Freiheitgebende Anbetung
„Für eine solche Freiheit hat Christus uns frei gemacht.“ — Gal. 5:1.
1. Was sah der russische Botschafter auf seiner Stadtrundfahrt über dem Eingang des Washingtoner Bahnhofsgebäudes?
DEM russischen Botschafter wurde gestattet, sich in der Stadt frei und ungehindert zu bewegen; es wurden ihm keinerlei Beschränkungen auferlegt. Da er zum erstenmal in Washington, der amerikanischen Bundeshauptstadt, war, machte er eine gemütliche Stadtrundfahrt und besichtigte einige Sehenswürdigkeiten. Als er sich dem Hauptbahnhof näherte, von dem aus man die ganze Delaware Avenue bis zum Kapitol überblicken kann, sah er über dem mittleren Bogen des Haupteingangs die Worte eingraviert: „DIE WAHRHEIT WIRD EUCH FREI MACHEN.“ — JOHANNES 8:32.
2, 3. (a) Was könnte der russische Botschafter beim Anblick dieser Worte gedacht haben? (b) Aus welchem Buch stammen diese Worte, und welche Gesellschaft sandte im Jahre 1946 Tausende von Exemplaren dieses Buches nach Rußland?
2 Ob der Botschafter der Sowjetunion dachte, diese Worte stammten aus einem politischen oder kulturellen Dokument, sei dahingestellt. Ob er diesen Worten zustimmte, sei ebenfalls dahingestellt.
3 Vielleicht fiel ihm ein, wie sich sein Volk in der bolschewistischen Revolution des Jahres 1917 von der Sklaverei eines Systems der falschen Religion zu befreien suchte. Die Revolutionäre kamen damals durch ihr gewaltsames Vorgehen gegen die Geistlichkeit der russischen Staatskirche jedoch nicht in den Besitz der Wahrheit, die die Menschen frei, macht. Das ist auch begreiflich, denn die Worte, auf die der russische Botschafter blickte, stammen aus einem Buch, das im Jahre 1946, also kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, zum erstenmal wieder in die Sowjetunion gelangte, als die russische Regierung genehmigte, daß Tausende von Exemplaren dieses Buches in ihr Land gesandt werden durften. Nach den Angaben, die die Amerikanische Bibel-Gesellschaft in ihrem vom New Yorker Bibelhaus herausgegebenen Jahresbericht veröffentlichte wurden damals 5000 Exemplare des Neuen Testaments und 100 000 Exemplare der Evangelien in Russisch sowie 500 Exemplare des Neuen Testaments in Altgriechisch (diese sollten unter die Theologiestudenten verteilt werden) nach Rußland gesandt. Der Empfang dieser Geschenksendung wurde von dem Erzbischof der russisch-orthodoxen Kirche in Moskau, Aleksej, bestätigt.a
4, 5. (a) Von wem stammen die angeführten Worte? (b) Warum mögen der Botschafter und auch Erzieher und Wissenschaftler mit diesen Worten übereinstimmen?
4 Ja, die Worte über dem Haupteingang des Washingtoner Bahnhofsgebäudes sind dem Evangelium des christlichen Apostels Johannes, Kapitel 8, Vers 32, entnommen. Sie stammen von Jesus Christus, dem anerkannten Gründer des Christentums. Vielleicht stimmte ihnen der russische Botschafter zu, denn so, wie sie dastanden, ließ nichts auf eine Verbindung mit Jesus Christus schließen.
5 Erzieher werden zugeben, daß die Erkenntnis der Wahrheit an sich die Menschen von der Knechtschaft der Unkenntnis, des Aberglaubens und der Täuschung befreit. Hochschul- und Universitätsstudenten kämpfen um eine Ausbildung, die von kirchlicher Tradition und vom Einfluß der Geistlichkeit frei ist, und führen zur Förderung der intellektuellen und akademischen Freiheit Protestkundgebungen durch. Weltliche Wissenschaftler bemühen sich, die Schöpfung immer besser kennenzulernen; sie erforschen ihre Gesetze, ihre Kräfte, ihre Ordnung, ihren Aufbau und ihre grundlegenden Merkmale sowie das Alter des Universums und seine Ausdehnung in den unbegrenzten Raum. Den Behauptungen dieser weltlichen Wahrheitssucher gemäß sollen die Menschen durch die auf diesen Wissensgebieten erkannten Wahrheiten mindestens in einem gewissen Maße frei gemacht worden sein.
6. Welche Gefahr bringt die Erkenntnis solcher weltlichen Wahrheiten mit sich, und wozu hat sie diejenigen, die sie besitzen, geführt?
