‚Seid vorsichtig wie Schlangen‘
DIE Bibel ist dazu gegeben worden, um die christlichen Prediger Jehovas für jedes gute Werk völlig auszurüsten. Sie weist auf das hin, was sie zu tun haben, weshalb sie es tun müssen und wie. Sie zeigt uns, wie nötig es ist, Gottes Wort zu studieren, um starken Glauben zu haben und fähig zu sein, allen zu antworten, die einen Grund für die Hoffnung verlangen, die in uns ist. Sie weist uns auch auf die Notwendigkeit des Eifers und Fleißes, der Furchtlosigkeit und des freimütigen Redens im Predigen hin, was sich alles in erster Linie darauf gründet, daß wir vollkommene Liebe zu Jehova Gott haben. Auch betont sie die Notwendigkeit, ein reines Leben zu führen, so daß wir ein reines Gewissen haben und nicht durch eine unkonsequente und daher heuchlerische Handlungsweise irgend jemanden zu Fall bringen.
Wie uns Gottes Wort zeigt, gibt es noch eine andere Eigenschaft, die wir haben müssen, um unseren Auftrag richtig zu erfüllen, und dies ist Weisheit. Wir müssen Takt, Klugheit, Urteilsvermögen, Vorsicht und Scharfsinn anwenden, denn sind wir nicht Gesandte für Gott und Christus in Feindesland? Besonders in Zeiten der Gefahr, und wenn wir von roher Gewalt bedroht werden, müssen wir ruhig und nüchtern überlegen, was unter den Umständen zu tun das Beste sei. Deshalb gab Jesus den Rat: „Siehe! ich sende euch wie Schafe inmitten von Wölfen; erweiset euch darum so vorsichtig wie Schlangen und doch so unschuldig wie Tauben. Hütet euch vor den Menschen.“ — Matth. 10:16, 17, NW.
Der Wachtturm (engl.) vom 15. Juli 1942, der über die Anweisungen Jesu sprach „Wenn man euch in einer Stadt verfolgt, so fliehet in eine andere“, hat darauf hingewiesen, daß da, wo die Opposition solch organisierten und allgemeinen Charakter annimmt, daß ein weiteres Zeugnisgeben unmöglich wird, die Zeugen den Ort verlassen und anderswohin gehen sollten, um zu predigen. Es wurde dort gezeigt, daß man auf diese Weise nicht wegen einer bloßen Gewaltandrohung davonlaufen oder der Verfolgung entgehen wolle, sondern der Führung Jehovas folge, indem man sich von einer unwürdigen Stadt abwende, gleichwie man sich von einem unwürdigen Hause abwendet und es seinem Schicksal überläßt und dorthin geht, wo man Arbeit verrichten kann. — Seiten 217-220.
Und später, das heißt vor noch nicht so langer Zeit, betrachtete Der Wachtturm in seiner Ausgabe vom 15. März 1951 ziemlich eingehend, wie Christen handeln sollen, wenn man sie mit Gewalttaten bedroht. Es wurde darauf hingewiesen, daß, während wir in persönlichen Dingen ‚die andere Wange hinhalten‘ und uns auch einer Befragung durch Beamte unterziehen sollten, dies nicht bedeutet, „daß Jehovas Zeugen die Interessen des Königreiches, ihr Predigtwerk, ihre Versammlungen, ihre Person, ihre Brüder und Schwestern und ihren Besitz nicht gegen Angriffe verteidigen würden. Sie verteidigen sie, wenn sie angegriffen und gezwungen werden, solche Interessen zu schützen, und tun dies gemäß der Schrift. Sie bewaffnen sich nicht mit fleischlichen Waffen oder tragen solche bei sich in der Erwartung oder als Vorbereitung auf Schwierigkeiten oder um Drohungen zu begegnen. Sie suchen Schläge und Angriffe nur in der Verteidigung abzuwehren. Sie holen nicht aus zum Schlage, um wiederzuvergelten. Sie schlagen nicht zum Angriff, sondern nur zur Verteidigung. Sie benutzen keine Kriegswaffen, um sich selbst oder die Königreichsinteressen zu verteidigen. (2. Kor. 10:4) Wenn sie sich in ihren Wohnungen oder an ihren Versammlungsstätten bei Angriffen auch nicht zurückziehen, werden sie sich doch auf einem öffentlichen oder anderen Besitztum zurückziehen und ‚den Staub von ihren Füßen schütteln‘, um so ‚nicht, was heilig ist, den Hunden zu geben‘, und ‚ihre Perlen nicht vor Schweine zu werfen‘. (Matth. 10:14; 7:6) Somit ziehen sie sich zurück, wenn sie dies tun können, und vermeiden einen Kampf oder Unruhe. Sie haben ein Recht, sich an das Gesetz und an Gesetzesbeamte zu wenden, und sie wenden sich an sie, damit sie ihnen zur Verteidigung wider einen Angriff oder wider Pöbelgewalt zu Hilfe kommen.“ — Seite 89.
