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Fragen von LesernDer Wachtturm 1951 | 1. November
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gewaschen. Jehovas Zeugen lassen sich aber nicht auf solche Extreme ein, welche typisch den pharisäischen Eifer widerzuspiegeln scheinen, in welchem über Nichtigkeiten hin und her geredet wurde, während man ‚die wichtigeren Dinge des Gesetzes beiseite liess‘, wie Jesus zu ihnen sagte: „Blinde Leiter, die ihr die Mücke aussiebt, aber das Kamel hinunterschluckt!“ (Matth. 23:23, 24, NW) Der wichtige Punkt ist dieser: Jehova Gott hat die Verordnung erlassen, nicht Blut zu essen, als er sagte, der Mensch dürfe Tierfleisch essen. Zu jener Zeit gab er die Anweisung, dass seiner Anforderung dadurch entsprochen sei, dass man den Körper des getöteten Tieres ausbluten lasse. Sein Gesetz ist es, dem wir in dieser Sache des Blutes zu entsprechen suchen; und wenn wir seiner Anforderung, das Tier auszubluten, nachgekommen sind und so seinem Verlangen entsprochen haben, sollte dies nicht genügen? Wir brauchen nicht unsinnig zu handeln und Wortklauberei zu treiben wie ein Pharisäer, der den Menschen Lasten aufbürdete, die über die Erfordernisse des göttlichen Gesetzes hinausgingen. — Matth. 23:4.
● Manche sagen, der Empfang einer Transfusion komme nicht dem Essen von Blut gleich. Ist diese Ansicht stichhaltig?
Ein Patient in einem Krankenhaus kann durch den Mund, durch die Nase oder durch die Venen ernährt werden. Wenn Zuckerlösungen durch die Venen eingegeben werden, so nennt man dies intravenöse Ernährung. So wird durch die Ausdrucksweise der Krankenhäuser selbst der Prozess der Aufnahme von Nahrung durch die Venen in das System einer Person als Ernährung anerkannt. Somit nährt der Krankenpfleger, der die Transfusion gibt, den Patienten durch die Venen mit Blut, und der Patient, der es empfängt, „isst“ es durch seine Venen. Nachdem alle künstlichen Ausflüchte, Argumente und Wortklaubereien beiseitegelassen werden, bleibt die nackte Tatsache bestehen, dass eine stattliche Quantität vom Blute eines Geschöpfes willentlich in das System einer andern Person aufgenommen worden ist. Dies ist das, was durch Gott verboten worden ist, ungeachtet, welche Methode dabei angewandt werde.
● Wenn die Transfusion zum Guten gereicht, vielleicht sogar ein Leben rettet, ist sie dann nicht ein christlich geleisteter Dienst? Sagte Jesus nicht: „Grössere Liebe hat niemand, als diese, dass jemand sein Leben lässt für seine Freunde“?
Jesus sagte dies, wie in Johannes 15:13 aufgezeichnet. Er fügte auch bei: „Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.“ (Joh. 15:14, NW) Er vergoss sein Blut für jene, die ihm gehorchen, er vergoss es nicht durch eine Transfusion, sondern am Marterpfahl in einem Opfertode. Dadurch legte er seinen Lebenswert auf dem gegenbildlichen Altar Jehovas zur Erlösung der gehorsamen Menschen nieder, wie dies durch die Tieropfer unter dem Mosaischen Gesetz dargestellt wurde. Bluttransfusionen sind nicht das, was dem Handeln Christi gleicht. Sein Blut war von einer gewissen Art, und für Transfusionszwecke hätte es nur gewissen Personen mit entsprechendem Blute genützt und wäre für viele andere todbringend gewesen. Starb aber Christus nicht für alle Arten von Menschen, für irgend jemand, der ihm seine Freundschaft beweist, indem er seinen Geboten gehorcht? Auch ist nur das Blut Christi Jesu von erlösendem, sündensühnendem Verdienst; somit brauchen unvollkommene Menschen nicht zu versuchen, sich an den Platz zu setzen, den er allein einnimmt, durch das Argument, dass sie ihr Leben für ihre Freunde so niederlegen, wie Christus dies für die seinigen getan habe. Überdies gereichen die Gelegenheiten zum Leben, die durch sein vergossenes Blut eröffnet wurden, zum ewigen Leben in einer neuen Welt und nicht zu einer kurzen Verlängerung des gegenwärtigen zeitweiligen Daseins. Irgendein Retten von Leben durch Transfusionen verursacht nur Leben von kurzer Dauer.
Und wenn dies im Ungehorsam gegen Gottes Gebote geschieht, so könnte es einen das ewige Leben kosten. Keine zeitweilige Wohltat, die bewirkt werden könnte, dürfte diesen dauernden grossen Verlust rechtfertigen. Das Wasser, das dem David gebracht wurde, als er physisch Durst litt, wäre für seinen Körper eine Wohltat gewesen und hätte ihm eine willkommene Erfrischung gebracht; aber er bewertete diese Wohltat nicht so, dass sie ihn berechtigt hätte, den Grundsatz des Gesetzes Jehovas hinsichtlich des Blutes zu verletzen. (1. Chron. 11:17-19) Ähnlicherweise waren die Israeliten bei einem Anlass auf dem Punkt körperlicher Erschöpfung angelangt, waren am Verschmachten und bedurften dringend der Nahrung. Sie töteten Tiere und assen in der Hast, ihr dringendes körperliches Bedürfnis zu befriedigen, das Fleisch, ohne sich Zeit genommen zu haben, es auszubluten. Die körperliche Wohltat, welche dies ihrem System brachte, rechtfertigte ihre Verletzung des göttlichen Gesetzes über das Blut keineswegs, noch verhinderte sie, dass sie als Gesetzesübertreter getadelt wurden. — 1. Sam. 14:31-34.
