Das Leben hat weit mehr zu bieten!
1. Warum finden so viele Menschen nur wenig Freude am Leben? (Prediger 1:14, 15; 2:17, 18).
WOHLSTAND, Frieden, ein gutes Leben! Wie begehrenswert ist das doch! Aber wie verbringst du dein Leben? Oft haben Männer, die für eine Familie zu sorgen haben, keine Freude an ihrer Arbeit, und nicht wenige müssen ständig befürchten, arbeitslos zu werden. Viele Hausfrauen mühen sich den ganzen Tag ab und haben kaum einmal eine Abwechslung. Ihr Leben befriedigt sie nicht. Eine große Anzahl junger Menschen wächst mit ähnlichen Aussichten auf. Selbst für die wenigen, die mit dem Leben zufrieden sind, ist die Zukunft in Ungewißheit gehüllt.
2. Wie sieht die Zukunft für die Menschheit aus? (Jesaja 60:2).
2 Ist das wirklich alles, was das Leben zu bieten hat? Man kann sich in der Welt umsehen, wo man will, überall scheint dieses System krank zu sein. Da gibt es Energiekrisen und galoppierende Inflation, Lebensmittelknappheit und Umweltverschmutzung, Revolutionen, kalte und heiße Kriege, ein Aufrüsten mit Kernwaffen, Rassenprobleme und wachsende Unzufriedenheit unter einem großen Teil der Weltbevölkerung. Kein Teil der Erde ist frei von den Problemen, die eine Bedrohung für das Leben und das Überleben des Menschen darstellen.
3. Warum sollten wir an der Zukunft interessiert sein? (Offenbarung 3:10).
3 Einige scheinen die Auffassung zu vertreten: „Was stört mich das schon, solange es nicht mich betrifft?“ Doch wie kurzsichtig! Sehr bald werden diese Probleme das Leben eines jeden berühren. Daran führt kein Weg vorbei.
4, 5. (a) Wie sind die meisten Menschen eingestellt, und warum? (b) Warum könnte die Bibel die Lösung haben? (2. Timotheus 3:16, 17; Römer 15:4; 1. Korinther 10:11).
4 Menschliche Führer haben verschiedene Lösungsvorschläge angeboten — auf internationaler Ebene, auf dem Gebiet der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Politik. Doch haben sie sich nicht alle als erfolglos und unbefriedigend erwiesen? Die meisten Verbesserungsvorschläge werden gar nicht erst angewendet. Kein Weltführer kann eine echte Lösung auf lange Sicht bieten. Infolgedessen scheint die Mehrheit der Menschheit ohne Lebensziel zu sein. Man lebt nach dem Motto: „Laßt uns essen und trinken, denn morgen werden wir sterben.“
5 Die oben angeführten Worte stammen aus der Bibel, aus 1. Korinther 15:32a. Allerdings stehen sie in einem Zusammenhang, in dem zu einer positiven Einstellung ermuntert wird. Könnte es sein, daß die Bibel die Lösung für die Probleme der Menschheit enthält? Natürlich wird die Bibel von vielen abgelehnt. Doch in Anbetracht der bedenklichen Weltlage ist es vielleicht an der Zeit, sich doch noch einmal mit der Bibel zu befassen. Schließlich ist sie ein sehr altes Buch; einige Teile davon sind vor über 3 400 Jahren geschrieben worden. Sie hat die Achtung von Menschen aller Rassen gefunden. Sie ist in mehr lebende Sprachen übersetzt und viel weiter verbreitet worden als irgendein anderes Buch in der Menschheitsgeschichte. Zeigt denn die Bibel, daß das Leben weit mehr zu bieten hat?
Die Lösung für die Probleme des Lebens finden
6. Wie steht die Christenheit im Lichte der Bibel da? (Jakobus 1:27; 5:3-5).
6 Einige Kritiker der Bibel haben auf die Geschichte der Christenheit hingewiesen, wie sie arme Menschen ausgebeutet hat und wie sie in den Kreuzzügen, während der Inquisition und in den Kriegen des zwanzigsten Jahrhunderts viel unschuldiges Blut vergossen hat. Sie sagen: „Wenn die Bibel Menschen veranlaßt, so zu handeln, wollen wir damit nichts zu tun haben.“ Doch die Wahrheit ist, daß die Menschen, die solche Blutschuld auf sich geladen haben, die Bibel lediglich als einen Deckmantel für ihre unchristlichen Taten gebraucht haben. Die Bibel selbst verurteilt ihre Handlungsweise und zeigt, daß sie Scheinchristen sind. Die Bibel fordert die Menschen auf, ein sittlich reines Leben zu führen.
7, 8. (a) Welche Fragen könnte die Bibel beantworten? (Matthäus 7:7). (b) Wie hat die Bibel vielen Menschen geholfen? (Psalm 119:105, 165).
7 Andere Kritiker behaupten, die Bibel sei unwissenschaftlich und veraltet und sie sei ein Märchenbuch. Doch ist dem wirklich so? Wir brauchen heute überzeugende Antworten auf wichtige Lebensfragen wie zum Beispiel: Woher stammt der Mensch? Was bedeuten die gegenwärtigen Verhältnisse? Wird der Mensch von der Erde ausgerottet werden? Was wird die Zukunft der Menschheit bringen?
8 Die Bibel gibt die Antwort auf diese und viele andere Fragen, die häufig gestellt werden. Weit davon entfernt, sich mit Mythen zu befassen, befaßt sich die Bibel mit der Wirklichkeit. Es ist eine Tatsache, daß sie Menschen in allen Teilen der Welt angeleitet hat, ihr Leben so zu führen, daß sie wahre Befriedigung und Zufriedenheit finden können. Wenn du die Bibel prüfst, wirst du feststellen, daß sie deine Fragen beantwortet und daß sie dir praktische Hilfe bietet, in deinem Leben wirklich glücklich zu werden. Sie wird dir helfen, dein Leben sinnvoll zu gestalten.
Wie das Universum ins Dasein kam
9, 10. (a) Wie ist gemäß der Bibel das Universum ins Dasein gekommen? (Jesaja 45:12, 18). (b) Was bezeugt das Universum selbst hinsichtlich der Schöpfung? (Hebräer 3:4).
