Wo ist die Wahrheit, die uns frei machen kann?
„Jesus [fuhr] fort ... zu sagen: ,... ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen‘“ (JOHANNES 8:31, 32).
1. Welche Freiheiten haben die Menschen in der heutigen Welt begehrt?
FREIHEIT! Dieses Wort hat schon jahrhundertelang Sinn und Herz der Menschen erregt. Um der Freiheit willen sind Kriege geführt worden. Millionen Menschen sind dafür gestorben. Viele denken wie der amerikanische Staatsmann Patrick Henry, der vor über 200 Jahren erklärte: „Gebt mir die Freiheit oder den Tod.“ Während des Zweiten Weltkriegs forderte US-Präsident Franklin D. Roosevelt die „vier Freiheiten“: die Freiheit der Rede, die Freiheit der Anbetung, die Freiheit von Not und die Freiheit von Furcht.
2, 3. Was muß wahre Freiheit einschließen?
2 Wahre Freiheit in einem tieferen Sinne muß jedoch mehr einschließen. Könnte uns zum Beispiel eine der eben genannten Freiheiten von menschlicher Unvollkommenheit befreien? Könnte sie uns von Krankheiten befreien? Darüber hinaus muß sich jeder, ganz gleich, wie gesund er ist, mit der harten Tatsache abfinden, daß alle Menschen früher oder später alt werden und sterben. Woran kann man sich im Grab erfreuen? In der Bibel heißt es: „Was die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt.“ Deshalb sagt sie auch, daß „ein lebender Hund besser daran ist als ein toter Löwe“ (Prediger 9:4, 5).
3 Damit wir im vollsten Sinne des Wortes frei sein können, müssen wir aus der Knechtschaft der Unvollkommenheit, der Krankheit und des Todes befreit werden. Außerdem müssen wir von Armut, Bedrückung, Kriminalität und Krieg befreit werden — den schrecklichen Dingen, die die Menschheitsgeschichte geprägt haben. Wer kann uns aber diese Art Freiheit geben? Kann irgendein Arzt dafür garantieren, daß der Mensch von Krebs, Herzkrankheiten und anderen Leiden befreit werden wird? Kann irgendein Wissenschaftler verhindern, daß wir alt werden und sterben, oder kann er uns nach dem Tod wieder zum Leben erwecken? Kann irgendein Politiker für alle Zeit Frieden auf Erden und Freiheit von Krieg garantieren? Gibt es in irgendeiner Stadt der Welt einen Bürgermeister oder einen Polizeipräsidenten, der uns völlig von Kriminalität befreien kann? Welches Wirtschaftssystem kann Freiheit von Armut, Arbeitslosigkeit oder Inflation bringen und wahren Wohlstand für jeden und für immer herbeiführen?
4. Worauf muß wahre Freiheit beruhen?
4 Falls irgendeine Hoffnung besteht, daß die vielen schlimmen Verhältnisse, unter denen die Menschheit gegenwärtig leidet, beseitigt werden können, dann muß die Lösung auf Wahrheit beruhen. Wahre Freiheit kann nicht auf Täuschung oder Lüge beruhen. Wenn daher irgend jemand — ob Politiker, Wissenschaftler, Wirtschaftler oder Geistlicher — seine Meinung darüber äußert, wie die ersehnten Freiheiten erreicht werden können, muß man sich die Frage stellen: Sagt er die Wahrheit? Die Menschen haben sehr viel Zeit gehabt, um festzustellen, ob menschliche Meinungen, Versprechungen und Bemühungen der Wahrheit entsprachen.
Hoffnungen, die nicht auf Wahrheit beruhen
5. Inwieweit ist die erhoffte Befreiung von Krankheiten realisiert worden?
5 Zum Beispiel waren viele der Meinung, mit den fortschreitenden medizinischen Kenntnissen werde es möglich sein, die Menschheit von Krankheiten zu befreien. Man hat zwar viele Fortschritte auf medizinischem Gebiet erzielt, doch sind wir dadurch von Krankheiten befreit worden? Nein, denn Geißeln wie Krebs und Herzkrankheiten haben epidemische Ausmaße angenommen. Auch dachte man einmal, man könne mit Hilfe neuer „Wunderdrogen“ die Geschlechtskrankheiten besiegen. Aber das geachtete englische Ärzteblatt The Lancet schrieb: „Die Weltgesundheitsorganisation kommt zu dem Schluß, daß weltweit jährlich etwa 250 Millionen neue Fälle von Tripper und 50 Millionen neue Fälle von Syphilis auftreten. Andere durch Geschlechtsverkehr übertragbare Krankheiten mögen sogar noch häufiger sein.“ (Vergleiche Sprüche 7:10, 21-23.)
