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Der bewunderungswürdige MutterleibErwachet! 1974 | 22. Mai
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Farbe, Schönheit und Funktion auszeichnet. Es geschieht im Dunkel des Mutterleibes, so unsichtbar und geheimnisvoll für den Menschen, wie es die Tiefen der Erde sind.
„Deine Augen sahen selbst den Embryo von mir, und in dein Buch waren alle seine Teile eingeschrieben hinsichtlich der Tage, da sie gebildet wurden und unter ihnen noch nicht einer da war.“
Die Wissenschaftler wissen heute, daß sich der genetische Code hauptsächlich in den „Genen“, die im Kern des befruchteten Eies liegen, befindet. Für Gott, der den Menschen geschaffen hat, ist es auch möglich, im voraus zu wissen, welche besonderen körperlichen und geistigen Merkmale ein Kind zufolge der Vererbung haben wird. (Vergleiche 1. Mose 16:11, 12; 25:23; Römer 9:10-12.)
Der Psalmist schreibt außerdem:
„Wie kostbar also deine Gedanken für mich sind! O Gott, auf wieviel beläuft sich ihre große Summe!“ (Ps. 139:17).
Da wir wissen, wie kunstvoll unser Körper mit seinen Fortpflanzungsorganen gebildet ist und wie hoch Gott diese Organe einschätzt, sollten wir alle — Männer und Frauen — uns vor jeglichem Mißbrauch dieser Organe hüten. Absichtliche und unnötige Unfruchtbarmachung würde bestimmt zeigen, daß wir die Schöpfung Gottes mißachten. (Vergleiche 5. Mose 23:1.) Andererseits mag eine Krankheit es erforderlich machen, daß bestimmte Organe durch einen chirurgischen Eingriff entfernt werden, um das Leben des Patienten zu retten. Bei Frauen kommt es gelegentlich vor, daß ihre Fortpflanzungsorgane entfernt werden müssen. Es ist dem Gewissen eines Christen überlassen, wie er in einem solchen Fall entscheidet. Er müßte aufgrund seiner Kenntnis des Problems und aufgrund dessen, ob sein Arzt eine solche Operation für erforderlich oder unbedingt notwendig hält, entscheiden. Doch sollte man stets daran denken, daß diese erste „Wiege“ des Menschen das Werk Gottes ist und mit größter Hochachtung behandelt werden sollte.
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Gibt es wirklich „rudimentäre“ Organe?Erwachet! 1974 | 22. Mai
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Gibt es wirklich „rudimentäre“ Organe?
DIE Evolutionisten haben jahrelang verschiedene Organe des menschlichen Körpers als „rudimentär“ bezeichnet, als zurückgebildete Organe, die bei den Vorfahren des Menschen einst wichtig gewesen seien, jetzt aber zufolge seiner Aufwärtsentwicklung bedeutungslos geworden wären. Interessant in dieser Beziehung ist die kleine Drüse, die die Form eines Tannenzapfens hat und „Zirbeldrüse“ genannt wird. Obwohl sie im Zwischenhirn liegt, ist sie kein Teil des Gehirns. In der Zeitschrift Hospital Practice wurde berichtet, man habe „bis vor kurzem“ angenommen, daß „diese Drüse keinem biologischen Zweck mehr dient und lediglich ein rudimentäres Gebilde“ sei. Jetzt hat es sich gezeigt, daß die Zirbeldrüse „die einzigartige Fähigkeit hat, Melatonin zu erzeugen“. Dieser Stoff wirkt auf das Gehirn, die Fortpflanzungsorgane sowie auf die Hypophyse, die Nebennieren und die Schilddrüse.
Die Wissenschaftler nehmen an, daß die Zirbeldrüse beim Menschen „eine Kontrolle über den Körper ausübt, insbesondere durch ein Regulieren der biologischen Uhr seines Körpers“ (Science Digest, September 1972). Die Zirbeldrüse erfüllt diese Aufgabe offenbar, indem sie verschiedene chemische Stoffe absondert. So wird angenommen, daß die Zirbeldrüse viele der unwillkürlichen Vorgänge des menschlichen Körpers chemisch steuert, zum Beispiel, indem sie dazu beiträgt, daß die Körpertemperatur am Tag steigt und nachts sinkt.
Eine andere Drüse, die lange als nutzloses Gebilde galt, ist die Thymusdrüse. In dem Artikel „Eine ,nutzlose‘ Drüse wacht über unsere Gesundheit“, veröffentlicht in Das Beste, Januar 1967, wird gesagt:
„Zwei Jahrtausende lang haben die Ärzte daran herumgerätselt, wozu wohl das Stückchen rötlichgrauen Gewebes dienen möge, das hinter dem Brustbein liegt, der Thymus. Manche glaubten, diese Drüse ernähre den Fetus ... In neuerer Zeit sah man in ihr, wie im Blinddarm, ein verkümmertes Organ, das keine Aufgabe mehr erfülle — sofern es überhaupt einmal eine gehabt habe.
Erst in den letzten Jahren haben amerikanische, englische, australische und schwedische Forscher das Rätsel lösen können. Sie haben nachgewiesen, daß der Thymus keineswegs so nutzlos ist, sondern das gesamte komplizierte Abwehrsystem beherrscht, das den Menschen vor Ansteckung schützt ...
Wird unser Immunitätssystem allein vom Thymus regiert? Neuere Forschungsergebnisse bekräftigen die Annahme, daß bei der Antikörperreaktion auch der Blinddarm sowie Gaumen- und Rachenmandeln [die einst als rudimentäre Organe galten] mitspielen.“
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