9 Wenn wir den Sinn des Lebens kennenlernen möchten, müssen wir zunächst die Antwort auf eine grundlegende Frage haben: Welchen Ursprung hat das Leben? Mit anderen Worten: Woher stammen wir? Hat unser Leben einen bestimmten Zweck? Die Bibel sagt: „Am Anfang erschuf Gott die Himmel und die Erde“ (1. Mose 1:1). Heutige Denker fragen: Gibt es wirklich einen allmächtigen Gott — einen Schöpfer? Stimmt es nicht, daß viele glauben, das Universum sei das Produkt einer Entwicklung?
10 Hast du schon einmal ein Planetarium besucht? Wenn ja, so hast du zweifellos über den komplizierten Mechanismus gestaunt, der eine genaue Darstellung des Sternhimmels an der Projektionskuppel ermöglicht, und auch über die genauen Bewegungen des Modells unseres Sonnensystems. Vielleicht hast du gedacht: Welch ein Meisterwerk der Technik! Doch denke einmal einen Augenblick nach! Wenn begabte Menschen nötig waren, um ein solches Abbild des Universums herzustellen, dann war gewiß ein weit begabterer Geist erforderlich, um das gewaltige Universum zu ersinnen.
11. Was haben einige gelehrte weltliche Denker zugeben müssen? (Römer 1:20-23).
11 Im 19. Jahrhundert stellte Charles Darwin die Theorie auf, das Universum sei das Produkt einer Entwicklung. Glaubst auch du, niemand habe das Weltall gemacht? Glaubst du, das Leben sei durch Zufall entstanden? Viele intelligente Personen finden die Evolutionstheorie unbefriedigend. Zum Beispiel erklärte der Historiker Arnold Toynbee:
„Ich denke nicht, daß die Evolutionstheorie Darwins für die Frage, wie die Welt ins Dasein gekommen ist, eine überzeugende Alternative darstellt.“1
Sogar Darwin gab hinsichtlich des Ursprungs des Lebens zu:
„Eine andere Quelle für die Überzeugung von der Existenz Gottes, welche mit der Vernunft und nicht mit den Gefühlen zusammenhängt, macht den Eindruck auf mich[,] als habe sie viel mehr Gewicht. Es folgt dies aus der äußersten Schwierigkeit oder vielmehr Unmöglichkeit einzusehen, daß dieses ungeheure und wunderbare Weltall, welches den Menschen umfaßt mit seiner Fähigkeit[,] weit zurück in die Vergangenheit und weit in die Zukunft zu blicken, das Resultat blinden Zufalls oder der Nothwendigkeit sei. Denke ich darüber nach, dann fühle ich mich gezwungen, mich nach einer Ersten Ursache umzusehen.“2
12. Was sollten wir demütig anerkennen, und warum? (Apostelgeschichte 14:15-17).
12 Ja, der gesunde Menschenverstand sagt uns, daß es eine „Erste Ursache“, einen Schöpfer — Gott —, geben muß. Und wenn wir bedenken, daß die stärksten Teleskope des Menschen nur einen kleinen Einblick in die Tiefen seines wunderbaren Universums vermitteln können, sollten wir demütig anerkennen, daß die Weisheit und die Fähigkeiten des Menschen von der überragenden Weisheit und Macht Gottes weit in den Schatten gestellt werden. Wie wir sehen werden, können wir Gott nicht aus dem Spiel lassen, wenn wir ein glückliches und sinnvolles Leben führen wollen. Er muß einen Zweck verfolgt haben, als er das Universum und damit auch die Erde erschuf. Während wir mehr über sein großartiges Vorhaben erfahren, werden wir feststellen, daß das Leben weit mehr zu bieten hat.
Wie das Leben auf Erden begann
13. Inwiefern ist die Erde ein besonderes Werk der Schöpfung Gottes? (Psalm 104:24).
13 Wenden wir nun unsere Aufmerksamkeit der Erde — diesem kleinen Fleck im Weltall — zu. Unsere Erde ist besonders schön. Sie ist reich an Farben und enthält eine wunderbare Vielfalt an Lebewesen. Auf ihr gibt es Leben. Einer der Astronauten, die zum Mond reisten, beschrieb sie mit folgenden Worten:
„Das einzige bißchen Farbe, das wir im ganzen Weltraum erblickten, war unten auf der Erde. Dort konnten wir das Königsblau der Meere, das Hell- und Dunkelbraun des Landes und das Weiß der Wolken erblicken. ... Sie war das Schönste, was wir am Himmel sahen. Die Menschen hier unten wissen gar nicht, was sie haben.“3
Zweifellos ist die Erde ein Juwel in dem unermeßlichen Universum. Und darauf gibt es tatsächlich eine Fülle von Lebensformen. Gewiß müssen all diese Lebensformen einen Daseinszweck haben. Versuchen wir einmal, herauszufinden, worin dieser Zweck besteht.
14. Woher stammt das Leben? (Psalm 104:30, 31).
14 Es ist nicht zu schwer zu ermitteln, woher das Leben stammt. Ein Bibelschreiber wies vor dreitausend Jahren auf den Ursprung des Lebens hin, indem er erklärte:
„Wie köstlich ist deine liebende Güte, o Gott! ... Denn bei dir ist der Quell des Lebens; durch Licht von dir können wir das Licht sehen“ (Psalm 36:7, 9).
Einige Bibelkritiker mußten zugeben, daß Gott der Ursprung des Lebens ist. Sogar der Evolutionist Darwin kam zu dem Schluß, „daß der Schöpfer den Keim alles Lebens ... wenigen oder gar nur einer einzigen Form eingehaucht hat“4. Doch wenn Gott „wenigen“ Formen Leben einhauchen konnte, warum sollte er es dann nicht den Hunderten erschaffener „Arten“ eingehaucht haben? Die Bibel sagt, er habe genau das getan. Er erschuf jedes Lebewesen „nach seiner Art“ (1. Mose 1:12, 21, 24, 25). Die Erschaffung des ersten Menschen wird wie folgt beschrieben:
„Und Jehova Gott ging daran, den Menschen aus Staub vom Erdboden zu bilden und in seine Nase den Odem des Lebens zu blasen, und der Mensch wurde eine lebende Seele“ (1. Mose 2:7).
So ist der Mensch gemäß der Bibel vor 6 000 Jahren ins Dasein gekommen — durch einen unmittelbaren Schöpfungsakt Gottes. Das müssen wir verstehen, um erkennen zu können, daß das Leben weit mehr zu bieten hat.
