„In demselben Gedankengang“ über unseren Dienst für Gott sprechen
ZWEIFELLOS habt ihr bereits Gelegenheit gehabt, den Wachtturm vom 1. März 1976 zu lesen und so den Aufschluß über die Begriffe „Minister“ und „Dienst“ zu erhalten. Welche Auswirkungen wird diese biblische Abhandlung auf unseren Dienst für Gott haben?
In Wirklichkeit bleibt unser Dienst für Gott das, was er immer gewesen ist. Der in den Wachtturm-Artikeln erschienene Aufschluß hilft uns lediglich, diesen Dienst in einem etwas klareren Licht zu sehen, und er erhöht unsere Wertschätzung dafür. Er verhilft uns auch zu einem klareren Verständnis der Bedeutung gewisser biblischer Ausdrücke und dazu, daß wir diese mehr im Einklang mit ihrem ursprünglichen Sinn gebrauchen und feine Sinnunterschiede berücksichtigen. Er trägt dazu bei, daß wir durch unsere Sprache bei Weltmenschen Mißverständnisse vermeiden, indem wir keine Ausdrücke gebrauchen, die in der heutigen Sprache gewöhnlich in einem anderen Sinn verwendet werden. Und schließlich trägt er dazu bei, daß wir alle weltweit, ungeachtet unserer Muttersprache, in unserem Denken und Sprechen durch „denselben Gedankengang“, der sich fest auf die Heilige Schrift stützt, eine noch größere Übereinstimmung erreichen (1. Kor. 1:10).
Wie ihr bemerkt habt, trägt die monatliche Veröffentlichung, die viele Jahre Königreichsdienst genannt wurde, ab Januar dieses Jahres den Namen Unser Königreichsdienst. Im Englischen ist der Name von Kingdom Ministry auf Our Kingdom Service abgeändert worden, wodurch mehr der Gedanke des Dienstes vermittelt wird, der in den Griechischen Schriften durch den Begriff diakonía zum Ausdruck kommt. Diese Änderung betrifft nur wenige Sprachen, nämlich Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch und Spanisch. Weshalb? In den anderen Sprachen, in denen diese monatliche Veröffentlichung gedruckt wird, enthält der Titel bereits das entsprechende Wort für „service“ (deutsch: Dienst), weil in diesen Sprachen ein Problem bei der genauen Wiedergabe des englischen Wortes „ministry“ bestand. So stimmt der neue englische Name für diese Veröffentlichung besser mit der überall auf der Erde dafür verwendeten Bezeichnung überein.
Mit dem Königreichsdienst für November 1975 habt ihr das Programm für die Theokratische Predigtdienstschule 1976 erhalten. Wir nennen die Schule von jetzt an nicht mehr „Theokratische Predigtdienstschule“, sondern einfach „Theokratische Schule“.
Die „Königreichsdienstschule“ behält ihren Namen. Die zum Besuch dieser Schule Eingeladenen sind Älteste, also Personen, denen praktisch ‘die Hände aufgelegt’ worden sind und die dadurch dazu ernannt worden sind, einen besonderen Dienst in der Versammlung auszuführen (Apg. 13:2, 3; 1. Tim. 4:14; 5:22). Deshalb ist die Bezeichnung für die Schule weiterhin passend.
Gebrauch des Wortes Prediger (englisch: „minister“) im Dienst
In bestimmten Ländern, deren Sprache einen Ausdruck für das englische Wort „minister“ hat, haben es unsere Brüder als ratsam empfunden, diesen Ausdruck nicht zu gebrauchen. In den meisten lateinamerikanischen Ländern ist die Mehrheit der Bevölkerung beispielsweise katholisch. Da mit dem spanischen und portugiesischen Wort „ministro“ gewöhnlich ein protestantischer oder evangelischer Geistlicher bezeichnet wird, könnten Katholiken gegenüber einem Königreichsverkündiger, der dieses Wort gebraucht, voreingenommen sein.
Selbst in Griechenland, wo ein Teil der Christlichen Griechischen Schriften geschrieben wurde, würde sich zum Beispiel kein Zeuge Jehovas als ein diákonos bezeichnen, wenn er die Leute zu Hause aufsucht. Weshalb nicht? Weil die Leute annehmen würden, er sei ein „Diakon“ einer Kirche, denn das Wort wird in Griechenland heute in diesem Sinne gebraucht.