VORFÄLLE AUF DEN PHILIPPINEN
Wiewohl Der Wachtturm so klar darlegte, daß zur Zeit, da uns Pöbelrotten öffentlich oder auf Grundstücken angreifen, die nicht unser eigen sind, es gut wäre, zu weichen, statt einen Streit heraufzubeschwören und Körperschaden zu riskieren, scheint es doch, daß einige christliche Prediger verfehlt haben, die behandelten Punkte zu verstehen. So sind uns kürzlich gewisse Berichte zugekommen über Pöbelaktionen auf den Philippinen, wo die Handlungsweise unserer Brüder, wiewohl sehr vorbildlich, was Eifer und Furchtlosigkeit betrifft, doch in bezug auf Anwendung von Takt und Weisheit zu wünschen übrigließ.
In Gerona, Tarlac, sollten am Sonntag, dem 15. März 1953, die Zeugen Jehovas den öffentlichen Hörsaal für ihren öffentlichen Vortrag benutzen und hatten die schriftliche Genehmigung reichlich im voraus dazu erhalten. Indes wurde etwas später dem Exekutivkomitee des Stadtfestes von Gerona zur Abwicklung eines Programmes von Volkstänzen die Genehmigung erteilt, dasselbe Gebäude zur selben Zeit, von 13-18 Uhr, zu benutzen. Als am Sonntagnachmittag entdeckt wurde, daß der Saal vom Festkomitee gebraucht werde, suchte man mit dem Bürgermeister Fühlung zu nehmen. Er war zur Zeit nicht in der Stadt, hatte aber seinem Sekretär den Bescheid hinterlassen, daß die Zeugen ihre Versammlung nach einem anderen Ort verlegen sollten, obwohl man sie vorher von diesem Wechsel nicht unterrichtet hatte. Angesichts der Tatsache, daß die Brüder die Genehmigung in Händen hatten, schritten sie dazu, den öffentlichen Vortrag im Saale abzuhalten.
Bei ihrer Ankunft fanden sie, daß eine Eintrittsgebühr erhoben wurde, und das Fest der Volkstänze war in vollem Schwunge. Lautsprecher waren aufgestellt usw. Die Zeugen baten die verantwortlichen Personen, sie möchten ihr Programm beenden und ihre Ausrüstung fortschaffen, da die Zeit für den öffentlichen Vortrag heranrücke, und sie wiesen die Erlaubnis vor, die sie zur Benutzung des Gebäudes ermächtigte. Der Vorsitzende der Veranstaltung erklärte, auch er besitze eine Genehmigung für das Fest der Volkstänze, doch konnte er sie nicht vorweisen. Nachdem er sich geweigert hatte, die Bühne freizugeben, wurden die Saalordner der Zeugen Jehovas vom Prediger, der den Vortrag halten sollte, gebeten, die Ausrüstung fortzuschaffen und die Bühne für den Vortrag zu räumen, und das taten sie.
