspruchen, ein Ende machen wird und der allein wahre, lebendige Gott dann der Souverän der ganzen Erde ist, wird es unter dem König, den Jehova über die Menschheit einsetzt, auch keine Landesgrenzen mehr geben. Diese künstlichen Grenzen werden verschwinden und in dieser künftigen Welt auf keiner Landkarte mehr erscheinen. Der König Jesus Christus wird seine Untertanen nicht nach ihrer Staatsangehörigkeit behandeln, sondern als seine Kinder, seine Erlösten, für die er vor neunzehnhundert Jahren sein vollkommenes menschliches Leben niederlegte. (Joh. 3:16) Wenn sie ihm treu sind und ihm gehorchen, haben sie die beste Aussicht, durch ihn ewiges Leben zu erlangen, denn er wird ihr ewiger Vater werden.
46. In welchem Verhältnis werden die Bewohner der Erde zum Herrscher dieses Königreiches stehen?
46 Der Prophet Jesaja sagte über den Sohn Davids, der in Bethlehem geboren und König Davids ewiger Erbe wurde, folgendes: „Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, starker Gott, Ewigvater [ewiger Vater, NW], Friedefürst. Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Throne Davids und über sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer Jehovas der Heerscharen wird dieses tun.“ (Jes. 9:6, 7, Fußnote) Demnach werden alle seine irdischen Untertanen seine Kinder und werden miteinander als Brüder verbunden sein.
47. Welche weiteren Änderungen werden zum allgemeinen Nutzen der Menschen herbeigeführt?
47 Heute beklagt man sich im allgemeinen über die hohen Steuern, die in unserem Atom- und Raumfahrtzeitalter wegen der ständig ansteigenden Staatshaushaltskosten bezahlt werden müssen. Damit wird es dann vorbei sein! Womit wollten wir Menschen Jehova Gott, den Souverän des ganzen Universums, materiell unterstützen? Er ist der Schöpfer aller Dinge. Das ganze Universum gehört ihm. Das bestätigt er, wenn er sagt: „Nicht werde ich Farren nehmen aus deinem Hause, noch Böcke aus deinen Hürden. Denn mein ist alles Getier des Waldes, das Vieh auf tausend Bergen. Wenn mich hungert, ich würde es dir nicht sagen: denn mein ist der Erdkreis und seine Fülle.“ (Ps. 50:1, 9, 10, 12) Sein himmlischer Sohn Jesus Christus, den er zum König der ganzen Menschheit einsetzt, dieser Friedefürst, ist der Erbe aller Dinge. (Hebr. 1:1-6) Niemand wird Steuern zahlen müssen, damit der König ein üppiges, kostspieliges Leben führen kann. Ihr König wird auch nicht zulassen, daß einer seiner sichtbaren irdischen Vertreter jemanden bedrückt oder ausbeutet. (Ps. 45:16; Jes. 32:1, 2) Der gegenwärtige „Gott dieses Systems der Dinge“, Satan, der Teufel, und seine Dämonen werden gebunden sein und — wie die Bibel sagt — in einem Abgrund oder einer bodenlosen Tiefe, die über ihnen verschlossen sein wird, gefangengehalten. — Offb. 19:11 bis 20:3.
48, 49. (a) Welche interessante Frage erhebt sich nun in bezug auf die Wiederbevölkerung der Erde? (b) Was gibt uns die Gewißheit, daß die Erde immer bewohnt sein wird?
48 Als Jehova Gott den ersten Mann und die erste Frau im Garten Eden erschaffen hatte, segnete er sie und gebot ihnen: „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan.“ (1. Mose 1:28) Die Erdbevölkerung, die heute zu explodieren scheint, wird durch die Schlacht von Harmagedon, wie gesagt, große Verluste erleiden. Wie lange wird es wohl dauern, bis die Erde gefüllt ist, wenn Gott König über sie ist und durch seinen Sohn Jesus Christus regiert? Seit der Flut der Tage Noahs sind nun über viertausend Jahre vergangen, und in dieser ganzen Zeit ist die Erdbevölkerung nur auf etwas mehr als drei Milliarden angestiegen. Natürlich haben die beiden Weltkriege und alle anderen Kriege sowie die vielen Katastrophen ihre Zahl immer wieder stark vermindert. Wie lange wird es nach Harmagedon, unter Gottes Königreich dauern, bis die Erde gefüllt ist, und wie wird die Erdbevölkerung dann mit Nahrung, Kleidung und Wohnung versehen werden können? Das ist für Gott nichts Unmögliches. Er wird sein ursprüngliches Vorhaben mit der Erde verwirklichen.