6 Wir fürchten die Wahrheit nicht. Wir schätzen die auf diesen Gebieten erkannten Wahrheiten und die sich daraus ergebende Freiheit des Geistes ebenso sehr wie andere Menschen. Wir sind froh, daß uns diese Wahrheiten erschlossen worden sind. Die Erkenntnis dieser weltlichen Wahrheiten birgt jedoch eine Gefahr in sich. Falsch angewandt, kann sie dazu führen, daß der Mensch erneut versklavt wird. Heute, im zwanzigsten Jahrhundert, gibt es mehr Wissenschaftler denn je, und die meisten Regierungen sind im Interesse ihres Landes bemüht, die Ausbildung von Wissenschaftlern zu fördern. Die Wissenschaftler haben tatsächlich viele Wahrheiten über die Schöpfung erkannt; sie sind dadurch aber nur bedingt — nämlich lediglich von den Fesseln falscher Theorien oder von den Fesseln der Unkenntnis gewisser Tatsachen — frei gemacht worden. Diese Befreiung hat jedoch gleichzeitig zu einer Versklavung der Wissenschaftler und ihrer Anhänger geführt. Sie sind Sklaven der Wissenschaft geworden, denn sie haben diese zu einem Götzen gemacht, mit dem ein Kult getrieben wird wie mit den heiligen Kühen der Hindus in Indien.
7. Was versuchen Wissenschaftler, da sie sich ihres Einflusses bewußt sind, zu tun, und welche Gefahr, vor der ein wissenschaftlicher Schriftsteller warnt, entsteht dadurch?
7 Die Wissenschaftler, die sich ihrer Macht bewußt sind, versuchen, andere zu ihren Sklaven zu machen. Selbst die Regierungen sind heute in gewissem Sinne von der weltlichen Wissenschaft abhängig. Die Wissenschaftler möchten sich zu einer Priesterschaft dieses neuen Kultes machen. Vor dieser Gefahr warnt der berühmte Wissenschaftler Ralph E. Lapp, Verfasser des Buches Man and Space (Der Mensch und der Weltraum), in seinem 1965 unter dem Titel „The New Priesthood“ (Die neue Priesterschaft) erschienenen Buch. Diese „neue Priesterschaft“, „die wissenschaftliche Elite“, stellt eine Bedrohung der Demokratie dar, denn die Wissenschaftler haben zufolge ihrer spezialisierten Kenntnisse „in der Tat großen Einfluß auf die Ratsversammlung der Völker“. Es erhebt sich daher die Frage: Droht der Demokratie eine Machtübernahme der wissenschaftlichen Technologen?
8. Welche weitere Berufsgruppe versucht als eine Priesterschaft aufzutreten, und wie beeinflußt sie andere, sich über das christliche Gewissen hinwegzusetzen?
8 Nicht nur diese Frage beunruhigt freiheitsliebende Menschen. Neuerdings versuchen auch die Mediziner als eine Priesterschaft zur Förderung der Volksgesundheit aufzutreten und alle Bürger zu zwingen, sich ihren medizinischen Ansichten zu beugen und sich, entgegen ihrem Wunsch und Willen und entgegen den einem Patienten durch die Verfassung, verbürgten Rechten und Freiheiten, ihrer Behandlung zu unterziehen. Ein Beispiel dafür sind heute die Fälle, in denen sich Ärzte an Richter wenden, um zu erreichen daß Jehovas Zeugen dem Gesetz Gottes über die Heiligkeit des Blutes zum Trotz ihre Kinder durch eine Bluttransfusion beflecken lassen müssen. Ja, diese medizinische Priesterschaft veranlaßt Richter sogar, sich rücksichtslos über die religiöse Überzeugung erwachsener Zeugen Jehovas hinwegzusetzen und diese erwachsenen Christen, die genauso das Recht auf Religionsfreiheit haben wie die Katholiken und die Anhänger der Christlichen Wissenschaft, durch willkürliche Entscheide zu zwingen, sich gröblich gegen das heilige Gesetz Gottes zu vergehen.b Die medizinische Priesterschaft möchte nun die gesetzgebende Versammlung des (amerikanischen) Volkes, das Parlament oder den Kongreß, zur Verabschiedung eines Gesetzes überreden, das von Patienten, die Gottes Gesetz über die Heiligkeit des Blutes beachten, verlangt, daß sie sich einer Bluttransfusion unterziehen, wenn der Hausarzt oder die Ärzteschaft in einem Krankenhaus es für nötig hält.
9. (a) Von welcher Staatsform haben viele Menschen lange die Freiheit erwartet? (b) Welche Regierung dieser Art wurde in jüngerer Zeit in Nordamerika gegründet, und durch welch Erklärung?