Gerade dann erschien der Bürgermeister auf dem Plan, sehr aufgebracht über das, was vorging. Er hielt eine kurze Ansprache, worin er bemerkte, er sei der Stadtvater, und daher sollten alle ihm gehorchen. Dann hieß er die Zeugen, die Versammlung nach einem anderen Ort zu verlegen. Als er sah, daß sie entschlossen waren, den Vortrag abzuhalten, zog er einen Revolver, schoß in die Luft und trat den Zeugen mit der Frage entgegen: „Wer unter euch wagt es, mich herauszufordern?“ Seine Äußerung wurde aber ignoriert, der Redner wurde eingeführt, und er begann seinen Vortrag. Der Chef der Bundespolizei bedrohte den Redner ebenfalls mit einem Revolver; ein Maschinengewehr wurde aufgestellt, das gegen den Redner gerichtet wurde, und die Stadtpolizei erschien mit Gewehren, die zum Gebrauch geladen waren. Trotz all dieser Schaustellung von Waffen bewahrte der Redner sein Vertrauen und Gleichgewicht und setzte den Vortrag fort. Saalordner der Zeugen hielten den Bürgermeister und auch andere an, die sich nach vorn begeben wollten, um den Redner mit Gewalt zu unterbrechen, und erhielten für ihre Mühe einige Schläge von denen, die sie angreifen wollten.
Als letzte Bemühung wurde die Lautsprecheranlage abgestellt, aber der Redner sprach einfach lauter und setzte seine Rede fort. Am Schluß derselben näherte sich der Bürgermeister dem Redner und entschuldigte sich dafür, daß er heftig geworden sei und einen der Saalordner geschlagen habe. Er ging sogar so weit, zu sagen, er habe sich über den Vortrag gefreut. Nach diesem kehrten die Zeugen für die Schlußvorträge ihrer dreitägigen Veranstaltung in ihren Kongreßsaal zurück.
Ein ähnlicher Vorfall wird in diesem Wachtturm auf Seite 638 von einem anderen Ort auf den Philippinen berichtet.
Hier scheinen zwei Beispiele vorzuliegen, wo ein gutes Zeugnis gegeben wurde, und dies zufolge des Eifers und der Furchtlosigkeit der Zeugen angesichts ernster Androhung eines Körperschadens. Obwohl in diesen besonderen Fällen die Ergebnisse zum besten ausschlugen, mag doch in Frage gezogen werden, ob es sich gelohnt habe, das Risiko einzugehen und auf ihren gesetzlichen und verfassungsmäßigen Rechten zu bestehen. Nur noch ein wenig mehr, und es hätte Gewalttaten und Blutvergießen geben können — und was dann? Können tote Zeugen predigen? Und wie stände es um rechtliche Maßnahmen? Wäre es klug, die Gesellschaft, das gesetzliche Werkzeug der Zeugen Jehovas, unnötigerweise in Rechtshandlungen zu verwickeln, die sowohl in bezug auf Zeit wie Geld sehr kostspielig werden können?
Daß sich solche Vorfälle nicht immer so günstig auswirken, geht aus einem weiteren Bericht hervor, der kürzlich aus der Philippinischen Republik gemeldet wurde. In Barrio San José, Dumalag, Capiz, waren am 12. November 1952 Brüder zu einem öffentlichen Vortrag in Verbindung mit einer dreitägigen Versammlung zusammengekommen, als eine Pöbelrotte, die die Zeugen an Zahl weit übertraf, sich näherte und verlangte, daß sich die Versammlung zerstreue. Polizisten waren nicht zugegen. Die Rotte wurde angeführt vom Bruder des Bürgermeisters, der Erlaubnis zur Abhaltung der Veranstaltung gegeben hatte, und unter dem Mob befand sich auch jemand, der zuvor mit den Zeugen vereinbart hatte, daß sie etwas von seinem Grundstück benutzen dürften.