49 Jesaja 45:18 versichert uns, daß Jehova Gott „die Erde gebildet und sie gemacht hat“. „Nicht als eine Öde hat er sie geschaffen“, heißt es weiter, „um bewohnt zu werden, hat er sie gebildet.“ Als er die Erde geschaffen hatte, sagte er, sie sei sehr gut. (1. Mose 1:31) Er wird unsere gute Erde nie vernichten. Sie wird nie vergehen, sondern ewig bestehen bleiben, ungeachtet dessen, was heutige Astronomen oder andere Gelehrte und gewisse Vertreter der falschen Religion sagen. (Pred. 1:4; Ps. 104:5) Sie wird gefüllt werden.
50. (a) Wann wird mit der Wiederbevölkerung der Erde begonnen werden, und wer wird sich daran beteiligen? (b) Unter was für Verhältnissen werden dann die Kinder geboren?
50 Mit der Durchführung des Auftrages, die Erde mit einem gerechten Menschengeschlecht zu füllen, wird nach dem Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen, begonnen. Die irdischen Überlebenden dieses universellen Krieges werden sich als erste daran beteiligen, wie das durch Noah und seine Familie dargestellt wurde, als sie nach der Flut die rettende Arche verließen. (1. Mose 9:1, 7) Sie überlebten die Flut als Ehepaare, und ihre Kinder heirateten, wenn sie ins heiratsfähige Alter kamen, untereinander. Auch Harmagedon löst keine Ehe der Überlebenden auf, und wir dürfen vernünftigerweise annehmen, daß ledige Personen, die die Schlacht von Harmagedon überleben, vom König, Jesus Christus, ermächtigt werden zu heiraten, und daß ihre Ehe mit Kindern gesegnet werden wird. Obwohl die Kinder der immer noch unvollkommenen Harmagedon-Überlebenden nicht vollkommen geboren werden, wird es doch keine Tot- oder Fehlgeburten mehr geben, und kein Kind wird als Krüppel zur Welt kommen. Die Kinder werden in Gerechtigkeit, von gerechten Eltern und unter Gottes gerechter neuer Ordnung geboren, und eine künstliche Geburtenkontrolle wird nicht nötig sein.
DIE RÜCKKEHR DER TOTEN
51. Welche weitere wunderbare Vorkehrung hat der König des ganzen Universums getroffen, um die Erde zu füllen, und wodurch hat er uns die Gewähr gegeben, daß dies geschehen wird?
51 Die Ehe ist aber nicht der einzige Faktor, der dazu beitragen wird, die Erde mit gerechten Untertanen des Königreiches Gottes zu füllen. Sehr wahrscheinlich gestattet der König das Hervorbringen von Kindern durch die ehrbare Ehe der Harmagedon-Überlebenden und ihrer nach Harmagedon geborenen Nachkommen nur eine Zeitlang — wie viele Generationen wissen wir nicht. Warum? Weil berücksichtigt werden muß, daß sich noch eine wunderbare Prophezeiung des geschriebenen Wortes Gottes erfüllen wird. Welche? Die Prophezeiung über die Auferstehung der Toten, deren Namen Gott nicht aus seinem Gedächtnis ausgelöscht hat, weil sie nicht unverbesserlich zu sein schienen. Der Umstand, daß Gott seinen Sohn Jesus Christus von den Toten auferweckte, bietet uns die Gewähr für die Auferstehung der Menschen im allgemeinen. Jesus, der sein Königreich erwartete, sagte: „Die Stunde kommt, in der alle in den Gedächtnisgrüften seine Stimme hören und herauskommen werden ... zu einer Auferstehung.“ (Joh. 5:28, 29, NW) Welcher irdische Herrscher von heute könnte uns unsere Toten wiederbringen?
52. Wieso wissen wir, daß die Erde trotz all der Kinder die die Harmagedon-Überlebenden hervorbringen werden, und trotz der Auferstehung der Toten nicht übervölkert wird?
52 Denke an die Milliarden, die auf der Erde auferstehen werden, um die Segnungen des Königreiches Gottes zu genießen und die sich dann bietende Gelegenheit, ewiges Leben auf der Erde zu erlangen, zu nutzen. Das heißt nicht, daß die Erde dann übervölkert oder überfüllt würde. Es werden deswegen keine Versorgungsschwierigkeiten entstehen. Es wird auch niemand arbeitslos werden. Landwirtschaft und Gartenbau werden dann auf einer vernünftigen Grundlage und unter der Aufsicht des Königs Jesu Christi betrieben. Jeder Fleck Land wird urbar gemacht und bebaut, bis die ganze Erde ein einziges Paradies ist. Die Schaffung eines solchen weltweiten Paradieses stellte Gott, der Schöpfer, Adam und Eva zur Aufgabe, als er sagte: „Füllet die Erde und machet sie euch untertan.“ Es wird niemand mehr da sein, der durch Verseuchung der Luft, des Bodens und der Gewässer die Erde verdirbt. Man wird gute, zuträgliche Nahrung in Fülle erzeugen, die dazu beitragen wird, die Menschen an Körper und Geist gesund zu erhalten.
