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Fragen von LesernDer Wachtturm 1964 | 15. Februar
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ein guter (Klugheit)“. Das hebräische Wort kann demnach auch in gutem Sinn aufgefaßt werden und läßt daher die Wiedergabe mit „Denkvermögen“ ohne weiteres zu.
Kann aber ein Mann, der Denkvermögen in gutem Sinne hat, gehaßt werden? Die Welt im allgemeinen liebt Menschen, die ihre Denkkraft anwenden, nicht besonders. In Amerika nennt man denkende Menschen, das heißt die wirklich Intellektuellen manchmal „Eierköpfe“. Diesen Ausdruck wendet man oft verächtlich auf Personen an, die ihre Denkkraft wirklich in der rechten Weise und nutzbringend anwenden. Man sieht es nicht gern, daß sie ihren Verstand gebrauchen. Manche Menschen sind zum Denken zu träge, denn Denken heißt hart arbeiten. Sie halten deshalb nicht viel von denen, die ihre Denkkraft anwenden und sich offensichtlich bemühen, ihre Verstandeskräfte zu gebrauchen. Es kommt daher oft vor, daß denkende Menschen gehaßt werden.
Wie man in dieser Hinsicht allgemein denkt, geht aus folgendem Zitat hervor, das dem Buch The Age of Conformity (Das Zeitalter des Konformismus) von Alan Valentine (S. 105, 106) entnommen ist: „Auch Einstein war in einem etwas entfernteren Sinn ein Nationalheld. Fast niemand verstand ihn, aber fast alle betrachteten ihn, gestützt auf das Urteil der Fachleute, als ein Genie auf dem Gebiet der höheren Mathematik. Begann er aber seine Meinung über allgemeine Streitfragen zu äußern, so schwand seine Beliebtheit. Unabhängig denken heißt die demokratische Norm herausfordern. Die Bezeichnungen ,Intellektueller‘ und ,Theoretiker‘ sind nicht gerade schmeichelhaft. ,Ich bin lieber ein Holzkopf als ein Eierkopf‘, ist die neueste Parole, mit der man das Mittelmäßige verteidigt.“
Es gibt natürlich auch Menschen, die nur vorgeben zu denken. Sprüche 14:17 bezieht sich jedoch nicht auf solche Pseudointellektuelle, die die Stufe von echten Intellektuellen, das heißt von Menschen, die denken und auch beweisen, daß sie ihren Verstand gebrauchen, nicht erreicht haben. Der Pseudointellektuelle, der bei allem, was er sagt und tut, nur darauf ausgeht, Eindruck zu machen, kann anderen tatsächlich auf die Nerven gehen und sie abstoßen. Dennoch gehört er nicht zu der Art von Menschen, die „Denkvermögen“ haben und gehaßt werden. Auf ihn trifft das Wort nach 1. Korinther 8:1 (NW) zu: „Erkenntnis bläht auf.“
Daß Menschen, die wirklich Denkvermögen haben, gehaßt werden können, sieht man bei Jehovas Zeugen. Sie gebrauchen ihren Verstand, um Gottes Vorhaben kennenzulernen und wandeln mit Gott. (Micha 6:8) Sie nehmen Erkenntnis aus Gottes Wort in sich auf und handeln dann entsprechend. Sie formen sich nicht mehr nach diesem System der Dinge. (Röm. 12:1, 2, NW) Da sie als denkende Menschen Christus, ihrem Vorbild, nachfolgen und den Willen Gottes tun, werden sie gehaßt. Sie sind anders als die Weltmenschen. Das ist auch nicht zu verwundern, wenn man bedenkt, daß sie kein Teil dieser Welt sind. Das beweisen sie gerade dadurch, daß sie denken, das heißt ihre geistigen Fähigkeiten anwenden und dann nach den gerechten Grundsätzen des Wortes Gottes handeln. — Joh. 15:19.
Der Ausdruck „Denkvermögen“ in Sprüche 14:17 (NW) könnte natürlich auch im bösen Sinn aufgefaßt werden. Wer auf Böses sinnt oder schlechte Absichten hat, wird gehaßt. „Denkvermögen“ läßt somit beide Anwendungen zu. Es ist und bleibt jedoch eine Tatsache, daß Christen, die ihren Verstand gebrauchen oder ihr Denkvermögen anwenden, um Jehova, sein Wort und sein Vorhaben kennenzulernen, und bestrebt sind, mit ihm zu wandeln, von der gegenwärtigen Welt, die „in der [Macht] dessen [liegt], der böse ist“, gehaßt werden. — 1. Joh. 5:19, NW; Jes. 30:20, 21.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1964 | 15. Februar
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Die ersten Christen hielten sich an die Lehre vom allgemeinen Priestertum. Als treue Nachfolger ihres Hohenpriesters Christus Jesus erfüllten sie ihre Priesterpflichten. Sie kamen dem Predigtbefehl, den wir in Matthäus 28:19 lesen, nach und bewiesen dadurch, daß sie wirklich „ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitztum“ waren und die herrlichen Eigenschaften Gottes verkündigten. (1. Petr. 2:9, NW) Jehovas Zeugen bemühen sich, das ebenfalls zu tun. Im Februar bieten sie bei ihrer Predigttätigkeit ein Jahresabonnement auf die Zeitschrift Der Wachtturm zusammen mit drei lehrreichen Broschüren gegen einen Beitrag von 5 DM (Österreich S 26; Schweiz 5 Fr.; Luxemburg 50 lfrs) an.
GEDÄCHTNISMAHLFEIER
Die Gedächtnismahlfeier findet in diesem Jahr am 28. März, nach 18 Uhr, statt. Alle Versammlungen sollten jetzt schon mit den Vorbereitungen beginnen, damit dann alle Zeugen Jehovas und alle übrigen Menschen guten Willens zugegen sind. Ein fähiger Redner, wenn möglich ein Glied des Überrests der gesalbten Nachfolger Christi, sollte beauftragt werden, die Ansprache zu halten.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
15. März: Sie hörten auf einen Engel, ¶¶ 1—25. Seite 103.
22. März: Sie hörten auf einen Engel, ¶¶ 26—44, ferner: Liebe und Freimut führen zum Leben, ¶¶ 1—6. Seite 110.
29. März: Liebe und Freimut führen zum Leben, ¶¶ 7—27. Seite 117.
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