6. Wieso kann man sagen, daß die Wissenschaft und die Industrie enttäuscht haben?
6 Und was ist aus den großen Hoffnungen geworden, die vor 100 oder 200 Jahren durch die Wissenschaft und durch die Industrie geweckt wurden? Zum Beispiel wurde das Automobil als ein großer Fortschritt gepriesen, und in gewisser Hinsicht war es das auch. Aber es hat zu dem Verkehrschaos, dem Lärm und der Luftverschmutzung in den Großstädten beigetragen. Außerdem kommen weltweit jedes Jahr über 200 000 Menschen durch Verkehrsunfälle ums Leben, und Millionen werden verletzt. Orville Wright, einer der Erfinder des Flugzeugs, beobachtete die enttäuschenden Folgen der Technologie. Während des Zweiten Weltkriegs schrieb er an Henry Ford folgendes: „Wilbur und ich dachten, das Flugzeug würde den Weltfrieden beschleunigen. Bisher scheint es das Gegenteil bewirkt zu haben. Ich vermute, als Sie die Massenproduktion einführten — eine der größten Erfindungen der Zeitalter —, dachten Sie kaum daran, daß sie angewandt würde ..., um Panzer zu bauen, die die Welt vernichten können. Anscheinend kann nichts Nützliches eingeführt werden, ohne daß jemand einen schlechten Verwendungszweck dafür findet.“
7. Kann eines der Wirtschaftssysteme der Welt Wohlstand für alle garantieren?
7 Haben die jahrhundertelangen Experimente mit verschiedenen Wirtschaftssystemen wenigstens ein System hervorgebracht, das stabil ist und allen Menschen Wohlstand garantiert? Nein, denn wirtschaftliche Unsicherheit ist heute an der Tagesordnung. Jack Weldon, Wirtschaftsprofessor an der McGill-Universität in Montreal, erklärte: „Jeder kompetente und ehrliche Wirtschaftswissenschaftler wird zugeben, daß wir wirklich nicht wissen, wie wir mit den schwerwiegenden Problemen fertig werden sollen, mit denen jetzt die meisten großen Industrienationen konfrontiert werden.“ Unterentwickelte Länder sind noch schlimmer daran. In einem solchen Land gibt es, wie die Zeitschrift Time berichtet, „über 2 Millionen Kinder, die von ihren mittellosen Eltern ausgesetzt worden sind, und 14 Millionen weitere, die in solch einer Armut leben, daß es für sie fast besser wäre, ausgesetzt zu werden“. Über einen anderen Teil der Welt hieß es in der Zeitung Philippine Daily Express: „Nahezu eine halbe Milliarde Asiaten können als ,absolut arm‘ eingestuft werden, und ihre Zahl wird vermutlich weiter steigen.“
8. Inwieweit hat die Demokratie dem einzelnen Bürger Sicherheit gebracht?
8 Im Ersten Weltkrieg hieß es, der Krieg werde geführt, um der Welt die Demokratie zu sichern. Heute gibt es wenig Länder mit einer demokratischen Regierung. Und wie sicher sind die Bürger dort, wo eine solche Regierung an der Macht ist? In den Vereinigten Staaten wird jede dritte Familie von irgendeinem Verbrechen betroffen. Warren Burger, der Vorsitzende des amerikanischen Obersten Bundesgerichts, erklärte: „Wir sind nahe daran, eine ohnmächtige Gesellschaft zu werden — eine Gesellschaft, die praktisch nicht imstande ist, Sicherheit auf den Straßen, in den Schulen und in den Wohnungen der Menschen zu gewährleisten.“ Er fügte hinzu: „In den letzten 10 Jahren redeten viele unserer Staatsführer und die anderer Länder vom internationalen Terrorismus. Doch die routinemäßigen, täglichen Terrorakte in fast jeder Großstadt der Vereinigten Staaten richten weit mehr Schaden an als die Anschläge aller ,internationalen Terroristen‘ in irgendeinem Jahr zusammen.“ (Vergleiche Prediger 8:11.)