Wie verhält es sich nun mit dem Gebrauch des Wortes „Prediger“ in unserer Tätigkeit? Werden uns die Personen, denen wir die Königreichsbotschaft übermitteln möchten, richtig verstehen, wenn wir diesen Ausdruck gebrauchen? Oder werden bei ihnen Fragen aufsteigen, besonders dann, wenn sich Frauen oder vielleicht Jugendliche als Prediger vorstellen — Fragen, die sonst nicht entstehen würden? Werden wir auf diese Weise dazu beitragen, Sinn und Herz der Menschen für die Botschaft, die wir übermitteln, zu öffnen? Mit diesen Fragen sollten wir uns befassen, um herauszufinden, was in dieser Hinsicht ratsam ist.
Wir sollten die Worte des Apostels Paulus im Sinn behalten, mit denen er zeigte, wie er sich bemühte, Menschen mit der Wahrheit zu erreichen. Er schrieb in 1. Korinther 9:20-23: „So bin ich den Juden wie ein Jude geworden, um Juden zu gewinnen; denen unter Gesetz bin ich wie einer, der unter Gesetz ist, geworden, obwohl ich selbst nicht unter Gesetz bin, um die zu gewinnen, welche unter Gesetz sind. Denen, die ohne Gesetz sind, bin ich wie einer ohne Gesetz geworden, obwohl ich nicht ohne Gesetz gegenüber Gott, sondern unter Gesetz gegenüber Christus bin, um die zu gewinnen, die ohne Gesetz sind. Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin den Menschen von allen Arten alles geworden, damit ich auf jeden Fall einige rette. Alles aber tue ich um der guten Botschaft willen, damit ich mit anderen Teilhaber an ihr werde.“
Sollten wir uns nicht, wenn wir uns mit den Leuten in ihrer Wohnung unterhalten wollen, vor allem als Mitmenschen geben, als Nachbarn, die an ihnen und ihrem Wohl interessiert sind? Dadurch werden sie merken, daß wir uns mit ihnen sozusagen auf einer Ebene befinden, und sie werden sich, wie wir hoffen, uns gegenüber frei äußern. Würden wir uns aber als Prediger vorstellen, könnte dann bei ihnen nicht der Eindruck entstehen, daß wir uns über sie stellen wollten, gewissermaßen auf eine höhere Ebene? Wir wissen, daß die Personen, die Prediger genannt werden, diese Bezeichnung als einen Titel führen, mit dem ein gewisses Ansehen verbunden ist, das ihnen das Gefühl verleiht, höher zu stehen, wodurch sie von der übrigen Herde in ihrer Gemeinde getrennt werden. Deshalb sollten wir auch diesen Faktor berücksichtigen, wenn wir herausfinden wollen, ob es wirklich vorteilhaft ist, beim Zeugnisgeben in unserem Gebiet den Ausdruck Prediger zu verwenden, oder ob wir uns lieber anders vorstellen sollten.
Der Gebrauch in Verbindung mit Behörden
Es kann vorkommen, daß wir von Behörden gebeten werden, unsere Stellung in der Christenversammlung zu beschreiben. Man mag uns fragen, ob wir Prediger oder Geistliche seien und, wenn ja, ob wir „ordiniert“ seien. Im Wachtturm vom 1. März heißt es in Absatz 23 auf Seite 158: „Unter der Tätigkeit eines Predigers oder Geistlichen verstehen die Behörden nicht den Dienst, den der einzelne Christ in seinem Bemühen, mit anderen über die gute Botschaft zu sprechen, leistet. Auf eine Anfrage sollten wir daher vernünftigerweise das antworten, was die Behörden von uns wissen wollen, statt unsere eigene Definition von solchen Begriffen anderen aufzuzwingen.“
„Ordiniert“ zu werden bezieht sich gemäß der anerkannten Bedeutung des Ausdrucks nicht darauf, daß man bei der Taufe ein christlicher Jünger wird. Die Ordination bezieht sich darauf, daß jemand dazu ernannt wird, eine bestimmte Verantwortung in der Versammlung zu übernehmen oder zugunsten der anderen christlichen Jünger in der Versammlung zu dienen. Der Ausdruck Ordination wird besonders auf diejenigen angewandt, die innerhalb der Versammlung Hirtenarbeit oder pastorale Arbeit verrichten, obgleich sich das griechische Wort diákonos, das oft mit Diener wiedergegeben wird, auch auf Personen bezieht, die Dienstamtgehilfen sind.
