-
Gottgefälliges Verhalten gegenüber anderenDer Wachtturm 1981 | 15. Dezember
-
-
und wußten, daß ihre Landsleute mit Heiden keinen geselligen Umgang hatten. Das mosaische Gesetz unterschied zwischen Juden und Nichtjuden und hielt so die Israeliten von den Nachbarnationen getrennt (5. Mose 7:1-4; 4. Mose 15:37-41; Eph. 2:11-14). Am Passahfest des Jahres 33 u. Z. vermieden es die Juden, den Palast des römischen Statthalters zu betreten, „damit sie sich nicht verunreinigten“ (Joh. 18:28). Und die Trennung zwischen den Juden und den Samaritern, die zwar ebenfalls den Pentateuch anerkannten, ging sogar so weit, daß eine Frau an einem Brunnen in Samaria ihr Erstaunen darüber ausdrückte, daß Jesus sie um Wasser bat, ‘obwohl er ein Jude war’ (Joh. 4:9).
20. Was zeigt die Erfahrung des Petrus im Fall Kornelius’ in bezug auf das Verhalten der Juden gegenüber Angehörigen der Nationen?
20 Als Gott gemäß seinem Vorsatz im Jahre 36 u. Z. zeigte, daß unbeschnittene Nichtjuden als Erben des Königreiches angenommen werden konnten, leitete er den Apostel Petrus zu dem römischen Offizier Kornelius. Doch Petrus sagte zu Kornelius: „Ihr wißt wohl, daß es einem Juden nicht erlaubt ist, sich einem Menschen von einer anderen Rasse anzuschließen oder sich ihm zu nähern“ (Apg. 10:28). Die Bemerkung des Petrus zeigt, wie entschieden die Juden der Ansicht waren, keine Freundschaft mit einem Menschen von den Nationen pflegen zu dürfen. Einige Judenchristen, die erfuhren, daß Petrus Kornelius aufgesucht hatte, waren darüber empört, daß er „in das Haus von Männern gegangen [war], die nicht beschnitten waren, und ... mit ihnen gegessen“ hatte. Ja, für die Juden war es etwas Unerhörtes, einen „Menschen von den Nationen“ aufzusuchen und mit ihm zu essen (Apg. 11:1-3; vergleiche Galater 2:12).
21. Wie verstehst du Jesu Äußerung, daß ein reueloser Sünder, „wie ein Mensch von den Nationen und wie ein Steuereinnehmer“ sei?
21 So hilft uns die Bibel zu verstehen, wie Jesu Rat gemeint ist, einen reuelosen Missetäter, der es ablehnt, auf die Versammlung zu hören, ‘wie einen Menschen von den Nationen und wie einen Steuereinnehmer’ zu behandeln. Diesen Rat Christi anzuwenden würde sicherlich nicht bedeuten, einen Missetäter wie eine beliebige Person in der Öffentlichkeit zu betrachten, denn Jesu Jünger verstanden seine Worte nicht so. Das wird uns noch klarer, wenn wir weiteren Rat in den Christlichen Griechischen Schriften untersuchen, Rat, der uns eine Hilfe ist, falls wir einmal mit Personen zu tun haben, die von der Christenversammlung ausgeschlossen worden sind.
-
-
Die rechte Ansicht über den GemeinschaftsentzugDer Wachtturm 1981 | 15. Dezember
-
-
Die rechte Ansicht über den Gemeinschaftsentzug
„O Jehova ... Wer wird weilen auf deinem heiligen Berge? Wer untadelig wandelt und Gerechtigkeit übt“ (Ps. 15:1, 2).
1, 2. Wieso wissen wir, daß Gott von seinen Anbetern erwartet, daß sie sich an seine Maßstäbe halten?
JEHOVA ist gerecht und heilig. Er verfährt mit unvollkommenen Menschen zwar barmherzig und verständnisvoll, doch erwartet er von seinen Anbetern, daß sie seine Heiligkeit widerspiegeln, indem sie sich bemühen, sich an seine gerechten Maßstäbe zu halten (Ps. 103:8-14; 4. Mose 15:40).
2 Ein Israelit, der Gottes Gebote vorsätzlich übertrat und sich beispielsweise des Abfalls, des Ehebruchs oder des Mordes schuldig machte, sollte „weggetilgt“, zu Tode gebracht werden (4. Mose 15:30, 31; 35:31; 5. Mose 13:1-5;
-