9. Was ist in unserem Jahrhundert aus den Ankündigungen geworden, es werde keinen Krieg mehr geben?
9 Den Ersten Weltkrieg bezeichnete man auch als den „Krieg, der allen Kriegen ein Ende macht“. In der Encyclopedia Americana wird bemerkt: „Während des Krieges sprachen Politiker und Publizisten von den kommenden großen Tagen, der Zeit, wo es keine Kriege, keine Rüstung, keine Zusammenstöße zwischen den Nationen mehr geben wird.“ Doch genau das Gegenteil erwies sich als Wahrheit. In der südafrikanischen Zeitschrift The Natal Mercury war kürzlich zu lesen: „Präsident Woodrow Wilson beschrieb den Ersten Weltkrieg als den ,Krieg, der allen Kriegen ein Ende macht‘. Seine Vorhersage wäre viel genauer gewesen, wenn er ihn als den ,Krieg, der dem Frieden ein Ende macht‘, bezeichnet hätte.“ Weiter hieß es in dem Artikel: „Seit 1914 hat die Welt wahrscheinlich mehr Gewalttätigkeit und Unruhen gesehen als je zuvor in der Menschheitsgeschichte.“ Für militärische Zwecke werden gegenwärtig jährlich über 500 Milliarden Dollar ausgegeben. Die Nationen verfügen heute über genügend Kernwaffen, um über eine Million Großstädte auszulöschen. Dabei gibt es nicht einmal annähernd so viele Städte.
10. Was kann über die Fortschritte auf verschiedenen Gebieten menschlichen Strebens gesagt werden?
10 Nein, ganz gleich, welche Fortschritte auf verschiedenen Gebieten erzielt worden sind, steht doch fest, daß die Menschheit von Ausbeutung, Leid, Armut, Kriminalität, Krieg, Furcht, Krankheit und Tod nicht befreit worden ist. Die Behauptungen, Versprechungen und Meinungen der Führer dieser Welt beruhen somit nicht auf Wahrheit, wie die Tatsachen im Laufe der Jahrhunderte eindeutig gezeigt haben. Es ist vielmehr so, wie es in 2. Petrus 2:19 heißt: „Während sie ihnen Freiheit verheißen, führen sie selbst ein Dasein als Sklaven des Verderbens.“
Die religiöse „Wahrheit“ prüfen
11. Wie kann man Behauptungen in bezug auf die religiöse Wahrheit prüfen?
11 Wir müssen nicht nur von den heute so üblichen bedrückenden Verhältnissen befreit werden, sondern auch von der geistigen Knechtschaft, die auf religiöse Irrlehren zurückzuführen ist. Die Religionsorganisationen der Christenheit und der übrigen Welt behaupten, ihre Glaubensansichten seien wahr. Das läßt sich leicht behaupten, doch was zeigen die Tatsachen? Behalten wir im Sinn, daß Gottes Wort sagt: „Der Glaube ohne Werke [ist] tot“ (Jakobus 2:26). Jesus Christus erklärte: „Nehmt euch vor den falschen Propheten in acht, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie raubgierige Wölfe. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.“ Ja, Religionssysteme können als wahr oder falsch erkannt werden — nicht an dem, was sie behaupten, sondern an dem, was sie hervorbringen. Bezüglich der falschen sagte Jesus warnend: „Jeder Baum, der nicht vortreffliche Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen“ (Matthäus 7:15-20).
12. Was beweist der Zustand der Religionen der Welt?
12 Von einer Religionsorganisation, die die Wahrheit vertritt, sollte man zumindest erwarten, daß sie auf ihre Anhänger eine vereinigende Kraft ausübt. Jesus sagte, daß diejenigen, die die Wahrheit hätten, „alle eins“ sein sollten (Johannes 17:21). Außerdem sagt Gottes Wort: „... daß ihr alle übereinstimmend redet und daß keine Spaltungen unter euch seien, ... daß ihr in demselben Sinn und in demselben Gedankengang fest vereint sein mögt“ (1. Korinther 1:10). Das muß auf die wahren Vertreter Gottes zutreffen, denn „Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens“ (1. Korinther 14:33). Aber die Religionen der Welt sind in Tausende von Sekten und Kulten aufgespalten. Ihre Lehren und Bräuche sind nicht nur in den verschiedenen Religionen nicht einheitlich, sondern oft auch nicht innerhalb ein und derselben Religion. Ein solches Durcheinander und ein solcher Irrtum können nicht von Gott ausgehen. Leaders’ Vision, eine kirchliche Zeitschrift in Australien, schrieb: „In einem Zustand der Uneinigkeit zu leben heißt, in einem Zustand zu existieren, den die Bibel als Sünde bezeichnet. Wir stellen eine deutliche Absage an das Wirken des Heiligen Geistes dar.“
13. (a) Wozu hat die Uneinigkeit in der falschen Religion geführt? (b) Woher stammen also diese falschen Religionen?