53. Warum ist die geistige Speise so wichtig?
53 Die Menschen werden aber nicht nur mit buchstäblicher, sondern auch mit geistiger Nahrung gesättigt, denn ohne sie kann niemand ewiges Leben auf der paradiesischen Erde erlangen. Das sagte Jesus Christus, der König, selbst, indem er Gottes Wort zitierte: „Es steht geschrieben: ‚Nicht vom Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jeder Äußerung, die durch den Mund Jehovas ausgeht.‘“ (Matth. 4:4, NW; 5. Mose 8:3) Der König will, daß seine Untertanen ewig im Paradies leben.
54. Führe einige der vielen Segnungen an, die denen, die unter der Herrschaft Gottes leben werden, bevorstehen.
54 Während seiner Tausendjahrherrschaft wird der König dafür sorgen, daß die Erde gemäß dem Willen Gottes mit einem gerechten Menschengeschlecht gefüllt wird. Wenn der letzte der Toten auferstanden sein wird, dann wird es kein Grab, keine Begräbnisstätte mehr geben. Wenn das Urteil, das Adam und Eva über die ganze Menschheit brachten, zufolge des Loskaufsopfers des Königs Jesu Christi aufgehoben und die letzte Spur der von Adam ererbten Ungerechtigkeit und bösen Neigungen überwunden und ausgelöscht sein wird, dann wird auch der von Adam ererbte Tod nicht mehr sein. Dann wird sich folgende Prophezeiung des letzten Buches der Bibel erfüllt haben: „Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ (Offb. 21:3, 4; 20:4-6) Die Menschen werden also glücklich sein, aber das erwartet man ja gerade von einem guten Herrscher, denn der Erfolg eines Herrschers wird danach beurteilt, ob sein Volk gerecht und glücklich ist und ob viele ihn zu ihrem Herrscher wählen. Der weise König Salomo, Davids Sohn, zeigte, woran ein erfolgreicher König zu erkennen ist, als er sagte: „In der Menge des Volkes ist die Herrlichkeit eines Königs, aber im Schwinden der Bevölkerung eines Fürsten Untergang.“ (Spr. 14:28) Der Erfolg der Tausendjahrherrschaft Christi wird sich darin zeigen, daß unter ihr die ganze Erde zu einem Paradies gemacht und von gerechten, glücklichen Untertanen, für die Christus einst starb, bevölkert werden wird.
55. Warum wird es in dieser neuen Welt keine Arbeitslosigkeit geben?
55 Es wird keine durch neuzeitliche Maschinen oder die sogenannte Automation hervorgerufene Arbeitsbeschaffungsprobleme geben. Der König wird für alle seine Untertanen Arbeit beschaffen, und sie werden vollkommene Arbeit leisten. Auch wird die Arbeit richtig verteilt, und nichts könnte jemals zu Arbeitslosigkeit führen. Man wird nach der göttlichen Regel handeln: „Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen.“ (2. Thess. 3:10) Die wichtigste Beschäftigung wird darin bestehen, Gottes Willen zu tun und eifrig dafür zu sorgen, daß sein Wille auf der Erde geschieht wie im Himmel. (Matth. 6:9, 10) Ja, nur jene vollkommenen Männer und Frauen werden ewig unter Jehovas theokratischer Regierung leben können, die unablässig seinen Willen aus Liebe und von Herzen tun.
56. Wie können wir zeigen, daß wir uns auf die Zeit freuen, da Gott König sein wird über die ganze Erde?
56 Diese Regierung ist im wahrsten Sinne des Wortes die bessere Regierung, die man sich allgemein wünscht, eine Regierung, die nie vergehen wird, denn Gott, der Souverän des ganzen Universums, wird nie vergehen. Er ist unsterblich, allmächtig, er ist der Höchste. (Dan. 2:44; Ps. 145:10-13) Wir haben heute das Vorrecht, nicht nur ausdrücklich um das Kommen des Königreiches Gottes zu beten, sondern auch dafür einzutreten und überall die ewige gute Botschaft davon zu verkündigen. Tun wir das und freuen wir uns auf die herrliche Zeit, da Gott König sein wird über die ganze Erde!
[Bild auf Seite 617]
„Du wirst ... einen Sohn gebären, ... Jesus, ... Sohn des Höchsten genannt“
[Bild auf Seite 622]
König David saß in Jerusalem auf dem „Thron Jehovas“
[Bild auf Seite 623]
„Gesegnet sei, der als der König im Namen Jehovas kommt!“
[Bild auf Seite 628]
Kinder werden in Gerechtigkeit geboren