15. Konnte das Leben durch Zufall entstehen? (Psalm 100:3).
15 Im Gegensatz zu dem einfachen Bericht der Bibel lesen sich einige Erklärungen von Evolutionisten wie ein Märchen. Zum Beispiel schreibt ein Evolutionswissenschaftler folgendermaßen:
„Es war einmal vor langer, langer Zeit, vielleicht vor zweieinhalb Milliarden Jahren, daß unter einer tödlichen Sonne in einem ammoniakhaltigen Meer, über dem eine giftige Atmosphäre lag, inmitten einer Suppe organischer Moleküle durch Zufall ein Nukleinsäuremolekül entstand, das sich irgendwie verdoppeln konnte — und darauf folgte alles andere!“5 (Kursivschrift von uns).
Überzeugt dich das? Der Evolutionist Lecomte du Noüy berechnete die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Eiweißmolekül unter günstigen Bedingungen in einer Masse vom Volumen unserer Erdkugel von selbst entstehen könnte. Er sagte, so etwas könne nur einmal in 10243 (das ist eine 1 mit 243 Nullen) Milliarden Jahren geschehen6. Eine lebende Zelle besteht jedoch nicht nur aus einem, sondern aus Hunderten von Eiweißmolekülen sowie aus vielen anderen komplizierten Substanzen. Gewiß konnte das Leben nicht durch Zufall entstehen!
16. Warum könnte man die Evolution als einen „Mythos“ bezeichnen? (1. Timotheus 1:3, 4).
16 Da ist so viel an der Evolutionstheorie, was den Tatsachen widerspricht! Zum Beispiel ist es ein unveränderliches genetisches Gesetz für alle Lebensformen — Pflanzen, Tiere und Menschen —, daß sich alles nur innerhalb seiner Art vermehren kann. Es mag zwar Veränderungen innerhalb einer Art geben, wie dies bei den vielen Hunderassen zu beobachten ist. Aber die Art der Hunde bringt immer Hunde hervor. Sie kann nicht mit der Art der Katzen oder mit anderen Arten gekreuzt werden. Zur großen Enttäuschung der Evolutionisten hat man unter den fossilen Überresten im Gestein die vorausgesagten „Bindeglieder“ zwischen den Arten nicht gefunden. Außerdem sind „Mutationen“, Veränderungen in den Zellen, fast immer schädlich (das Gegenteil dessen soll bei der Evolution der Fall gewesen sein) und bewirken beim Menschen Mongolismus und andere Formen des Schwachsinns. Kein Wunder, daß manche Wissenschaftler die Evolutionstheorie jetzt als „Mythos“7, „kluge Mutmaßungen“8 und als „größtes Märchen aller Zeiten unter der Maske der Wissenschaft“9 bezeichnen!
17. Inwiefern ist der Mensch wunderbarer gemacht als die Tiere? (1. Mose 1:27, 28).
17 Aber der Mensch selbst ist kein „Mythos“. Er lebt. Durch seine Existenz als vernunftbegabtes, mit Sittlichkeitsempfinden ausgestattetes Geschöpf, das „im Bilde Gottes“ erschaffen wurde und von einem Gewissen geleitet wird, unterscheidet er sich völlig von allen niederen Lebensformen. Daher sollte ihm das Leben weit mehr zu bieten haben als eine tierische Existenz. Eine gewaltige Kluft trennt den Menschen von den Tieren. Welches Tier verwendet zwanzig Jahre darauf, für jedes seiner Jungen zu sorgen und es zu erziehen? Allein der Mensch besitzt wunderbare Eigenschaften und Talente wie Liebe, Güte, Vorbedacht, Erfindungsgabe, Schönheitsempfinden, Kunstverstand und Liebe zur Musik. Sollten nicht alle Menschen, die das Leben lieben, aus Dankbarkeit für diese Gaben zusammen mit König David sagen: „O Jehova ... Ich werde dich lobpreisen, weil ich auf furchteinflößende Weise wunderbar gemacht bin.“ (Psalm 139:4, 14)?
Wie sich die Evolutionslehre auf das Leben ausgewirkt hat
18, 19. Welchen Einfluß hat die Evolutionstheorie auf (a) die Sittenbegriffe (Psalm 10:3, 4) und (b) auf die Einstellung der Herrscher (1. Johannes 3:15) gehabt?
18 Warum ist die Evolutionstheorie von so vielen Menschen bereitwillig akzeptiert worden? Ein Grund ist, daß es populär und Mode ist, sie anzunehmen. Außerdem hat sie unabhängiggesinnten und unsittlichen Personen, die ihre eigenen Wege gehen wollen, ohne sich dem Schöpfer oder seinen Sittengesetzen gegenüber verantwortlich zu fühlen, eine Entschuldigung in die Hand gegeben. In dem Buch Die Weltgeschichte von H. G. Wells wird die Entstehung der Evolutionstheorie beschrieben, und es heißt dort: „Die neue biologische Wissenschaft hatte noch nichts Aufbauendes gebracht, nichts, was an Stelle der alten moralischen Grundsätze hätte treten können. Es erfolgte eine wirkliche Demoralisierung.“10 Sie trug nicht dazu bei, das Leben lebenswert zu machen.
19 Über eine weitere Folge der Evolutionslehre berichtet der Historiker Wells: „Hervorragende Persönlichkeiten ... waren der Meinung, daß sie ihre Machtstellung kraft des Kampfes um die Existenz errungen hätten, in dem die Starken und Listigen den Sieg davontragen über die Schwachen und Vertrauensseligen ... Ebenso ... müßten auch, so dachte man, die großen Hunde der Menschenhorde die kleineren unterdrücken und mißhandeln.“11 Die Evolutionstheorie gab der „Christenheit“ somit einen Grund, brutale Kriege zu rechtfertigen. In dem Buch Evolution und christlicher Glaube werden der Erste Weltkrieg und die späteren üblen Auswüchse des Nationalsozialismus den Auswirkungen der Lehre Darwins zugeschrieben12. Ebenso ist die Evolutionstheorie für das Entstehen des Kommunismus mitverantwortlich. Karl Marx soll begeistert gewesen sein, nachdem er Darwins Buch Die Entstehung der Arten gelesen hatte. Er sagte, dieses Buch habe Gott „den Todesstoß“ gegeben13. Auch sagte er:
„Sehr bedeutend ist Darwins Schrift und paßt mir als naturwissenschaftliche Unterlage des geschichtlichen Klassenkampfes.“14
Bis auf den heutigen Tag verfolgen die kommunistischen Nationen ihr Ziel, die Welt zu beherrschen, auf der Grundlage der evolutionistischen Lehre vom „Überleben des Tüchtigsten“. Andere Nationen schließen sich dem Kampf um das Überleben an, und das Ergebnis ist der massive Rüstungswettlauf unseres Atomzeitalters. Das Leben der gesamten Menschheit ist in Gefahr.