9 Schon vor zweitausend Jahren hofften Menschen, die Demokratie gebe ihnen Freiheit. Als Staatsform kam die Demokratie im heidnischen Alt-Griechenland schon vor der Zeit Jesu Christi auf. Diese Demokratie war aber nur für die freien Bürger des Landes; große Teile der Bevölkerung waren Sklaven. In jüngerer Zeit, im Jahre 1775 u. Z., lösten die dreizehn britischen Kolonien in Nordamerika eine Revolution aus, um sich zu einer unabhängigen demokratischen Nation zu machen. In darauffolgenden Jahr, am 4. Juli, wurde in Philadelphia (Pennsylvanien) die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet. Im zweiten Absatz heißt es unter anderem: „Folgende Wahrheiten erachten wir als selbstverständlich: daß alle Menschen gleich geschaffen sind, daß sie von ihrem Schöpfer mit gewissen, unveräußerlichen Rechten ausgestattet sind; daß dazu Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören; daß zur Sicherung dieser Rechte Regierungen unter den Menschen eingesetzt werden, die ihre rechtmäßige Macht aus der Zustimmung der Regierten herleiten ...“
10. (a) Wieso stimmte das Privatleben des Mannes, der diese Erklärung entwarf, nicht mit den erwähnten Worten im zweiten Absatz überein? (b) Wann wurde die Abschaffung der Sklaverei in Amerika angekündigt?
10 Mit dem Entwurf dieser Erklärung wurde Thomas Jefferson aus der Kolonie Virginia beauftragt, und er verfaßte praktisch den ganzen Text dieser Erklärung. Wenn man das Familienleben dieses Mannes in Betracht zieht, erhebt sich die Frage: Wer war Jefferson, daß er eine Erklärung über die unveräußerlichen Rechte der Freiheit abfassen sollte, die alle Menschen genießen oder nach denen alle Menschen streben sollten, da sie alle gleich geschaffen sind? Nun, Jefferson hatte selbst Sklaven! Erst siebenundachtzig Jahre später, am 1. Januar 1863, wurde die Sklaverei durch eine Erklärung des amerikanischen Präsidenten in bestimmten Gebieten der Vereinigten Staaten abgeschafft. — The Encyclopedia Americana, Band 8, Seite 561, 562; Band 10, Seite 271.
11. Welche Erklärungen wurden vor kurzem über den Erfolg der Französischen Revolution und darüber, ob sie die demokratische Freiheit gebracht habe, veröffentlicht?
11 Der amerikanischen Revolution folgte gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts die Französische Revolution. Jetzt, nach über hundertfünfzig Jahren republikanischer Regierung in Frankreich, erschien im New York Times Magazine unter dem 7. November 1965 ein Artikel des Franzosen Jean-François Revel. Die Überschriften zu dem auf Seite 29 erschienenen Artikel Revels lauten: „Die Französische Revolution war erfolglos: Ein Blick auf das heutige Frankreich zeige, sagt ein Franzose, daß die Demokratie in diesem Land nur eine oberflächliche Sache sei und es praktisch schon immer gewesen sei.“ In dem Artikel führt Revel dann Beweise an, die diese Tatsache bestätigen.c
12, 13. (a) Was war nach Ansicht des Bolschewistenführers für den Erfolg der kommunistischen Revolution in Rußland notwendig? (b) Welche Frage erhebt sich nach den vielen Bemühungen, dieses Hindernis zu beseitigen?
12 Im Jahre 1917, inmitten der Schrecken des Ersten Weltkrieges, brach die russische Revolution aus, durch die die bolschewistischen Kommunisten unter ihrem Führer Wladimir Iljitsch Lenin an die Macht gelangten. Dieser Mann glaubte nicht an Gott, besonders nicht an den Gott, den die russisch-orthodoxe Kirche lehrte. Da er der Ansicht war, die Religion der Christenheit sei Opium für das Volk, sagte er: „Unsere Revolution hat erst dann Erfolg, wenn die Menschen so weit sind, daß sie nicht mehr an das Märchen von Gott glauben.“ Die kommunistische Revolution hat, wie es scheint, bei den meisten Menschen in Rußland und dessen Satellitenstaaten den Glauben an Gott zerstört. Die Einstellung der jüngeren Generation der Kommunisten kommt in der Antwort eines Zwanzigjährigen zum Ausdruck, der von einem Redakteur der Zeitschrift Newsweek interviewt wurde, die in ihrer Ausgabe vom 16. April 1956 (Seite 54) über dieses Interview berichtete. Nach der Beantwortung der Frage: „Fällt es Ihnen schwer, auf wissenschaftlichem Gebiet Schritt zu halten?“, wurde er gefragt: „Und wie steht es mit der Bibel?“ Er lachte und erwiderte: „Außer den Zeugen Jehovas liest niemand die Bibel.“
13 Können sich aber die russischen Revolutionäre tatsächlich rühmen, Erfolg gehabt zu haben, nachdem sie das Volk so weit gebracht haben, daß es nicht mehr an Gott glaubt?
