-
Fragen von LesernDer Wachtturm 1951 | 1. Mai
-
-
erlebt, ihrer Nachkommenschaft ein Merkmal aufdrückt. Jakob dachte dies, als er sein Experiment begann, änderte aber seinen Sinn, als er später durch Gott eines andern belehrt wurde. Jakob hatte Gottes Anerkennung, und er kann gelobt werden, weil er nach der Erkenntnis handelte, die er besass und alles in seiner Macht Stehende tat, um ein gutes Ergebnis zu erzielen, und Gott segnete Jakob. Die Art und Weise jedoch, in welcher das gute Ergebnis erzielt wurde, wird durch den inspirierten Traum enthüllt und war somit nicht eine Folge der Zuchtmethoden Jakobs.
● Wurde die Gabe des Zungenredens in der Urkirche stets durch Sprachen geoffenbart, die von Menschen gebraucht wurden, oder kam sie bisweilen in Zungen zum Ausdruck, die allen Menschen fremd waren? — L. S., New York.
Paulus schrieb: „Wenn ich in den Zungen von Menschen und Engeln rede, aber nicht Liebe habe, so bin ich ein klingendes Erz oder eine schallende Zimbel geworden.“ (1. Kor. 13:1, NW) Hier machte Paulus einen Unterschied zwischen den Zungen der Menschen und der Zunge von Engeln, und bestimmt könnte die letztere von Menschen nicht verstanden werden. Doch ist offenbar, dass die durch den Geist verliehene Gabe der Zungen Menschen bisweilen befähigte, in der Zunge von Engeln zu reden. Es ist möglich, dass zur Pfingstzeit, als der Geist ausgegossen wurde, einige in der Zunge von Engeln redeten, und weil dies für Menschenohren so befremdend klang, wurde die Anklage erhoben, die Christen seien berauscht. Bestimmt könnte man die plötzliche Fähigkeit, in verschiedenen fremden Sprachen zu reden, nicht mit Trunkenheit erklären, obwohl Spötter diese anführen mögen, als ob sie zu Äusserungen inspirierte, die für alle menschlichen Ohren unverständlich war. (Apg. 2:1-13) Ohne die Gabe der Deutung auferbaute sie keinen Menschen, sondern wäre wie ein „klingendes Erz oder eine schallende Zimbel“. — 1. Kor. 12:10.
● Sollten die Gaben des Zungenredens, Heilens usw. nach der Zeit der Apostel gemäss den Worten Jesu in Markus 16:17, 18 nicht weiter bestehen? — A. J., Pennsylvanien.
Die Echtheit dieser Verse ist fraglich, da Markus 16 in den alten und zuverlässigen Manuskripten, im Vatikanischen 1209 und im Sinaitischen, mit Vers 8 endet, wiewohl die Verse 9-20 im Alexandrinischen und in andern alten Manuskripten und Versionen erscheinen. Indes sagen selbst diese fraglichen Verse, die in der obigen Frage berührt werden, nicht, dass solche Dinge auch nach den Aposteln weiterdauern würden, sondern nur nach Jesus. Diese Gaben an die Urkirche konnten nicht lange nach dem Tode der Apostel weiterbestanden haben, denn nur durch die Apostel wurden solche Gaben an andere übertragen. (Apg. 8:7-21; 19:6) Paulus sagt ausdrücklich, dass solche Gaben nicht weiterdauern würden: „Ob es Gaben der Prophezeiung seien, sie werden weggetan; ob solche der Zungen, sie werden aufhören; ob es Erkenntnis sei, sie wird weggetan werden.“ (1. Kor. 13:8, NW) Der Hauptkern der Folgerung des Paulus in den übrigen Versen dieses Kapitels ist, dass solche Wundergaben des Geistes zur Befestigung der Urkirche gegeben wurden, während sie sich noch in ihrer Frühzeit befand, dass sie aber, einmal gegründet und reif, solche Gaben der Zungen, des Heilens usw. nicht mehr brauchen würde, um aufrechterhalten und gestützt zu werden.
● Angesichts dessen, was 5. Mose 4:15-23 über das Machen irgendeines geschnitzten Bildes zu sagen hat, wäre es da, biblisch betrachtet, richtig, Photographien gewisser Personen zu irgendwelchen Schaustellungszwecken oder zu anderer Verwendung zu machen? — P. S., Indiana.