Obwohl derjenige, der den Vortrag halten sollte, den Rädelsführer nicht überreden konnte, Jehovas Zeugen unbelästigt zu lassen, bestand er auf seinen verfassungsmäßigen Rechten und setzte seinen Vortrag fort. Da die Rotte sah, daß die Zeugen nicht nachgeben wollten, geriet sie in wilde Erregung, stürmte den Ort und trieb die Zeugen fort, nicht nur von der Versammlungsstelle, sondern auch aus der Stadt hinaus, ja weithin in die Hügel der Umgebung. Dort wanderten die Zeugen zwei Tage lang umher, bis sie schließlich Kalibo, den nächsten Ort, erreichten. Die Pöbelrotte vernichtete sämtliche Literatur und drang sogar in die Häuser der Zeugen des Ortes ein und zertrümmerte ihre Möbel.
EINE ZEIT FÜR ALLES
Wenn der Teufel Verfolgung über Jehovas Knechte bringt, so verfolgt er dabei die Absicht, sie zu Kompromissen zu veranlassen, damit sie ihre Lauterkeit aufgeben möchten. Durch eine unerschrockene, furchtlose Stellungnahme können wir dieses Vorhaben des Teufels trotz allem, was uns selbst widerfahren mag, vereiteln. Es ist aber auch sein Vorhaben, das Zeugniswerk stillzulegen, und wenn wir kein gutes Urteilsvermögen an den Tag legen, so wird das Werk unnötigerweise gestört. Können wir in bezug auf die erwähnten Fälle sagen, daß Jehova in zwei Fällen, aber nicht im dritten, Schutz verliehen habe? Oder sollten wir schließen, Jehova erwarte von uns, daß wir den Geist eines gesunden Sinns gebrauchen und vorsichtig seien wie Schlangen, und daß, wenn wir in dieser Hinsicht versagen, wir Schwierigkeiten erwarten können? Allerdings können wir nicht allen Schwierigkeiten, aller Verfolgung aus dem Wege gehen. Ganz und gar nicht, denn wie wir schon bemerkt haben, müssen wir sie erwarten. Indem wir aber Weisheit, Takt und Unterscheidungsvermögen gebrauchen, können wir sie auf ein Mindestmaß beschränken, nicht bloß um Leiden zu vermeiden, sondern vor allem, damit das Werk nicht mehr als nötig gehindert werde. Zeugen, die tot oder in Krankenhäusern daliegen, können nicht umhergehen und predigen. Darum gebot Jesus: „Wenn sie euch in einer Stadt verfolgen, so fliehet in eine andere.“ — Matth. 10:16, 23, NW.
In seiner eigenen Heimatstadt Nazareth wurde Jesus von einer Rotte angegriffen, die „ihn zur Stadt hinaustrieb und ihn zum Abhang des Berges führte, auf dem ihre Stadt erbaut war, um ihn kopfüber hinabzustürzen. Er aber schritt durch ihre Mitte und zog weiter“. Ohne Zweifel entrann er durch schnelle Bewegungen ihren Klauen. Und als der Widerstand in Judäa zu ernst wurde, „weil die Juden ihn zu töten suchten“, blieb er von dort weg, bis er genötigt war, dorthin zu gehen. Er wußte, daß seine Stunde noch nicht gekommen war. — Luk. 4:28-31; Joh. 7:1, 8-10, NW.
Auf seinen Missionartouren verließ Paulus eine Stadt nach der anderen, als die Verfolgung das weitere Predigen unmöglich machte. An einem Ort entrann er, indem er in einem Weidenkorb aus einem Fenster herabgelassen wurde. Unter solchen Umständen wäre nichts gewonnen gewesen, auf seinem römischen Bürgerrecht zu bestehen. Als er aber verhaftet wurde, und man im Begriffe stand, ihn zu schlagen, protestierte er unter Berufung auf sein Bürgertum, wie er dies auch später im Gerichtsverhör tat. (Apg. 13:50, 51; 14:5-7, 19, 20; 22:25; 25:10-12; 2. Kor. 11:32, 33) Als die Verfolgung in Jerusalem ernsteren Charakter annahm, setzten sich die Urchristen nicht dem Märtyrertum aus, indem sie dort blieben, sondern sie zerstreuten sich, die Apostel ausgenommen, überallhin, und dadurch konnte die gute Botschaft weit und breit gepredigt werden. — Apg. 8:1.