14. Zu welchem Schluß müssen wir kommen, nachdem wir die demokratischen und die republikanischen Regierungen daraufhin geprüft haben, ob sie die Freiheit gebracht haben, und welche Frage stellen wir in Verbindung mit Jesu Worten über die Freiheit?
14 Nach einer näheren Prüfung der „Volksrepubliken“ und der bekannten Demokratien, die es seit den Tagen Alt-Griechenlands gegeben hat, werden aufrichtiggesinnte Menschen folgendes zugeben müssen: Weder die republikanische noch die demokratische Herrschaftsform hat ihnen Freiheit im eigentlichen Sinne gebracht. Das trifft sogar auf die aufgeklärtesten, fortschrittlichsten Länder zu, die den höchsten Bildungsgrad und die besten sozialen Einrichtungen haben und die sich die Dienste von Wissenschaftlern und Doktoren der Rechte, der Philosophie, der Medizin und der Theologie in vollem Umfange zunutze machen können. Die moderne Aufklärung und der weltliche Fortschritt der Nationen haben den Menschen bei weitem nicht die Freiheit gebracht, von der Jesus Christus sprach. Das erklärt auch, warum Unzufriedenheit, Ruhelosigkeit und Verwirrung heute auf der Erde immer mehr überhandnehmen. Von welcher Wahrheit sagte denn Jesus Christus, sie werde uns frei machen?
DIE WAHRHEIT, DIE FREI MACHT
15, 16. (a) Was ließen die Architekten des Washingtoner Bahnhofsgebäudes in bezug auf die Worte Jesu außer acht, und welcher Abneigung entsprach dies? (b) Worauf ist diese Abneigung zurückzuführen, wie das aus Johannes 8:28-32 hervorgeht?
15 Die über dem Eingang des Washingtoner Bahnhofsgebäudes eingravierten Worte Jesu sind aus dem Zusammenhang herausgelöst worden. Die Architekten ließen den Begleittext der Worte Jesu außer acht. Man neigt im allgemeinen gern dazu, den Begleittext dieser Worte außer acht zu lassen. Warum? Weil Jesus die Anwendung seiner Worte auf die Menschen beschränkt, die seine Jünger oder Nachfolger werden, und diese müssen eine bestimmte Bedingung oder Voraussetzung erfüllen. Beachten wir diesen Gedanken, während wir nun Johannes 8:28-32 lesen:
16 „Daher sagte Jesus: ‚Wenn ihr einst den Sohn des Menschen erhöht habt [an einem Hinrichtungspfahl, damit er sterbe], dann werdet ihr erkennen, daß ich es bin [der verheißene Messias oder Christus] und daß ich nichts aus eigenem Antrieb tue; sondern so wie der Vater mich gelehrt hat, rede ich diese Dinge. Und der mich gesandt hat, ist mit mir; er hat mich nicht mir selbst überlassen, weil ich allezeit das tue, was ihm wohlgefällig ist.‘ Als er diese Dinge redete, glaubten viele an ihn. Und Jesus fuhr fort, zu den Juden, die ihm geglaubt hatten, zu sagen: ‚Wenn ihr in meinem Worte bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.‘“
17. An wen waren die Worte Jesu nicht gerichtet, und was mußten die tun, die die erwähnte Freiheit erlangen wollten?
17 Wohlgemerkt! Die Freiheit, die die Wahrheit mit sich bringt, hängt von einem großen WENN ab. Jesus sagte: „Wenn ihr in meinem Worte bleibt ...“ Wenn sie in seinem Worte blieben, würden sie sich als seine wahren Jünger erweisen, dann wären sie, wie er zu seinen Zuhörern sagte, ‘wirklich seine Jünger’. In diesem Falle würden sie die Wahrheit erkennen und würde sie die Wahrheit frei machen. Diese Worte waren nicht an die heidnischen Naturwissenschaftler oder die heidnischen Philosophen und Erzieher jener Tage gerichtet. Sie waren an Juden in Jerusalem gerichtet, „die ihm geglaubt hatten“. Diese Leute hatten Glauben; sie waren davon überzeugt, daß er von Gott, seinem himmlischen Vater, auf die Erde gesandt worden war, damit er in Verbindung mit dem Königreich Gottes, durch das die ganze Menschheit gesegnet werden soll, ein messianisches Werk durchführe. Da sie an ihn zu glauben begonnen hatten, mußten sie sich nun entscheiden, ob sie in seinem Worte und in seiner Lehre bleiben und auch die übrigen Wahrheiten kennenlernen wollten. Wären sie dazu bereit, so würde sich seine Verheißung, daß sie die Wahrheit erkennen würden und die Wahrheit sie frei machen würde, an ihnen erfüllen.
18. Was ist unter der Wahrheit, von der hier die Rede ist, zu verstehen, und warum können wir nicht erwarten, daß wir sie von den heutigen Wissenschaftlern und Erziehern erhalten?