13 Weitere Beweise dafür, daß solche Religionen nicht die Wahrheit vertreten und nicht von Gott stammen können, treten in den Folgen ihrer Uneinigkeit zutage. Eine Grundvoraussetzung für eine Religionsorganisation, die die Wahrheit lehrt, besteht gewiß darin, daß sich ihre Mitglieder nicht gegenseitig umbringen. Was für eine Wahrheit und was für eine Bruderschaft wäre das sonst? Die Geschichte zeigt jedoch, daß Angehörige ein und derselben Religionsorganisation in Kriegen einander hinschlachteten, und zwar zu Millionen, und das nur, weil sie in verschiedenen Ländern lebten. Manchmal bringen sich Angehörige derselben Religionsorganisation innerhalb ein und desselben Landes in Bürgerkriegen und Revolutionen gegenseitig um. Die Bibel sagt in 1. Johannes 3:10-12, daß es die „Kinder des Teufels“ sind, die ihre Brüder hinschlachten. (Vergleiche 1. Mose 4:8.) Die Kinder Gottes tun so etwas nicht; sie haben statt dessen eine unverbrüchliche Liebe zueinander. Jesus sagte unmißverständlich: „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Johannes 13:35).
14. Zu welchem Ergebnis kommt man, wenn man die Religionen der Welt nach „ihren Früchten“ beurteilt?
14 Die schlechten Früchte — Uneinigkeit, Kriege sowie weitverbreitete Unmoral und Heuchelei —, die in den Religionen der Welt vorherrschen, beweisen eindeutig, daß sie nicht die Wahrheit und auch nicht Gott vertreten. Sie gleichen tatsächlich schlechten Bäumen, die faule Früchte hervorbringen und nahe daran sind, „umgehauen und ins Feuer geworfen“ zu werden.
Dem Gott der Wahrheit vertrauen
15. Wem sollten wir völlig vertrauen, und warum?
15 Durch die Unfähigkeit des Menschen, in den wichtigen Dingen des Lebens wahre Freiheit herbeizuführen, wird das bestätigt, was die Bibel in Jeremia 10:23 sagt, nämlich „daß nicht beim Erdenmenschen sein Weg steht. Es steht nicht bei dem Manne, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten.“ Nein, Gott erschuf den Menschen nicht mit der Fähigkeit oder dem Privileg, unabhängig von seiner Führung zu leben und erfolgreich zu sein. Gott hat die Menschenherrschaft gerade zu dem Zweck so viele Jahrtausende bestehenlassen, um ein für allemal zu beweisen, daß sie keine wahre Freiheit und kein wahres Glück bringen kann. Deshalb lesen wir auch in Psalm 146:3: „Setzt euer Vertrauen nicht auf Edle noch auf den Sohn des Erdenmenschen, bei dem es keine Rettung gibt.“ Wem können wir dann vertrauen? Die Bibel antwortet: „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand. Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerademachen“ (Sprüche 3:5, 6).
16. In bezug worauf können wir Jehova vertrauen?
16 Weshalb können wir Jehova völlig vertrauen? Weil er, wie es in Psalm 31:5 heißt, der „Gott der Wahrheit“ ist. Wenn wir über alle wichtigen Lebensfragen wirklich die Wahrheit wissen möchten, ja auch die Antwort auf Fragen, derentwegen sogar Weltführer ratlos sind — Gott hat sie. Da „es unmöglich ist, daß Gott lügt“, wird das, was er sagt, auch geschehen. „Jehova der Heerscharen hat geschworen, indem er sprach: ,Gewißlich, so, wie ich es erdacht habe, so soll es geschehen; und wie ich beschlossen habe, so wird es eintreffen‘“ (Hebräer 6:18; Jesaja 14:24).