20. Wie könnte sich der Glaube an die Evolution auf dein Leben auswirken? (Kolosser 2:8).
20 Wie berührt dies dein eigenes Leben? Es kann sich für dich persönlich sehr schädlich auswirken, die Evolutionstheorie anzunehmen. Wäre diese Theorie wahr, so wäre das Leben ohne Sinn und Zweck. Es wäre lediglich ein Kampf ums Überleben, und beim Tod wäre alles vorbei. Der Evolutionist, der an das „Überleben des Tüchtigsten“ glaubt, hat keine Veranlassung, seinen Nächsten zu lieben, ein sauberes, anständiges Leben zu führen oder sich anders zu benehmen als ein vernunftloses Tier. Die Evolutionstheorie wirkt sich schlecht auf den Menschen aus. Sie kann keine der vielen Fragen über das Leben zufriedenstellend beantworten. Doch die Bibel kann es.
Warum ist das Leben voller Probleme?
21, 22. (a) Womit könnte man die gegenwärtige Situation des Menschen vergleichen? (b) Welchem „Zeichen“ gehorchte Adam nicht, und welche Folgen hatte das? (1. Mose 2:15-17; 3:17-19).
21 Man könnte die Situation wie folgt veranschaulichen: Eine Familie fährt mit dem Auto über eine schöne Landstraße. Diese führt durch ein herrliches Paradies. Alle Voraussetzungen sprechen für eine gute Reise. Auf einmal sehen sie, wie von der Landstraße ein breiter Weg abbiegt. Doch an der Abbiegung steht ein Schild mit der Aufschrift: „Gefahr! Befahren verboten!“ Da werden sie von Neugier und vom Geist der Unabhängigkeit erfaßt. Sie fahren auf diesen Weg und entfernen sich immer mehr von der Landstraße. Plötzlich kommt ein steiles Gefälle. Der Fahrer verliert die Herrschaft über den Wagen. Es ist unmöglich, auf die Landstraße zurückzukehren. Die Bremsen versagen. Es gibt keine Möglichkeit anzuhalten. Immer schneller rasen sie den Berg hinab. Schließlich stürzen sie über einen Abhang in den Tod.
22 Genauso verhält es sich mit der Menschheit, wie es die Bibel zeigt. Gott stellte im Garten Eden für den ersten Menschen einen „Wegweiser“ mit der Warnung auf: ‘Diese eine Frucht darfst du nicht essen.’ Der Mann und seine Frau sollten ihre Liebe zu Gott beweisen, indem sie diesem einfachen Gebot gehorchten. Doch das taten sie nicht. Sie wichen willentlich von der „Landstraße“, dem Hochweg des Lebens, ab und gelangten auf den Weg der Sünde, der in den Tod und in die Vernichtung führt. In Römer 5:12 lesen wir, daß „durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt hineingekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten“. Als Nachkommen des ungehorsamen Adam sind wir alle auf diesen verbotenen Weg gelangt, weit entfernt von der Vollkommenheit, die die Eltern der Menschheitsfamilie im Paradies hatten. Wie holperig und unbequem ist doch dieser Weg in den letzten Jahren geworden! Er ist eine breite Einbahnstraße, und keiner der Politiker oder Weisen der Welt ist in der Lage gewesen, der Menschheitsfamilie den Weg zurück zu weisen. Für jeden einzelnen darauf bedeutet das Ende des Weges den Tod. Und die Vernichtung der gesamten Menschenwelt ist nun zu einer absehbaren Wirklichkeit geworden.
23, 24. (a) Was bedeuten die Worte aus Johannes 14:6, und wieso trifft dies auf Jesus zu? (b) Inwiefern würde es dir nützen, auf diese „Landstraße“ zurückzukehren? (Johannes 3:16).
23 Doch siehe! Ein Lichtstrahl fällt auf eine Abzweigung, auf einen schmalen Weg, der von dem breiten Weg zurück zur Landstraße führt. Zuerst sieht er sehr schmal aus. Es ist nicht leicht, auf diesen Weg abzubiegen. Die große Mehrheit der Menschheitsfamilie, die leichtsinnig den breiten Weg hinabfährt, ignoriert den schmalen Weg. Sie zieht es vor, mit der Menge zu gehen. Die meisten Menschen bleiben auf dem breiten Weg aus Bequemlichkeit und wegen des Nervenkitzels, den er zeitweise bietet. Sie beachten nicht die weiteren Warnungen vor der bevorstehenden Gefahr. Aber einige wachsame Personen biegen auf den schmalen Weg ab. Zuerst ist er etwas mühselig für sie, und sie müssen wachsam sein, doch im Laufe der Zeit wird das Reisen darauf sehr angenehm. Und am Ende führt er sie in ein wiederhergestelltes Paradies, in dem es alles in Fülle gibt. Welch eine Freude ist es doch für sie, dieses herrliche, friedliche Paradies zu erblicken!
24 Wie die Bibel zeigt, verhält es sich genauso mit der Menschheitsfamilie. Die Mehrheit besteht auf ihrer Unabhängigkeit und bleibt mit der Menge auf dem breiten Weg, der in die Vernichtung führt. Doch es gibt einen Weg, der zurückführt. Als Jesus auf Erden war, machte er mit folgenden Worten darauf aufmerksam: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14:6). Weil Jesus auf Erden treu den Willen seines Vaters tat und sogar sein Leben für die Menschen opferte, setzte ihn Gott als „Hauptvermittler des Lebens“ ein. Auch kam er in die Welt, um ‘für die Wahrheit Zeugnis abzulegen’ und um Gottes Vorhaben bekanntzumachen (Apostelgeschichte 3:15; Johannes 18:37). Er allein kann die Menschen auf die schöne „Landstraße“ zurückführen, die zu einem glücklichen Leben in Gottes irdischem Paradies führt.