18 Die Wahrheit, die das bewirkt, ist nicht die Wahrheit an sich, die man von weltlichgesinnten Leuten erfährt. Es ist die Wahrheit, die aus einem bestimmten Quell stammt und durch einen bestimmten Kanal gelehrt wird. Der Quell ist Jehova Gott, der himmlische Vater, der Jesus Christus als Lehrer auf die Erde sandte. Über ihn sagte Jesus: „So wie der Vater mich gelehrt hat, rede ich diese Dinge.“ (Joh. 8:28) Demnach ist Jesus Christus, der Sohn Gottes, der Kanal, durch den Gott die Menschen belehrt. Man muß daher im Wort oder in der Lehre Jesu bleiben, wenn man die Wahrheit erkennen und durch diese Wahrheit frei gemacht werden will. Wir können daher heute nicht erwarten, daß wir diese freiheitgebende Wahrheit von den Naturwissenschaftlern und den weltlichgesinnten Erziehern und Philosophen des zwanzigsten Jahrhunderts empfangen. Da wir sie nicht von ihnen empfangen haben und sie auch nicht von ihnen empfangen können, hat die Menschenwelt durch diese Leute nicht die wahre Freiheit erlangt. Die wahre Freiheit ist etwas, was sie uns niemals geben können. Was ist unter dieser Freiheit zu verstehen?
19, 20. (a) Warum fühlten sich Jesu Zuhörer durch das, was er ihnen über das Erkennen der Wahrheit und das Freigemachtwerden sagte, in ihrem Stolz und ihren religiösen Gefühlen verletzt? (b) Wer war gemäß den Worten Jesu ein Sklave und mußte befreit werden?
19 Was unter dieser Freiheit zu verstehen ist, zeigte sich im weiteren Verlauf des Gesprächs, das Jesus Christus mit seinen Zuhörern hatte. Sie waren von Geburt Nachkommen des Patriarchen Abraham, eines freien Mannes, der der Freund Gottes war und den Gott aus Mesopotamien hinausgeführt und in das Verheißene Land, nach Palästina, gebracht hatte. (1. Mose 12:1-3; 15:1-7; 2. Chron. 20:7; Jak. 2:23) Als sich die Nachkommen Abrahams vorübergehend in Ägypten aufhielten und die Ägypter sie bedrückten, befreite sie Jehova Gott aus der ägyptischen Knechtschaft und brachte sie in das Verheißene Land. Durch Gottes Propheten besaßen die Juden die inspirierten Hebräischen Schriften, von deren erstem Buch, 1. Mose, bis zu deren neununddreißigstem und letztem Buch, Maleachi. Diese Schriften enthielten die für die damalige Zeit gültigen Richtlinien für die allein wahre Anbetung Gottes. Als daher Jesus zu ihnen davon sprach, sie würden die Wahrheit erkennen, wenn sie in seinem Worte blieben, und die Wahrheit werde sie frei machen, fühlten sie sich in ihrem Stolz und in ihren religiösen Gefühlen verletzt. Wir lesen deshalb:
20 „Sie entgegneten ihm: ‚Wir sind Nachkommen Abrahams und sind niemals jemandes Sklaven gewesen. Wieso sagst du: „Ihr werdet frei werden“?‘ Jesus antwortete ihnen: ‚Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist ein Sklave der Sünde. Überdies bleibt der Sklave nicht für immer im Hause; der Sohn bleibt für immer. Darum, wenn euch der Sohn frei macht, werdet ihr wirklich frei sein. Ich weiß, daß ihr Nachkommen Abrahams seid; ihr aber sucht mich zu töten, weil mein Wort keine Fortschritte unter euch macht. Was ich bei meinem Vater gesehen habe, das rede ich.‘“ — Joh. 8:33-38.
21. Wovon sollten die Menschen frei gemacht werden, und wie bewiesen einige der Juden, die Jesus zuhörten, daß sie Sklaven waren?
21 Ah, jetzt kommen wir der Sache näher: Die Freiheit, von der Jesus sprach, ist also die Freiheit von Sünde. Das bedeutet auch Freiheit vom Tode, denn „der Lohn, den Sünde zahlt, ist der Tod“. (Röm. 6:23) Jene Zuhörer Jesu mochten sich damit brüsten, natürliche Nachkommen Abrahams zu sein; würden sie aber nicht wollen, daß sein Wort unter ihnen Fortschritte mache, sondern würden sie darauf ausgehen, ihn an einem Hinrichtungspfahl zu erhöhen, um ihn zu töten, so wären sie keine freien Nachkommen Abrahams. Sie wären keine Söhne Jehovas Gottes, des himmlischen Vaters. Sie wären sehr tief gesunkene Sklaven der Sünde und hätten es tatsächlich nötig, frei gemacht zu werden.