Wie bereits erwähnt, sind denjenigen, die als Älteste oder Dienstamtgehilfen dienen, ‘die Hände aufgelegt’ worden, und zwar in dem Sinne, daß sie dazu ernannt worden sind, der Versammlung in verantwortlichen Stellungen zu dienen (1. Tim. 3:1-10, 12, 13; 5:22). In dieser Hinsicht kann von ihnen gesagt werden, daß sie in dem Sinne „ordiniert“ sind, wie die Ordination heute im allgemeinen verstanden wird. Wir betrachten sie nicht als eine Klasse von „Geistlichen“ oder als solche, die über den übrigen Gliedern der Versammlung stehen, wobei letztere eine Art „Laienschaft“ bilden würden. Sie sind vielmehr ernannte Diener der Versammlung, denen gewisse Aufgaben übertragen wurden, um für die Versammlung zu arbeiten und den Interessen ihrer Glieder zu dienen. Alle getauften Christen sind somit Diener Gottes, doch nicht alle sind in der Versammlung mit solchen Aufgaben betraut oder in Dienststellungen eingesetzt worden.
Zur Veranschaulichung des Grundsatzes, um den es sich hier handelt, betrachten wir einmal, inwiefern die Glieder der Versammlung lehren. Gottes Wort weist christliche Eltern an, ihre Kinder zu belehren (Eph. 6:4). Ältere Frauen sollten „Lehrerinnen des Guten“ sein, wodurch sie die „jungen Frauen zur Besonnenheit bringen“ können (Tit. 2:3, 4). Und Christen im allgemeinen dienen als „Lichtspender in der Welt“ — ein Dienst, der von ihnen fordert, daß sie Fragesteller aus der Welt über Gottes Vorsätze belehren, wie wir es durch unsere Bibelstudientätigkeit tun (Phil. 2:15). Somit werden alle Diener Gottes aufgefordert zu lehren. Bedeutet das aber, daß sie alle in der Versammlung als „Lehrer“ bezeichnet oder als „ordinierte“ Lehrer betrachtet werden sollten?
Wie wir wissen, ist das nicht der Fall. Denn der Jünger Jakobus sagt in Jakobus 3:1: „Nicht viele von euch sollten Lehrer werden, meine Brüder, da ihr wißt, daß wir ein schwereres Gericht empfangen werden.“ Er sprach von Lehrern in der Versammlung, von denen, die mit dieser Lehrtätigkeit beauftragt worden sind. (Siehe Epheser 4:11, 12; 1. Korinther 12:28, 29.) Darauf bezog sich der Apostel Paulus, als er schrieb: „Ich erlaube einer Frau nicht, zu lehren oder Gewalt über einen Mann auszuüben“ (1. Tim. 2:11, 12). Die Lehrtätigkeit war somit etwas, woran sich zwar alle in der einen oder anderen Weise beteiligen konnten, doch nicht alle waren dazu ernannt oder beauftragt worden, innerhalb der Versammlung als „Lehrer“ zu dienen.
Dadurch verstehen wir, weshalb der Apostel Paulus von Phöbe als einer diákonos der Versammlung in Kenchreä sprechen konnte (Röm. 16:1, 2). Das bedeutet offensichtlich nicht, daß sie wie ein Ältester oder Dienstamtgehilfe zu einer Dienerin in der Versammlung ernannt worden war, sondern lediglich, daß sie der Versammlung auf lobenswerte und bemerkenswerte Weise freiwillig diente. Ihr Dienst war zweifellos von der Art jener Frauen, die früher ‘Jesus und seinen Aposteln mit ihrer Habe gedient [diakonéo] hatten’ (Luk. 8:1-3). Von Philippus, dem Evangelisten, wird berichtet, daß er vier Töchter hatte, die „prophezeiten“ (Apg. 21:8, 9; vergleiche 1. Korinther 11:5; 13:8). Das bedeutet aber nicht, daß sie zu „Prophetinnen“ ernannt worden waren und neben den „Aposteln“ im Rahmen der Versammlung einen wichtigen Dienst verrichteten (1. Kor. 12:28, 29). Nur Männer werden als solche christlichen „Propheten“ bezeichnet, was aus Texten wie Apostelgeschichte 11:27, 28; 13:1 und 15:32 hervorgeht.
