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„Das Wort“ — von wem spricht Johannes?Der Wachtturm 1962 | 1. Dezember
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euch diese Dinge zu bezeugen in den Versammlungen. I c h bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der glänzende Morgenstern.“ Obgleich Jesus, als er auf der Erde war, sich selbst als „Jesus, den Nazaräer“ bezeichnete, war er in Wirklichkeit in Bethlehem, dem Heimatort des Königs David, geboren worden und lediglich in Nazareth aufgewachsen. (Johannes 18:5-7; 19:19) Joseph, sein Pflegevater, wurde dort als sein Vater angesehen. David, sein Vorfahr, hatte ein irdisches Königreich; doch das himmlische Königreich Jesu ist weit besser und segensreicher für die ganze Menschheit.
33, 34. (a) Wie wollen die Geistlichen beweisen, daß man aus dem Wortlaut nach Johannes 1:14 auf eine Inkarnation des Wortes schließen könne? (b) Was beweist der Gebrauch dieses Wortes im 2. Brief Petri sowie an anderen Stellen, wo es vorkommt?
33 Das Wort oder der Logos verbrachte nur eine kurze Zeit unter den Menschen, weniger als fünfunddreißig Jahre, von der Zeit der Empfängnis im Leibe der jüdischen Jungfrau Maria an. So gibt die deutsche Übersetzung von Albrecht Johannes 1:14 wieder: „Denn das Wort ist Fleisch geworden und hat für eine Weile unter uns gewohnt.“ Geistliche, die an eine Inkarnation und einen Gottmenschen glauben, verweisen auf die Tatsache, daß das griechische Zeitwort, das mit „hat für eine Weile gewohnt“ wiedergegeben wird, seine Wurzel in dem Wort hat, das „Zelt“ oder „Wohnstätte“ bedeutet. Jakob Schäfer übersetzt diesen Ausdruck auf diese Weise, es heißt in seiner Übersetzung: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gezeltet.“ Wer zeltet denn? Jemand, der eine gewisse Zeit lang im Freien lagert. Deshalb argumentieren die Geistlichen, Jesus sei eine Geistperson geblieben und habe lediglich seine Wohnstätte in einem menschlichen Leib gehabt. Somit sei er eine Inkarnation, ein Gottmensch gewesen. Jedoch gebrauchte der Apostel Petrus in bezug auf sich selbst einen ähnlichen Ausdruck, wenn er sagte: „Ich halte es für meine Pflicht, solange ich in diesem Gezelt bin, euch durch Erinnern wach zu rütteln. Weiß ich doch, daß mein Gezelt bald abgebrochen wird.“ (2. Petrus 1:13, 14, Schäfer) Petrus wollte damit sicherlich nicht sagen, daß er eine Inkarnation sei, sondern einfach, daß er nur noch eine kurze Zeit als fleischliches Geschöpf auf der Erde wohnen werde.
34 Das gleiche griechische Wort, das in Johannes 1:14 gebraucht wird, finden wir auch auf andere Personen angewandt, die offenbar keine Inkarnationen waren (Offenbarung 12:12 und 13:6). Die Worte nach Johannes 1:14 stützen somit die Inkarnationstheorie nicht.
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Vormenschliches DaseinDer Wachtturm 1962 | 1. Dezember
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Teil 2
Vormenschliches Dasein
35, 36. (a) Worauf bezieht sich Johannes 1:1, und welcher Mensch wies zuerst darauf hin? (b) Inwiefern kam Jesus nach Johannes und war dennoch schon vor ihm da, und worauf wies Johannes hin, als er ihn das Lamm Gottes nannte?
DER Apostel Johannes begann seinen Bericht, indem er sagte: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott.“ Er meinte damit nicht den Anfang des irdischen Predigtdienstes Jesu vor neunzehnhundert Jahren. Er wollte damit sagen, daß das Wort ein vormenschliches Dasein gehabt hatte, lange ehe es auf der Erde Fleisch wurde. In seinem ganzen Bericht hebt Johannes diesen Gedanken hervor. Nachdem Jesus im Jordan getauft worden war, lenkte Johannes der Täufer, mehr als einen Monat später, die Aufmerksamkeit auf Jesus und sein vormenschliches Leben, indem er
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