22. (a) An welche Tatsache in Verbindung mit Abrahams Kindern hätten Jesu Zuhörer denken sollen? (b) In welcher Gefahr befanden sich daher die Juden?
22 Diese Juden, die so stolz darauf waren, Nachkommen Abrahams zu sein, hätten daran denken sollen, daß Abraham zwei Söhne hatte, den ersten von Hagar, einer Sklavin, und einen anderen von seiner Frau Sara, einer Freien. Ismael, der Sohn der Sklavin, wurde später aus dem Hause Abrahams fortgeschickt; Isaak, der Sohn der Freien, dagegen blieb im Hause Abrahams und wurde Abrahams Erbe und auch der Erbe der Verheißung, die Jehova Gott Abraham gegeben hatte. Die jüdischen Nachkommen Abrahams waren in Gottes Augen ebenfalls keine Söhne, sondern Sklaven. Jesus war ein Sohn Gottes und war frei. Es bestand daher die Gefahr, daß die sklavenähnlichen Juden ebenfalls nicht für immer im Hause Gottes bleiben, sondern, wie Ismael, fortgeschickt oder verstoßen würden. Jesus als freier und treuer Sohn Gottes würde jedoch mit Recht im Hause Gottes behalten und für immer darin bleiben. Deshalb konnte er die Juden frei machen.
23. Was mußten diese Juden unbedingt tun, um befreit zu werden?
23 Sie konnten aber nur dadurch, daß sie das Wort der Wahrheit, das Jesus lehrte, annahmen und zuließen, daß es unter ihnen Fortschritte machte, frei gemacht werden und freie Söhne Gottes werden, die für immer im Hause Gottes bleiben und sich des ewigen Lebens erfreuen würden. Der Sohn mußte sie durch seine Wahrheit und dadurch, daß er sich als Lösegeld für sie opferte, befreien.
DIE SKLAVEREI, IN DER SICH ALLE MENSCHEN BEFINDEN
24. Warum beweist die Tatsache, daß wir dem Tode unterworfen sind, daß wir Sünder sind, und nur wodurch können wir befreit werden und ewiges Leben erlangen?
24 Wer kann heute beweisen, daß er kein Sklave der Sünde ist und den Lohn, den Sünde zahlt — den Tod —, nicht empfängt? Lenin wurde dieser Lohn völlig ausbezahlt; er ist tot, und das beweist, daß er ein Sklave der Sünde war. Es wäre schlecht um ihn bestellt, wenn Gott und die Auferstehung der Toten nur ein Märchen wären! Alle Nachkommen des sündigen ersten Menschen (Adam) sind als Sünder geboren. Sie sind daher zum Tode verurteilt. Wir müssen deshalb alle von der Sünde und ihrer Strafe, dem Tod, befreit werden. Der Sohn Gottes und seine Wahrheit sind das einzige Mittel, durch das wir frei gemacht werden und als freie Kinder Gottes, des Höchsten, ewiges Leben erlangen können. — Röm. 5:12-18.
25. Wie beschrieb Paulus gemäß Römer 7:19-25 seinen körperlichen und geistigen Zustand?
25 Der christliche Apostel Paulus beschrieb seinen körperlichen und geistigen Zustand, als er folgende Worte an die frühchristliche Versammlung in Rom schrieb: „Das Gute, das ich wünsche, tue ich nicht, sondern das Schlechte, das ich nicht wünsche, das verübe ich. Wenn ich nun das, was ich tue, nicht wünsche, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Ich finde also in meinem Fall dieses Gesetz: daß, wenn ich das Rechte zu tun wünsche, das Schlechte bei mir vorhanden ist. Ich habe wirklich Lust an dem Gesetz Gottes gemäß dem Menschen, der ich innerlich bin, aber ich sehe in meinen Gliedern ein anderes Gesetz, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich befreien von dem Leibe, der diesem Tod verfallen ist? Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! So bin ich selbst denn mit meinem Sinn ein Sklave des Gesetzes Gottes, mit meinem Fleisch aber des Gesetzes der Sünde.“ — Röm. 7:19-25.
26. Wer muß sich ebenfalls, wenn nicht noch eher, in dem beschriebenen Zustand befinden?
26 Wenn das auf den christlichen Apostel Paulus, der den auferstandenen Jesus Christus gesehen und in so reichlichem Maße die Gaben des heiligen Geistes Gottes empfangen hatte, zutraf, dann muß es auf jeden einzelnen von uns bestimmt ebenso, wenn nicht noch eher, zutreffen!
27. (a) Welcher Form der Anbetung wurden die Juden versklavt? (b) Mit was für einer Frau konnte daher Jerusalem, ihre Hauptstadt, verglichen werden?