Wir sehen also, daß alle Christen dienen, doch nicht allen wurde wie den Ältesten und Dienstamtgehilfen ein Aufgabenbereich in der Versammlung übertragen. Dadurch wird die Versammlung nicht etwa in eine Geistlichkeit und eine Laienschaft geteilt, wie dies bei vielen Glaubensgemeinschaften der Christenheit der Fall ist. Es handelt sich vielmehr, wie die Bibel zeigt, um eine getreue Nachahmung des Aufbaus der wahren Christenversammlung im ersten Jahrhundert und der damals unter Inspiration des Geistes getroffenen Vorkehrung. An dieser Vorkehrung, die darin bestand, daß Jesus Christus der Versammlung „Gaben in Form von Menschen“ gab, und an dem Verfahren, durch das Männer zu gewissen Dienstaufgaben in der Versammlung bestimmt wurden, war nichts Verkehrtes (Eph. 4:8, 11). Ob sich die Vorkehrung zum Guten auswirkt und die Einheit fördert oder ob sie sich nachteilig bemerkbar macht und trennend wirkt, hängt vor allem davon ab, wie sich diejenigen, die auf diese Weise ernannt worden sind, verhalten. (Siehe Hebräer 13:7.) Der Abfall, aus dem die Christenheit hervorging, war weitgehend darauf zurückzuführen, daß man den organisatorischen Aufbau der Versammlung und seinen Zweck um selbstsüchtiger Vorteile willen mißbrauchte (Apg. 20:29, 30).
Da Behörden mitunter von denjenigen, die in einer solchen Stellung dienen, einen Nachweis über ihre „Ordination“ verlangen, ist eine Bescheinigung für ordinierte Prediger vorbereitet worden, die für Älteste oder Dienstamtgehilfen, die sie benötigen, ausgestellt wird. Sie enthält nicht das Taufdatum, sondern das Datum der Ernennung zu einer dieser Dienststellungen, das heißt also die Angabe, wann dem Betreffenden ‘die Hände aufgelegt wurden’.
Wenn ein Ältester oder ein Dienstamtgehilfe umzieht, wäre es somit ratsam, daß die Ältestenschaft der Versammlung, in der er gedient hat, an die Ältestenschaft der Versammlung schreibt, in die er gezogen ist, und ihr empfiehlt, daß sie ihn weiter in der Stellung, in der er gedient hat, verwendet, statt zu warten, bis jene Ältestenschaft um eine derartige Information bittet. So kann bei ihm vielleicht eine anscheinende Unterbrechung des Dienstes als ordinierter Prediger vermieden werden, besonders dann, wenn es bei Behörden um die „Ordination“ des Betreffenden geht und die Ältestenschaft es als angebracht erachtet, daß er weiterhin als Ältester oder Dienstamtgehilfe dient (wobei sie die Empfehlung der Ältestenschaft seiner früheren Versammlung in Betracht zieht).
Wie verhält es sich aber bei Personen, die als Pioniere oder Glieder von Bethelfamilien im Vollzeitpredigtdienst stehen? Die Bibel läßt deutlich erkennen, daß man sich nicht darum bewerben kann, ein Ältester oder ein Dienstamtgehilfe zu werden, indem man ein Formular, wie zum Beispiel eine Pionierbewerbung oder eine Bethelbewerbung, ausfüllt. Auch ist nicht vor allem die Anzahl Stunden, die jemand im Predigtdienst einsetzt, dafür ausschlaggebend, ob er dazu ernannt wird, in der Versammlung als Ältester oder Dienstamtgehilfe zu dienen. Wenn jemand dazu ernannt wird, erfüllt er vielmehr die in 1. Timotheus 3:1-10, 12, 13, Titus 1:5-9 und in damit zusammenhängenden Texten niedergelegten biblischen Voraussetzungen.