Mögen die Transfusions-Enthusiasten, die einen Retter-Komplex haben, auch über die Tatsache nachsinnen, dass bei manchen Gelegenheiten Transfusionen Schaden verursachen, Krankheiten verbreiten, ja oft den Tod herbeiführen, was natürlich nicht veröffentlicht wird. Bist du nun willens, die Verantwortung für schlechte Ergebnisse ebenso zu tragen, wie du für angeblich gute Ergebnisse die Ehre haben möchtest? Die Möglichkeit besteht, dass dein Blut den Tod eines Menschen veranlasst. Denke daran: Gottes Gesetz liess zu, dass ein Mensch, der sogar nur zufällig einen andern Menschen getötet hatte, durch den Rächer des Opfers hingerichtet wurde, wenn der Totschläger nicht in eine der besonders vorgesehenen Zufluchtsstädte geflohen und dort geblieben war. (4. Mose 35:9-34) Christen werden gelehrt, mit dem Menschenleben noch sorgfältiger umzugehen als die natürlichen Juden. Wiederum sagen wir, dass nichts Gutes aus einer Verletzung des Gesetzes Gottes erspriesst, ungeachtet, mit wieviel Weltweisheit jemand aufrücke, um eine solche vor den Menschen zu rechtfertigen. — Luk. 16:15; 1. Kor. 3:19.
● Sollen wir also schliessen, dass Jehovas Zeugen die Verwendung von Transfusionen bei Menschen bekämpfen?
Dies wäre eine falsche Schlussfolgerung. Jehovas Zeugen bekämpfen nicht die Verwendung von Transfusionen bei Menschen, sondern lassen jedem das Recht, für sich zu entscheiden, was er seinem Gewissen gemäss tun kann. Die Israeliten fühlten sich an Gottes Gesetz gebunden, das ihnen das Essen von Fleisch mit geronnenem Blut darin verbot, erhoben aber keinerlei Einspruch, wenn Personen ausserhalb der Organisation Gottes es taten, ja lieferten den Fremden unausgeblutetes Aas, da diese sowieso regelmässig solches assen. (5. Mose 14:21) Jeder entscheidet für sich selbst und trägt die Verantwortung für sein Handeln. Jehovas Zeugen weihen ihr Leben Gott und fühlen sich durch sein Wort gebunden, und in Anbetracht dieser Dinge entscheiden sie persönlich ihre eigene Handlungsweise und tragen ihre persönliche Verantwortung dafür vor Gott. Gleichwie Josua einst zu den Israeliten sagte: „Und wenn es übel ist in euren Augen, Jehova zu dienen, so erwählet euch heute, wem ihr dienen wollt . . . Ich aber und mein Haus, wir wollen Jehova dienen!“ — Jos. 24:15.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1951 | 1. November
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Bekanntmachungen
MANNIGFALTIG FRUCHT TRAGEN VOM RECHTEN BODEN
Bist du einer von denen, die Jesus in dem Bilde vom Säemann erwähnt, der Frucht in Fülle hervorbringt? Wenn ja, so bedeutet dies für dich Leben in der neuen Welt. Der Same, Gottes Wort der Wahrheit, der in ein gutes Herz gesät wird, ist wie ein Same, der in guten Boden gesät ist, wie geschrieben steht: „Der auf die rechte Art von Boden Gesäte ist dieser, der das Wort hört und den Sinn davon erfaßt und wirklich Frucht trägt und hervorbringt, dieser hundert-, jener sechzig-, der andere dreißigfältig.“ (Matth. 13:23, NW) Die diesen Samen empfangen und ihn auf rechte Weise gebrauchen, breiten das lebengebende Wort aus. Diesem Werk des Pflanzens des Samens und Pflegens des Bodens widmen sich Jehovas Zeugen, und während des Monats November werden sie Samen pflanzen, indem sie jedermann das Buch „Gott bleibt wahrhaftig“ und eine Broschüre gegen einen Beitrag von DM 2.— anbieten. Indem du dich an dieser Tätigkeit beteiligst, kannst du daran teilhaben, mannigfaltig Frucht zu tragen. Warum nicht an uns schreiben oder die Versammlungen der Zeugen Jehovas in deiner Umgebung besuchen und lernen, wie du in diesem fruchtbringenden Werk des Predigens seines Wortes und Königreiches mitmachen kannst?
„WACHTTURM“-STUDIEN
Woche vom 2. Dezember: Werden die Steine schreien müssen? Abschn. 1-24.
Woche vom 9. Dezember: Werden die Steine schreien müssen? Abschn. 25-30, ferner: Nicht stumm bleiben über den Untergang der Welt, Abschn. 1-16.
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