25. Warum ist das Leben auf einer paradiesischen Erde wünschenswert? (Offenbarung 21:3, 4).
25 Würdest du nicht gern auf einer solchen „Landstraße“ reisen, und das mit der Aussicht, für immer auf einer herrlichen Erde vollkommen gesund und glücklich zu leben? Gewiß hätte dann das Leben weit mehr zu bieten als heute!
26. Wie wichtig ist es, daß du wirklich die Wahrheit kennenlernst? (Johannes 8:31, 32).
26 Wenn wir an Gottes Hauptvermittler des Lebens glauben, können wir den „Weg“ zu diesem Leben finden. Das Leben ist völlig anders, wenn es Sinn und Zweck hat und wenn man eine feste Hoffnung auf ein befriedigendes, lohnenswertes langes Leben hat. Und wie kann diese Hoffnung wahr werden? Jesus ließ es in einem Gebet an seinen Vater erkennen: „Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus“ (Johannes 17:3). Wenn wir sorgfältig in den Schriften forschen, können wir die Wahrheit kennenlernen; und wenn wir unsere Erkenntnis im täglichen Leben anwenden, können wir schon jetzt anfangen, wirklich zu leben.
Weltverhältnisse, die dein Leben berühren
27. In welcher Situation befinden wir uns gegenwärtig? (2. Timotheus 3:1).
27 Zugegeben, die Weltverhältnisse verschlechtern sich. In den Großstädten nehmen Armut und Verbrechertum zu. Wo du auch wohnst, mußt du heute mehr für Brot und Fleisch bezahlen, und die Lebenshaltungskosten steigen weiter. An vielen Orten herrscht Gesetzlosigkeit auf den Straßen. Größere Gewalttätigkeiten und sogar Krieg scheinen jederzeit ausbrechen zu können. Es ist, als sei die Menschheit am Ende des Weges angelangt, der in die Vernichtung führt.
28. Wer steht hinter all den Schwierigkeiten, und was ist sein Ziel? (2. Korinther 4:4).
28 Welche Macht steht hinter alledem? Es ist eine böse Geistperson, „der große Drache — die Urschlange —, der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt“. Er ist der Drahtzieher, der die Politik der Nationen lenkt. Doch jetzt ist die Zeit gekommen, in der Gott die Gewalt Satans durch eine harmonische, liebevolle Herrschaft über die Menschheit durch das himmlische Königreich Christi ersetzen wird. Jetzt ist es an der Zeit, daß er diejenigen, die das Leben lieben, auf die „Landstraße“ zurückführt, damit sie sich des ewigen Lebens in Glück erfreuen können. Doch Satan weigert sich zu weichen. Daher gilt heute der Ausruf: „Wehe der Erde ..., weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat“ (Offenbarung 12:9, 12). Sein Ziel ist es, die Menschheit in die Vernichtung zu stürzen.
29. Was hat Gott für unsere Zeit vorgesehen? (Psalm 37:9-11).
29 Es besteht kein Zweifel: Wo man sich auch auf der Erde umblickt, sieht man Beweise dafür, daß „die ganze Welt ... in der Macht dessen [liegt], der böse ist“, in der Macht Satans (1. Johannes 5:19). Doch Gott wird nicht zulassen, daß Satan seine üble Absicht verwirklichen kann. Es stimmt, die Vernichtung der heutigen Weltgesellschaft steht drohend bevor. Aber Gott hat vor, Menschenleben zu retten. Aus den Prophezeiungen der Bibel geht hervor, wie er dies zu tun beabsichtigt.
Wie biblische Prophezeiungen helfen, Leben zu retten
30. Wieso kannst du sicher sein, daß sich die biblischen Prophezeiungen bezüglich unserer Zeit erfüllen werden? (2. Petrus 1:19-21; Daniel 9:24-27).
30 Viele biblische Prophezeiungen haben sich bereits auf bemerkenswerte Weise erfüllt. Zum Beispiel wurde Jahrhunderte vor Jesu Erscheinen auf Erden die genaue Zeit seiner Predigttätigkeit (29—33 u. Z.) vorausgesagt sowie viele weitere Einzelheiten über sein Leben und seinen Tod. All das erfüllte sich. Auch Jesus selbst gab einige hervorragende Prophezeiungen. Eine davon handelte vom „Abschluß des Systems der Dinge“. Sie erfüllte sich im ersten Jahrhundert eindrucksvoll am jüdischen System.
31, 32. Wie half im Jahre 70 u. Z. eine Prophezeiung Menschenleben zu retten? (Lukas 21:20-24).
31 Gemäß Matthäus 24:3, 15-22 prophezeite Jesus, Jerusalem werde von dem „abscheulichen Ding“, den Heeren des Römischen Reiches, belagert werden. In seiner Prophezeiung sagte er, wenn Christen dies sähen, sollten sie „in die Berge zu fliehen beginnen“. Etwa dreiunddreißig Jahre später zogen diese Heere tatsächlich gegen Jerusalem. Dadurch gingen viele Einzelheiten der Prophezeiung Jesu in Erfüllung. Zum Beispiel wurden Befestigungen rings um die Stadt gebaut, und die Römer drangen bis zur „heiligen Stätte“ vor, nämlich bis zur Westmauer des Tempels in Jerusalem (Matthäus 24:15). Aber wie konnten die Christen in dieser anscheinend hoffnungslosen Situation die Stadt verlassen?
32 Plötzlich und ohne erkennbaren Grund zogen sich die römischen Heere zurück! Im Gehorsam gegenüber dem Gebot Jesu konnten die Christen nun in die Berge jenseits des Jordan fliehen. Später kehrten die römischen Heere unter General Titus zurück, und im Jahre 70 u. Z. wurden Jerusalem und sein Tempel dem Erdboden gleichgemacht. Durch Belagerung, Hunger und Schwert kamen 1 100 000 nationalistische Juden um, und 97 000 wurden in die Sklaverei geführt, wie es der Geschichtsschreiber Josephus berichtet. Doch diejenigen, die das Leben wirklich liebten, konnten ihr Leben retten, weil sie auf die Prophezeiung gehört hatten.