Viele Pioniere und Glieder von Bethelfamilien erfüllen die Voraussetzungen, als Älteste oder Dienstamtgehilfen anerkannt zu werden. Diejenigen, auf die das nicht zutrifft, machen selbstverständlich dennoch den Dienst für Gott freiwillig zu ihrer Berufung, indem sie ihre ganze Zeit dafür zur Verfügung stellen. Ihre Ernennung zum Pionier oder zum Glied einer Bethelfamilie ist eine Anerkennung dieses freiwilligen Dienstes. Auf diese Ernennung trifft aber nicht die allgemeine Bedeutung des Wortes „Ordination“ zu. Diesen Ausdruck darauf anzuwenden wäre auch deshalb unpassend, weil Schwestern und Personen unter zwanzig Jahren ebenfalls den Pionierdienst und den Betheldienst aufnehmen können. Da die Bibel nur von zwei verantwortlichen Stellungen in der Versammlung spricht, nämlich der eines Ältesten und der eines Dienstamtgehilfen, wenden wir den Ausdruck ordinierter Prediger nur auf Personen an, die in diese biblische Vorkehrung eingeschlossen sind.
Jemand, der Pionier oder Glied einer Bethelfamilie, aber kein Ältester oder Dienstamtgehilfe ist und der einer staatlichen Stelle, z. B. der Wehrbehörde, nachweisen möchte, daß er sich den Vollzeitdienst für Gott zur Aufgabe gestellt hat, kann eine Bescheinigung dafür anfordern. Die Bescheinigung wird das Datum seiner Ernennung zum Pionier oder zum Glied einer Bethelfamilie enthalten. Brüder, die nicht im Vollzeitdienst stehen, können eine Bescheinigung über ihre Mitarbeit im Predigtdienst erhalten.
Ändern diese Darlegungen irgend etwas an der Stellung, die wir als einzelne vom biblischen Standpunkt aus einnehmen? Nein. Wie könnte dies auch sein, wenn wir doch auf dieselbe Weise dienen wie unsere Brüder, die eine der fünf eingangs erwähnten Sprachen sprechen, und wir noch nie eine Bezeichnung auf uns angewandt haben, die dem neuzeitlichen Gebrauch des englischen Wortes „minister“ entspricht? Jetzt deckt sich ihre Ausdrucksweise mit der unsrigen genauer. Diese Änderung wirkt sich also nicht auf das aus, was wir sind, sondern hat zur Folge, daß wir die Ausdrücke Prediger und ordinierter Prediger in Übereinstimmung mit dem gebrauchen, was die meisten Menschen darunter verstehen, und sie beseitigt auch einen Unterschied, der zwischen unserer Ausdrucksweise und derjenigen unserer Brüder in anderen Ländern bestanden hat. Wir alle bleiben das, was wir waren: Diener Gottes, von denen einige zu einer bestimmten Dienstaufgabe in der Versammlung ernannt worden sind, andere nicht.
Dienen wir also alle vereint, „in demselben Gedankengang“ wie unsere Brüder auf der ganzen Erde, so daß unsere Liebe „noch mehr und mehr überströme mit genauer Erkenntnis und allem Unterscheidungsvermögen“ (Phil. 1:9). Erkennen wir also an, daß Gott es ist, der Personen zu besonderen verantwortungsvollen Dienstaufgaben in der Versammlung befähigt! (2. Kor. 3:4-6). Widmen wir uns, wenn wir auf diese Weise ernannt worden sind, unserem Dienstamt oder unserer Dienstaufgabe, ohne uns zu beklagen und ohne den selbstsüchtigen Beweggrund oder Wunsch, uns selbst zu verherrlichen, und vertrauen wir auf ‘die Kraft, die Gott darreicht’ (1. Petr. 4:11; 5:2; 2. Kor. 4:1, 5; Röm. 12:6-8). Mögen die so Ernannten dem Apostel Paulus und seinen Mitarbeitern gleichen, die darum besorgt waren, daß der ihnen übertragene Dienst „nicht bemängelt werde“, und daher demütig bereit waren, alle möglichen Mühsale auf sich zu nehmen, um ‘sich als wahre Diener Gottes zu empfehlen’. (Lies 2. Korinther 6:3-10; 11:23-28.)
Ja, bringen wir weiterhin vereint Jehova Gott und unserem Herrn Jesus Christus „heiligen Dienst“ dar, jetzt und in alle Ewigkeit (Röm. 12:1; Offb. 7:15).