Die Verbote hinsichtlich des Machens von Bildnissen bezogen sich besonders auf das Machen von Bildern zum Zwecke der Anbetung. Es war den Israeliten nicht verboten, Bilder für andere Zwecke zu machen, aber da man in jenen Zeiten fast ohne Ausnahme Bildnisse zum Götzenkult machte, wurden unter den Israeliten nicht viele Bilder erstellt. Doch gab es Bilder oder Abbildungen von Cherubim in der Stiftshütte, sowohl auf dem Vorhang wie auf dem Deckel der Bundeslade. Salomo machte Bilder von Rindern, um das Becken für den Tempel zu stützen, und Bilder von Löwen für seinen Thron. Es wäre weit hergeholt, wollte man das Photographieren zu irgendeinem Zweck, natürlich nicht dem der Anbetung, mit dem Machen von Götzen verbinden. Das Photographieren, Malen und Bildhauern kann nützlichen oder künstlerischen Zwecken dienen zur genauen Darstellung von Personen oder Dingen. Bilder wirken oft erzieherisch, und man sagt, ein Bild spreche lauter als tausend Worte.
-
-
Kreisversammlung in NigeriaDer Wachtturm 1951 | 1. Mai
-
-
Kreisversammlung in Nigeria
Grosse Freude rief die Tatsache hervor, dass als Ergebnis der Versammlung sechs Personen die Fesseln der Religion abschüttelten und in die Organisation des Herrn kamen. Während des Dienstes am Samstag sprachen die Zeugen bei gewissen „Juju“-Anbetern vor. Diese Leute erkannten bald die Torheit ihrer Religionsbräuche und liessen sich von den einfachen Wahrheiten der Bibel überzeugen. Am Sonntagmorgen sprachen die Zeugen neuerdings bei diesen Leuten vor. „Was sollen wir mit unsern ‚Juju‘ [Fetischen] tun?“ so fragten sie. „Zertrümmert sie!“ war die Antwort. „Wollt ihr dabei helfen?“ „Mit Freuden!“ Nach wahrer Gideon-Art begann eine Gruppe von Zeugen die „Juju“ von ihren Plätzen wegzuräumen. Grosser Tumult herrschte. Schnell kamen Nachbarn herbei. Einige protestierten dagegen, andere wollten selbstsüchtig den Zierrat von diesen Fetischen retten. Aber die Zeugen waren entschlossen, gründliche Arbeit zu tun. Ein Zeuge antwortete den religiösen Nachbarn mit den Worten von Gideons Vater: „Wenn die ‚Juju‘ Götter sind, so lasst sie nun für sich kämpfen und sich selbst retten.“ Wie hilflos waren sie! Die Zeugen warfen all den Plunder in ein Kanu, ruderten hinaus auf die Mitte des Flusses und versenkten die „Juju“ im nassen Grab. Weg damit, für immer zugrunde! Die Menschen guten Willens jedoch, die ihnen einst dienten, frohlocken in der Hoffnung, ewiglich zu leben. — Zweigbüro Nigeria.
-
-
BekanntmachungenDer Wachtturm 1951 | 1. Mai
-
-
Bekanntmachungen
DEN HÖHEREN OBRIGKEITEN UNTERTAN
Gesetzestreue, ordnungsliebende Männer und Frauen beherzigen die Befehle der höchsten Obrigkeit des Universums und ihres Königs und werden so „den höheren Obrigkeiten untertan“. (Röm. 13:1, NW) Ihr Befehl hinsichtlich des persönlichen Benehmens und der Anbetung aller Geschöpfe, die Leben wünschen, ist in folgenden Worten dargelegt: ‚Liebe Jehova, deinen Gott, mit deinem ganzen Herzen, deiner ganzen Seele, deinem ganzen Denken und deiner ganzen Kraft, und deinen Nächsten wie dich selbst.‘
Während des Monats Mai werden Jehovas Zeugen ihre Untertänigkeit unter die höheren Obrigkeiten dadurch bekunden, daß sie dem Befehl gehorchen, ihre Nächsten zu lieben und ihnen zu dienen, indem sie ihnen die Erkenntnis darbieten, die so nötig ist, um den Weg zum Leben und die Anerkennung von den höchsten Obrigkeiten zu gewinnen, und zwar indem sie das Buch „Die Wahrheit wird euch frei machen“ anbieten mit einer Broschüre. Auch du, lieber Leser, wirst den Wunsch haben, den höheren Obrigkeiten zu gehorchen; und dies ist die günstige Zeit und Gelegenheit dazu. Schließe dich Jehovas Zeugen an. Sag es deinen Freunden und Nachbarn, mache sie mit dieser lebengebenden Botschaft bekannt, indem du ihnen in einfachen Worten sagst, was das Buch enthält, und bitte sie, es selbst zu lesen. Fühle dich frei, hierher zu schreiben und irgendeine Frage zu stellen, die du in dieser Hinsicht haben magst, und sende uns dann Bericht über die Ergebnisse deiner Bemühungen, andern beizustehen, ewiges Leben zu erlangen, indem man den höheren Obrigkeiten untertan ist. Der für das erwähnte Buch und die Broschüre angenommene Beitrag ist DM 2.—.
„WACHTTURM“-STUDIEN
Woche vom 3. Juni: Qualen des Reichen Mannes.
Woche vom 10. Juni: Keine Linderung für den Reichen, doch Trost für den Armen.
-