Somit gibt es für alles eine Zeit, eine Zeit, auf unserem Standpunkt zu beharren, und eine Zeit, nachzugeben. (Pred. 3:1-8) Wenn wir in unseren Wohnungen oder in Königreichssälen angegriffen werden, so ist es an der Zeit, unseren Standpunkt zu wahren und ‚für unsere Brüder zu kämpfen‘. (Neh. 4:14) Aber selbst in solchen Fällen sollten wir den Unruhen nicht in der Weise zuvorkommen, daß wir uns mit fleischlichen Waffen, mit Gewehren usw., versehen, sondern, wenn angegriffen, sollten wir danach trachten, die Schläge mit dem, was gerade zweckdienlich ist, aufs beste abzuwehren. Wir können die Verantwortung des Erschießens und Tötens eines Angreifers nicht auf uns nehmen. Jesus betonte diesen Punkt am Abend seiner Versuchung. — Matth. 26:52.
Wenn wir aber an anderen Orten zusammenkommen, auf öffentlichen Plätzen, in Parkanlagen und öffentlichen Hörsälen, oder wenn wir uns am Zeugnisgeben auf den Straßen beteiligen, dann ist es an der Zeit, wenn uns eine Rotte bedroht und die Bemühungen, sie mit Vernunftgründen zu beruhigen, fehlschlagen, eher zu weichen und anderswohin zu gehen, als auf unseren verfassungsmäßigen Rechten zu bestehen, sofern die Rädelsführer offenbar der Vernunft unzugänglich sind. Wenn angegriffen, suchen wir natürlich die Schläge abzuwehren, und es ist immer recht, Schutz bei den Hütern der öffentlichen Ordnung, der Polizei, zu suchen. „Der Kluge sieht das Unglück [die Gefahr, AÜ] und verbirgt sich; die Einfältigen aber gehen weiter und leiden Strafe.“ — Spr. 22:3.
Wir müssen einen Unterschied machen zwischen Klugheit und Vorsicht und Kompromissen. Unter keinen Umständen werden wir Menschen Heil zurufen und werden uns vor keinen Geschöpfen oder Darstellungen irgendwelcher Art niederbeugen. Wenn uns geboten ist, mit Predigen aufzuhören, werden wir Gott mehr gehorchen als Menschen, und solange wir mit anderen Fühlung nehmen können, werden wir nach Gelegenheiten ausblicken, das Zeugnis vor hörenden Ohren zu geben. Wenn uns verboten wird, von Haus zu Haus zu gehen, so gehen die vorsichtigen Zeugen Jehovas von einem Haus in einem Block zu einem anderen Haus in einem anderen Block. Wo es ihnen verboten wird, Zeugnis auf den Straßen zu geben, beginnen sie scheinbar zufällig Gespräche mit Leuten, die anscheinend Ladenfenster betrachten. Wo öffentliche Ankündigung von Vorträgen nicht erlaubt ist, werden Einladungen privat ausgegeben. Vorsicht zeigt also an, daß gewisse, mehr öffentliche Formen des Predigens, z. B. in römisch-katholischen Ländern wie Irland, Quebeck, Italien, Spanien und Argentinien, nicht angewandt werden sollten. Und indem Jehovas Zeugen höchste Vorsicht walten lassen, können sie das Predigtwerk selbst in den Ländern hinter dem Eisernen Vorhang fortsetzen.
So mögen sich denn alle christlichen Prediger Jehovas für ihren Auftrag gründlich ausrüsten und Eifer und Furchtlosigkeit an den Tag legen, indem sie ihn nach bestem Vermögen erfüllen. Mögen sie sich aber auch daran erinnern, daß, wenn sie gewaltsamem Widerstand gegenüberstehen, wie zum Beispiel roher Gewalt durch Pöbelrotten, wir uns so vorsichtig wie Schlangen erweisen müssen, um unnötigen Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen. Ein Verfehlen, so zu handeln, hieße Gott versuchen, und das dürfen wir nicht. (Matth. 4:7) Besonders zu solchen Zeiten heißt es: „Laßt eure Verständigkeit allen Menschen kundwerden“. — Phil. 4:5, NW.