27 Die Menschen sind aber nicht nur Sklaven der angeborenen Sünde und ihrer Strafe, des Todes, sondern sie sind auch dem System einer falschen Gottesanbetung versklavt. Die Juden wurden aus dem alten Ägypten befreit und erhielten die heiligen Aussprüche Gottes in den neununddreißig Büchern der inspirierten Hebräischen Schriften. Dennoch wurden sie Sklaven eines irreführenden, heuchlerischen Religionssystems, das die Bibel Judentum nennt. (Röm. 3:1, 2; Gal. 1:11-16) Wie der einstige jüdische Pharisäer Paulus, so mußten alle Juden von diesem sie versklavenden System, dem Judentum, befreit werden. Das konnte nur durch die von Jesus Christus gelehrte Wahrheit geschehen, wie das auch bei Paulus der Fall war. Darüber hinaus verurteilte das Gesetz, das Gott den Juden durch den Propheten Moses gegeben hatte, die Juden, die Gottes vollkommenes Gesetz nicht halten konnten, als Sünder zum Tode. Sie konnten deshalb von Gott verflucht werden. Das Gesetz war für sie daher ein Joch, das sie allein nicht tragen konnten. Es bewies, daß sie Sklaven der Sünde waren und den Tod verdienten. Das Aufkommen des Judentums machte ihre Sklaverei noch schlimmer! Darum war Jerusalem, die jüdische Hauptstadt, keine Mutter freier Kinder, sondern glich einer Sklavin, die mit ihren Kindern in Knechtschaft ist. Welche Anbetung sollte denn den Juden Freiheit geben?
28. (a) Welche Anbetung würde ihnen also Freiheit geben? (b) Mit dem Sohn welcher Frau konnten die verglichen werden, die sich dieser Anbetung zuwandten, und was mußten sie gemäß Pauli Worten nun tun?
28 Die Anbetung Jehovas, des einen lebendigen und wahren Gottes, durch seinen Sohn Jesus Christus sollte ihnen Freiheit geben. Einige Juden nahmen die Wahrheit, die ihnen durch Jesus Christus zuging, an und blieben darin, indem sie zuließen, daß sie unter ihnen Fortschritte machte. Sie waren es, die die Wahrheit, die frei macht, kennenlernten. Sie wandten sich der reinen, wahren und freiheitgebenden Anbetung zu! Von da an waren sie keine Kinder einer Sklavin mehr, sondern Kinder einer Freien, der freien geistigen Organisation Gottes. Sie glichen Isaak, dem Sohn der Freien, dem Sohn Saras, der Frau Abrahams. Nun mußten sie dafür sorgen, daß sie frei blieben. Sie mußten kämpfen, um ihre Freiheit zu bewahren. Der Apostel Paulus schrieb daher an seine Mitchristen, die mit dem Judentum vertraut waren: „Deshalb, Brüder, sind wir nicht Kinder einer Magd, sondern der Freien. Für eine solche Freiheit hat Christus uns frei gemacht. Darum steht fest und laßt euch nicht wieder in ein Joch der Sklaverei spannen.“ — Gal. 4:31; 5:1.
29. (a) Trotz welcher Vorrechte waren die Juden in religiöser Hinsicht versklavt worden? (b) Warum mußten die Heiden erst recht frei gemacht werden, und wann begann der Sohn Gottes sie frei zu machen?
29 Diese Worte waren besonders passend für die natürlichen, beschnittenen Juden, die vom Judentum befreit und zu der mit dem wahren Christentum verbundenen, freiheitgebenden Anbetung gebracht wurden. Die Juden waren trotz des Gesetzes, das ihnen Jehova Gott gegeben hatte, und trotz des nationalen Bundes, den er mit ihnen geschlossen hatte, in religiöser Hinsicht versklavt worden. Wieviel mehr müssen dann die Nichtjuden, die unbeschnittenen Heiden, die Gottes Gesetz nicht hatten, in religiöser Hinsicht versklavt gewesen sein! Wenn also die Juden befreit werden mußten, wieviel mehr erst die Heiden! Warum? Weil sie einer viel größeren Religionsorganisation, nämlich Babylon der Großen, dem Weltreich der falschen Religion, versklavt waren. Diese Heiden, die die Sklaven falscher Götter, ja in Wirklichkeit die Sklaven der Dämonen waren, mußten zur Abkehr von diesem Götzendienst veranlaßt werden, damit sie dem lebendigen Gott, Jehova, dem Vater des Herrn Jesus Christus, dienen konnten. Erst dreieinhalb Jahre nach seiner Auferstehung von den Toten begann der Sohn Gottes solche Heiden frei zu machen. Das geschah, als er seinen Apostel Petrus nach Cäsarea, einer Hafenstadt am Mittelmeer, sandte, damit er die Hausgenossen des italischen Hauptmanns Kornelius bekehre. — Apg. 10:1 bis 11:18.