33. Welche heutige Situation gleicht den letzten Tagen des jüdischen Systems? (Lukas 21:25, 26).
33 Jesus gebrauchte diese vorhergesagten Ereignisse des ersten Jahrhunderts als ein Vorbild für die welterschütternden Ereignisse, die in der Generation vom Jahre 1914 an eintreten würden. Auch heute muß Menschenleben gerettet werden, denn jetzt haben wir den „Abschluß des Systems der Dinge“, des gesamten Weltsystems unter der Herrschaft Satans, erreicht. Die Ereignisse seit dem Jahre 1914 beweisen, daß dem so ist. In der endgültigen Erfüllung der Prophezeiung Jesu erlebte jenes Jahr einen „Anfang der Bedrängniswehen“, als sich in dem Blutbad des Ersten Weltkrieges ‘Nation wider Nation erhob’. Wie vorausgesagt, ereigneten sich dann „große Erdbeben ... Seuchen und Lebensmittelknappheit“. Darauf folgte ein zweiter Weltkrieg, schrecklicher als der erste, und jetzt wird die Erde von einer „zunehmenden Gesetzlosigkeit“ geplagt (Matthäus 24:7-13; Lukas 21:10, 11). Die Nationen sind in Angst und Bangen. Keine kennt den Ausweg.
34. Was wird Gott tun, um Menschenleben zu retten? (Daniel 2:44).
34 Doch Gott kennt den Ausweg! Nachdem er zuerst erwähnt hatte, daß er die selbstsüchtigen Königreiche oder Nationen auf Erden richten wird, sagte er, daß er „ein Königreich aufrichten“ werde, „das nie zugrunde gerichtet werden wird“ und das „alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten“ wird (Daniel 2:44). Dann werden alle, die Jesu Königreichsherrschaft anerkennen, Leben unter friedlichen Verhältnissen erlangen. Um all solchen zu helfen, die das Leben suchen, beteiligen sich heute wahre Christen an einem lebenrettenden Werk, und dadurch geht ein weiterer Teil der großen Prophezeiung Jesu in Erfüllung: „Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24:14).
35. (a) Wann und wie wird das Ende kommen? (b) Was wird es dir nützen, wenn du die Prophezeiungen beachtest? (Lukas 21:34-36).
35 Natürlich möchten wir gern wissen, wann ‘das Ende kommt’. Schließlich steht unser Leben auf dem Spiel! In Hiob 24:1 lesen wir: „Der Tag der Abrechnung ist kein Geheimnis für den Allmächtigen, doch diejenigen, die Ihn kennen, haben keinen Hinweis auf das Datum“ (The New English Bible; siehe auch Allioli). Aber dieser Tag muß kurz bevorstehen! Denn Jesus sagte über diejenigen, die den „Anfang der Bedrängniswehen“ im Jahre 1914 miterlebt haben, voraus: „Diese Generation [wird] auf keinen Fall vergehen ..., bis alle diese Dinge geschehen“ (Matthäus 24:34). Zu ‘allen diesen Dingen’ gehört die Vernichtung der heutigen verderbten Gesellschaftsordnung, denn Jesus hatte kurz zuvor gesagt: „Dann wird große Drangsal sein, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird. Tatsächlich, wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden“ (Matthäus 24:21, 22). Wenn die „große Drangsal“ nicht verkürzt würde, würde die gesamte Menschheit von der Erde ausgerottet werden. Doch glücklicherweise werden alle, die Gott lieben, am Leben bleiben. „Jehova behütet alle, die ihn lieben, aber alle Bösen wird er vertilgen“ (Psalm 145:20). Wenn du die biblischen Prophezeiungen beachtest, kannst auch du entrinnen und am Leben bleiben.
Wie man überleben und ewiges Leben erlangen kann
36. Wie würdest du 1. Johannes 2:15-17 im täglichen Leben anwenden? (Markus 12:28-31).
36 Wirst du unter den Überlebenden sein? Das hängt davon ab, ob du den breiten Weg verläßt, der in die Vernichtung führt. Es hängt davon ab, ob du den Zeichen gehorchst, die entlang des Weges stehen, der zum Leben führt. Wenn du wirklich leben möchtest, wird dir das nicht schwerfallen. Du mußt lernen, Gott und deinen Nächsten zu lieben. In 1. Johannes 5:3 heißt es: „Darin besteht die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten.“ Etwas vorher in diesem Brief von Johannes (2:15-17) werden einige Einzelheiten aufgeführt, die wir beachten müssen:
„Liebt nicht die Welt noch die Dinge in der Welt. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm; denn alles in der Welt — die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die auffällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat — stammt nicht vom Vater, sondern stammt von der Welt. Überdies, die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar.“
Um ewig am Leben zu bleiben und während der „großen Drangsal“ und im wiederhergestellten Paradies Gottes Schutz und Gunst haben zu können, müssen wir uns von dem abwenden, was Gott haßt: von der Unmoral, der Habgier, der Unehrlichkeit, von Lügen, den Betrügereien und den Konflikten der Welt. Wenn wir das beachten, können wir das Leben schon jetzt lebenswert machen.
37. (a) Inwiefern dürfen wir „kein Teil der Welt“ sein? (Johannes 15:17-19). (b) Wie kannst du Gottes Königreich unterstützen? (Matthäus 6:33).
37 Jesus selbst sagte über seine Jünger: „Sie sind kein Teil der Welt, so, wie ich kein Teil der Welt bin“ (Johannes 17:16). Was bedeutet das für unser Leben? Es bedeutet, daß wir uns von den Zielen und Programmen der Welt distanzieren, die unter der Leitung ihres Gottes und Herrschers, Satans, des „Bösen“, auf dem Weg in die Vernichtung ist. Wir dürfen uns im täglichen Leben nicht an weltlichen Tätigkeiten beteiligen, die im Widerspruch zur Herrschaft Gottes stehen. Wie aus Matthäus 24:3 und 25:31 hervorgeht, ist das Zeichen des „Abschlusses des Systems der Dinge“ auch gleichzeitig das Zeichen der „Gegenwart“ Jesu im Himmel in Königreichsmacht. Daher erfüllt sich seit dem Jahre 1914 die Prophezeiung: „Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn [Gottes] und seines Christus geworden, und er wird als König regieren für immer und ewig“ (Offenbarung 11:15). Jetzt ist es an der Zeit, dieses Königreich zu unterstützen! Unsere Zukunft hängt von Gottes Königreich ab. Können wir daher mit gutem Gewissen die Kriege, die Revolutionen, die politischen Bewegungen und die weltlichen Pläne unserer Zeit unterstützen? All diese werden gewiß ihr Ziel verfehlen. Denn durch sie soll etwas erreicht werden, was allein Gottes Königreich tun kann. Das gesamte System ist zum Untergang verurteilt. Warum sollten wir es daher zu retten versuchen? Viel besser wäre es, unsere ganzherzige Unterstützung dem einzigen sicheren Heilmittel — Gottes Königreich — zu geben.