17. Inwiefern hat Gott dafür gesorgt, daß aufrichtigen Wahrheitssuchern eine Quelle der Wahrheit zur Verfügung steht?
17 Gott macht seine Wahrheiten bestimmt aufrichtigen Wahrheitssuchern bekannt, denn Jesus sagte gemäß Johannes 8:32: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Auch sagte er im Gebet zu Gott: „Dein Wort ist Wahrheit“ (Johannes 17:17). Wo wird Gottes „Wort“, seine Wahrheit, dargelegt? Der Apostel Paulus antwortet: „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert“ (2. Timotheus 3:16). Der allmächtige Schöpfer des Universums erhebt also den Anspruch, der Autor der Bibel zu sein. Durch seine mächtige wirksame Kraft, seinen Geist, veranlaßte er treue Männer, seine Gedanken niederzuschreiben. Wenn wir die Heilige Schrift lesen, ist es, als ob Gott zu uns spräche (1. Thessalonicher 2:13; 2. Petrus 1:20, 21).
18. Warum ist es unvernünftig, anzunehmen, Gott sei nicht der Autor der Bibel?
18 Einige behaupten, Gott sei nicht der Autor der Bibel. Menschen können jedoch Bücher schreiben, und Gott erschuf die Menschen. Sollte der Schöpfer, der weit über den Menschen steht, nicht in der Lage sein, das zu tun, was Menschen, die viel geringer sind als er, tun können? Wissenschaftler können mit Hilfe elektronischer Geräte Satelliten im Weltraum Anweisungen übermitteln und sie steuern. Ein Rundfunksprecher spricht in ein Mikrofon, und seine Botschaft wird in einer Entfernung von Tausenden von Kilometern gehört. Selbst Vorgänge auf dem Mond sind über Fernsehen in unsere Wohnung übertragen worden. Doch Jehova hat das Ohr, das Auge, die Elektrizität und die Schallwellen gemacht. Konnte er dann nicht mittels seiner „dynamischen Kraft“ seine Gedanken auf seine treuen Diener auf der Erde übertragen? Gewiß konnte der Schöpfer des wunderbaren Universums ein Buch hervorbringen! (Jesaja 40:26).
19. Warum ließ Gott die Bibel so schreiben, daß einiges darin schwer zu verstehen ist?
19 Andere sagen: „Aber die Bibel ist schwer zu verstehen.“ Ja, einiges darin ist schwer zu verstehen (2. Petrus 3:16). Warum ließ Gott solche Aufzeichnungen machen? Weil er dadurch bestimmt, wem die Wahrheit zuteil wird. Der Apostel Paulus sagte hinsichtlich der Wahrheiten Gottes: „Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat es fortwährend wachsen lassen“ (1. Korinther 3:6). Und über Gottes Weisheit und sein heiliges Geheimnis sagte er: „Uns hat Gott sie durch seinen Geist geoffenbart“ (1. Korinther 2:10). Gott behält sich somit das Recht vor, seine Wahrheiten nur denen zu offenbaren, die sie wirklich wünschen und die bereit sind, danach zu leben und ihm treu zu dienen: „Der Herr Jehova wird kein Ding tun, es sei denn, er habe seine vertrauliche Sache seinen Knechten ... geoffenbart“ (Amos 3:7; Daniel 2:28, 47).
20. Wo ist die Wahrheit, die uns frei machen kann?
20 Ja, es gibt einen Gott der Wahrheit. Seine Wahrheiten sind in seinem inspirierten Wort, der Bibel, zu finden. Und seinen demütigen, geeinten Dienern gewährt er ein Verständnis der Heiligen Schrift. Welche wichtigen Wahrheiten, die in seinem Wort enthalten sind, offenbart Gott Wahrheitssuchern besonders in unserer Zeit? In dem folgenden Artikel werden einige davon untersucht.
Kannst du dich an folgende Punkte erinnern?
□ Wovon muß die Menschheit wirklich befreit werden?
□ Inwiefern haben sich die Hoffnungen der Welt als enttäuschend erwiesen? Warum?
□ Wie kann man die wahre Religion von der falschen unterscheiden?
□ Aus welchen Gründen sollte man Jehova völlig vertrauen?
□ Wem offenbart Jehova seine Wahrheiten?
[Bild auf Seite 11]
Die Menschheit muß dringend von vielen bedrückenden Zuständen befreit werden
[Bilder auf Seite 13]
Jesus sagte bezüglich der falschen Religion warnend: „Jeder Baum, der nicht vortreffliche Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.“