30. (a) Was müssen diese befreiten Heiden nun tun? (b) Warum befinden sich auch die Angehörigen der Christenheit in dieser Sklaverei?
30 Damit sie frei seien von der internationalen religiösen Hure, von Babylon der Großen, hat Christus also die Heiden frei gemacht. Deshalb müssen auch sie in der freiheitgebenden Anbetung feststehen und dürfen sich nicht wieder in ein Joch der religiösen Sklaverei spannen lassen. In dieser Sklaverei befinden sich auch die Kirchenbesucher der Christenheit. Die Christenheit wurde im vierten Jahrhundert, in den Tagen des römischen Kaisers Konstantin des Großen, gegründet und schloß damals schon die Gebiete des heutigen Portugal und Spanien ein. Noch als heidnischer Pontifex maximus berief Kaiser Konstantin ein Konzil nach Nizäa in Kleinasien ein. Nachdem die Bischöfe wochenlang debattiert hatten, entschied er zugunsten der wichtigsten Glaubenslehre der Christenheit, der Lehre von der Dreieinigkeit, die besagt, daß es Gott, den Vater, und Gott, den Sohn, sowie Gott, den Heiligen Geist, gebe, die dennoch aber nicht drei Götter seien, sondern nur ein Gott in drei Personen. Mit dieser Lehre ahmt die Christenheit die Heiden nach.
DIE CHRISTENHEIT, EIN UNFREIER TEIL DIESER WELT
31. Warum gewann die Christenheit in Wirklichkeit nichts, sondern geriet in Knechtschaft, wie das aus der Cyclopædia von M’Clintock und Strong hervorgeht?
31 Die Christenheit mag gedacht haben, sie gewinne etwas, wenn sie sich dem römischen Pontifex maximus unterwerfe und den Staat unterstütze. Sie geriet dadurch jedoch in eine Knechtschaft, die bis heute ständig zu Schwierigkeiten zwischen Kirche und Staat geführt hat. In der Cyclopædia von M’Clintock und Strong (Band 2) heißt es unter anderem:
Oftmals aber begann ... [die Christenheit] in verschiedener Hinsicht, zum Beispiel durch die Vorteile, die ... [ihr] durch diesen Wechsel erwuchsen, zu leiden, indem ... [sie] in engen Kontakt mit der ... [ihr] gegenüber wohlwollend eingestellten weltlichen Gewalt gebracht wurde. Die Einfachheit des Evangeliums wurde verdorben. Pompöse Riten und Zeremonien wurden eingeführt. Die Lehrer des Christentums empfingen weltliche Ehrungen und Gehälter, und aus dem Königreich Christi wurde in hohem Grad ein Königreich dieser Welt. — Seite 488.
32. (a) Warum ist die Christenheit kein Teil des Königreiches Christi, wenn man Jesu Worte an Pilatus in Betracht zieht? (b) Wer kann die Kirchenbesucher der Christenheit frei machen?
32 Jesus Christus sagte zu dem Statthalter Pontius Pilatus, einem Vertreter des römischen Pontifex maximus Tiberius Cäsar: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königreich nicht von daher.“ (Joh. 18:36) Die Christenheit, die die christliche Freiheit und Unabhängigkeit zugunsten einer religiösen Vereinigung mit dem Staat und zugunsten der Abhängigkeit vom Staat verworfen hat, ist daher kein Teil des Königreiches Christi. Folglich müssen die Kirchenbesucher der Christenheit mit ihren unzähligen einander widersprechenden Sekten aus der Knechtschaft der Christenheit befreit werden. Die Christenheit ist der bedeutendste und mächtigste Teil Groß-Babylons. Weder die moderne Wissenschaft noch die weltliche Aufklärung, sondern nur die Wahrheit Christi kann die Angehörigen der Christenheit frei machen!
[Fußnoten]
a Siehe New York Times vom 21. März 1947, „Bibelgesellschaft sendet Evangelien nach Rußland“.
b Siehe The Encyclopedia Americana, Band 17, Ausgabe 1929, unter der Überschrift „FREIHEIT, religiöse“ und ihre Ausführungen auf Seite 349 über „das Recht absoluter Gleichheit aller Religionen vor dem Gesetz“.
c Unter dem 29. Mai 1966 brachte das New York Times Magazine unter dem Titel „Frankreich ist keine Demokratie mehr“ einen Artikel von François Mitterrand, der dies ebenfalls bestätigte. Über die Regierungsstabilität schreibt Mitterrand: „Wir sehen darin einen wesentlichen Bestandteil einer demokratischen Einrichtung, in der die Entscheidungsgewalt in den Händen des Volkes liegt. Heute ist das nicht der Fall; heute werden die Wähler nur alle sieben Jahre einmal aufgefordert, darüber abzustimmen, ob sie ihren Führer behalten wollen oder nicht.“ — Seite 56.