38. Welche Einstellung sollten wir zu den heutigen Herrschern haben? (Lukas 20:25).
38 Bedeutet das, daß wir Anarchisten werden müssen? Weit gefehlt! Denn „Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens“ (1. Korinther 14:33). Solange die bestehenden Regierungen an der Macht sind, verlangt Gott von uns, daß wir ihren Gesetzen gehorchen und die Herrscher respektieren. So heißt es in Römer 13:1: „Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan.“ Das bedeutet, daß wir dem „Cäsar“ (der Obrigkeit) geben, was ihm gebührt, indem wir Steuern zahlen und alle Gesetze halten, solange sie nicht im Widerspruch zu Gottes Gesetz stehen (Markus 12:17).
39. Wie kannst du Nächstenliebe üben? (1. Korinther 13:4-7).
39 Außer daß wir Gott lieben, müssen wir auch unseren Nächsten lieben. Am besten fangen wir damit in unserer eigenen Familie an. Doch wie können wir das tun? Die Bibel gibt in Kolosser 3:18-21 die einfache Antwort:
„Ihr Frauen, seid euren Männern untertan, wie es sich schickt im Herrn. Ihr Männer, liebt eure Frauen weiterhin, und laßt euch nicht gegen sie erbittern. Ihr Kinder, seid euren Eltern in allem gehorsam, denn das ist wohlgefällig im Herrn. Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht, damit sie nicht mutlos werden.“
Welch eine gute Grundlage für eine geeinte Familie! Doch nicht nur im Umgang mit unserer eigenen Familie, sondern auch im Umgang mit allen anderen können wir die Eigenschaften ‘Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Milde und Langmut’ pflegen. Und was ist die Hauptsache? „Außer allen diesen Dingen aber kleidet euch mit Liebe, denn sie ist ein vollkommenes Band der Einheit“ (Kolosser 3:12, 14).
40. Was für Menschen sind Jehovas Zeugen? (Johannes 13:34, 35).
40 Vielleicht fragst du dich: Gibt es eine Gruppe von Menschen auf Erden, die in ihrem Leben wirklich Liebe zu Gott und zum Nächsten haben? Ja, es gibt eine solche Gruppe. Wenn es in deiner Nachbarschaft einen Königreichssaal gibt, dann sieh dich dort einmal nach ihnen um. Sie sind eine internationale Gruppe, und ihre Zahl geht in die Millionen. Die meisten von ihnen sind einfache Menschen und haben keine andere Vergangenheit als die meisten ihrer Nachbarn. Gewöhnlich gehen sie der gleichen täglichen Beschäftigung nach wie andere in ihrer Nachbarschaft. Aber sie stellen ihre Liebe zu Gott allem voran. Sie sehnen sich danach, daß sein Wille auf Erden geschieht, und sie richten ihr Leben danach aus. Daher studieren sie eifrig die Bibel, wenden Gottes Grundsätze in ihrem täglichen Leben an und sprechen mit ihren Nachbarn über die Botschaft der Bibel. Es sind Jehovas christliche Zeugen. Komm doch einmal mit ihnen im Königreichssaal zusammen! Du wirst feststellen, daß es dort keine Riten gibt, daß kein Kollektenteller herumgereicht wird und daß es keinen steifen Formalismus gibt. Statt dessen wirst du herzliche Menschen vorfinden, die schon jetzt viel Befriedigung im Leben erlangen und die sich darauf freuen, einmal unter vollkommenen Verhältnissen auf einer paradiesischen Erde ewig zu leben.
41. Wie haben Jehovas Zeugen große Probleme gelöst? (Apostelgeschichte 10:34, 35).
41 Würdest du nicht gern Gemeinschaft mit Menschen pflegen, die eine solche Hoffnung hegen und danach leben? Unter ihnen herrscht weltweit Einheit, da sie nach biblischen Grundsätzen leben. In ihren Reihen haben sie die Probleme gelöst, an denen die Nationen schon seit Jahrhunderten erfolglos arbeiten — Probleme wie Krieg, Rassismus und Nationalismus. Da sie nach der Bibel leben, haben sie untereinander so gut wie keine Probleme in bezug auf Gewalttat, Verbrechen, Unehrlichkeit und Unsittlichkeit. Unter ihnen herrschen keine sozialen Mißstände. Selbst wenn sich einer von ihnen einer schweren Vergehung schuldig macht, obwohl dies selten vorkommt, wird er liebevoll rehabilitiert, wenn er bereut. Da sie wissen, daß Gott „aus e i n e m Menschen jede Nation der Menschen gemacht [hat], damit sie auf der ganzen Erdoberfläche wohnen“, lassen sie sich in ihrer Einstellung gegenüber jemandem nicht von dessen sozialer Stellung, seiner Bildung, seiner Nationalität oder seiner Hautfarbe beeinflussen (Apostelgeschichte 17:26).
Warum das Leben weit mehr zu bieten hat
42. Was für eine Zukunft haben die zu erwarten, die das Leben lieben? (Psalm 72:1-8).
42 Eine glorreiche Zukunft erwartet diejenigen, die das Leben lieben und jetzt etwas tun, um ihr Leben zu retten. Wie wird diese Zukunft aussehen? Sie wird nicht wie das eintönige Leben sein, das heute so viele Menschen führen. „Die früheren Dinge“ — Sorgen, Tod und Schmerz — „sind [dann] vergangen.“ Und was dann? Gott selbst sagt: „Siehe! Ich mache alle Dinge neu“ (Offenbarung 21:4, 5). In dem neuen System der Dinge wird der himmlische König Jesus Christus liebevoll als „Ewigvater“ über die gesamte Menschheit herrschen. „Für die Fülle ... [seiner] fürstlichen Herrschaft und den Frieden wird es kein Ende geben.“ Recht und Gerechtigkeit werden die Grundlagen dieses Königreiches bilden (Jesaja 9:6, 7). Wie befriedigend und lebenswert wird das Leben unter solchen Verhältnissen sein! Das Leben wird dann einen Sinn haben, und der wird darin bestehen, daß wir Gottes Willen auf Erden tun und unsere Mitmenschen lieben. Jesus sichert uns zu, daß selbst die in den Gräbern „seine Stimme hören und herauskommen werden“, um auf dieser paradiesischen Erde zu leben (Johannes 5:28, 29).
43. Wie kann dein Leben gerettet werden? (Zephanja 2:2, 3).
43 Das „gegenwärtige böse System der Dinge“ ist im Begriff, von dem breiten Weg in die Vernichtung zu stürzen. Doch das muß nicht dein Geschick sein. In Gemeinschaft mit Gottes Volk — denen, die das Leben lieben — kann dein Leben gerettet werden, wenn Gott darangeht, die mit Blutschuld beladenen Nationen der Erde zu vernichten:
„Geh, mein Volk, tritt ein in deine inneren Gemächer, und schließe deine Türen hinter dir zu. Verbirg dich für nur einen Augenblick, bis die Strafankündigung vorübergeht. Denn siehe! Jehova kommt hervor aus seiner Stätte, um das Vergehen des Bewohners der Erde wider ihn zur Rechenschaft zu ziehen, und die Erde wird gewißlich ihr Blutvergießen enthüllen und wird nicht mehr ihre Getöteten zudecken“ (Jesaja 26:20, 21).
44. Welche großartige Gelegenheit liegt nun vor dir? (5. Mose 30:19, 20).
44 Ergreife also schon jetzt das wirkliche Leben, und lebe in Übereinstimmung mit den biblischen Grundsätzen! Dann kannst du mit der eifrigen, zuversichtlichen Gesellschaft des Volkes Gottes während der „großen Drangsal“ am Leben bleiben und brauchst nie zu sterben. Ja, man kann zuversichtlich sagen, daß eine „große Schar“ jetzt Lebender nie zu sterben braucht.
45. (a) Was zeitigt jetzt und in der Zukunft gute Ergebnisse? (1. Timotheus 6:11, 12). (b) Wie kannst du beweisen, daß du verstehst, daß das Leben weit mehr zu bieten hat? (1. Timotheus 6:17-19).
45 Mit der weltweiten Gesellschaft seiner Zeugen hat Jehova etwas hervorgebracht, was schon jetzt gute Ergebnisse zeitigt! Es kann auch bei dir gute Ergebnisse zeitigen. Und zu besonders guten Ergebnissen wird es auf der paradiesischen Erde führen, wo schließlich „alles, was atmet“, den großen Lebengeber, Jehova Gott, lobpreisen wird (Psalm 150:6). Wirklich, das Leben hat weit mehr zu bieten!
QUELLENVERZEICHNIS
1. Intellectual Digest, Dezember 1971, S. 59.
2. F. Darwin, Charles Darwin. Sein Leben, 1893, Kapitel 3, S. 80.
3. The Yomiuri, Tokio, 17. Januar 1969.
4. Charles Darwin, Die Entstehung der Arten, Schlußsatz.
5. Isaac Asimov, The Wellsprings of Life, 1960, S. 224, 225.
6. Lecomte du Noüy, Die Bestimmung des Menschen, 1956, S. 50.
7. Prof. John N. Moore, Michigan State University, Aufsatz vom 27. Dezember 1971, S. 5.
8. Isaac Asimov, The Wellsprings of Life, 1960, S. 85.
9. M. S. Keringthan, The Globe and Mail, Toronto, 26. November 1970, S. 46.
10. H. G. Wells, Die Weltgeschichte, 1928, Bd. 3, S. 243.
11. Ebd., S. 244.
12. Philip G. Fothergill, Evolution und christlicher Glaube, 1969, S. 31.
13. G. Himmelfarb, Darwin and the Darwinian Revolution, 1959, S. 398.
14. J. D. Bernal, Marx und die Wissenschaft, 1953, S. 19.
[Fußnote]
a Wenn nicht anders vermerkt, sind die Schrifttexte der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift entnommen.
[Bild auf Seite 6]
Geschickte Wissenschaftler haben Modelle unseres Sonnensystems konstruiert. War nicht ein weit größerer Geist erforderlich, um das gewaltige Universum zu konstruieren?
[Bild auf Seite 8]
Ein Astronaut sagte von der Erde: „Sie war das Schönste, was wir am Himmel sahen.“ Der Grund ist, daß darauf Leben existiert, das von Gott erschaffen wurde.
[Bilder auf Seite 10]
Es gibt viele Hunderassen, und sie alle lassen sich untereinander kreuzen. Aber sie können nicht mit einer anderen „Art“, z. B. mit der Art der Katzen gekreuzt werden.
[Bild auf Seite 11]
Schlagzeilen: „Evolutionstheorie heftig umstritten“; „Hat sich Darwin doch geirrt?“; „Wissenschaftler sagen: Mensch von Gott erschaffen, kein Produkt der Evolution“.
[Bilder auf Seite 12, 13]
Es ist unmöglich, die große Kluft zwischen Mensch und Tier zu überbrücken. Sie sind getrennt voneinander erschaffene „Arten“.
[Bild auf Seite 15]
Der Mensch wurde erschaffen, um in einem Paradies zu leben. Doch sein Leben hing von seinem Gehorsam ab.
[Bild auf Seite 20]
Dieses Relief auf dem Titusbogen (in Rom) erinnert an die Vernichtung Jerusalems im Jahre 70 u. Z.
[Bild auf Seite 21]
Christen des ersten Jahrhunderts blieben am Leben, weil sie Prophezeiungen beachteten. Das gleiche kann heute dir das Leben retten.
[Bild auf Seite 23]
„Mit dem Ersten Weltkrieg ist das Jahrhundert des totalen Krieges angebrochen. ... [in] keinen Krieg [waren] ... so viele Staaten verwickelt ... Noch nie wurde so viel und so rücksichtslos Blut vergossen“ („World War I“, H. W. Baldwin).
[Bild auf Seite 23]
Man schätzt, daß 400 000 000 Menschen unterernährt sind.
[Bild auf Seite 29]
Die neue Gesellschaft gottesfürchtiger Menschen wird sich des wirklichen Lebens erfreuen und Gott bis in Ewigkeit preisen.